Beiträge von Neva Kee im Thema „04.04.-10.04.2022“

    Wir haben natürlich auch mal wieder gespielt:

    Die wöchentliche Gruppe hatte eine leicht andere Besetzung - dennoch gab es noch einmal

    #Runebound - Third Edition:

    Diesmal wagten wir uns koop gegen Vorakesh und die Untoten.

    Das Szenario klang allerdings interessanter, als es sich am Ende gestaltete. Es war zwar nett, dass immer mal irgendwelche Zombie-Tokens irgendwo auftauchten und erst einmal beseitigt werden mussten und außerdem eine Gefahr darstellten, einem im ungünstigen Moment noch ein paar Schaden reinzudrücken.

    Allerdings waren die Endbosse dann etwas langweilig, da sie nur rumstanden und darauf warteten, verdroschen zu werden. Da war der Kampf gegen den Drachen, der sich zumindest etwas unberechenbar bewegt und ein wenig Push-Your-Luck hineinbringt, spannender.

    Außerdem zeigte sich, da das Spiel diesmal über die gesamten zwei Akte ging, dass es doch, wenn ein paar Spieler länger mal ihre Möglichkeiten abwägen, durchaus etwas zu lang dauern kann. Zügige Spielweise ist hier sicherlich wünschenswert.

    Dadurch, dass die verschiedenen Endgegner jeweils nur alleine bekämpft werden konnten (zwar mit ein wenig Unterstützung durch Gruppen-Fertigkeiten der Gruppe von der Außenlinie), waren auch nicht alle so sehr in die entscheidenden Kämpfe involviert.

    Hier trat ein Problem auf, dass im Spiel gegeneinander gerne als Runaway-Leader bezeichnet wird. Denn ein Spieler hatte von Beginn an ein wenig mehr Glück, war dann besser gerüstet und gelevelt und teilte dementsprechend am Ende in den Kämpfen deutlich besser aus, so dass sich die Frage, wer die meisten Endkämpfe bestreiten würde, nicht wirklich stellte, was dann ein wenig für Langeweile und "warum habe ich eigentlich auch das ganze Spiel meinen Charakter versucht zu verbessern?" Aussagen führte.

    Auch hier war der Drache, da alle gleichzeitig am Ende im Kampf sind, deutlich befriedigender.

    Ich werde die anderen beiden Szenarien demnächst mal in der Hinsicht lesen, um solche Szenarien im Koop dann eher zu vermeiden. Ansonsten bleibt ja immer noch der Drache...

    Dann, nach ein wenig Vorbereitung, Einsortieren von Karten, Aussortieren von Karten, Umschichten von Minis usw., gab es endlich mit meiner Frau unser heiß erwartetes nächstes Abenteuer von

    #TaintedGrail - "Der letzte Ritter" (möglichst Spoilerfrei):

    Schon bei der Vorbereitung kam wieder die alte Vorfreude auf und wir konnten es kaum abwarten, wieder zu starten. Da zu Beginn aufgrund der vorher erlebten Abenteuer aus der ersten Kampagne, bereits gewisse Erfolge auf den neuen Kampagnenbogen übertragen werden, wurde uns schmerzlich bewusst, an wie vielen weltverändernden Plotpunkten wir offenbar in der ersten Kampagne vorbeigelaufen sind - unser Einfluss auf die Welt war ernüchternd gering :D

    Dies ist nur noch einmal ein Beweis dafür, wie offen die Spielwelt ist und wie wenig das Spiel einen bei seinen vielen Subplots (und Hauptplots) in eine bestimmte Handlungsweise zwingt. Trotz dem wir das Grundspiel durchgespielt haben, bleibt offenbar noch sooo viel unentdeckt! Auf jeden Fall wurde schon halb beschlossen, die erste Kampagne auch irgendwann noch einmal zu spielen, woran ich bei vielen storybasierten Spielen nicht mal im Traum denken würde.

    Wir schafften dann an dem Abend durch den etwas längeren Einstieg, das Kennenlernen der Charaktere und ihrer Hintergründe es dann nicht ganz, das erste Kapitel zu beenden, was bei dem Spiel aber nicht mehr oder weniger Aufwand fürs Speichern bedeutet, als wenn man nach einem Kapitel speichert. Das Spiel geht eigentlich immer nahtlos weiter und die Kapiteleinteilung könnte auch beinahe unterbleiben, wenn die Kapitel nicht manchmal auch dazu dienen würden, unterschiedliche Handlungsstränge abzubilden.

    Schon der Einstieg war super. Ich liebe es, dass man hier nicht einfach klassische Helden, sondern eher tragische Figuren mit einer gewissen Tiefe spielt und ich finde das mit den Erinnerungen eine fantastischen Idee (man kann bestimmte Bedingungen oder Aktionen erfüllen und schaltet so Erinnerungen über die tiefere Story der Charaktere und weitere Fähigkeiten frei, so dass die Charaktere noch mehr Tiefe bekommen und noch fester in die Story eingebunden sind). Es ist nur schade, dass wir diese Erweiterung nicht schon beim ersten "Durchspielen" (so richtig kann ich das ja jetzt nicht mehr behaupten, nachdem ich weiß, an wie viel wir offenbar vorbeigelaufen sind :D ) des Grundspiels hatten.

    Unsere Charaktere fanden sich also zusammen und wir hatten schon sehr bald unsere erste Kampfbegegnung zwecks Nahrungssuche mit einem Tier. Und auch hier zeigte sich für mich mal wieder die Stärke der Mechanismen, wenn man die Kämpfe und Diplomatiebegegnungen nicht nur rein mechanisch betrachtet. Unsere Charaktere hatten beide jetzt nicht die besten Kampfkarten auf die Hand und unsere flinke Beute führte uns ganz schön an der Nase herum, wich uns hierhin und dorthin aus und laugte unsere Charaktere nach und nach immer weiter aus (zog uns Energie ab). Erst, als ich das Biest geschickt antäuschte und es genau in meinen Speer lief, konnte es endlich erlegt werden :)

    Auch unsere erste Diplomatiebegegnung erzählte eine kurze Geschichte: ein misstrauischer Ritter musste überzeugt werden. Unsere Taktik? Erst einmal ruhig zuhören und ihm dann mal so richtig bedrohlich die Leviten lesen. Eingeschüchtert zog er ab :evil:

    Selbst hier im ersten Kapitel gab es schon Einiges zu entdecken und wir haderten hier und da mit unseren Entscheidungen, mussten ein paar Dinge zunächst links liegen lassen (wir kommen da hoffentlich später nochmal drauf zurück...) und wir hatten den Eindruck (ohne das jetzt genau zu wissen), dass es durchaus unterschiedliche Vorgehensweisen und Lösungen gegeben hätte und dass sich unser Vorgehen später noch einmal durchaus auswirken könnte. Alleine dieses Gefühl, dass man nicht weiß, ob die eigenen Entscheidugen und Handlungen später noch einmal Konsequenzen haben werden (weil sie es häufig tatsächlich haben), ist in meinen Augen eine große Stärke des Spiels.

    Der Einstieg war auf jeden Fall schon wieder klasse und ich freue mich riesig auf mehr.

    Aus zeitlichen Gründen mussten wir dann erst einmal pausieren - hoffentlich nicht zu lange - leider (!?) kommt bald ein Urlaub dazwischen, wo das Spiel eher nicht mitkommen wird....aaaaaaah - die AGONIE!! 8o

    #ResArcana :

    Mein Sohn würde eigentlich ständig spielen. Da aber nicht immer die Zeit ist, die er sich wünschen würde, freut er sich immer, wenn es dann doch wieder klappt. Diesmal zeigte ich ihm Res Arcana und er verstand schnell die Mechanismen. Nach der ersten schloss sich direkt eine zweite Partie an. Da wir mit Einstiegscharakteren und zufälligen Restkarten spielten, hatte ich ein wenig mehr Glück bei meinen Combos und konnte beide Spiele für mich entscheiden. Da er aber ein guter Verlierer ist, ist Gewinnen / Verlieren dann eigentlich bei uns kein großes Thema und wir hatten beide großen Spaß. Er hat sich dann direkt daran gemacht, sich alle Karten der ersten Erweiterung anzuschauen, weil es so fasziniert war.

    Ein paar Tage später gab es dann noch eine Partie zu dritte mit meiner Frau, die das Spiel auch noch nicht kannte. Daher wieder Startcharaktere mit zufälligen weiteren Artefakten. Es war ein extrem knappes Spiel und in der letzten Runde hatten alle eine Chance auf 10 Punkte. Mein Frau mit ihrem Drachenhort konnte sich schließlich durchsetzen, ich, der ich zunächst zweiter war, musste mich rückwirkend doch noch meinem Sohn geschlagen geben, da wir die Startspieler-Siegpunkte vergessen hatten und er bei unserem Gleichstand dann mehr Essenzen hatte.

    Allen dreien hat das Spiel wieder sehr gut gefallen und ich finde diese Suche nach guten Kombos im kleinen eigenen 8-Karten-Deck einfach gut. Außerdem sind die zu treffenden Entscheidungen in einem guten Spannungsfeld zwischen nicht offensichtlich und nicht zu komplex / AP-anfällig. Ich freue mich schon darauf, mal Partien mit Einstiegsdraft zu spielen!

    #Magic :

    Es gab noch eine Partie Magic mit meinem Sohn, die mal wieder an (diesmal zu viel) Mana scheiterte, ein schönes Spiel zu werden...:rolleyes:

    Das ist echt in meinen Augen einer der wenigen massiven Designfehler des Spiels.

    #Middara :

    Es gab, wieder nach einiger Zeit, eine weitere Partie Middara, die wieder recht lange dauerte - die Story nimmt ordentlich Fahrt auf und macht wirklich Spaß. Das Spiel wiederum hatte wieder nur wenige taktische Finessen und lief, nach kurzer Betrachtung der Gegner, recht straight (wir halten hier etwas Abstand, gehen hier in den Nahkampf, machen erst a), dann b), dann c) platt - gesagt, getan - der Rest war Würfelglück / -pech, wie gehabt - da steht ein Reroll zwischen Leben und Tod eines Charakters / Gegners und wenn der auch schiefgeht, dann wars das eben).

    Immerhin zog es sich diesmal nicht ganz so lang hin (nur 2,5h), so dass das Szenario durchaus Spaß gemacht hat, wenngleich es wieder kaum Überraschungen oder wesentliche Entscheidungen zu fällen gab.

    Man merkt aber auf jeden Fall, dass es nun deutlich auf das Ende zugeht und ich bin gespannt, wie die Story weitergeht.

    In der Hinsicht werde ich wirklich traurig sein, dass ich den Rest der Story aus den anderen Akten wohl nicht erleben werden (vielleicht kann ich sie ja irgendwo mal lesen), aber das Spiel ist mir einfach nach wie vor zu banal und langatmig, um das noch weitere zwei Akte mitzumachen. Es ist nur noch die Frage, was ich mit meinen zwei gebackten Akten anstellen soll, da sich auf meine Anfrage an Succubus, den Pledge zu canceln, leider bisher keine Antwort kam... werden wohl bald mal auf einem Marktplatz landen, wenn ich mir die Zeit dazu nehme...

    Also eine Woche mit Höhen und Tiefen - aber alles irgendwie episch :D