Beiträge von Micknick im Thema „3D Drucker - Erfahrungen, Anleitungen & Austausch“

    Kann es sein, dass dein Druckbett nicht gerade ist? Leg mal ein Lineal auf das Druckbett und sieh nach ob da irgendwo ein Lichtspalt zu sehen ist.

    Außerdem solltest du mal den Abstand des Druckkopfes zum Druckbett an verschiedenen Stellen messen (geht mit einem Meßschieber ganz gut, dabei den Abstand zwischen dem Druckbett und der Z-Achse messen), eventuell steht auch die Z-Achse schief.

    Als Anhaltswert für den Retrack wird allgemein von ca. 6 mm gesprochen.

    Ich würde dir dazu raten das Ironing erstmal nicht zu nutzen, weil du die Oberfläche sonst schlecht beurteilen kannst. Auf den Fotos ist zu erkennen, das die einzelnen Bahnen nicht richtig miteinander verbunden sind, da sind deutliche Lücken zu erkennen. Wenn es beim Firstlayer so aussieht, ist die Düse zu weit weg vom Druckbett, wenn es in den höheren Schichten noch auftritt ist wahrscheinlich der Flow zu niedrig.

    Zum Thema drucken von ABS kann ich dir leider keine Auskunft geben, da ich bisher nur PLA und PETG gedruckt habe.

    Ich habe zur Zeit einen Anycubic Mega X, einen Anycubic Vyper und einen Prusa MK3S+. Davon ist der Prusa bisher der unproblematischste Drucker, wobei der Vyper da relativ gut mithalten kann. Mit einer Einschränkung: der Prusa bringt mit 0,3 mm Schichthöhe ähnliche Ergebnisse wie der Vyper mit 0,2 mm Schichthöhe, d.h. ich drucke mit dem Prusa schneller.

    Der Mega X scheint von den dreien irgendwie noch aus einer anderen Generation zu stammen. Trotz Umbau von Lüftern, Heizbett, Extruder und Hotend kommen hier mit Abstand die schlechtesten Ergebnisse zustande.

    Was die Wartung angeht musst du halt bei allen Druckern nach einer gewissen Zeit ein bisschen Zeit investieren, d.h. beim Prusa zum Beispiel alle Wellen ausbauen, die Lager reinigen und neu schmieren und alles wieder zusammenbauen, da bist du einen ganzen Tag beschäftigt.

    ...

    Was mir im 3D Druckbereich auffällt ist, dass es immer sofort Krakeeler gibt, die alles was andere anders machen als Quatsch bezeichnen und ihr Vorgehen und ihre Erfahrungen als Maßstab heranziehen. Das ist mir in keinem anderen Hobby so stark aufgefallen.

    Ich hoffe du meinst nicht mich damit. Ich versuche hier aufgrund meiner persönlichen Erfahrungen Hilfestellungen zu geben, merke dabei aber auch an, wenn ich andere Erfahrungen als andere Leute gemacht habe. Mir geht es hier nicht um Recht oder Unrecht und ich würde die Erfahrung anderer nie in Abrede stellen, dazu unterscheiden sich die Anwendungen und die einzelnen Druckermodelle zu sehr voneinander.

    Micknick mhm, mit dem Fräsmaschinen-Laserdrucker Vergleich kann ich was anfangen, da liegt auch die Geburtsstädte meiner Verunsicherung: für ein Consumerprodukt ist das Thema noch viel zu wenig Laserdrucker.

    Auch wenn die neuere Generation von 3D-Druckern hier schon große Schritte nach vorn gemacht haben (z.B. durch das automatische Leveln, was mittlerweile schon Standard ist), werden wir, meiner Meinung nach, nie in den Bereich Laserdrucker kommen. Schon allein die verschiedenen Hersteller von Filamenten (mit unterschiedlichen Qualitäten) sorgen dafür, dass es z.B. die Standardtemperatur für das Drucken von PLA (und anderen Werkstoffen wie PETG, ABS, Nylon) nicht geben wird, hier muss man innerhalb gewisser Grenzen das Optimum finden. Die Druckgeschwindigkeit kann ich natürlich von vorneherein so wählen, dass sie für alle Druckmodelle passt, manche Modelle vertragen aber auch eine höhere Druckgeschwindigkeit und damit eine geringere Druckzeit und diese Zeit möchte man nicht unbedingt verschenken.

    Nein, musst du natürlich nicht. Aber beim 3D-Druck ist es nunmal (im Moment) noch so, dass du extrem viele Parameter hast, die eingestellt werden können und die Einfluss auf das Druckergebnis haben. Und diese Parameter müssen zu Beginn einmal sauber gefunden werden, danach hat man auch erstmal Ruhe. Darauf kann man sich einlassen oder halt nicht. Wenn man das nicht möchte, sollte man aber auch die Finger vom 3D-Druck lassen.

    Mucki: vielleicht hast du ja die Möglichkeit mal jemandem über die Schulter zu schauen, der schon etwas länger in dem Thema ist und du wirst sehen, dass der Druck selbst dann keine Kunst mehr ist, sondern Routine. Man sollte einen 3D-Drucker vielleicht auch lieber mit einer Fräsmaschine vergleichen und nicht mit einem Laser-Drucker. Bei der Fräsmaschine erwartet auch niemand, dass er sie anstellt und sie ohne Vorwissen seine Werkstücke fertigt, die er sich konstruiert hat.

    Ja, das ist richtig. Kenne ich noch vom Fahrwerk einstellen an der Rennmaschine. Immer nur 1 Parameter "at a time".

    Ich speichere mir dafür immer neue Profile, damit ich zur Not zurück komme. Ich dachte mir nur: Übernimmst Du mal die Parameter, die in Fankman 's Artikel genannt wurden. Das Ergebnis ist folgendes (links #1, rechts #2)...



    Mit Nebenwirkungen...


    Solltest du mit den Parametern von Fankman die Beschleunigungswerte meinen, dann ist das Ergebnis nicht weiter verwunderlich. Soweit ich weiß hat er keinen Anycubic Kobra plus als Drucker. Du solltest da bei den Werten bleiben die Cura für den Vyper im Profil hat und die Augen offen halten, wann ein Profil speziell für deinen Drucker veröffentlicht wird.

    Leider kann ich die Nebenwirkungen auf deinem Foto nicht erkennen, was meinst du damit?

    Mit welcher Schichthöhe hast du gedruckt, 0,3 mm? Die Benchys von Fankman sehen für mich so aus, als wären sie mit einer feineren Auflösung (0,1 mm?) gedruckt worden. Da wäre ein Vergleich schlecht möglich.

    Welches Filament nutzt du, das von Anycubic?

    Danke!

    aktuell druckt Benchy #2. leider sehen die Ergebnisse schlechter aus als bei 1.

    Du solltest dich übrigens darauf beschränken die Fehler (Stringing, Layershift etc.) nacheinander zu beheben. Wenn du versuchst alles gleichzeitig hinzubekommen wird das aller Voraussicht nach nichts. Dann drehst du an zu vielen Parametern und weißt hinterher gar nicht mehr was jetzt was bewirkt hat. Dabei kann es Sinn machen nicht immer ein ganzes Benchy zu drucken, sondern andere Objekte, die speziell auf das Herausarbeiten bestimmter Probleme ausgelegt sind, das geht eventuell schneller als jedes mal ein Benchy.

    Ich schicke dir hierzu heute Abend eine stl-Datei, die du durch den Slicer jagen und drucken kannst (Schichthöhe 0.3 mm).

    Apropos Schichthöhe: du solltest egal mit welcher Schichthöhe du das Modell druckst (0,1 bis 0,3 mm) den Firstlayer am besten mit einer Höhe von 0,3 mm drucken, ansonsten kann es Probleme mit der Haftung geben.

    Die Oberfläche sieht gut aus, da bist du schon am Optimum.

    Von der Seite sieht es ein bisschen so aus, als ob die einzelnen Lagen nicht ganz sauber aufeinander liegen, ist die Riemenspannung ok?

    Du siehst auch hier wieder diese ausgefransten Ränder an den Seiteneingängen, da hat sich gegenüber dem Würfel nichts gebessert.

    Zur ersten Schicht kann ich mich nur wiederholen, drucke eine größere Fläche, die nur aus einer Schicht besteht und spiele während des Drucks mit dem Z-Offset, schau dir an, was passiert wenn du näher ans Bett gehst oder weiter weg, dann wirst du relativ schnell die optimale Einstellung finden.

    Hast du mal sowas hier gedruckt? Da kannst du ziemlich gut sehen, wo noch Verbesserungspotential besteht.

    Bei Z sieht es mir immer noch nach Unterextrusion aus, deshalb die Lücken im Druckbild. Es gibt auch einen Punkt in Cura, bei dem du die Überdeckung des Infill zu den Konturen angeben kannst ( Fankman hatte diesen Punkt schon weiter oben erwähnt), da kannst du auch mal nachschärfen.

    Bei den Buchstaben kann das Ausgefranste eventuell durch eine falsche Retrack-Einstellung kommen, da wird das Filament zurückgezogen, damit nicht noch flüssiges Filament nachläuft, wo keins mehr hin soll.

    Was kann man denn verändern, um solche „Lücken“ zu verhindern?

    Veränderungen des Infills haben zumindest in der Preview nicht geholfen :(

    Ich stimme hier Fankman zu, es sieht so aus, als wenn die einzelnen Druckbahnen seitlich nicht miteinander verschmelzen, die möglichen Gründe dafür hat Fankman ja schon erläutert.

    Nach meinen Erfahrungen ist deine Druckgeschwindigkeit auch viel zu hoch, um brauchbare Ergebnisse zu erzielen. Das Einzige, was ich mit 80 mm/s drucke ist das Infill, da kommt es nicht auf die Optik an. Der Schwellenwert bei meinen Druckern liegt 60 mm/s, bei den Aussenwänden noch darunter (40 bis 50 mm/s).

    Ich meine deinen Fragen hier entnehmen zu können, dass du dir noch keine Videos zu den Grundlagen des 3D-Drucks angesehen hast. Auch wenn ich es jetzt hier zum x-ten Mal schreibe: schau dir unbedingt solche Videos an, ebenso wie solche mit dem Thema "Fehler beim 3D-Druck", dann kannst du eventuell schon im Vorfeld agieren bevor dir unschöne Drucke die Laune vermiesen.

    Ich meinte die Druckgeschwindigkeit in mm/s, mit den 100% kann ich leider nicht viel anfangen.

    Falls du mit hier geäußerten Dingen nichts anfangen kannst suche am besten bei YouTube danach, das ist einfacher (zu verstehen) als wenn das hier jemand versucht zu erklären. Das Thema „Druckereinstellungen“ wird dir da interessante Ergebnisse bringen. 😉

    Für Filament mit Holzfasern wird allgemein, wie für alle Filamente mit abrasives Bestandteilen, dazu geraten keine Messingdüse einzusetzen, weil der Verschleiß dann extrem ist. Hier gibt es z.B. Edelstahldüsen oder gehärtete Düsen, die sich nicht so schnell abnutzen.

    1. Am besten misst du den Stromverbrauch, wenn die Lüfter laufen und überlegst dir, ob die Einsparung, die du durch Maßnahmen erzielen kannst, den Aufwand wert sind. Du kannst z.B. eine Schaltung bauen, die den Strom abschaltet, wenn der Stromverbrauch unter eine gewisse Grenze sinkt, weil die Beheizung des Betts und der Nozzle nicht mehr aktiv ist. Oder du besorgst dir eine smarte Steckdose, die du zum Zeitpunkt X (wenn der Druck beendet und alle heißen Teile genügend abgekühlt sind) den Strom abschaltet.

    2. Überstehendes Filament kannst du durch Schneiden, Feilen oder Abkneifen entfernen. Du solltest aber vorher schauen, dass du den Extruder kalibrierst und solche Dinge gar nicht entstehen.

    3. Wenn die Ursache des Absenkens darin liegt, dass die unteren Schichten noch zu warm waren, als die Schicht darüber gedruckt wurde, kommst du hier mit einer geringeren Geschwindigkeit wahrscheinlich weiter. Wie hoch war denn die Druckgeschwindigkeit bei der Eule?

    4. Die Grundplatte wird geheizt um eine bessere Haftung des Firstlayer auf dem Bett zu erreichen.

    5. Wenn die Grundplatte schon während des Drucks abkühlt besteht die Gefahr, dass sich durch die thermische Verformung des Bettes und des Firstlayer das Druckobjekt vom Bett löst. Ich drucke z.B. auf Federstahl, da bekommst du den Druck so gut wie nicht los, solange die Platte noch warm ist, bei Raumtemperatur kannst du den Druck aber einfach so hochnehmen, da ist keine Haftung mehr vorhanden.

    6. Ich gehe davon aus, dass die Glasplatte beschichtet ist, d.h. Du musst da vorsichtig sein, dass du die Beschichtung nicht mit runterholst. Wenn es über das Hebeln am Druckobjekt nicht funktioniert nehmen viele den angeschliffenen Metallspachtel, der den meisten Druckern beiliegt. Aber wie schon gesagt, gaaaanz vorsichtig. Ebenso vorsichtig musst du übrigens beim Säubern des Druckbetts sein. Niemals, wirklich niemals 100%igen Ethylalkohol zum Säubern nehmen, damit versaut man sich jedes Druckbett. Eine Mischung mit 60-70% Konzentration leistet bei mir gute Dienste.

    7. Der Rand, der um das Objekt gedruckt wird kann zwei verschiedene Funktionen haben. Als Skirt ist er nicht mit dem Druckobjekt verbunden und soll sicherstellen, dass beim Firstlayer des Objekts auf jeden Fall sofort Filament aus der Nozzle kommt. Beim Brim hat der Rand Verbindung zum Firstlayer, um (überwiegend bei Objekten mit kleiner Grundfläche) die Haftung zu verbessern.

    8. Die Unterseite sieht für mich ganz gut aus, die einzelnen Bahnen sind gut miteinander verbunden. Wenn du dir unsicher bist, ob der Firstlayer ok ist, solltest du als Test einfach eine Fläche drucken, die nur einen Layer hoch ist, dann kannst du durch Knicken der fertig gedruckten Fläche feststellen, ob die Bahnen vernünftig aneinander haften. Während des Drucks kannst du ein bisschen mit dem Z-Offset spielen und sehen wie sich das Druckbild verändert. Solltest du eine stl-Datei hierfür benötigen melde dich per PN bei mir.

    9. Ich slice für meinen Anycubic mit Cura, für meinen Prusa mit dem Prusa-Slicer. Ich habe versucht den Prusa-Slicer auch für den Anycubic zu nehmen, habe aber mit dem Cura bessere Ergebnisse erzielt. Ich hatte auch schon den Effekt, dass mir der Prusa-Slicer eine stl wegen zu vieler nicht behebbarer Fehler nicht slicen wollte, der Cura es aber ohne Mucken getan hat und das Druckergebnis auch ok war. Das war aber bisher erst einmal der Fall.

    10. Du kannst die Lüfter natürlich tauschen (was relativ einfach geht, wenn du 1:1 tauschen kannst), wenn dich die Geräuschkulisse nicht stört, würde ich es aber einfach lassen. Ich habe meinen ersten Anycubic auch total umgebaut (andere Lüfter, anderer Extruder, anderes Hotend, anderes Druckbett), mein Vyper hat bis auf einen anderen Extruder aber noch alles Originalteile und druckt trotzdem in sehr guter Qualität (und die Lüfter sind schon ein mittelmäßiger Orkan).

    11. Am Anfang würde ich dir dazu raten immer nur 1 Objekt zu drucken. Solltest du mit der Qualität nicht zufrieden sein oder irgendwas schief gehen, musst du auch nur einen Druck wegschmeißen, was die Umwelt und deinen Geldbeutel schont. Wenn du genug Routine hast und Du dich an deinen letzten Fehldruck schon fast nicht mehr erinnern kannst, kannst du ruhig mehrere Objekte gleichzeitig drucken, aber dann im Slicer darauf achten, nicht die Einstellun gewählt zu haben, die Objekte nacheinander zu drucken, dann haust du dir mit Sicherheit mit dem Druckkopf ein bereits fertig gedrucktes Teil vom Bett.

    Die besten Erfahrungen habe ich bisher mit den Filamenten von Schmelzbar und Extrudr gemacht.

    Es sei aber erwähnt, dass Extrudr-Filament sehr zickig ist, das kann man nicht einfach mit den Standardeinstellungen drucken sondern muss viel rumprobieren. Daher rate ich eher davon ab.

    Noch zwei Stimmen für Schmelzbar und Extrudr. Die Aussage von drfunk kann ich (für PLA NX2 von Extrudr) überhaupt nicht nachvollziehen, ich drucke mittlerweile alle PLA-Filamente mit denselben Parametern auf 3 unterschiedlichen Druckern und habe mit dem Extrudr-Filament noch nie Probleme gehabt (bis jetzt ca. 30 kg verbraucht). In meinen Augen gibt es auch nicht die Standardeinstellungen, ich vermute aber, dass drfunk sich auf seine Standardeinstellungen bezieht. Das letzte PLA, das so richtig Probleme gemacht hat war von Polymaker PolyTerra PLA (was auf einer Papprolle geliefert wird), das lief bei 205 Grad fast wie Wasser aus der Nozzle und die Seitenwände waren eine Zumutung.

    Ebenfalls bisher im Einsatz gehabt und zumindest gute Erfahrungen gemacht: ecoPLA, eSun und mit leichten Abstrichen Eryone. Nicht so gut lief bei mir das PLA von Fiberlogy und PLA, das angeblich von Sunlu war (über AliExpress für 12€ pro Spule gekauft) das wurde mit der Zeit auf der Rolle brüchig und zeigte ziemlich viel Stringing.

    Was die Anfänge angeht, kann ich Algathrac voll zustimmen: am Anfang habe ich für jedes Filament einen Temptower gedruckt und mit Betttemperatur und Fluss experimentiert um das Maximum rauszuholen. Dafür habe ich heute einfach keine Zeit mehr, heute muss das Filament mit meinen Einstellungen laufen oder es fliegt raus.

    Eine allgemeine Sache noch: mittlerweile wird von vielen Herstellern PLA angeboten, dass nach dem Druck matt ist (oft als PLA+ bezeichnet oder bei Extrudr NX2), angeblich auch mit besserer Druckqualität. Das kann ich so nicht zwingend bestätigen, ich mag es einfach aufgrund der matten Oberfläche.

    Ist bestellt, inkl. Stromzähler für die Steckdose. ;)

    Da bin ich gespannt auf deine Berichte. Ich habe den Anycubic Mega X und habe über den Kobra Plus nachgedacht, weil der automatisches Bettleveling hat. Allerdings hat mich das Glasbett etwas abgeschreckt, ich habe mit den Federstahlbetten bessere Erfahrungen gemacht.

    Ich hätte gern die Größe vom Kobra plus mit der Technik vom normalen Kobra gehabt.

    Hast du das Druckbett vor dem Autoleveling von Hand grob ausgerichtet (bei einigen Modellen sind unter dem Bett große Rändelmuttern, um das Bett an den vier Ecken in der Höhe verstellen zu können). Mein Vyper hatte anfangs ein ähnliches Problem: obwohl das Autoleveling i.O. war (kein Abbruch), habe ich erst nach der Grobeinstellung per Hand vernünftig größere Objekte drucken können.

    Was meinst du mit Schrauben angezogen? Ich hoffe du meinst nicht die von mir angesprochenen Schrauben zur Bettverstellung.

    Das würde ich so nicht unterschreiben, ich habe in meinem Anycubic MegaX Lüfter mit gleichem Luftdurchsatz wie die Originallüfter eingebaut, die wesentlich leiser aber auch wesentlich teurer sind. Ich sehe daher den Kostenpunkt als ausschlaggebend, dass diese Lüfter nicht ab Werk verbaut werden.

    [...]

    Edit: Wenn er für Inserts genutzt werden soll, brauchst du fast schon ein Druckbett von 30x30, sonst sind es eher nur kleine Inserts und alles was größer ist, kannst du erstmal bearbeiten….eine Sache mehr, wo du zusätzlich lernen musst.

    [...]

    Ich drucke auch überwiegend Inserts und habe meinen MegaX nur noch extrem selten in Gebrauch (maximal einmal im Monat). Das deute ich mal als Zeichen, dass man einen großen Drucker nicht unbedingt benötigt, überwiegend komme ich mit 245 x 245 x 260 mm bzw. sogar mit 250 x 210 x 210 mm aus.

    Moin. Was würdet ihr denn empfehlen für einen Einsteiger mit folgenden Anforderungen:

    Der 3D-Drucker soll mit ins Büro, von daher wäre es super, wenn er möglichst leise wäre.

    Muss keine gigantischen Teile drucken, wird größtenteils für Inserts gebraucht.

    Möglichst "plug&play" ohne Selbstaufbau.

    ~500€ Budget, muss aber nicht ausgereizt werden.

    Möglichst platzsparend, sodass es bestenfalls auf ein Kallax passt.

    Von mir auch eine Stimme für den Vyper, zumindest was die Druckqualität und das Drucken out of the box angeht. Der Druckvorgang an sich ist relativ leise, leider sind die Lüfter ziemlich laut, da kommt es darauf an wieviel Rauschen du vertragen kannst.

    Was das Thema Schwingungen angeht hilft oft eine Waschbetonplatte unter dem Drucker, die schwingt nicht so schnell mit.

    Du solltest du dir aber unbedingt vor Augen führen, dass man sich mit dem Thema 3D-Druck etwas intensiver befassen sollte, wenn man sich einen Drucker kauft (egal welchen). Auch wenn am Anfang alles super funktionieren sollte, wird der Tag kommen, an dem sich die Druckergebnisse verändern und damit meine ich verschlechtern (und sei es nur durch Einsatz eines anderen Filaments). Um da wieder auf das alte Niveau zu kommen braucht es Hintergrundwissen, was man sich im Netzt aber sehr gut besorgen kann. Wenn du auf sowas keine Lust hast (ich habe Spaß daran), solltest du dir die Anschaffung des Druckers noch mal überlegen.

    ...

    Der fette Satz bedeutet: Fülldichte 0% und untere Ebenen hochgestellt. Sonst würde er bei 2mm Boden und Schichtdicke 0,4 noch ein Füllmuster drucken wollen. Bei der Größe des Modells ist mir volles Material allerdings lieber.

    Wenn ich die 2mm herabsetzt bin ich mir nicht mehr so sicher was die Stabilität angeht. Sind schmalerer Wände denkbar oder wird das ganze dann zu wackelig/beweglich?

    Du druckst also den Boden massiv, anstatt ein Füllmuster zu verwenden? Dann wird die Druckzeit wahrscheinlich auch länger sein. Ich weiß nicht welchen Belastungen der Kasten ausgesetzt wird, aber ich habe mittlerweile die Erfahrung gemacht, dass eine Füllung von 10% bei mechanisch wenig beanspruchten Teilen genügend Stabilität bietet. Versuch doch mal die Fülldichte auf 15% zu stellen und zu sehen, was das bei der Druckzeit bringt.

    Was meinst du mit dem von mir gefetteten Satz?

    Wenn du den Boden dünner machst als 2 mm wirst du noch Zeit einsparen können. Ansonsten bist du mit Schichtdicke 0.4 mm und Linienbereite 1 mm schon in Sphären unterwegs an die ich nicht im Traum denken würde. 8|

    am einfachsten ist es ein blatt

    papier (ggf. 2-lagig) an den ecken unter die Nozzle zu legen und das Bett solange hoch zu drehen, bis man einen leichten widerstand spürt beim

    blatt wegziehen.

    das dann entgegen dem uhrzeigersinn machen und ggf. am schluss noch in der mitte.

    Ok, das geht dann wirklich mal eben schnell. Ich level mit einem Mesh-Levelling-Programm, das ca. 25 Punkte ansteuert, das dauert dann schon mal gern ca. 10 Minuten.

    Was haben diese Resin-Figuren eigentlich für eine Festigkeit?

    So wie Schleich? Fester? Weicher? So zwischen Flossen und Playmobil?

    Resindrucker eignen sich überwiegend zum Drucken von Miniaturen, da der Kunststoff, wie oben auch schon mehrfach geschrieben, spröde ist. Das ist bei relativ massiven Formen unproblematisch, bei filigranen Teilen (für die sich Resindrucker ja eigentlich anbieten) kann schonmal was abbrechen. Bleibt der Vorteil, dass die Auflösung der Resindrucker wesentlich feiner ist, man sieht keine für FDM-Drucker typischen Linien. Für konstruktive Teile, die mechanische Belastungen aushalten müssen, sind Resindrucker eher ungeeignet.

    Als unwissender Faszinierter würde mich eure Einschätzung dazu interessieren.

    Macht das Sinn, darauf zu warten?

    Auch hier gilt für mich, was ich weiter oben schon zu einem anderen Kickstarter-Projekt geschrieben habe.

    Bei diesem angeführten Projekt möchte ich aber noch ein paar Punkte ergänzen:

    1. Ich halte die Druckgeschwindigkeit von 250 mm/s für utopisch. Wer sich schon ein bisschen mit 3D-Druck beschäftigt hat, weiß, dass einige Druckprobleme aus zu hoher Druckgeschwindigkeit resultieren. Hier werden Massen bewegt, d.h. beschleunigt und abgebremst, wenn das nicht sauber (heißt zumindest mal im Zehntelbereich) funktioniert bekomme ich Maß- und Formabweichungen im Druck.

    2. Die eingebaute Kamera ist sicherlich nicht schlecht, um aus der Ferne den Druck kontrollieren und im worst-case stoppen zu können. Am Anfang wird man auch Timelaps-Videos erstellen und sich daran ergötzen, dann tritt aber relativ schnell die Konstruktion von eigenen Teilen und ihr Ausdruck in den Vordergrund und man spart sich die Videos.

    3. Es wird gesagt, dass über die Kamera der Druck kontrolliert wird (und ich finde, es wird impliziert, dass dann auch korrigiert wird), es wird aber lediglich ein Alarm ausgelöst.


    Insgesamt wird hier der Eindruck erweckt, man könnte ähnlich verfahren, wie bei einem Laser-Drucker: aufbauen, hinstellen, drucken, glücklich sein. Mir fällt auch auf, dass dieser Eindruck durch die Bauform (alles verkleidet, man sieht keine Spindeln, kein Hotend oder Ähnliches) extrem verstärkt wird. Viele herkömmliche Drucker sehen "experimentell" und "unfertig" aus, weil man freie Sicht auf die Mechanik und andere Bauteile hat, hier sieht es nach einem professionellen, "fertigen" Produkt aus.

    Ich wäre hier extrem vorsichtig, auch weil das Teil jetzt nicht gerade ein Schnapper ist. Ich würde dazu raten erstmal ein günstigeres Modell eines etablierten Herstellers zu kaufen und zu schauen, ob mir das Hobby wirklich Spaß macht. Sollte dieser Anker M5 3D Printer wirklich so gut und vor allen Dingen so schnell sein, wird er, meines Erachtens nach, einschlagen wie eine Bombe. Ob das tatsächlich so ist würde ich aber lieber andere Leute herausfinden lassen.


    Einen wichtigen Punkt habe ich bei der ganzen Drucker-Diskussion noch gar nicht angeführt: die Community. Bei den etablierten Herstellern mit entsprechenden Verkaufszahlen und Geräten im Markt gibt es immer genug Leute, die sich über Probleme austauschen können, bei den Herstellern gibt es ebenfalls (mal mehr mal weniger guten) Support. Das kann im Laufe der Druck-Karriere auch mal ein entscheidender Punkt werden.

    Die Filamente sind eine Glaubensfrage, da bekommst du von 4 Leuten 6 verschiedene Antworten.

    Ich kann dir nur von meinen persönlichen Erfahrungen berichten, die sich zu 95% auf PLA beziehen, da ich das überwiegend verdrucke.

    Ich habe bisher im Einsatz gehabt: eSun, Sunlu, Schmelzbar (PLA+), Extrudr (PLA NX2), Fiberlogy, 3D Jake (eco PLA), Amazon basic, Eryone.

    Was bei mir gar nicht ging war das Fiberlogy. Alles andere war zumindest ok (z.T. auch druckerabhängig) und ließ sich vernünftig drucken.

    Im Moment nutze ich nur noch Schmelzbar (PLA+), Extrudr (PLA NX2), wobei ich bei Extrudr mit einem 20% Gutschein noch einigermaßen günstig an die Rolle (1,1 kg!!!) komme (im Moment läuft da bis zum 17.04. eine Osteraktion). Schmelzbar ist seit der letzten Preiserhöhung und durch Fehlen eines Gutscheincodes in den Hintergrund getreten.

    Ich habe auch schon Rollen aus China für 8€ das Stück (angeblich Sunlu) verdruckt, das war auch ok, zeigte aber deutlich schlechteres Verhalten was z.B. Stringing angeht.

    Das hängt auch alles ganz klar von deinen Ansprüchen und deinem persönlichen Preis-Leistungs-Empfinden ab. Wenn du jemanden kennst, der im 3D-Druck zuhause ist, versuche einfach mal dir eine Rolle auszuleihen und zu testen.

    Ich möchte noch kurz darauf aufmerksam machen, dass meine Beurteilung der Filamente auf rein persönlichen Erfahrungen basieren und ich keinerlei Beziehungen zu irgendwelchen Anbietern von Filament habe.

    Ich kann mich meinem Vorschreiber nur anschließen.

    Ich habe mit einem Anycubic Mega X begonnen, einschließlich Umbauten für ca. 250 € (neue Treiber, Lüfter, Extruder, Heizbett, Druckplatte). Das hat mich viele Dinge bezüglich 3D-Druck lernen lassen.

    Danach hat mir meine bessere Hälfte einen Prusa MK3S+ geschenkt, da habe ich gesehen, was qualitativ möglich ist, allerdings auch zu einem höheren Preis.

    Weil mir das alles noch nicht genug und das Einführungsangebot so verlockend war, habe ich dann noch beim Anycubic Vyper zugeschlagen und habe, trotzdem ich eins der allerersten Geräte habe, bisher keine Schwierigkeit. Der Vyper ist bis auf den Extruder, den ich vorsorglich ausgetauscht habe, noch im Originalzustand und er liefert wirklich sehr gute Ergebnisse in vertretbarer Zeit. Er ist ein bisschen laut, was mich aber nicht weiter stört, da er in meinem Spielekeller steht und Pause hat, wenn ich Spielgäste habe. Ich kann den Vyper also empfehlen, mein Kumpel ist mit seinem Creality 3D Cr-6 SE auch super zufrieden (ebenfalls mit neuem Extruder) und der rattert seit Oktober 24/7.

    Wie gut/verbessert das Druckbild im Vergleich aussieht, kann ich aus einem Werbevideo nicht so ableiten.

    Wieviel man von dem Video des Ausdrucks halten kann zeigt schon, dass der Druck der blauen Figur ohne Support dargestellt wird. Das würde bedeuten, dass die Hände in die Luft gedruckt würden und die Arme darauf aufbauen. Das funktioniert so nicht und zeigt mir wie wahrheitsgetreu das ganze Video wahrscheinlich ist.

    Mucki: Sieht alles super aus, wie bei vielen Projektpräsentationen auf Kickstarter, macht einen professionellen Eindruck. Die Sprachsteuerung ist ein Gimmick, das für mich total überflüssig ist, in meiner gängigen Praxis würde mir das genau Null Vorteil bringen.

    Ansonsten hat der Drucker in meinen Augen nichts, was es nicht schon geben würde (das partiell beheizbare Druckbett ist allerdings z. Z. noch eher selten). Als Vorteil gegenüber vielen anderen Modellen kann der Direktextruder gelten, der die bessere Verarbeitung von flexiblen Materialien (z.B. TPU) ermöglicht, automatisches Bedlevelling ist mittlerweile bei den neuen Druckermodellen fast schon Usus. Der vollverkleidete Druckkopf inkl. Extruder sieht schick aus, ich bin mir aber nicht sicher, wie gut sowas ist, wenn du mal da dran musst (und du wirst im Laufe deiner Drucklaufbahn mit Sicherheit mal da dran müssen ;) ).

    Ich persönlich wäre bei solchen Kickstarter-Projekten im 3D-Drucker-Bereich vorsichtig. Man erlebt es selbst bei den etablierten Druckerherstellern, die schon seit einigen Jahren im 3D-Druck zuhause sind, dass ein neues Modell erstmal noch mit Tücken zu kämpfen hat, die dann bei der zweiten Auflage (oder erst Recht im nächsten Modell) beseitigt wurden. Daher würde ich nach Erscheinen eines neuen Modells erst ein Jahr warten und dann kaufen. Dann gibt es auch genug Quellen, die mir die Vor- und Nachteile eines Druckers verraten und ob er für meinen Einsatzzweck geeignet ist.