Beiträge von Tjouneaze im Thema „Beast“

    Kann ich auch nicht bestätigen, meine bisherigen Partien waren alle sehr knapp. Da hätten jeweils maximal 2 Aktionen gefehlt damit die andere Seite gewinnt, oft genug nur eine. Eine genaue Statistik welche Seite wie oft gewonnen hat habe ich nicht, aber es waren sowohl Siege der Jäger als auch der Bestie dabei, ohne deutliches Ungleichgewicht.
    Ich muss lediglich insoweit einschränken, dass ich bisher nur Spiele mit Wölfin oder Wildschwein hatte, wie die anderen Bestien sich schlagen kann ich also nicht beurteilen.

    Ich finde das Spiel wirklich super, aber mein Umfeld ist mitunter noch verhalten. Da sind knapp 70 € für eine Erweiterung mit more-of-the-same leider zu unvernünftig.

    Kleine Holzmarker wären tatsächlich hübsch gewesen, wenns dadurch 5.- € mehr gekostet hätte bin ich aber auch einverstanden, dass sie nicht drin sind. ;)

    Kommen halt die Restbestände aus Pandemic Legacy oder sowas zum Einsatz.

    Insgesamt liegen der ganzen Diskussion hier ~8 Partien und davon mehrere Erstpartien zugrunde, da einem Spiel die "Endgame-Balance" abzusprechen finde ich gewagt. ;)

    Die Balance will ich sicher nicht absprechen. Hab ich hoffentlich auch nicht.

    Sorry, der zweite Teil meines Posts bezog sich nicht auf dich, das hätte ich klarer machen sollen.


    brettundpad keine Ahnung, finde die Einstufungen immer schwierig. Mechanisch ist es vermutlich keins, da hast du Recht, aber allein der Draft, bei dem ich Karten wählen muss die für den Gegner eine völlig andere Gewichtung haben und die mich trotzdem in unterschiedlichen Situationen handlungsfähig halten sollen, ist schon eine Nummer.

    Kommt vermutlich drauf an ob man optimal spielen will oder einem das nicht so wichtig ist. Finde halt, dass die angesprochenen Sorgen um die Balance nur für ersteren Fall eine Rolle spielen.

    Ich frage mich gerade wieso das bei Beast dauernd als schlecht bewertet wird? Jedes Euro-Game, das man nach 2-3 Partien schon durchsteigt wird hier fast gesteinigt...

    Weil

    • sich Beast als One vs Many zum einen schlechter selbst durch das Spielerverhalten ausbalanciert als jeder gegen jeden Euros
    • Mir scheint, dass Beast um ein eher fragiles Gleichgewicht herum designed ist. Die Jäger und das Beast müssen sich immer gegenseitig bedrohen, sich Nahe sein, potenziell gefährliche Karten haben. Also ... will sagen da hier mehr schief gehen kann, sollten Spieler weniger lang brauchen das auch zu erkennen.
    • Man es nicht immer in ähnlicher Runde auf den Tisch bringt und zusammen mit den anderen Punkten der Erfahrungsvorsprung problematisch sein könnte

    Der erste Punkt erscheint mir ziemlich pauschal, es gibt doch gerade bei den Euros haufenweise Spiele wo soviel (negative) Interaktion überhaupt nicht möglich ist, um den Führenden sinnvoll als Gruppe zu stoppen.

    Hier kann man den erfahrensten Spieler zu den Jägern packen und der hält sich bisschen zurück. Bei eigentlich allen Expertenspielen und den meisten Kennerspielen mit konfrontativer Grundmechanik müssen sich erfahrene Spieler mit Neulingen etwas zurückhalten, damit alle ihren Spass haben.


    Ich sehe ehrlich gesagt die Alternative nicht, natürlich gibt es auch schlankere Hidden Movement- und/oder One vs. Many-Spiele in denen der Einstieg leichter fällt, aber kann es deshalb kein Expertenspiel in dem Bereich geben? Das hätte diese Probleme ja

    Und wie die Balance dann unter Experten ausfällt ist ja höchst spekulativ, wir werden uns hier nichtmal einig wie die Balance in einer Erstpartie ist. :D

    Insgesamt liegen der ganzen Diskussion hier ~8 Partien und davon mehrere Erstpartien zugrunde, da einem Spiel die "Endgame-Balance" abzusprechen finde ich gewagt. ;)

    Die Schmiede-Kampagne ist ja jetzt in der Endphase.

    Funktioniert das Spiel eigentlich schon gut zu dritt oder ist es erst ab mehr Mitspielern zu empfehlen?

    Es gibt Stimmen die es zu dritt sogar besser finden, weil es sich weniger zieht. Mir gefällt es sowohl mit 3 als auch mit 4 Spielern, zu zweit würde ich andere Spiele vorziehen.


    brettundpad Wir haben zuletzt im TTS gespielt, die Erstpartie letztes Jahr auf Tabletopia hatte noch kein spezielles Feature für die Fallen. Prinzipiell sollten die aber von allen Jägern einsehbar sein. Es gibt keine Geheimnisse unter den Hintern.

    Gestern hatte ich auch mal eine Runde zu viert. Mit dabei waren wieder Harry2017 und Charismat90 sowie zum ersten mal bei Beast am Start jaws .

    Neben der großen Karte war auch das Spiel mit einer neuen Bestie angesagt: Ich probierte mich als großes, brennendes Wildschwein Hogbad.

    Das Wildschwein ist recht Mobil, wandelt aber bei seiner stärksten Bewegungskarte "Stampede" automatisch auch das überquerte Gelände in Wald um und nimmt sämtliche Meeple und Jäger auf dem Weg einfach mit. Die Summons können eine Liteversion (ohne Terraforming) davon durchführen.

    Anfangs versuchte ich es subtil, stieß damit aber recht bald an meine Grenzen und entschied mich dann (auch aufgrund der fortgeschrittenen Stunde) für ein aggressiveres Vorgehen. Mit einem gelungenen Bluff durch beschworene Wildschweine und etwas Glück bei Verteilung der Hunterkarten konnte ich dann in der zweiten Nacht 2 Siedler töten und wäre zu Beginn der dritten Nacht nicht mehr davon abzuhalten gewesen den dritten erledigen. Die dafür erlittenen Prügel steckte das Wildschwein durch einen zusätzlichen Lebenspunkt ganz gut weg.


    Spielt sich erfrischend anders als der Wolf, mit den Schweinen hätte man garantiert noch viel mehr Blödsinn machen können. :) Die sind in ausreichender Zahl (max. 3) durchaus auch offensiv eine Bedrohung, allerdings nicht ganz so einfach zu nutzen wie die Wölfe. In Sachen Utility (Jäger wegschieben, Siedler oder Critter herholen) hatte ich ihr Potential aber bei weitem noch nicht ausgeschöpft.

    Das Schwein selber hat eine tolle Kombo die Stampede mit einem Angriff zu versehen und durch eine andere Karte wieder auf die Hand zu bekommen. Sehr mächtig, sehr mobil und fühlt sich brachial an! :D


    Die 4er-Karte kam mir etwas einfacher für das Beast vor. Klar wenn man es richtig verkackt ist der Einsatz durch 3 Jäger höher, aber die Chancen, Gegner richtig ins Leere laufen zu lassen stehen durch die große Karte wesentlich besser. Bei unserem Spiel waren immer maximal zwei der drei Jäger in meiner Nähe. Ich musste dennoch mehrmals meine Pläne ändern, was aufgrund der Fülle an möglichen Zielen aber immer machbar war.


    Ein Punkt der mir noch auffiel betrifft die Quests: Die Rewards für die Hunter, besonders in Form von Grudge, sind sehr wichtig für deren Entwicklung, da sich damit äußerst mächtige Fähigkeiten und Kombos freischalten lassen (der beteiligte "Wachturm-Jäger" kann damit z.B. später zwischen seinen Wachtürmen herumspringen). Wenn man es schafft, diese Rewards zu verhindern (in meinem Fall am ersten Tag keinen Schaden bekommt) verringert das die Gefahr durch die Jäger enorm. Aus dem Bauch heraus würde ich vermuten, es ist am Anfang im Zweifelsfall wichtiger, die Jäger-Quest zu verhindern als die eigene zu schaffen.

    Mir ist das trotz meinem Plan, am ersten Tag keine Siedler anzugreifen und nur über Critter "zu leveln" und mich unauffällig zu verhalten, nur dank einer passenden Reaktionkarte (Beastly Talent) gelungen.

    Vermutlich ist das Wildschwein hierfür auch nicht die ideale Bestie, war aber trotzdem ein entscheidender Grundstein für die Möglichkeit, später recht offen und offensiv vorzugehen.

    Man muss ja nicht die Spieler gezielt verschonen. Wenn man davon überzeugt ist, dass die Neulings-Jäger-Gruppe mit Heavy-Summons überfordert ist, kann man (und würde ich in einem solchen Fall immer auch so machen) ja auch eine andere Strategie spielen. Die meisten Extremstrategien werden doch sowieso schnell langweilig.


    Ich merke aber auch mir macht das weniger aus weil ich in Beast etwas anderes zu suchen (und bisher zu finden) scheine. Ich will einfach eine spannende, immersive Geschichte erleben. Ich hätte auch kein Problem damit wenn von Anfang an klar wäre: Die Bestie ist superkrass, die Jäger gewinnen statistisch höchstens jedes vierte Spiel. Etwas vergleichbares steht IIRC in der Anleitung bei "Der Widerstand".

    Bisher kann ich nicht sagen ob es so ist, das geben die Erfahrungen nicht her. Vielleicht ist die Bestie auch nur etwas einfacher zu spielen, was aber zusätzlich seinen Reiz darin hat, eben nicht den erfahrensten Spieler die Bestie spielen lassen zu müssen.

    Wir haben das Monster sofort gefunden und 3 mal angegriffen, womit der Wolf auf 1 Lebenspunkt runter war. Seine beiden Angriffe hatte er benutzt, um einen gelben Siedler zu töten. Zu Beginn von Tag 2 hatte er nun 3 Summons auf dem Feld. Mit den 3 Summons hat er im darauffolgenden Zug einen Noble geoneshotted und das Spiel war vorbei. Wirklich was dagegen machen konnten wir nicht.

    Ich möchte das Thema nicht nochmal neu aufrollen, aber eine Frage hätte ich doch: Du hattest doch schon nach deinem ersten Spiel den Eindruck, dass die Summons zu stark sind. Wieso seid ihr trotzdem All-In auf das Beast gegangen anstatt 1 oder 2 Angriffe auf die Summons zu verwenden?


    Es fehlt das lockere Spielgefühl. Es ist kacke wenn man sich so tief eingraben muss und Spielerfahrung so stark durchschlägt.

    Geht jetzt nicht speziell an dich aber dein Post ist schön exemplarisch: Ist das nicht bei jedem komplexen und konfrontativen Spiel so? Root, Cthulhu Wars, Blood Rage, Kemet, Ringkrieg, Super Fantasy Brawl... Sind ja alle recht beliebt, aber als Neuling gegen nen versierten Spieler läuft man erstmal direkt ins Messer. Es wird oft positiv hervorgehoben wenn es ein Spiel hergibt, dass man sich reinfuchsen kann, wieso ist das hier so negativ behaftet?

    Im Brettspielbereich wird mittlerweile sogar einiges gepatcht, ob 1.5 Version oder nur Balancing wie bei bspw Tapestry

    Bei Tabletops ist das seit Jahren Standard, und liegt einfach daran, dass da viel mehr bewegliche Teile durch neue Einheiten, Armeen und Szenarien zusammenkommen, und als Spieler ist man da gewöhnt, dass immer wieder mal etwas OOP oder broken ist.

    Insofern finde ich das nicht erstaunlich, dass das jetzt auch im Brettspielbereich angekommen ist.


    Zumal durch die globale Vernetzung solche Sachen viel schneller aufgedeckt werden. Ich meine, wenn in den 50er Jahren irgendein Typ auf Vanuatu eine absolut Imba-Killer-Strategie für MÄDN entdeckt hätte - wer hätte davon erfahren?

    Im Normalfall wird man sich allerdings mit einem Tabletopsystem, für das man sich entschieden hat, wesentlich intensiver beschäftigen, als mit den meisten Brettspielen die man sich so kauft. Bei dem Aufwand (sowohl finanziell als auch an Vorbereitung) den es bedeutet ein neues System spielfertig zu bekommen beschäftigt man sich ganz anders mit den Regeln als bei einem Brettspiel, dessen Vorteile es ja gerade sind, alles out of the box parat zu haben. Ich wüsste bei den meisten meiner Brettspiele nichtmal wenn es ein Errata gäbe. :) Da suche ich dann höchstens wenn mir ein Extremfall quasi entgegenspringt.

    Harry2017 Das was du formulierst ist ja eher der Generalverdacht. Theoretisch denkbar ist das bei jedem Spiel, aber für eine konkrete Vermutung braucht man dann einen Ansatz. Dieser war hier im Thread mit den Wölfen und mit dem Töten der Hunter (vor allem zu Rundenbeginn) zweifach vertreten und zweifach diskutiert. Zu noch unbekannten Exploits die es vielleicht gibt kann man nur bedingt sinnvoll argumentieren finde ich.


    Imho ist 1) gar nicht passiert. Wo hat denn jemand versucht unsere Analyse zu Mind MGMT zu widerlegen? Hierzu hat null sachliche Diskussion stattgefunden.

    Zum Thema Beast ist das sehr wohl ausführlich gemacht worden und wird auch noch gemacht. Daran beteiligen sich ja auch viele unterschiedliche Personen, eine besonders kritische Grundhaltung gegenüber der Analyse nehme ich als Beteiligter nicht wahr.


    Die Nennung anderer Hidden Movement-Spiele hier im Thread war anfangs zu Vergleichszwecken durchaus passend, aber teilweise in ihrer Ausführlichkeit und Fortführung schon hart an der Grenze zum Offtopic. Da jetzt noch auf eine Analyse einzugehen hätte den Thread endgültig zerfasert zumal du hier ja nicht zwangsläufig die Personen findest, die sich mit Mind MGMT überhaupt (gut) auskennen.

    • Z.B. die Passen Regel die nur eine von drei Sorten Handkarten berücksichtigt...

    Uh, das war mir wohl durchgerutscht, vielen Dank für den Hinweis! Das stärkt ja indirekt die "schwächeren" Grundfähigkeiten, Talente und Items.

    Ich hatte auch viel Spass mit der Partie als Jäger. Seit meiner letzten Partie hat jeder Jäger zwei zusätzliche, einzigartige Upgrade-Optionen spendiert bekommen die in der aktuellen TTS-Mod schon integriert waren. Diese wurden von usn auch direkt teilweise genutzt (und im entscheidenden Moment vergessen). So konnte Harrys Jägerin für alle Jäger freischalten, dass die Karte "Track", die 1-2 Bewegungsschritte erlaubt, auch als Reaktion auf einen Angriff der Bestie gespielt werden darf. Enorm mächtig als Verteidigung, wenn der Angriff auf den Jäger selbst erfolgt und wenn man daran denkt... ;)

    Mit genügend Punkten hätte mein Jäger ein passendes Upgrade dazu gehabt, mit dem er die Karte "Track" jedes mal wieder auf die Hand bekommt, wenn das Beast aufgedeckt wird. Solche Synergien bereichern das Spiel der Jäger ungemein.


    Zeitweise Player-Elimination:

    Das ist tatsächlich hart, auch wenn mir auf die Schnelle keine stimmige Hausregel einfällt.

    Trotzdem dazu ein paar Gedanken:

    - In die Situation, die den Hunterkill ermöglichte, haben wir uns selbst gebracht. Harrys Jägerin hatte von Beginn an nur 3 HP und wir waren so gierig 1 HP für das Ausspielen einer Aktionskarte (zurückholen von Karten) zu opfern, ohne eine Plan zu haben, die Jägerin vor Rundenende zu heilen. Schlechte Idee!

    - Zusätzlich war der Kill mit oben genanntem Upgrade vermeidbar, ob das ein Spezialfall ist, oder mehrere Jäger über entsprechende Mittel verfügen weiß ich nicht

    - Der Aufwand, den Kill mit 2 HP direkt zum Rundenbeginn durchzuführen war nicht ohne. Es brauchte das passende Beasty Talent (eine Ancient Power für Bonusschaden im Austausch für 1 Grudge (Währung für Upgrades)) sowie die unmittelbare Nähe zum Ziel damit noch in derselben Runde angegriffen werden konnte

    - Ich konnte im Gegenzug einmal zuschlagen und die bereits angeschlagene Bestie auf 1 HP bringen. Mit entsprechenden Karten wäre ein Beastkill evtl. möglich gewesen

    - Dennoch war der Kill natürlich ein herber Schlag für uns und außer Schadensbegrenzung blieb mir im Folgenden nichts mehr zu tun

    - Die Schadensbegrenzung funktionierte recht gut, das Biest zog sich in eine Ecke der Karte zurück und fraß einen Bären und ein Schaf um für die Finale Runde gewappnet zu sein, traute sich aber in keine Siedlung


    Wertigkeit der Karten im Draft:

    Natürlich ist zu sagen, dass manche Karten wesentlich spannender sind als andere, aber deshalb die "langweiligen" Movementkarten zu verschmähen bringt einen auch sehr schnell in schwierige Situationen. Was mir sehr gut gefallen hat war die Absprache mit dem anderen Jäger, wer welche Karte besser gebrauchen kann und wie wichtig dabei die Spielerreihenfolge ist. Je nach Situation sind andere Karten für den ersten oder zweiten Jäger besser um sie optimal auszunutzen.


    Hidden-Movement:

    Ich finde es toll, dass HM hier nur ein Aspekt von mehreren ist und mal stärker und mal schwächer in Erscheinung tritt. Am ersten Tag war die Bestie sichtbar aktiv (auch durch das Versäumins meinerseits, darauf hinzuweisen, dass auch beim Betreten von Feldern mit Siedlern/Edelleuten eine Spur gelegt werden muss. Wir entschieden uns dann aber dafür den fraglichen Zug nicht "zurückzuspulen") und bekam dafür auch ordentlich Schaden.

    Nachdem die Bestie unserer Seherin gefressen hatte und selbst nur noch 1 HP hatte gabs lange Strecken in denen wir keine Ahnung hatten wo sie sich rumtreibt. Auch da war es aber spannend mögliche Ziele im Blick zu behalten und zu versuchen sich bestmöglich auf ein mögliches Auftauchen vorzubereiten, z.B. mit Fallen.


    Summons:

    Ich habe ein bisschen darauf geachtet, dass nicht zuviele Summons aufs Feld kommen. Hab glaub 2 Summons aktiv gekillt und mal eine Karte höher priorisiert weil sie der Bestie die Summonaktion ermöglich hätte. Mehr war in dieser Partie nicht nötig, und die Summons eigentlich nur gegen Critter aktiv.

    War aber auch nicht der Schwerpunkt der Bestie denk ich, ist also nicht unbedingt aussagekräftig.


    Bin nach wie vor begeistert und hab total Lust auf die nächste Runde. Selbst in genau derselben Konstellation aus Bestie, Jägern, Map (3-Spieler) und Szenario habe ich nicht das Gefühl schon satt zu sein. Und dann kommt da ja noch viel mehr... :)

    Manchmal hilft mir eine gute Analyse mehr. Wenn z.B. so wie ich es bei Beast verstehe nie alle Karten im Spiel sind und in meiner Testpartie alle Angriffskarten im Spiel sind, werde ich dadurch nicht erfahren ob das Spiel broken ist, wenn im Gegensatz dazu diese Karten den Huntern nicht zur Verfügung stehen und deshalb das Beast die Hunter quasi ohne größere Gegenwehr einfach niedermetzeln kann statt vor ihnen flüchten zu müssen. Deshalb habe ich immer mit Entgegnungen zu solchen Analysen wie "haben wir so nicht erlebt" wenig anfangen. Diese bringen bei vielleicht spielbrechenden Konstellationen gar nichts, weil sie halt eben eine ganz andere Konstellation hatten.

    Zu den konkreten Punkten sollte man aber zwei Dinge beachten:

    - Man draftet vor jeder Runde neu mit allen 16 Karten. Es werden also kaum die gleichen Karten über das gesamte Spiel nicht zur Verfügung stehen

    - Der Spieler der Bestie hat in den seltensten Fällen Gewissheit, dass die Hunter keine Angriffskarten mehr haben/bekommen können. Bei 2 Jägern draften diese 3 Karten die er nie auf der Hand hatte, bei 4 Jägern sogar 6. Sicher wissen kann er es eigentlich nur, wenn bereits alle im Spiel verfügbaren Karten gespielt wurden oder die Jäger ihm alle gelassen haben.

    Letzterer Fall ist tatsächlich fatal für das Spiel, aber schlechtes Spiel muss ja auch die Siegchancen vermindern

    Ben2 Irgendwas stimmt mit deinem Zitat nicht, das hab alles ich geschrieben. ;)


    Ich meinte damit, dass da keine Langeweile durch eine "beste" Strategie aufkommen sollte und man immer wieder vor neue Herausforderungen gestellt wird.

    Also Randomization für mehr Abwechslung, eigentlich ein Klassiker.


    Tjouneaze Du kannst dir die Ausführungen eigentlich sparen. Ich glaube, die Meinungen aller hier stehen ziemlich fest. Damit wären wir wieder bei meinem Ausgangspost bezüglich der Kritik, wie Spiele bewertet werden.

    Ich mache das weniger um zu überzeugen als weil es mir einfach Spaß macht, mich mit dem Spiel zu beschäftigen. Dafür ist doch ein Thread über ein Spiel da, oder sollen wir lieber Infos austauschen, ob schon jemand eine Versandbestätigung bekommen hat? 8o

    Manche Aussagen kann ich natürlich auch schlicht nicht unkommentiert stehen lassen...


    Wir hätten alle mehr davon, wenn ihr beide das Spiel noch ein paar Mal spielt.

    Ist schon für Sonntag in unserer Cthulhu Wars-Runde geplant. Darauf freue ich mich schon sehr, aber das eine schließt ja das andere nicht aus. :)

    - Dark Rituals und Dark Dealings sind für mich kein Argument, da du einen Lebenspunkt als Kosten abgeben musst. Dadurch "schenkst" du dem Beast sozusagen eine Attacke. Dark Dealings ist wesentlich schlechter, da du nur Action cards wiederbekommen kannst. Wenn wie in unserem Fall 2 Attacken im Deck sind und eine das Monster auf der Hand hat, kannst du damit auch keinen Angriff erhalten.

    Die Hunter können aber bestimmen wer diesen Lebenspunkt abgeben muss. Es gibt z.B. Hunter mit 4 HP die sich dafür anböten. Möglicherweise hat man nen Heal zur Hand um das schnell wieder auszugleichen. Oder es macht ein Hunter der etwas sicherer steht. Es geht nicht immer alles, aber es gibt durchaus Möglichkeiten und ist allemal besser als einem marodierenden Biest zuschauen zu müssen.


    - Bolster ist situationsbedingt wie du bereits geschrieben hast. Ist aber natürlich eine der "guten" Karten. Habe ich auch firstgepicked in unserer Partie, damit die Hunter kein Item bekommen. Ist insgesamt aber einfach zu glücksabhängig. Bei Adapt das gleiche.

    - Animate ist die einzige Karte mit der du einen Zusatzattacke aus dem Deck bekommen kannst. Stimm ich dir vollkommen zu, dass diese Karte eine Option ist. Die habe ich allerdings auch gepicked. War ein ganz klarer Anfängerfehler der Hunter und sollte durch Erfahrung ausgeglichen werden.

    Das Spiel braucht einfach eine alternative Aktion, um angreifen zu können ohne von den Karten abhängig zu sein. Denn selbst mit Erfahrung, kannst du ohne Glück echt hart auf die Schnauze fallen.

    Zusammenfassend haben die Jäger also die einzige zusätzliche Angriffskarte im Pool nicht bekommen, obwohl sie nicht dein Firstpick war und außerdem hattest du auch noch Animate. Die Jäger draften doppelt so viele Karten wie du und du bekommst alles was deine Strategie kontern könnte. Dann ist doch nicht das Spiel schuld, das war einfach ein Noobstomp (garnicht böse gemeint) und sowas geht in jedem komplexeren, konfrontativen Spiel wenn nur einer weiß was er tut.


    "Eine zweite Partie mit Jägern, die bewusst versuchen sich gegen die Summons-Strategie gut aufzustellen, erscheint mir naheliegender."

    Da bin ich komplett bei dir. Wenn der Beastspieler einfach weniger Karten mit Summonsymbol erhält, wird die Runde mit Sicherheit viel angenehmer. Ich nehme den Spielern allerdings auch ihre Entscheidungsfreiheit. Es stellt sich wieder bei mir die Frage, warum drafte ich dann, wenn ich versuchen muss, dass beim Beastspieler nicht zu viele Karten mit Summonicon durchkommen?

    Ganz im Gegenteil: Mit dem Bewusstsein der Stärke einer Mass-Summon-Strategie kann ich überhaupt erst eine Entscheidung treffen, wieviel ich dagegen tun will. Gleichzeitig muss ich aber im Blick behalten mobil zu bleiben, meine eigene Offensive nicht zu vernachlässigen und ggf. noch eine Utility-Karte einzupacken. Ich finde deine Problemlösungen entwerten den Draft viel mehr, wenn ich alles auch irgendwie ohne die Karten gelöst bekomme.


    Jeder der mal ein CCG oder TCG gespielt hat, kann dieses Problem nachvollziehen. Ist ja auch eines der Gründe, warum Hearthstone immer mehr Spieler verliert. Alle Spieler packen die gleichen Karten ins Deck und man spielt permanent die gleichen matchups. Und wenn du Beast 10x gespielt hast, dann wird das über kurz oder lang auch darauf hinauslaufen.

    Kann man so garnicht vergleichen, da am Schluss sowieso alle Karten aus Draft im Spiel sind. Die übrigen Karten bestimmt ja der Zufall und nicht die Spieler durch ihre Auswahl.

    So gesehen ist das vermutlich auch eine Antwort darauf, warum man nicht aus allem draftet: Es sollen mehr unterschiedliche Spielverläufe erzwungen werden.

    Wenn man Beast dann 10x gespielt hat, wird das sicherlich nicht immer mit demselben Monstern, denselben Jägern und denselben Szenarien passieren. Da kommt ja auch noch sehr viel Varianz rein die nicht immer die gleichen Strategien zulässt.


    Nein das ist schon aktuell. Allerdings kann die Tagphase schon mal 20-30 min dauern und in der Zeit machst du halt nichts. Und da sich die Hunter über Nacht nicht heilen können, kannst du eben jemanden an Tag 1 auf 1 HP runterkloppen und als erste Aktion am nächsten Tag töten. "Spawnkilling" sozusagen. Dadurch kriegst du nicht nur eine zusätzliche Aktionskarte, sondern nimmst dem Gegnerteam auch noch 7 Aktionen weg.

    Diese "Soft-Elimination" finde ich auf dem Papier auch problematisch. Da müsste man aber mal testen wie leicht sich das gegen eine aufmerksame Jägergruppe durchführen lässt und wieviel die Bestie dafür investieren muss. Schlussendlich ist es nicht das Ziel der Bestie Jäger zu killen und wenn sie damit zuviel Zeit verbringt ist es möglicherweise garnicht mehr so verlockend oder nur gegen unachtsame Jäger machbar.

    Wenn das wirklich zu häufig vorkommt würde ich das aber vermutlich auch hausregeln, nur sicher nicht nach einer Handvoll Spielen oder gar einer Erstpartie.

    Niloc Ich finde es beeindruckend wieviele Gedanken du dir gemacht hast und wie ausführlich du diese ausbreitest. Ich bin aber schon mit deiner Grundannahme nicht einverstanden, dass die Angriffe so krasse Mangelressourcen für die Hunter darstellen.


    Schauen wir uns dir Karten mal etwas genauer an.

    Es gibt die drei von dir genannten Angriffskarten für Hunter, da gehe ich mit möchte aber noch ergänzen, dass die Karte "Avarice" eine Bewegung oder einen Angriff für jeden nahen Hunter bietet. Je nach Spielerzahl können hier also mehrere Angriffe generiert werden und gerade dicht stehende Summons

    (um einen Oneshot vorzubereiten) gut bekämpft werden.

    Unter den verbliebenen 13 Karten gibt es mehrere bei denen eine nähere Betrachtung lohnt:

    - Dark Rituals: Jeder nahestehende Jäger bekommt eine Fähigkeitskarte vom Ablagestapel zurück: je nach Spielerzahl bis zu 3 Attacken möglich

    - Dark Dealings: Man selbst bekommt eine Aktionskarte vom Ablagestapel zurück: eine Attacke möglich

    - Bolster: Jeder nahe Jäger erhält ein Groll (an dieser Stelle unwichtig) und ein Item: Vor allem Attacken, Schadensverhinderung und erzwungene Discards spielen für die aktuelle Betrachtung eine Rolle. Kann natürlich blöd laufen und es liegt nichts aus und man zieht nur Murks

    - Animate: Wähle eine der ungenutzten Aktionskarten aus und nimm sie auf die Hand: Vor allem wenn Attacken knapp sind sollte da eine Attacke oder eine Karte zum Erhalten einer Attacke dabei sein

    - Adapt: Bewegung zu einer Siedlung und ein Item: siehe oben


    Die letzten drei sind übrigens Summonkarten für die Bestie, also gleichzeitig ein Hatepick für die diskutierte Strategie.


    Zusätzlich lässt sich mit Ensnare (Discard einer Basiskarte der Bestie, der Hunter wählt) zum richtigen Zeitpunkt auch verhindern, dass der Schneeball aus Summons so richtig ins Rollen kommt.


    Folgt man also nicht deiner Annahme, dass die Hunter bei jeder Aktion gegen die Summons sofort zahnlos dastehen, erscheint auch dein Ruf nach Hausregeln (nichts anderes sind deine "Problemlösungen") etwas verfrüht. Eine zweite Partie mit Jägern, die bewusst versuchen sich gegen die Summons-Strategie gut aufzustellen, erscheint mir naheliegender. ;)

    Es kommt durchaus relativ häufig vor, dass man den removal common spell für 1 Mana über die legendary pickt, da er 5 Mana weniger kostet und man eben aktuell Karten braucht die man reaktiv ausspielen kann.

    Genauso wie man bei Beast die Movement-Karte über die scheinbar übermächtige Offensivkarte picken kann wenn man aktuell Karten braucht mit denen man sich bewegen kann.

    Die Parallelen sind schon da, man muss sie aber auch sehen wollen.

    Niloc hat ja auch ganz schlüssig und argumentativ darlegen können wo er die Schwächen bei Beast sieht. Und wenn dann bei einem Draft die Karten klar unterschiedliche Wertigkeit haben, dann sorry, versteht der Designer sein Handwerk nicht. Dass die Karten nun anders sind unterstreicht ja Nilocs Analyse und zeigt, dass der Designer nach zig Testpartien mit einem Fehler ins Rennen gegangen ist, den Niloc gleich in der ersten Partie analytisch aufgedeckt hat. Sein beschriebener Background zeigt ja, dass er ein Auge für so etwas hat.

    Es wird immer besser. Jetzt reicht sogar schon eine einzelne Testpartie eines anderen, damit man ein Spiel abschreiben kann.

    Sorry aber da war doch nichts schlüssig argumentiert.

    - Er ging von völlig falschen Regeln aus, ich habs nochmal überprüft, auch im Kickstarter sind die gleichen Karten wie auf Tabletopia und in der Schmiede, nicht die, von denen er ausging. Dass es irgendwann mal Karten mit größerer Imbalance gegeben haben könnte spricht doch nicht gegen die Designer sondern für sie. Es fand also ein Playtesting statt, dass den Fehler behoben hat und das vor der Erstellung des Kickstarters.

    - Er hat eine Extremstrategie gewählt auf die seine Gegner offensichlich nicht vorbereitet waren. Er hat diese nicht verifiziert, sondern die Schwäche der Gegenspieler einfach aufs Spiel projiziert.

    - Er hat einzelne Beispiele herausgepickt und davon aufs Ganze geschlossen. Erst der Vergleich von Startkarten und Draftkarten, dann der Vergleich von Karten für völlig unterschiedliche Situationen (und dann auch noch falsch, Pursuit hatte noch nie eine Bewegung wie von ihm behauptet sondern ein Search zum aufdecken des Beasts) für die seine Behauptunt die eine sei immer besser als die andere völlig haltlos ist

    - Er hat in seiner Bewertung völlig unzureichend mögliche Counterplays berücksichtigt (Hatepicks, Discard durch die Jäger, Angriffe auf die Summons).

    Die Abilitycards wie Hunt sind quasi die Basislinie der power curve. Die Aktionskarten sind logischerweise alle besser. Aber eine Karte wie Pursuit, die dir eine Bewegung gibt, dich 2x angreifen lässt und du auch noch ein Item ziehen darfst, ist logischerweise um vieles besser, als z.B. Haste, mit der du dich 2x bewegen kannst. Beide Karten kannst du allerdings beim Draft picken und die Wahl fällt hier keinesfalls schwer. Man möchte meinen, dass dafür die untere Aktion für den Beast Spieler einen Vorteil bringt und du durch das Weiterreichen einen Nachteil hast. Dem ist aber nicht so. Bei der unteren Aktion, handelt es sich aber einfach nur um Move 1 and transform. Die Karte ist also von der allgemeinen Stärke her nahe auf Basisniveau. Es gibt einfach keinen Grund Haste über Pursuit zu picken, besonders weil du jeder Zeit eine Karte abwerfen kannst, um dich zu bewegen und ein Bewegungspunkt damit einfach weniger Gewicht hat. Und wenn ich als Spieler beim Draften keine schwere Entscheidung fällen muss, sondern immer die offensichtliche Karte nehme, dann frag ich mich immer: Warum draften wir überhaupt? Es nimmt doch ohnehin jeder immer die gleichen Karten...

    Das sehe ich grundlegend anders.

    Ich weiß nicht welche Version du gespielt hast, aber sowohl auf der Spieleschmiede-Seite, als auch auf Tabletopia muss man bei Pursuit einen der beiden Effekte wählen. Auf keinen Fall darf man sich mit der Karte bewegen, das ist aber eine essentielle Aktion des Spiels. Egal mit welcher Karte man vergleicht, muss man im Draft immer aufpassen, nicht zu wenig Bewegungskarten zu haben.

    Auch das weitergeben von Haste ist sehr wohl bedeutungsvoll, gibt es dem Beast Bewegung zwei und die Möglichkeit alle angrenzenden Gebiete zu transformieren. Das erhöht die Flexibilität bei vielen Bestien enorm.

    Aber selbst wenn die Karten in der von dir gespielten Version (möglicherweise im TTS?) noch anders funktionierten, kann ich deine Schlussfolgerung nicht verstehen. Zwei Karten mit einer klaren Tendenz (wie gesagt halte ich es für riskant, Move unterzubewerten, daher maximal eine Tendenz) sorgen nicht dafür, dass der gesamte Draft sinnlos ist.

    Abschließend sei angemerkt, das man zwar eine Karte abwerfen kann um sich ein Feld weit zu bewegen, dies aber nicht in Kombination mit einer regulär gespielten Karte passieren darf, was wieder auf Kosten der Flexibilität geht.

    Nicht spielbar und broken sind natürlich krasse Urteile nach nur einer (abgebrochenen) Partie.

    Klingt für mich stark nach einer Runde, auf die du viel besser vorbereitet warst als deine Gegenspieler. Wenn bei Blood Rage nur einer Synergien aufbaut gewinnt der auch.

    Ich habe bisher auch nur eine Partie gespielt, aber in der wurde es nicht zugelassen, dass ich mehrere Summons auf der Map hatte. Sei es durch Hatepicks und/oder Ensnare oder tatsächlich dadurch, dass die weggeballert wurden. Akionen abzutauschen ist für die Hunter prinzipiell keine schlechte Sache.


    Bei deiner Kritik an der Strategie, einen Hunter mit 1 HP "überleben zu lassen" und dann am Anfang der nächsten Runde für den maximalen Effekt zu killen stimme ich dir dagegen zu. Das birgt neben den offensichtlichen Balancefragen eine Menge Frustpotential.


    Alle Karten sind kostenlos, obwohl manche ganz offensichtlich viel besser sind als die restlichen Karten. Beispiel: "Pursuit - Search and Attack your location. Get an item and attack a nearby summon."
    Pursuit gibt dir die gleiche Aktion wie deine Standardkarte Hunt. Zusätzlich bekommst du eine Itemkarte und kannst ein Summon zusätzlich angreifen.

    Hier verstehe ich dein Problem nicht so ganz. Die Standardkarte wählst du ja nicht, die bekommst du doch ohnehin. Wichtig ist doch nur, dass die Karten im Draft gleichwertig sind. Ob sie das sind kann ich nach einem Spiel nicht beurteilen, aber so offensichtliche Ungleicheiten wie gegenüber den Startkarten sind mir jedenfalls nicht aufgefallen.

    Ich würde sagen das hängt ein bisschen davon ab worauf man abzielt. Das Nachvollziehen der Bewegungen des Beasts kann grundsätzlich auch einer allein übernehmen, es gibt diesbezüglich keine geheimen Informationen unter den Jägern. Trotzdem hat jeder Jäger seine eigenen Handkarten und diese zum Großteil auch selbst gedraftet. Den Draft und später dann auch die Möglichkeiten der anderen Jäger zu überblicken wäre nur für einen geradezu übergriffigen Alphaspieler möglich. Ohne diese Informationen wird der Alphaspieler immer mindestens auf Hinweise angewiesen sein, was die anderen Jäger beitragen könnten und dann bleibt ja noch die Entscheidung wie jeder seinen Jäger ausbauen möchte (Items und Upgrades).

    Ich denke es gibt wie bei jedem Hidden Movement-Spiel die Gefahr, dass analytischere und/oder meinungsstärkere Spieler den Takt vorgeben, durch die "angeflanschten" (nicht böse gemeint sychobob ;) ) Elemente im Spiel ist dieser Takt aber mMn weniger prägend als in Spielen mit noch größerem Deduktionsanteil.

    Das war wirklich richtig cool, hatte allerdings wohl harte Balanceprobleme.

    Erinner mich da (natürlich aus Sicht des absoluten Casuals) auch hauptsächlich an Spiele in denen das Monster direkt am Anfang mehrfach zerlegt wurde oder an welche in denen es später unbesiegbar war. Ein Zwischending mit spannendem Hin und Her gabs quasi nicht.

    Trotzdem wars eine tolle Atmosphäre mit super abwechslungsreichen Monstern und die sehe ich hier wie du auch. :)

    Die Spur ist unterschiedlich lang, je nachdem wann das Beast etwas tut wofür es sich offenbaren muss, oder es entdeckt wird. Dabei ist alles möglich: Hin- und herlaufen, die eigene Spur kreuzen oder stehen bleiben (außer man ist schon mit einem Jäger auf einem Feld).

    Außerdem kann man Fährten finden, also die Bestätigung, dass das Beast auf dem betroffenen Ort ist oder war, dies geschieht automatisch, wenn es zutrifft. Dafür muss man auch als Beastspieler einigermaßen den Überblick behalten wo man so rumgepirscht ist, länger als 7, 8 Felder war die verdeckte Bewegung bei uns aber nie.

    Ich habe mich mit MGMT (noch) nicht beschäftigt, kann und will also keine Wertung der beiden Spiele anstreben.

    Dennoch klingt es in deinen Beschreibungen so, als wären das einfach komplett andere Ansätze für Hidden Movement. Ich mag an dem Ansatz von Beast, dass man grübeln kann, aber nicht ewig grübeln muss. Erweitert den Kreis der möglichen Mitspieler enorm.

    Ich mag auch, dass man sich komplett verrennen kann und dann noch weitere Chancen bekommt, allerdings unter dem Vorzeichen, dass das Beast davon profitiert hat.

    Dennoch profitiert man als Jäger enorm davon, wenn man es schafft, das Beast von Anfang an unter Druck zu setzen, damit dieses sich weniger stark entwickeln kann und/oder nicht schon früh Teile seiner Aufgabe absolviert.

    Genau diese Progression fasziniert mich am meisten. Es findet nicht nur Fortschritt auf Informationsbasis in den Köpfen der Spielern statt, sondern man erweitert auch seine Möglichkeiten im Spiel. Das empfindest du als drangeflanscht, ich empfinde es als Weiterentwicklung in eine Richtung die ich mag. Aber so ist das eben mit Zielgruppen, nicht alles ist für jeden. ;)

    Beast - überladen. Ich glaube da ist zu viel dran gebaut um groß und variabel zu sein und versemmelt dabei das eigentliche Kernelement. Den Suchern muss imho über den verdeckten Spieler viel vage Informationen zur Verfügung stehen, so dass sie Position des verdeckten Spielers durch Grübeln Nahe kommen und sich der verdeckte Spieler immer nah an den Spielern halten muss aber eben auch nah operieren kann ohne sofort entdeckt zu werden. Ich glaube diese Balance kriegt Beast nicht so richtig hin.

    Für mich als Beast hat es sich genau so angefühlt wie du beschreibst. Die Jäger konnten beim Beratschlagen immer gut eingrenzen wo ich sein könnte und dies dann mit möglichen Zielen abgleichen. Man kann ja als Beast auch nicht einfach nur weglaufen, sondern muss recht knapp kalkulierte Ziele erreichen. Und wenn den Jägern dann mal mehrere Optionen offen blieben gab es eigentlich immer ein Feld, auf dem durch die (ausbleibende) Fährte geklärt werden konnte, welche Variante ich gewählt hatte. Ich habe mich das ganze Spiel über getrieben gefühlt, möchte aber unbedingt demnächst noch selbst in die Rolle eines Jägers schlüpfen. Vielleicht schon am Sonntag. :)

    Wir auch.

    Das ist jetzt nicht gerade die beste Werbung für die Kampagne…

    Ist trotzdem ein super Spiel, kann man sich auf Tabletopia davon überzeugen. Und finanziert ist es ja quasi auch schon. ;)


    Vermutlich waren es eher die Verhandlungen die das Ding in erster Instanz haben scheitern lassen...

    Nichts davon ist meiner Meinung nach besser als 75€ fürs Basisspiel mit allem spielrelevanten Material und hervorragender Ausstattung. :)

    ich hab jetzt schon öfter gehört, dass das Spiel für das Biest super ist, die Jäger im Grunde aber nur erst grob schätzen, wo sich das Biest befindet und dann einfach +1 oder +2 Bewegungskarten spielen, was schnell repetitiv werden soll. Kann diese Furcht jemand entkräften?

    Ich habe meine Testpartie auf Tabletopia tatsächlich auch als Beast gespielt. Trotzdem hatte ich bei meinen beiden Mitspielern das Gefühl, dass diese sehr viele Möglichkeiten hatten zu versuchen meine Züge nachzuvollziehen und dann zu antizipieren. Diese haben sich viel beraten und sind dann durch logische Schlussfolgerungen oft auf meine Fährte gekommen. Einer der beiden Mitspieler hat mich auch schon aktiv gefragt, ob wir das nochmal spielen, so schlecht kann es ihm nicht gefallen haben.


    Über die Langzeit-Motivation kann ich natürlich nichts sagen, das wird zum einen davon abhängen wie spannend es auf Dauer ist, sich auch als Jäger zu verbessern (Items, Fähigkeiten), das kam bei uns erst in der letzten Runde wirklich auf. Zum anderen muss sich zeigen wie sehr es sich unterscheiden wird, gegen welches Beast man antritt. Ich bin da aber sehr zuversichtlich, da der Kern des Spiels meiner Meinung nach unverwüstlich ist und sinnvoll in die Breite ergänzt wurde, gerade um den Wiederspielwert zu erhöhen.

    Ist mittlerweile eigentlich mal gesagt worden, wieso das Spiel nun doch in die Schmiede kam? Es wurde sich ja ursprünglich dagegen ausgesprochen

    Hab ich mich auch schon gefragt und kann mir keinen Reim darauf machen wieso das initial abgelehnt wurde. Ich finde das Spiel wirklich super und weit besser als so viel was über die Schmiede schon kam (teils selbst unterstützt teils "Ferndiagnose").


    Auf jeden Fall lohnt sich das Spiel sowas von. Ich könnte allein in dem Setup in dem ich es gespielt hab noch mehrere Male mit Begeisterung spielen und dann gibt es soviel mehr zu entdecken an Beasts, Jägern und Szenarien... Freu mich richtig hart drauf!

    In etwas anderer Runde als geplant kam ich am Montag zu einer ersten Testrunde über Tabletopia. Ich spielte das Biest und bekam für die Proberunde die Wolfskönigin zugeteilt, meine beiden Mitspieler starteten mit dem Kundschafter und der Seherin.

    Das Szenario sah vor, dass 3 Runden gespielt werden und ich als Biest 2 der drei Siedler auf dem Spielplan erlegen musste um zu gewinnen. Gelänge mir das nicht, oder würde ich vorher von den Jägern erschlagen, wären diese die Sieger. Darüber hinaus gab es für die ersten beiden Nächte (Endphasen einer Runde) kleine Quests, meine erste sah vor, ein paar Tiere zu fressen, die Jäger sollten verhindern, dass schon am ersten Tag ein Siedler stirbt.

    Da einer der drei Siedler ein Bauer mit 2 Lebenspunkten (die anderen beiden Edle mit 3 Lebensmpunkten) war wählte ich diesen als Ziel, täuschte aber mit einem beschworenen Wolf einen Angriff auf eine andere Siedlung an. Leider kamen mir die Jäger durch die Fähigkeit der Seherin, meine letzte Beweungskarte aufzudecken und so die Himmelsrichtugn zu kennen (hätte ich mal lieber meine Karte "keine bewegung" als letztes gespielt), in die zuletzt gegangen war, auf die Schliche und zogen sich schnell um meine Zielsiedlung zusammen. Ich versuchte noch schnell den Bauern zu vespern und zu verschwinden, scheiterte aber aufgrund der Reaktionskarte Leuchtfeuer die ein Jäger vom Gegenstandsstapel gezogen hatte und mit der dieser den Bauern direkt vor meinem Angriff aus der Siedlung zog.

    Ich hatte zu diesem Zeitpunkt schon einen meiner vier Lebenspunkte verloren und die Wahl den Bauern trotz bewachendem Jäger zu erlegen und dafür mit hoher Sicherheit noch einen Lebenspunkt zu verlieren, oder mich aus dem Staub zu machen. Ich entschied mich für die Attacke, unter anderem da ich dafür nochmal ordentlich Groll (Währung für Upgrades) sammeln und den Jägern ihre Quest vermiesen konnte. Meine Quest hatte ich leider auch nicht geschafft, aber die Upgrades stimmten mich dennoch zuversichtlich. Jetzt konnte ich meine Wölfe bei jeder meiner Bewegungen mitführen, sowie eine Gratisbewegung durchführen wann immer in meinem Zug ein Schaf sterben würde. Begeistert von den Upgrades entschloss ich mich den zweiten Tag mehr Groll zu sammeln um am dritten Tag zum finalen Schlag auszuholen. Meine Finte war diesmal etwas besser, aber mithilfe der Seher-Fähigkeit wurde mein Aktionsradius dennoch recht stark eingeschränkt. Trotzdem konnte ich es vermeiden weiteren Schaden zu erhalten und sammelte Groll für weitere Upgrades. Die Jäger hatten ihre zweite Quest mit den beiden Schadenspunkten aus Tag 1 schon erfüllt und gingen dadurch ebenso gestärkt in Runde 3 wie ich. Insgesamt war noch alles offen und es blieb die Erkenntnis, dass ich meine Jagd auf neutrale Tiere weiter von den Siedlungen weg hätte verlagern sollen um diese effektiver und ungestörter durchführen zu können.

    In Runde 3 kam dann das Drafting voll zur Geltung, da man ja auch die Karten mittlerweile besser kannte. Die Jäger verwehrten mir Angriffskarten und ich Ihnen Mobilität, als Nebenprodukt erhielt ich viele Karten zum Herbeirufen und Kontrollieren meiner Wölfe, was mir sehr zugute kam, verlieh mir mein letztes Upgrade doch die Fähigkeit, meine Wölfe mit angreifen zu lassen, wenn ich selbst angriff.

    Dennoch blieb das Problem, dass ich nur einen einzelnen Angriff hatte und bei diesem einer meiner Wölfe in der Nähe sein musste. Ein Jäger hatte einen Gegenstand zum Heilen von Siedlern gekauft, es musste also am besten in einem Zug erledigt sein. Unschlüssig wo ich angreifen würde hatten sich die Jäger mittig zwischen den beiden verbliebenen, bewohnten Siedlungen postiert. Ich wählte eine aus, machte mich auf den Weg und rief den ersten Wolf herbei. Dieser blieb natürlich nicht unentdeckt und so machten sich die Jäger auf den Weg in meine Richtung. Eine weitere Finte in Betracht ziehend gingen sie dabei aber nicht zu entschlossen vor, was mich bereits innerlich jubilieren lies. Mit seiner letzten Aktion platzierte dann aber ein Jäger eine Falle in meiner Zone und machte vielsagende Andeutungen. Ich lies mich abschrecken, hatte ich doch nur diesen einen Angriff und wollte ihn nicht in einem weiteren Effekt wie dem Leuchtfeuer aus Runde 1 verspielen. Ich zählte meine möglichen Bewegungspunkte und kam zu dem Schluss, dass ich die andere Siedlung gerade so noch würde erreichen können. Diese lag in einer anderen Zone, wo die Falle nicht würde zuschnappen können und so machte ich mich mit großen Schritten und einem weiteren Wolf auf den Weg. Unglücklicherweise wwar ich mit diesem zu unachtsam, so dass es einem Jäger mit seiner letzten Karte gelang diesen zu Erschlagen. Ich musste also wieder umdrehen und zu meinem letzten verbliebenen Wolf ans Dorf mit der Falle. Glücklicherweise hatten die vielen Richtungswechsel auch die Jäger derart verwirrt, dass sie es nicht mehr bis zum anvisierten Dorf schafften und ich meinen Angriff im vorletztenletzten Zug durchführen konnte. Die Falle lies die Jäger noch näher herankommen, verhinderte meinen Angriff aber nicht, so dass ich denkbar knapp mit dem Sieg davonkam. Hätten die Jäger sich darauf konzentriert, meine Wölfe zu erschlagen, wozu sie die Möglichkeiten hatten, wäre ein Sieg schon früher unmöglich gewesen.

    Ich bin begeistert wieviele mögliche Strategien allein diese Kombination aus Biest und Jägern bietet, wie thematisch sich das Wolfsrudel anfühlte, und wie oft man seine Strategie auch im laufenden Spiel noch anpassen musste und konnte. Ein fantastisches Spiel, als dessen einziges Manko wir die Spieldauer wahrnahmen, ohne Erklärung brauchten wir 3 1/2 bis 4 Stunden. Das wird sich sicherlich drücken lassen, aber ein wenig Bedenkzeit muss bei der Fülle an Möglichkeiten natürlich dennoch verbleiben.

    Beim Kickstarter habe ich in Ermangelung einer deutschen Version nicht mitgemacht, aber es ist mir unerklärlich wieso sich kein Lokalisierungspartner finden lies. Möglicherweise wurde man sich ja auch mit den Konditionen nicht einig, wer weiß. Sollte es das Spiel irgendwann doch noch auf deutsch geben, womöglich sogar im Retail, werde ich es mir definitiv kaufen. Allzugroße Hoffnungen habe ich aber nicht.

    Dennoch ein großartiges Spiel, die nächste Runde ist schon in Planung, falls jemand Interesse hat einfach melden. :)

    warum snackt sich das denn nicht die Schmiede? Bisher war mein Eindruck deren Verlage nehmen, nun ja...quasi alles :D (was mich natürlich oft freut).

    Lies nochmal Franks Kommentar weiter oben.

    Der ist ja nun nicht gerade ausführlich und beantwortet die Frage nach dem "Warum" überhaupt nicht (mir ist schon klar, dass er das auch nicht soll).


    Hab bisher nur die Anleitung, für unsere morgige Testrunde im TTS, gelesen, aber bisher bin ich durchaus positiv gestimmt. Mal sehen was es nach der Runde zu berichten gibt.