Beiträge von Warbear im Thema „Chicago Express - Kommt da noch was?“

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    Original von ode
    Nein, wir benutzten bei Indonesia (aus Mitspielermangel leider schon wieder verkauft) keinen Taschenrechner. Aber das ist ein Spiel, bei dem das Sinn hätte. BEsonders zum Spielende hin muss man da doch sehr viel rechnen.


    Merkwürdig fänd ich, ein Spiel zu spielen, und alle Spielelemente bis auf das legen der Plättchen auf dem Spielplan von einem Computerprogramm machen zu lassen. Mir geht es auch immer um das Hantieren mit dem Spielmaterial, so ein wenig das Spiel im Spiel. Ich liebe es die Warenwürfel zu verschieben oder das Geld zu zählen. Wenn es jetzt bei 18xx so ist, dass der Verwaltungsaufwand so groß ist, gemessen an der Spiellänge, dann finde ich das okay. Aber ganz ehrlich: Dann würde ich das nicht probieren wollen.


    Aber, wenn man davon so viel spielt, wie der Kriegsbär, dann hat das auch wohl Sinn, sich die Zeit zu sparen und danach noch ne Partie dranzuhängen, die man vielleicht sonst nicht geschafft hätte...


    Hallo Gedicht,


    praktisch die einzigen Spiel-Elemente bei 18xx sind das Legen von Gleis-Plättchen und Kauf/Verkauf von Aktien. Alles andere ist Verwaltung - und eine effiziente Verwaltung ist doch was Gutes, oder nicht?.


    Im Übrigen: wenn Du so gerne Geld zählst, brauchst Du doch eigentlich gar keine Spiele. Die Anschaffung von Spielen ist da eher kontra-produktiv - je weniger Spiele, desto mehr Geld zum Zählen.
    Und das Führen ein Bank-Kontos beispielsweise ist dann auch ziemlich unlogisch ... :pleased:


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    Original von ingo
    ich glaube, er meint, dass es merkwürdig ist, ein Programm zur Verwaltung zu benutzen (wobei er für Indonesia ja auch ein "Hilfsmittel" nutzt ;) ). Und es hört sich wohl danach an, als wenn 18xx Spiele spielen ohne Programm kaum Sinn macht (ob des hohen Verwaltungsaufwands).


    Wenn ode das meint:


    Der Einsatz von 18xx/PC beschleunigt das Spiel ungemein, und es hilft sehr, Regelfehler zu vermeiden. Und man braucht weniger Platz auf dem Tisch.


    Der Kehrschluss, daß 18xx Spielen ohne das Verwaltungsprogramm kaum Sinn macht, wäre falsch. Es gibt keinen hohen Verwaltungsaufwand. Jede Aktie wird halt einzeln gekauft und bezahlt, das beschäftigt den Bankhalter natürlich ständig. Das gibt's aber auch bei anderen Spielen. Ansonsten gibt's keine nennenswerte Verwaltung. 18xx Spielen macht auch ohne Programm Sinn, schließlich haben wir schon vor dem Programm jahrelang mit Begeisterung 1830 und Konsorten gespielt. Es macht nur keinen Sinn, das Programm nicht zu verwenden, wenn es nun schon mal da ist ...


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    Original von ode
    Find ich auch ein wenig merkwürdig. Aber vielleicht ist der Verwaltungsaufwand ja so hoch, dass es sonst kaum Sinn hat? Bei INDONESIA hab ich mir immer gewünscht zumindest nen Taschenrechner zu haben...


    Was ist merkwürdig?
    Was macht kaum Sinn?


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    Das Programm gibt's z.B. hier: http://www.18xx.de/docu/18xx/dmain.htm
    Wie schon gesagt, es ist ein DOS Programm, und man braucht eine DOS-Box dafür.
    Unter Windows XP bekommt man es zum Laufen, unter Vista kenne ich mich nicht aus.


    Es ist nur ein Verwaltungsprogramm, es enthält weder Spielplan noch Tiles.


    Deine dritte Frage verstehe ich nicht ...


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    Wer nicht mehr als 10% von anderen Gesellschaften nimmt, hat absolut kein Risiko, eine marode Gesellschaft zu "erben". Auch erfahrene Spieler nehmen meistens nicht mehr.


    18xx/PC übernimmt praktisch alle Verwaltungs-Funktionen am Tisch. Dort liegen nur noch der Spielplan und die Gleis-Tiles, sonst nichts. Außerdem ist so viel Spiel-Logik im Programm integriert, daß man (fast) keine regel-technischen Fehler machen kann (außer, was auf dem Tisch passiert). Ja, das Programm ist ein wirkliches Wunderwerk, und sein einziger Makel: es ist halt ein DOS-Programm ...


    Zur "Umständlichkeit" mit den Gleis-Tiles: Die sind um den Spielplan herum aufgebaut. Man nimmt sich eins und legt es auf den Spielplan, das war's. Nur noch ein paar Clicks am Bildschirm, und der nächste ist dran. Keine Spur von Umständlichkeit, man kann sich voll auf seinen Spielzug konzentrieren. Cavum kenne ich nicht und kann daher nichts vergleichen.


    Ich verwende 18xx/PC, seit es das gibt, fast ausschließlich (mehrere 100 Partien von zig unterschiedlichen Spielen). Nur die neueren 18xx-Spiele sind nicht unterstützt (1861, Steam Over Hollend, ...), da das Programm seit ein paar Jahren nicht mehr gepflegt wird.


    Meine Absicht war nur, das klarzustellen, was evtl. einen falschen Eindruck von 18xx vermitteln konnte. Ich denke, es ist sehr schwer, 18xx gut zu beschreiben, wenn man keine Spielerfahrung hat.


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    Original von Tyrfing
    Ich hab mich nur mal in die 18xx Serie (insb. 1830) reingelesen und kaum Spielerfahrung, deswegen bitte meine Aussagen mit Vorsicht genießen, aber:


    Der Aktienmarkt ist weitaus komplexer. Bei Wabash ist es ja nun so, jedes Unternehmen hat eine Anzahl Aktien und die Dividende ist der Erlös geteilt durch die verkauften Aktien.
    Bei 18xx Spielen hat man hingegen einen Aktienmarkt, die Aktien können im Wert fallen/steigen - abhängig davon, was das Unternehmen auf dem Brett macht.


    ... und abhängig davon, was die Mitspieler in den Aktienrunden machen



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    Original von Tyrfing
    Dann wird ein Unternehmen nur von einem Spieler (dem Präsidenten) gespielt - ähnlich zu Imperial (chronologisch wäre es andersrum treffender).
    Andere können zwar auch Aktien des Unternehmens haben sind aber dann auch nur Nutznießer der Aktionen des Präsidenten - oder, wenn man eine aggressivere Variante spielt, auch Verlustträger.


    Die Mitspieler sind dann halt Aktionäre. Mit den Chancen und Risiken, die Aktionäre nun mal haben.



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    Original von Tyrfing
    Da gibts dann so lustige Aktionen, dass man sein Unternehmen vor die Wand fährt, schnell noch Aktien verkauft (zu halbwegs guten Kursen) - die Kurse in den Keller fallen, Aktien sind nichts mehr wert und dann hat ein anderer Spieler die Mehrheit, wird Präsident des Unternehmens und steht nun vor einem Scherbenhaufen an Unternehmen. Schlimmstenfalls muss dieser dann noch mit seinem Privatvermögen haften ;)



    Das ist gar nicht lustig, ist aber bei weitem nicht so einfach, wie es gerade anklingt. Und es passiert eigentlich nur bei Neulingen, oder wenn mal einer leichtsinnig spielt oder nicht aufpasst. Es ist halt wichtig, immer den Priority Deal und die restliche Kapazität des Bankpools im Auge zu behalten (und noch einiges mehr). Generell gilt, wer mehr als 10% einer Gesellschaft hält, muß ständig auf der Hut sein. Wer "Neuinhaber" einer maroden Gesellschaft wird, hat sich das eigentlich immer selbst zuzuschreiben.


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    Original von Tyrfing
    Dann zum Spielplan, diesen würde ich mit Cavum vergleichen - d.h. man spielt mit Streckenplättchen und baut sich Strecken mit den Hex-Teilchen auf. Daneben muss man diese auch noch befahren und muss dafür Lokomotiven kaufen (da ist wieder ein Aspekt drin, den man aus Age of Steam kennen könnte - bessere Lok = mehr angeschlossene Städte..).
    Die Streckenteilchen haben verschiedene Upgradestufen genauso wie die Loks. Meistens veraltern (verrosten) die Loks auch irgendwann, so dass man da aufpassen muss.


    Die Loks haben normalerweise keine Upgrade-Stufen (von Ausnahmen abgesehen). Loks werden nach einer Weile verschrottet, und mit Spielfortschritt können die Gesellschaften neuere bessere kaufen.



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    Original von Tyrfing
    Ich glaube eigentlich, dass das nicht in dein "Beuteschema" passt ;)
    - Lange Spieldauer
    - mehrere Spieler erforderlich (geschätzt 4+)
    - häufig unverzeihlich zu Einsteigern
    - umständliches Handling


    - Lange Spieldauer - schon einige Stunden (hängt von der Variante ab), kann aber mit dem PC-Verwaltungsprogramm 18xx/PC nahezu halbiert werden.


    - mehrere Spieler erforderlich (geschätzt 4+) - es gibt einige 18xx, die für drei Spieler gut sind, wenige gehen auch zu zweit.


    - häufig unverzeihlich zu Einsteigern - wohl wahr. Idealerweise nützt man eine Einsteiger-Runde mit einem erfahrenen 18xxer.


    - umständliches Handling - ich wüsste nicht, warum.


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    Original von Cyberian
    Damit Erics und Attilas Äußerungen nicht ganz so allein im Raum stehen:


    Ich kann mich deren Meinung überhaupt gar nicht anschließen!


    Mir ist's wurscht.


    Ich habe Wabash Cannonball (= Chicago Express) 2x gespielt, und ich finde nichts sonderlich Aufregendes dran.
    Und von Steel Driver haben mir Bekannte abgeraten, die meine Ansprüche gut kennen.


    Mein Eisenbahnspiel-Bereich ist mit 18xx, Age of Steam, Railroad Tycoon, der Rails Serie von Mayfair, den Winsome Spielen und einigen Einzelspielen (Rails Through the Rockies, etc.) genügend abgedeckt. Da muß ich mich nicht mit Durchschnittsware beschäftigen und kann auf die wirklich guten Neuheiten aus diesem Bereich warten ...


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