Dann wieder ein paar Gedanken am Morgen durch mich
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Ist zwar echt eine Krücke
Hier ist mir bei deinen Überlegungen generell etwas aufgefallen. Die Regelungen werden derzeit immer kleinteiliger und komplizierter und aktuell sieht das Spiel nach einem Regelmoloch aus, ohne dass dann ein entsprechend komplexes und verzahntes Spiel dagegensteht. Im Gegenteil ist Vermeer ja mit den Ereignissen, den Aufträgen und den Fälschungen doch in gewisser Weise recht zufällig. Ich denke da sollte man generell noch einmal darüber nachdenken. Für ein funktionierendes Brettspiel muss einfach deutlicher abstrahiert werden, auch wenn das eventuell dann nicht mehr eine 1:1-Umsetzung bei manchen Details ist, die im Original entscheidend sind.
Jetzt aber noch ein paar konstruktive Vorschläge
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Kann man jederzeit einen Kredit aufnehmen? Überall? Wieviele?
Jederzeit und überall macht aus meiner Sinn aus Brettspielsicht Sinn, ansonsten könnte es schnell wieder sehr kompliziert werden. Ich hätte aus dem Bauch raus einfach einmal 6 Kredite als Maximum (weil 6 Jahre Spielzeit) genommen. Jeder Kredit hat einen gleichen, festen Wert (bspw. 50.000$). Wobei ich das als gleichzeitiges Maximum nehmen würde. Wenn man also zuerst 5 Kredite aufnimmt, dann weiter im Laufe des Spiels 2 zurückzahlt, kann man später nochmal 3 aufnehmen. So in der Art. Kredite sollten am Jahresende Zinsen kosten (10%?) und beim Zurückzahlen sollten auch Gebühren anfallen (20%?)
Pleite gehen soll man nicht.
Würde ich überdenken. Sonst machen Zinsen u.ä. keinen Sinn. Zumal mit den Krediten das wenn dann eher ganz zum Schluss passiert und somit aus meiner Sicht nicht so schlimm ist. 18xx lässt grüßen.
Bei den Aufträgen ist noch viel offen. Ich weiß nicht, was sinnvolle Werte sind. Ansonsten muss die Spielerin im Falle der Nichterfüllung Betrag X an die Bank zahlen und gut ist. X muss weh tun, damit jemand nicht einfach nur Aufträge hortet und wegnimmt. Es darf aber nicht so weh tun, dass die Spielerin komplett raus aus dem Spiel ist. Ggf. kann man auch das an die Inflation knüpfen und über die Jahre steigern. Sprich, in den ersten zwei Jahren ist die Strafe = Ertrag, im 3. und 4 Jahr 2x Ertrag und im 5. und 6. Jahr 3x Ertrag. Das sollte dann hoffentlich in Relation zum steigenden Gewinn stehen.
Das ist schon wieder sehr kompliziert. Deswegen mein Vorschlag von oben, dass die Aufträge offen für alle sind. Das Spiel ist mit den Auktionen und den Plantagen imo eh interaktiv genug. Da muss man sich nicht auch noch um die Aufträge prügeln, auch wenn das vielleicht im Original so war (da kann ich mich nicht mehr genau erinnern).
Kannst Du noch erklären, wie diese ins Spiel kommen/ausgelegt werden? Ansonsten wehre ich mich nicht dagegen, würde sie ansonsten aber im Ereignisstapel liegen lassen.
Dann mal ein wenig genauer meine Idee. Es liegen eine Anzahl an Aufträgen aus (die man festlegen müsste, bspw. 3 oder Spielerzahl +1). Jede:r Spieler:in kann den Auftrag erfüllen. Der Zeitpunkt bis zu dem erfüllt werden muss, kann auch leicht variabel sein. Man könnte beispielsweise ein Zieldatum auf die Karte drucken und dann wird davon per Würfel etwas abgezogen oder hinzugefügt oder man nimmt pro Auftrag einfach einen festen Wert an Wochen. Den Zeitpunkt der spätesten Erfüllung kann man dann auf der Jahresleiste mit einer Scheibe markieren. Wenn der Auftrag erfüllt ist, legt man einen Cube in seiner Spielerfarbe auf den Auftrag. Sobald das vom Letzten überschritten wird, gibt es die Belohnung für alle Erfüllenden und der nächste Auftrag wird gezogen und ausgelegt.
Das wäre noch eine Idee. Im ersten Jahr gar keine Aufträge und Gemälde (weil eh kein Geld und keine Waren).
Ist wieder eine Spezialregel und würde ich lassen. Warum soll man über die Märkte nicht auch einen Auftrag erfüllen können oder mit Krediten ein Bild kaufen im ersten Jahr? Diese Möglichkeiten würde ich den Spielenden nicht vorenthalten.
Dazu konnte man ja auch im Original Bilder wieder verkaufen. Das würde ich mit einbauen. Ist man an einem Auktionsstandort kann man dort eines seiner Bilder wieder verkaufen. Gerade wenn man das wie oben geschrieben mit den Mindestpreisen umsetzt, kann man damit eben auch Geld machen und das könnte eine Strategie sein. Auch, um ggfs. später im Spiel seine Kredite zurückzahlen zu können. Andererseits gibt man aber ja auch wieder Punkte her für die Schlusswertung. Stelle ich mir als schönes Dilemma vor. Man könnte hier dann auch verlangen, dass den anderen Mitspieler:innen die Echtheit gezeigt wird.
Und ich bin weiterhin für drei Stapel: Ereignisse, Auktionen und Aufträge.
So jetzt reicht es erst einmal wieder, denke ich ![saint :saint:](https://unknowns.de/images/smilies/emojione/1f607.png)