Beiträge von Archibald Tuttle im Thema „02.05.-08.05.2022“

    Mittwoch endlich mal wieder #Horrified mit selbstgedruckten neuen Figuren (zu finden hier: The Sequels – Six New Monsters (fanmade) | Horrified). Ein Riesenspaß, da hat sich jemand die Mühe gemacht, die echten Filmsequels der Original-Universal-Monster in neue Monster umzuwandeln, und dazu einige richtig gute Ideen gehabt, wie man Inhalte der Filme ins Brettspiel integrieren kann. Der Unsichtbare ist dabei immens fies, der verschwindet einfach vom Brett und taucht dann einfach direkt neben einer Spielerfigur wieder auf. Schwierigkeitsgrad ist deutlich höher als im Grundspiel, aber das ist bei diesem Spiel eher ein Vorteil. Kann ich denen, die das bisschen Drucken nicht stört, wirklich nur empfehlen (ebenso wie viele der anderen PnP-Monster, die es auf BGG gibt, darunter z.B. auch Die Fliege). Ansonsten ist Horrified ja ein eher simple Koop-Spiel, aber es ist derart thematisch dass es mir trotzdem jedesmal Spaß macht.


    Gestern dann #Anachrony zu viert, und endlich mal alle Regeln mit den Änderungen der zweiten Edition hinbekommen. Zuletzt gab es ja ein paar ungewöhnliche Partien, wo z.B. niemand in der Zeit herumreiste, die Ressourcenwürfel ausgingen oder das Spiel bis Runde 7 ging. Diesmal war ich daher regelrecht froh, dass es ganz normal ablief. Dass die Siegpunkte durch Evakulierung bei 30 gekappt sind verhindert sehr erfolreich Extremstrategien (z.B. das gesamte Neutronium einzusammeln. Gestern hatte ich nach langer Zeit das Gefühl, dass das Spiel normal ablief, auch wenn ich zum allerersten Mal zwei Anomalien nehmen musste. Die Belohnungen/Bestrafungen auf dem Zeitstrahl sind schon teilweise sehr heftig, ebenso die Zusatzeffekte der Einsturzplättchen; es ist wirklich eine gute Idee, in Runde 5 nach dem Einsturz Startspieler zu sein. Für mich ist und bleibt Anachrony mein aktuelles Lieblingsspiel, es ist genau die richtige Mischung aus taktischem Worper Placement und Verfolgen eines Langzeitplans. Die große Erweiterung braucht es da für mich trotz jetzt fast 20 Partien einfach nicht, mal sehen ob die nochmal zum Einsatz kommt.


    Zum Abschluss dann noch eine Runde #CantStop . Ist schon witzig, es nach endlosen Online-Partien und Turnieren mal wieder in Echt auf den Tisch zu bekommen, auch wenn es da zu viert schon seeeeeehr lange dauert (zumindest wenn die 5-9 dann recht schnell weg sind). Aber es war schön zu sehen, wie ansonsten sehr ruhige Strategen dabei ziemlich aus sich heraus gehen :).

    Was für ein trockener Schinken, kompliziert und unübersichtlich, die Rede ist vom #ArkwrightCardGame . Andere Vertreter auf der Komplexitätsskala sind dagegen fast Leichtgewichte. Zwar gewonnen (warum auch immer…), aber der Mantel des Schweigens legt sich still über dieses Machwerk…

    Ein dir bekannter Herr namens D* brachte das hier mit. Dann lag es acht Wochen im Regal und ging ungespielt zurück. Die Anleitung war so absurd staubtrocken dass ich überhaupt keine Lust verspürte es auszuprobieren. Klingt so als hätte ich Recht daran getan...

    Habt Ihr Scythe mit den Metall Mechs gespielt?

    Ansonsten waren viele Upgrades ja schon in der KS Collector's Edition enthalten, die ein Preis-Leistungs-Verhältnis hatte, von dem man heute nur träumen kann.

    Ja, Grundlage war der KS plus Metall-Mechs, dann noch 3D-gedruckte Sterne und Herzen auf kleinen Halterungen, die Arbeiter waren kleine Bemalte Miniaturen, die Gebäude Skulpturen aus Resin etc. Wie gesagt, was das zusammen gekostet hat will ich mir lieber nicht vorstellen.


    Smuntz Ich gebe dem Spiel gern noch eine zweite Chance, denn eigentlich gefällt es mir sehr gut. Nur der Spielverlauf gestern war sehr Antiklimatisch (mein Partner und ich wussten per Botschafter in Runde 3 wer wir sind).

    Die letzten Tage wurde wieder viel gespielt:

    #DiewandelndenTürme Einer dieser Tipps aus dem Forum, der ansonsten einfach an mir vorbeigegangen wäre, trotz Kramer/Kiesling/Menzel, ein tolles Laufspiel (There! I said it!), wo man entweder Figuren in Turmspitzen bewegt, oder eben die Türme so aufeinanderstapelt, dass Figuren darin gefangen werden und nicht mehr laufen können - was dann aber wieder die Bewegung ganzer Türme erlaubt. Die Anleitung lässt das Spiel viel komplizierter erscheinen als es ist (außerdem ist die Schriftart schon ziemlich klein gewählt), im Prinzip ist das eine sehr sehr clevere Mischung aus Mädn, Hütchenspiel und Memory, aber es macht einen Heidenspaß, auch Kinder können mitspielen und freuen sich natürlich wenn Alzheimer-Papa mal wieder unter all den Türmen vergessen hat, wo genau seine Figuren stehen, Es funktioniert aber auch gut in Erwachsenenrunden, kann da erstaunlich taktisch gespielt werden und hat dabei sehr viel Ärgerpotential, wobei es so schnell vorbei ist, dass das hoffentlich niemand schlimm findet. Auch wenn die Jury z.T. das Spiel wohl schon abgekanzelt hat, wäre das für mich ein ziemlich perfektes Spiel des Jahres, weil es mit z.T. vertrauten Mechanismen doch etwas sehr Neues erschafft. Kann ich gerade wenn Ihr mit Kindern spielen wollt nur dringendst empfehlen.


    #Cascadia Diesmal mit den D-Karten, und wie erwartet wird das Spiel dann zur Analyse-Paralyse-Vorhölle. Geschlagene 75 Minuten dauerten unsere Partien zu viert in dieser Konfiguration, und teils saßen meine einschlägig vorbestraften Pappenheimer schonmal 2-3 Minuten vor der Entscheidung (obwohl sie Tannenzapfen hatten!). Ich mag das Spiel ja wirklich sehr, aber mit AP-Mitspielern bitte nie nie wieder. Cascadia lebt für mich vom schnellen Spielablauf, wenn ich langsamere Plättchenlegespiele spielen will dann gerne sowas wie Tang Garden. Also ich bevorzuge da eindeutig die B- und maximal C-Karten und habe jetzt schon etwas Angst vor komplexitätssteigernden Erweiterungen.


    #Scythe Eines meiner Furchtspiele - erst zweimal mitgespielt, beide Male von einem grottigen Erklärbär erklärt bekommen, beide Male spielte der seinen Stiefel runter und der Rest konnte zugucken wie das Spiel nach maximal 15-20 Zügen vorbei war. Gestern dann gut erklärt bekommen, und schon verstehe ich jetzt auch den Reiz, den das Spiel auf manche ausübt. Es wird jetzt nicht mein Lieblingsspiel, aber es ist soeben von "des Teufels Weihwasser" auf "spiele ich mit, wenn es gewünscht wird" gewechselt. Beobachtung am Rande: Wir konnten gestern mit einer Version spielen, die so heftig mit offiziellem und inoffiziellem Material gepimpt war wie ich das selten bei einem Spiel gesehen habe. Klar verstehe ich, dass man so etwas für sein Lieblingsspiel macht, und offenkundig erhöhte das für die anwesenden Mitspieler:innen auch den Spielreiz. Trotzdem ging mir dabei vorrangig der Gedanke durchs Kopf, dass da gerade eine Woche Urlaub im Schwarzwald auf dem Tisch lagen, und dass mir das weder bei diesem noch bei einem anderen Spiel wert wäre. Aber das darf ja jede/r halten wie er/sie will.


    #Metropolys zu viert: Die letzten Partien waren so spaßig, dass ich es jetzt auch einmal zu viert spielen wollte. Auch in der Konstellation gefällt es mir, aber da werde ich zukünftig nur noch die Expertenversion spielen. Die Wertungskarte "Stadtrand" ist im Vergleich zu den anderen drei Karten der Familienversion deutlich schwerer zu spielen, vor allem kann man aber auch kaum verhehlen auf was man spielt. Zu dritt stellt sich das Problem interessanterweise nicht, da dann genug Regionen Stadtrand UND Brunnen/Brücke/See sind. Außerdem erstmals gespielt mit der Erweiterung aus der Ystari-Box (die man sich leicht nachdrucken kann), hierbei muss man drei bestimmte Gebäude in einem Stadtteil bekommen. Das allerdings ist dann schon eine ganz andere Hausnummer und macht das Spiel zu einem kniffligen Kennerspiel+. Gefällt mir auch sehr gut, ist aber schon ein deutlich anderes Spielgefühl.


    #Inkognito Ich mag Deduktion ja sehr, Inkognito war aber nach über 30 Jahren eine eher enttäuschende Wiederbegegnung. Man findet potentiell viel zu schnell heraus, mit wem man es zu tun hat, und versucht dann nur noch als erster sein Ziel zu erreichen. Das maskierte Menetekel aber ist immer noch ein toller Bewegungsmechanismus, bei dem ich mich frage warum der kaum in anderen Spielen adaptiert wurde (Deukalion mal abgesehen). Vielleicht lag es aber auch an den arg gestreamlinten Regeln der Winning-Moves-Version, da muss ich mir nochmal die alte Version zum Vergleich ansehen.


    #TheThing Dazu ist hier im Forum schon so viel gesagt worden, dass ich kaum noch etwas zu ergänzen habe. Außer; Die Anleitung ist ziemlich suboptimal, vor allem was den Aufbau der Informationen angeht. Das hätte man locker auf der Hälfte der Seiten hinbekommen und dabei besser anordnen sollen.

    Und: Wenn man es nicht mit Optimierern spielt, sondern eher in gefälliger Gelegenheitsspielerrunde, kann man auch zu viert viel Spaß damit haben, ich sehe aber das Potential, dass das Spiel zu viert in die spielerische Sackgasse läuft - mehr ist besser. The Thing ist, was das Transportieren des Filmgefühls angeht, in jedem Fall eine der besten Brettspieladaptionen, die mir bisher untergekommen sind, und das obwohl es im Kern sehr viele Mechanismen aus Dead of Winter einfach 1:1 übernimmt. Was mir besonders gut gefiel: Am Ende waren ALLE Spieler Aliens, aber wussten es nicht voneinander - das hätte so im Film auch passieren können. Insoweit für mich genau das Spiel, was ich mir beim Backen erhofft habe, und ich hoffe bloß, dass ich es einmal zu sechst auf den Tisch kriege.

    Kleiner Hinweis noch: Es gibt ein sehr gutes PnP-Kartenspiel von 2010, das ganz ähnlich funktioniert, aber doch anders genug ist (und das zu viert wahrscheinlich das bessere Spiel ist). Wer es noch nicht kennt: The Thing | Board Game | BoardGameGeek