Beiträge von snoggle1981 im Thema „Descent - Legends of the Dark“

    bentastik klar würde ich mir als Kunde bzw. Besitzer des Spiels sowas wünschen. Aber bei FFG wird man sowas wohl eher aus rein wirtschaftlichen Aspekten bewerten. Das Spiel verkauft sich auch so anscheinend schon ziemlich gut. Wieviel mehr Leute würde ich erreichen wenn ich diese Features (die längst nicht von jedem Kunden des Spiels genutzt werden würden) einbaue, und wieviel zusätzliche Kosten für die Erstentwicklung und vor allem auch die Wartung dieser Funktionen habe ich. Da die App kostenlos angeboten wird verdient FFG mit der App ja nicht direkt Geld sondern nur indirekt über verkaufte Spiele. Aus wirtschaftlicher Sicht wäre es daher vermutlich schlauer solche zusätzlichen Features als DLC anzubieten um die Spieler die sowas gern haben wollen auch dafür bezahlen zu lassen.

    Wiederspielwert ist für mich selbst bei Kampagnenspielen auch massiv in den Hintergrund gerückt. Ist eher so, okay nice to have, aber die Wahrscheinlichkeit dass ich ein Spiel dieser Art nochmal komplett durchspiele anstatt was anderes zu spielen ist da doch eher gering.

    Nach nun einiger Zeit muss ich für mich sagen, dass Descent „3“ nun wirklich ein ganz ganz großer Wurf ist. Und zwar einfach deshalb, weil App und Brett so gut harmonieren, dass sich dadurch ein neues Genre ergibt.

    Descent „3“ ein „Spiel mit App-Unterstützung“ zu nennen, wird der Sache nicht gerecht. Es ist der erste gut funktionierende Hybrid auf dem Markt und ich bin erschüttert, wie viele der Features FFG nicht bewirbt.

    Gerade mit der FFG-Qualität und der Verfügbarkeit wünsche ich mir bitte mehr davon :) Das erklärt auch den Preis wieder ein wenig, wenn man sieht was alles in welchem Umfang in der App „versteckt“ ist.

    Magst du das mal etwas konkretisieren was da so alles an bahnbrechenden Features versteckt ist? Gerne auch in Spoiler Tags um anderen die Überraschung nicht zu nehmen.

    Ich bin mir nur noch nicht ganz sicher, ob wir vielleicht aufgrund unserer aktuellen Situation mit Arbeit und Kleinkind auf Standard gehen, einfach weil die Konzentration zu schnell nachlässt und die Frustrationstoleranz schneller sinkt. Wir werden alt :crying: .

    Das kann ich sehr gut nachvollziehen und ich finde dafür muss man sich auch nicht schämen. Hauptsache man hat Spaß beim Spielen... der Weg dahin kann vielfältig sein und auch Tagesformabhängig. Das gute bei Descent finde ich, dass man von Scenario zu Scenario entscheiden kann welchen Schwierigkeitsgrad man will. Das ging mit der Herr der Ringe App noch nicht, da konnte man sich einmal zu Beginn der Kampagne entscheiden. Das war insbesondere beim ersten mal spielen doof, weil man da noch keine Ahnung hatte wie sich der ausgewählte Schwierigkeitsgrad anfühlt und man musste immer eine neue Kampagne starten um den gewünschten Schwierigkeitsgrad zu ermitteln.

    Das ist Quatsch, woher soll die App wissen, ob Brynn den nächsten Gegner mit dem Hammer oder mit dem Schwert angreift? Es sei denn, die App kann Gedanken lesen...

    Die Gegner könnten aber ja sehr wohl darauf reagieren von welchem Helden sie zuletzt mit einer Waffe gegen die sie Schwach sind angegriffen wurden, oder welcher Held ihnen gut eingeschenkt hat um den dann vielleicht gezielt ausser gefecht zu setzen. Das ist doch auch bei anderen Spielen mit analoger KI nicht anders, dass die Monster auf das was gerade Sache ist reagieren und nicht in der Glaskugel lesen was die Helden wohl in der nächsten Runde tun könnten.

    Der veränderbare Schwierigkeitsgrad während der Kampagne finde ich gut. Das hat mich bei Herr der Ringe etwas gestört dass man da die gesamte Kampagne mit dem vorlieb nehmen muss was man direkt am Anfang ausgewählt hatte ohne zu wissen wie es sich im Spiel anfühlt.

    TripleB sicher? also ich habe Sowohl Reise durch Mittelerde wie die Moria Erweiterung und mir ist dort nicht aufgefallen, dass für die Speziellen gegner jemals Token dabei waren. Da hieß es in der App dann eher. Nimm eine Miniator vom Typ XY, dies ist jetzt Named Gegner Sowieso. Und durch die Zusatzpacks habe diese spezifischen Named Gegner dann eine individuelle Miniatur erhalten.

    Also bei uns spielen wir zu viert und die Kinder (11 + 14 ) spielen mit und lieben es. Allerdings sind beide auch einfach mit der brettspielwelt aufgewachsen

    Ich glaube da nennst du einen entscheidenden Aspekt. Rein nach dem Alter lässt sich das schwer beurteilen. Haben die Kinder schon Erfahrung mit grundsätzlichen Brettspielkonzepten und Taktik und so weiter oder spielen sie sonst eher nicht.

    Ja das mit der Vollvertonung der App finde ich auch etwas schade wo sich sowas im Genre durch Forteller oder eigene Ansätze doch immer mehr etabliert. Und das sogar bei richtig großen Brocken.


    Ich bin jedenfalls durch das Rolling Solo Playthrough momentan ausreichend angefixt um beim nächsten Angebotspreis für das Spiel zuzuschlagen.

    blade45 oder einen mittelweg wie bei Reise durch Mittelerde? Da gabs bisher jeweils immer Spiel, dann noch eine zusätzliche Kampagne als DLC in der App, dann eine Erweiterung, dann eine zusätzliche Kampagne als DLC und jetzt kommt wieder eine Erweiterung. Denn irgendwann wirds schon ein bisschen neue Sachen brauchen um noch Abwechselung in weitere Akte zu bringen.

    Was ich daran bei Reise durch Mittelerde sehr gut fand ist, dass man in der App angeben konnte welchen Content man besitzt und dann einige der zusätzlichen Gelände-Tiles und Gegner Typen wo passend auch schon in der ersten Kampagne zum Einsatz kamen. Aber diese Varianz im Aufbau gibts ja wie gerade diskutiert bei Descent (noch) nicht.

    Ja aber wie MKo777 ja folgerichtig anmerkt ist das verschenktes potential der App. Bei einem gedruckten Story buch wäre es ab einem gewissen Punkt produktionstechnisch einfach nicht mehr machbar für jedes Abenteuer mehrere abweichende Aufbauten anzubieten. Aber gerade die dynamischen Möglichkeiten einer App wecken doch die Hoffnung, dass dort sowas möglich sei. Schade dass davon offenbar (noch) nicht gebrauch gemacht wird.

    Freue mich auf weitere Praxisberichte. Nachdem ich zwischenzeitlich sehr ernüchtert war ist das was ich jetzt lese und sehe doch wieder recht ansprechend. Und mit dem Medium Apps in Spielen habe ich auch keine Probleme. Reise durch Mittelerde ist bei uns sehr gut angekommen.

    snoggle1981

    Ich weiß, dass es nicht mit einem Fingerschnippen klappt, dass es ganz so aufwendig ist, war mir nicht vollends bewusst.

    Danke für den Einblick.

    Ich wollte damit auch nicht dein Recht enttäuscht zu sein in Abrede stellen sondern lediglich darauf hinweisen, dass da hinter den Kulissen etwas mehr passiert bis so eine neue Version erstmal beim Kunden ist.

    Das ein Datum x versprochen wurde für den Patch aber dann nicht gehalten werden konnte kommt leider auch nur zu häufig vor. Gründe dafür sind mannigfaltig. Häufig liegt dass aber daran dass solche Termine vom Marketing oder Kundensupport nach aussen getragen werden aber die technische Umsetzung davon machen andere. Und da können schon mal blöde Dinge vorkommen, zum Beispiel das Review der App bei Apple geht mal nicht reibungslos durch und man muss nochmal neu einreichen etc. Anderseits irgend einen Termin muss man ja auch irgendwie kommunizieren denn mit dem Blizzard typischen "when it's done" gibt sich auch kaum ein Kunde zufrieden. Und ja, mit Brettspielen die zwingend eine App benötigen erhalten eben genau diese Probleme aus der Softwareentwicklung plötzlich auch Einzug in ein sonst eher analog geprägtes Hobby.

    Alfgard

    Ja ist schon fast wie bei Videospielen

    Seit einer Woche kriegen die das einfach nicht gepatcht :loudlycrying:.

    Hinter sowas steckt ja auch ein aufwendiger Prozess...


    Erstmal müssen die Fehler reproduzierbar identifiziert werden, damit der Entwickler sie überhaupt nachvollziehen und beheben kann.


    Dann wird nicht für jeden einzelnen Bug direkt ein Release gemacht, weil der overhead den das nach sich zieht viel zu groß ist.


    Nachdem der Fehler nämlich behoben wurde muss die App erstmal noch durch die Qualitätssicherung. Und es muss sichergestellt werden, dass sich durch das Beheben von Problem x jetzt nicht 2 neue Probleme eingeschlichen haben. Das ist insbesondere bei Android ein extrem komplexes unterfangen, weil es eine Myriade von Herstellern gibt und Android Versionen usw. Bei iOS ist der Testraum da etwas überschaubarer.

    Wenn die Freigabe durch die Qualitätssicherung erfolgt ist kommt dann noch das Rollout selbst. Da muss man die Apps erstmal bei den Anbietern (Google, Apple) in den Store laden und für die Veröffentlichung vormerken. Bei Android geht die Freigabe seitens Google meistens recht schnell, aber bei Apple können da auch mal mehrere Tage vergehen bis die Freigabe seitens Apple erteilt wird. Und dann kommt noch dazu, dass die neue Version dann üblicherweise nicht direkt für 100% der Benutzer freigegeben wird sondern sowas üblicherweise in Wellen erfolgt, damit wenn nach dem Rollout noch Probleme auffallen man das noch wieder zurückrudern kann.


    Einmal Bug beheben mit dem Finger schnippsen und Kunde hat die neue App ist vielleicht so wie der Kunde das gerne hätte aber fernab der technischen Realität.

    Ja, ich hab auch nix gegen Spiele die sich eher an den Casual Markt richten. Reise durch Mittelerde besitze ich auch alles von was es gibt und das ist in einer Gruppe richtig gut angekommen und es hat mir auch Spaß gemacht. Aber bei dem was man hier sieht passt der Preis und das gebotene einfach nicht zusammen. Und die Map tiles sehen eher wie Platzhalter ohne Finales Artwork aus :(

    Puh... also da hätte ich jetzt für 150€ auch irgendwie bisschen mehr erwartet... bisher reizt mich daran irgendwie gar nichts. Die Reaktionen und Kommentare bei dem Gameplay Video sind ja echt vernichtend...