Beiträge von Huutini im Thema „Sind Lacerdas ihren Preis wert?“

    Was wäre denn dein Lösungsvorschlag für etwas, dass du a) nicht mehr brauchst, b) nicht mehr willst, c) für das du keinen Platz mehr hast, und das d) auch niemand geschenkt haben möchte? :)

    Und e) bei mir, für das mir das Abspielgerät fehlt 🤣

    Das fiele bei mir mit unter b) ... :)

    Übrigens, da ich auch gerade ausmiste: Ich habe meine CDs hier in Hamburg zu Stilbruch gebracht, das gibt es aber wohl nicht überall. Tolle Aktion der Stadtreinigung, auch um Müll zu vermeiden. Die nehmen quasi alles an, und verkaufen das noch Verwertbare in ihrem Sozialkaufhaus.
    Falls Hamburger also mal vor dem Problem stehen ... :)

    Die schmeißt man ja auch nicht weg sondern sind alphabetisch nach Künstlern und da chronologisch nach Releasedatum der Alben sortiert. Warum eigentlich immer wegschmeißen, wenn man was nicht mehr braucht/möchte ?

    Was wäre denn dein Lösungsvorschlag für etwas, das du a) nicht mehr brauchst, b) nicht mehr willst, c) für das du keinen Platz mehr hast, und das d) auch niemand geschenkt haben möchte? :)

    ob der neuste Lacerda jetzt wieder ne Ausnahme ist On Mars oder halt doch nur "wieder'n Lacerda" wie Weather Machine.

    Mich juckt ja kaum was hier im Forum, aber das ... schmerzt! Jetzt ist es also so weit, dass es Menschen gibt, die glauben, dass "On Mars" die Ausnahme sei, und "Weather Machine" nur wieder n üblicher Lacerda ... :loudlycrying:

    Aber gut, es gibt bestimmt auch Menschen, die "Casino" für eine Ausnahme von DeNiro halt und "Dirty Grandpa" für "nur wieder so nen typischen DeNiro Film".
    Irgendwann werden alle Großen überholt. :(

    Ich persönlich(!) bin ja auch der Ansicht, dass die Qualität seit On Mars nachlässt, während die Preise deutlich nach oben gegangen sind.

    Ich habe die letzten beiden ja auch nicht mehr gebacked, weil ich sie nicht auf den Tisch bringen würde, weil ich dann lieber einen der anderen Lacerdas nehme, die ich schon habe.

    Dennoch gucke ich mir jeden neuen Lacerda immer mit großem Interesse an und teste sie auch freudig.

    Dann sag das doch gleich so, statt eine allgemeine Aussage wie "das ist für ein Brettspiel zu viel". 🤷🏻‍♂️

    Matze hat doch ganz klar von sich selbst und seiner eigenen Meinung gesprochen.

    Ja, Matze hat ganz klar gesagt, dass seiner Ansicht nach 55 Euro für jedes Spiel zu viel sei.

    Das ist eine andere Aussage als "Ich gebe nie mehr als 54,99 Euro für ein Spiel aus, auch wenn ich zugebe, dass es Spiele gibt, für die ein höherer Preis objektiv betrachtet gerechtfertigt sein mag". DAS ist nämlich seine Aussage, unter die ich meinen Kommentar gesetzt habe. :)

    Seine erste Aussage war allgemein: "55 Euro sind zu viel für ein Spiel". Seine zweite Aussage war eine persönlich definierte Grenze: "Ich würde keine 55 Euro für ein Spiel ausgeben". Das ist BEIDES seine eigene Meinung, aber völlig unterschiedliche Aussagen. :)

    Wenn er das anders gemeint hat, kann das sein, aber es erklärt halt die Gegenstimmen, die er geerntet hat. Das kann er jetzt ignorieren, mit einem :?: goutieren oder sich Gedanken drüber machen, das ist mir relativ egal, aber es ist nunmal das, was er gesagt hat. :)

    Das sollte sich schon im Rahmen der bisherigen halten

    Das ist schon ein bisschen die Frage. Das ist der erste Lacerda-Kickstarter seit die Rohstoff-Krise richtig durchgeschlagen hat und seit den geänderten VAT-Regeln.

    Genau das wird die Frage.

    Die Regellektüre hat mich nicht wirklich vom Hocker gerissen - ich werde tatsächlichdie Probepartie abwarten und dann schauen, vermute aber, dass wir hier erstmals dreistellig VOR Shipping und VAT werden. Bin mal gespannt. :)

    Warum nicht?

    Weil ich das Spiel als maximal aufwändig für minimal spielspaßig empfunden habe. Ein bisschen Risiko ohne Würfeln mit 700 Detailregeln.

    ABER: Ich bin auch einfach nicht das Zielpublikum, weshalb ich meine Ansicht diesbezüglich hier für irrelevant erachte. Ich bin bestimmt nicht der Spieler, der bei der Spielentwicklung im Kopf der Designer bedacht wurde.

    Außerdem war mir das zu viel Zeug. Die Qualität war ebenso gut wie bei den Lacerdas, aber während ich das Gefühl habe, dass dort jedes Spielelement in der Schachtel irgendwann einmal zum Tragen kommt, hatte ich bei SoE dasGefühl, dass die Schachtel voller Zeug ist, dass man in diversen Partien überhaupt nicht braucht.

    Aber es war auch nur eine Probepartie zum Regeln lernen. Ist aber schlicht nicht mein Spiel.

    Übrigens sind alle Lacerdas auch auf Tabletopia zu finden, weil er dort seine Testsessions während der Entwicklungsphase abhält.

    Tabletopia scheidet bei mir aus ;) Auf meinem Mac war und ist dies eine reine Katastrophe. Da spiele ich lieber über den TTS, obwohl der seit dem letzten großen Update Graphikprobleme auf dem Mac hat.

    Dein gutes Recht. Ich wollt nur aufzeigen, womit der Maestro höchstselbst am liebsten arbeitet... 😁

    Vielleich gibt es hier ja Leute mit mehr Einblick, wohin das Geld/Umsatz bei EGG/Skellig Titeln geht. Ich glaube nicht, dass da der Großteil beim Autor landet. Dass es da scheinbar nur Direktvertrieb in Deutschland gibt, finde ich wirklich traurig :crying:

    Auch wenn einem das nicht passt:
    Lacerda ist inzwischen eine Marke. Ähnlich Porsche, Nike oder iPhone. Alles Produkte, die maßlos überteuert sind, aber eben gekauft werden. Dafür stellt man sie sich aber auch gerne ganz nach vorne ins Regal.

    Dass es soweit kam, liegt mit Sicherheit auch an der Qualität, die Lacerda abliefert, und in EGG hat er eben einen wundervollen Geschäftspartner gefunden, der diese Qualität mit wertigen Materialien, großen Schachteln und einem hervorragenden Marketing zusammenführt.
    Gerade weil die Kombi Lacerda+EGG aber so eine geschätzte Marke ist, liegt EGG viel daran, die Produkte wertstabil zu halten, und da gehen sie denselben Weg wie Schwerkraft: Direktvertrieb und eingeschränkte Lizenzen. So schützt man am Ende auch den Wert der Marke und kann Folgeprodukte ebenfalls teuer verkaufen.

    Wer schon eine Weile Lacerda sammelt weiß, dass man idealerweise beim Kickstarter zuschlägt, denn da werden die Spiele zwar auch immer teurer, aber eben immer noch deutlich günstiger verkauft als später im Handel.

    Am Ende landet eine ganze Menge von dem Geld beim Autor (der Großteil lgischerweise nicht - er hat ja auch nicht den Großteil der Kosten). Aber ich kenne nicht viele Spieleautoren, die hauptberuflich davon leben können, alle zwei Jahre 1 Spiel rauszubringen. Immerhin sind diese dann sorgfältig getestet. Ich habe ja auch schon mitgetestet, und Lacerda bietet jede Woche zwei Testrunden für seine Prototypen an. Und ja, für EGG lohnt sich das auch. Am Ende verkaufen sie immer noch weniger Stückzahlen als Kosmos oder Ravensburger, aber die machen schon gute Gewinne. Nicht umsonst versuchen sie ja, ihre "Deluxe-Schiene" auch auf andere Spiele wie zuletzt Rococo zu übertragen.

    Huutini: Entschuldige dass ich Dir da in die Parade fahre, aber hier vergleichst Du Äpfel mit Birnen.

    Was ich auch selber anführe. Ja, die Auflagen bei EGG sind größer - ob der Markt für Lacerda-Titel so viel größer ist als für Splotter oder Spielworxx wage ich hingegen zu bezweifeln.
    Ein Lacerda ist nicht weniger "Heavy Euro Nische" als ein Yinzi, Food Chain Magnate, Captains of the Gulf oder Antiquity. Lacerda ist schlicht bekannter, schon, weil man ihn als Autor besser als Marke verkaufen kann. (Außerdem liefert er halt extrem gute Spiele ab.) Unter welcher Marke willst du Yinzi und Captains vereinen? Oder FCM und Antiquity? Aber dass Lacerda einen "Massenmarkt" bedient und Yinzi eine weltweite Nische von 500 Käufern, da kann ich dir schlicht nicht zustimmen. Das ist am Ende reines Marketing. Und irgendwer hat hier doch EGG schon gezielte Verknappung vorgeworfen. Was macht dann Spielworxx?

    Siehe den Post von MetalPirate bzgl. Tatsächliche Qualität und Premiumanspruch bei EGG.

    Da ich noch nie ein Problem mit den Tableaus hatte, ich die Pappplättchen tatsächlich für haptisch hochwertig halte, mir die Grafiken gefallen und ich jetzt auch nicht sehe, wo sich die Holzqualität von EGG zu Spielworxx unterscheiden soll, helfen mir Metalpirates Ausführungen halt null weiter.

    Ich hatte bisher zwei Materialprobleme bei einem EGG-Lacerda: Zwei meiner Assistenten bei The Gallerist sind etwas amputiert, einer am Arm, einer am Kopf, und tatsächlich waren die Stanzteile in On Mars in Ausfrans-Gefahr. Beides nicht schön, für mich aber kein Grund zu sagen, dass hier die Qualität weit unter dem Premiumanspruch liegen würde.

    Interessant auch, dass es diese Diskussion bei Splotter oder Spielworxx nie zu geben scheint.

    Ähm doch, die gab es hier schon häufig, gerade bei Spielworxx. :) Eine Zeit lang gab es im Grunde bei jedem neuen Titel, den man bei Uli vorbestellen konnte, auch eine bzw. die immer gleiche Preisdiskussion.

    Okay, die kriege ich dann nicht mit. Aber ich habe noch keinen dedizierten Diskussions-Thread wie hier mitbekommen.

    Interessant auch, dass es diese Diskussion bei Splotter oder Spielworxx nie zu geben scheint.

    Als ich damals erstmals von The Gallerist gehört habe, und dass das 80 Euro kosten soll, bin ich fast umgekippt. Ich hatte es dann in einem Sale für 60 Euro bekommen (damals gab es sowas noch ...), und dachte hinterher: Jo, das Spiel ist so gut, und das Material so hochwertig, das wäre mir sogar die 80 Euro wert gewesen. Und seitdem bin ich ja auch Lacerda-Fan mit Kickstarter-Abo seit Escape Plan.

    Entsprechend desensibilisiert war ich dann, als Food Chain Magnate 80 Euro kosten sollte. Das Geld habe ich dann auch lockerer dafür ausgegeben. Und da bin ich dann wirklich umgekippt. Labberiges Papiergeld, mies bedruckte, dünne Stadtblätter, ein Stapel dünner Karten, und ein Haufen hässlicher Holztoken, die man kaum braucht. Das Spiel war hässlich wie die Nacht, das Material mies und hat mich dann mehr gekostet als The Gallerist.
    Das Spiel selbst war dann okay, hat aber eben bei mir auch nie die Begeisterung hervorgerufen, die Lacerda bei mir mitbrachte.
    Ich konnte es dann - auch hier sind die Preise ja stabil - ohne Verlust wieder verkaufen, verstehe aber bis heute nicht, wie man so viel Geld für einen Splotter ausgeben kann.

    Ein ähnliches Gefühl habe ich regelmäßig bei Spielworxx: Lieskes Grafiken finde ich immer wieder ganz furchtbar, das Material sind halt typisch deutsche Holzteile, die oft viel zu groß sind, wodurch die Spielbretter völlig überdimensioniert sind (wie in Yinzi), und spielerisch sind die Titel durchgängig höchstens Mittelmaß.
    Und trotzdem kosten die 90 Euro aufwärts, weil Spielworxx halt Winzauflagen druckt. Und die Leute zahlen es.
    Und es entsteht auch keine Diskussion.

    Von daher: Ja, Lacerdas von EGG sind teuer, aber ich halte sie spielerisch jedem Spielworxx-Titel für überlegen und mindestens auf Augenhöhe mit Splotter, und beide Publisher, Spielworxx und Splotter, sehen gegen das Material von EGG keine Sonne. Von daher sind die Lacerdas ihr Geld in jedem Fall mehr wert als ein Splotter oder ein Spielworxx-Titel.

    Und von den Preisen bei 18XX-Titeln will ich gar nicht erst anfangen ... 8o