Was soll das für ein Argument sein? Wenn etwas vorher "schlecht" war und jetzt "mittelmässig", soll man es automatisch als "gut" betrachten und sich freuen?
Dass das Spiel einen längeren Entwicklunsprozess hatte. Ursprünglich 2019 als Kartenspiel angekündigt, von dem man wenig wusste. Dann lange Stille, dann eben die Änderung des Namen und dieses Jahr die Enthüllung als Area Control Spiel.
Da ja dieses große Spiel schon als Negativ dargestellt wird, hab ich eben darauf hingewiesen, was mal geplant war. Kann FalcoBaa selber entscheiden, was er damit macht.
Selbst das ist meiner Meinung nach noch ein deutlicher Unterschied zu einem Reskin eines vorhandenen Spieles und dem Hinzufügen von ein paar Zusatzelementen.
Woher kommt eigentlich diese ganze Reskin-Sache? Glaube hier im Thread oder in nem Video wurde gesagt, dass es eben KEIN Reskin ist.
Das es sich ähnelt: Ok. Das hast du aber ständig bei immer wieder neuen Spielen. Spiele entwickeln sich, selten dass ein komplett neues Genre aus dem Boden gestampft wird, erst recht nicht wenn es sich lediglich um eine IP handelt. (Borderlands hat auch nicht so viel neues, Skyrim hatte auch nicht viel neues, etc)
Klar, kosteneffizient wird überall gearbeitet, aber ab einem gewissen Punkt fühlt es sich einfach nur noch "billig" oder evtl. sogar nach Cashgrab an. Für meinen Geschmack ist das Spiel hier schon über den Punkt hinaus... Bei allem, was das Setting auszeichnet, hergibt und was da alles möglich gewesen wäre, wirkt ein Spieletyp mit komplett ersetzbarem Thema und Cyberpunk '76, ähm.. 2077 Anstrich schon wie ein ziemlich liebloser Schnellschuss.
Und ja.. als Fan des Settings fühle ich mich da über den Tisch gezogen.
"Fan des Settings" - Du kannst ja einen passendes Thema eröffnen: "Was für eine Art Brettspiel würde ich aus dem Computerspiel Cyberpunk 2077 machen".
Dass eine Firma eben nicht jeden Geschmack treffen kann, ist ja nichts neues. Das Thema gibt es wohl bei jeder Umsetzung einer IP (siehe zB Masters of the Universe, wo viele lieber die CMON-Version wollten).
Das ist aber kein CMON Problem, sondern eine generelle Sache bei IP-Umsetzungen und der eigenen Erwartungshaltung. Ich bin mir sicher, dass nicht jeder die damalige Umsetzung von Doom oder Starcraft gut gefunden hat.
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Spannend, was du alles "Fakten" nennst.
Über den Reskin: Okay, zugegeben, das muss sich im Detail noch zeigen.
Das Genre der AreaControl ist aber nunmal faktisch eines, dessen Kern und Essenz aus Mechanik besteht. Von dem her lassen sich viele verschiedene Themen sehr einfach "überstülpen", ohne auf spezielle Eigenschaften eines Setting herauszuarbeiten. Daher liegt imho die Wahl dieses Genres eine gewisse "Einfachheit" des Designs schon nahe. Und wie du selbst schreibst, wussten CMON offensichtlich wohl selbst lange nicht so recht, was für ein Spiel sie überhaupt machen sollen, das unterstreicht ja meinen Eindruck ja sogar noch.
Deswegen geht auch nicht per se um die "Ähnlichkeit" zweier Spiele.. du liest anscheinend immer um genau den relevanten Teil herum: Die geleistete bzw. der Eindruck der geleisteten Arbeit zählt - für mich der wichtigste Gegenwert für mein Geld, sogar wichtiger als Metall und Plastik.
Meinetwegen könnte z.B. gerne jemand Arkham Horror 2.Ed. mit Cyberpunk re-themen und ich wäre VOLL zufrieden. Warum? Weil man für diesen Schritt nicht nur ca. 25% eines Spieles verändern und überarbeiten muss, sondern eher 80% - die Essenz, die das Spiel ausmacht. Für mich eine ganz anderen Hausnummer.
Du wirfst ja alle möglichen verschiedenen Dinge in einen Topf.. Zum ersten: Wir reden hier nicht von einer Spielzeug- oder Videospiel-IP, sondern von einem ausgearbeitetem Rollenspiel-Setting, das es seit über 30 Jahren gibt. Erstere lassen sich ja gerne mal sehr einfach und problemlos über alle möglichen Gerüste überstülpen.. sind wir mal ehrlich, was könnte man bei Borderlands, MotU oder Doom denn schon bitte grundliegend falsch machen? Das meiste "besondere" andiesen Settings ist audiovisuell.
StarCraft ist eine andere Sache und ein ziemlich schlechtes Beispiel für deine Argumentation, da steckt nämlich wirklich sehr viel drin, dass NUR und ausschließlich in einem StarCraft-Setting Sinn macht. Ein tolles Beispiel dafür, wie's richtig geht. Soweit ich mich erinnere, war bei all der Kritik an dem Spiel die Umsetzung der Vorlage nur seltenst im Vordergrund.
Cyberpunk 2020/2077 bietet deutlich mehr Facetten und selbst, wenn man einfach nur die zwei Kernessenzen des Wortes(!) beachtet hätte, wäre da einfach mehr drin gewesen. "Gangs, die um die Vorherschaft streiten", das ist weder etwas Setting-besonderes und erst recht nichts -exklusives.. das ist ein simpler Themen-Anstrich, an der Essenz des Settings vorbei.