Beiträge von Pikmin im Thema „08.06.-14.06.2020“

    Abluxxen erinnert stark an traditionelle Kartenspiele, weist aber im Gegensatz zu vielen dieser Gruppe noch einen pfiffigen Mechanismus auf. Kartenfarben sind auch schon für „Normalos“ teils mies.

    Nach der Katastrophe, die "Die Crew" trotz der Hilfssymbole für uns gerade darstellt, würde ich es dann erstmal hintanstellen :S Aber danke!

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    Bohnanza, wenn es gerne kommunikativ und halsabschneiderisch sein darf. Der Kreativität sind hierbei kaum Grenzen gesetzt ;)

    Auf jeden Fall!

    Ich hab "Bohn to be wild"; vergessen und Bohnanza kaufen oder ist das genauso gut? Habe Bohn to be wild zu zweit gespielt und fand es ganz witzig, mit der klaren Erkenntnis, dass es zu mehreren auch mehr Spaß machen würde.

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    Einfach Genial, falls neben Azul noch Platz für ein weiteres abstraktes und sehr gut skalierendes Spiel ist. Es kann Azul imho allerdings nicht das Wasser reichen.

    Supi, hab Axio, is ja datselbe :)

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    Wettlauf nach El Dorado, wenn es etwas mehr Regeln und (simpler) Deckbau sein dürfen. Die Basis ist überschaubar, mit den Karten kommen Kleinigkeiten hinzu, die man schnell intus hat. Den Regelballast merkt man dabei kaum. Die Höhlen sind überflüssig!

    Danke, guck ich an!

    Meiner Frau war es dann nach der vierten Partie zuviel. Komisch, dass Frauen dann immer kollektiv einknicken müssen, da die andere dann auch keine Lust mehr hatte.

    Als Betroffene kann ich dir das gern erklären, es kommen hierfür mindestens zwei Erklärungsansätze in Betracht, 1., da wir nicht nur unseren eigenen, sondern auch den Gefühlen anderer Wert beimessen, wollen wir die das-Spiel-verlassen-Habende in ihrem Zustand nicht "alleine lassen", ODER möchten den anderen nicht den Spaß verderben, spielen dann von Anfang an länger mit, als eigentlich Lust besteht, und nehmen den Absprung der ersten dankend an

    , und 2., das ist aber so eine Schroedingererklärung; entweder sie ist wahr ODER sie geschieht grade, soll heißen, im konkret beobachteten Fall kann das eigentlich nie die Erklärung sein, soll heißen "Anwesende ausgeschlossen": es ist uns zu unangenehm, im verbleibenden Kreis weiter mitzuspielen.

    :)

    Liebe Spielerinnen, Nichtspielerinnen und alle Dazwischinnen, lieber yzemaze!

    Die letzte Zeit war spieletechnisch ziemlich erfolgreich, und wird nur vom Spielekaufen geschlagen. Das soll jetzt erstmal wieder zur Ruhe gelegt werden.

    Bevor ich zu den Spieleberichten übergehe, möchte ich bitten, eure werten Äugelein auf folgende thematische Einordnung eines, ich wage es zu sagen, kontemporären Leichtgewichtklassikers zu lenken:



    :|

    Gäbe es eine Untersuchung, zu eruieren, bei der Verfassung welchen Anleitungstextes die meisten Drogen konsumiert wurden, wäre das mein Kandidat. Das kann nicht ganz sauber abgegangen sein, Herr Knizia, oder? Harald? Sam?? CHICKENTOWN KENTUCKY??? Wird hier versucht, eine lore zu erstellen?? Das darf doch nicht wahr sein. War mal „Heckmeck am Bratwurmeck: Legacy“ in Überlegung? Und dann das „Thema“ an sich. Würmer BRATEN. <X<X<X

    Unfassbar. Gut, so viel dazu.

    Nun ein kurzer Verweis auf die in letzter Zeit von mir erhaltenen Titel -> Anschaffungen, dann geht es auch schon los, heute ausnahmsweise mit Bewertungen!

    In SOLO-Gefilden gab es:

    Railroad Ink Blazing Red: Danke Hexe! Ich habe nun ENDLICH ein Solospiel, das ich fast jederzeit und fast überall spielen kann. Bonus: Es hat Würfel. Bonus: Es hat zwei kleine Erweiterungen in-built, die ich, sobald ich das Grundspiel zuverlässig mit hoher Punktzahl verlasse, einbauen kann. Bonus: Es geht solo UND zu mehreren UND ist easy auch über Entfernung zu spielen, wenn jemand ein beliebiges anderes Railroad Ink hat.

    Davon abgesehen zwiebelt es mein Hirn ganz schön. Ich habe anscheinend nicht die beste Fähigkeit, die Formen, die ich mir erwürfele, gedanklich in alle möglichen Richtungen zu drehen und zu spiegeln – beides erlaubt – denn oft bemerke ich erst nach SO langer Zeit, dass ich was RICHTIG gutes machen kann, dass es sehr wahrscheinlich ist, dass ich auch öfter mal was komplett übersehe.

    Die richtig tolle Strategie hab ich noch nicht raus, aber ich kann schon mal sagen, dass es weder ist, lose Enden total zu ignorieren („sind ja nur je 1 Minuspunkt!“ - das läppert sich ganz schön) noch, zu Beginn möglichst viele Ausfahrten anzumalen und schnell zu verbinden, auch wenn es nur kleine Strecken sind. Mit der Absicht auf möglichst eine große Strecke scheint es ganz gut zu laufen, aber natürlich auch nicht immer. Worauf ich noch GAR nicht geachtet habe, ist möglichst lange einheitlich Straßen oder Gleise zu bauen, sorry, das kann ich nicht auch noch einbeziehen, da geht ja jede Leichtigkeit flöten! Zumindest solange, bis ich sicherer bin.


    Bis jetzt: 243.723 von 300.000 Schottersteinen #RailroadInk


    Coffee Roaster: Danke Hexe ! :D Unverhofft geschenkt bekommen und könnte nicht glücklicher damit sein. Mein zweites, „kleineres“ Sologame (dieses Mal aber in Reinform; weder pfuscht mir hier jemand in meine Kaffeebohnen noch spiele ich gegen etwas anderes, als das Risiko der nicht perfekt gerösteten Mischung; meine einzigen Gegner sind also mein jugendlicher Leichtsinn, Verzeihung, meine Risikobereitschaft, gepaart mit dem Willen zur idealen Röstung, und die heiße Röstpfanne).

    Speaking of heiße Röstpfanne: Es ist viel viel thematischer, als ich mir gedacht hatte! Wer schonmal IRGENDWAS in einer Pfanne geröstet hat, das leicht von „Idealzustand!“ zu „Kohle...“ wird, der kann hier beim Röstvorgang wirklich mitfühlen. Wer schonmal unfreiwillig einige seiner Pinienkerne geopfert hat, weil andere noch nicht dunkel genug waren, der wird einen ähnlichen Frust hier erleben, wenn er bei der abschließenden Tassenprobe zu viele dunkle Böhnchen rauspickt. Dieses „hör ich auf...mach ich weiter...“-Gefühl wird sehr schön transportiert, aber glücklicherweise ohne den stressenden Zeitfaktor einer wirklich grade heißen Pfanne mit delikatem Inhalt.

    Und erneut; es ist schnell zwischendrin gespielt! Von der Sorte habe ich jetzt also ganze zwei :D Der Aufbau ist flott erledigt – das Inlay im Karton ist EIN TRAUM!

    Seht ihr das, wie in jedem Fächelchen gedruckt steht, welche Arten von Token reinkommen? Super, sowohl zum Spielen als auch zum Verstauen.

    Dann ist alles auf deutsch und auf englisch enthalten. Und so hübsch!

    Richtig tolle Arbeit!

    UND die Länge ist noch dadurch skalierbar, dass man, wenn es ganz schnell gehen muss, nach der ersten Runde halt abbricht und sich die Punktezahl merkt, die dann bestimmt, ob man in der nächsten Runde als Anfänger, Kenner oder Experte spielt. „Offiziell“ dauert eine Partie ja drei Runden. Aber nach jeder einzelnen Runde ist das Spielebedürfnis schon ganz gut zufriedengestellt. :)

    Die Entscheidungen finde ich auch alles andere als einfach, man kommt wirklich ins Grübeln. Das Zusammenspiel aus Feuchtigkeit, die nicht wirklich schadet, aber am Ende Punkte blockieren kann, aus Minuspunkten durch Fehl- und verbrannten Bohnen, aus Geschmackspunkten, die am besten, ODER AUCH NICHT, in Aktionen umgesetzt werden, die ihrerseits sinnvoll sind (eine zu doll geröstete Bohne in zwei weniger geröstete Bohnen zu splitten oder zu helle Bohnen zu einer dunkleren zu vereinen oder zwei Bohnen vor der Röstung zu schützen) und dann durch ihren Einsatz aber auch kraaasse Endfähigkeiten freischalten (ja, es geht immer noch um ein Kaffeebohnenröstespiel, nicht um Diablo oder LoL) ABER dann in der Tassenprobe fehlen, wo sie Extrapunkte generieren könnten...man hat es nicht leicht, als Hobbyröster!

    Dann die ganze Aufmachung. Es ist wunderschön, und als Kaffeeinteresso lernt man noch ordentlich was! Klare Empfehlung für alle EuroSolisten, mit einem Auge für Schönheit oder einer spieleexternen Freude an Kaffee. Der Schwierigkeitsgrad ist so schön im „Nicht zu simpel und nicht zu komplex!“-Sweetspot angesiedelt, dass es ich es diesbezüglich fast jedem empfehle. Es sei denn, man möchte NUR brutalkomplex haben, dann vielleicht besser nicht. :D


    7,5 von 11 Kaffeebohnen, vielleicht sogar 8 oder mehr! Hier bin ich vor allem an der Langzeitmotivation interessiert. #CoffeeRoaster


    Im Mehrspieler gab es:

    2er Runden

    Cat Lady:

    „Das Spiel mit den Katzen“ kam bei meinem Mann von der ersten Partie an gut an und er hat es dann selbstständig eingefordert. Wie bereits früher erwähnt finde ich immer noch, dass 2 eine ideale Spielerzahl ist, um noch etwas Taktik dabeizuhaben. Schon ab 3 Spielern wird es deutlich glückslastiger. Die niedlichen Katzen mit den tollen Namen und den unglücklichen Gesichtern, wenn sie in Kostümen stecken, sind gut fürs Gemüt, die verschiedenen Möglichkeiten (und Risiken!) (Minus-)Punkte zu sammeln, sind reizvoll, auch nach mehreren Partien, und aus unerfindlichen Gründen habe ich danach stets Appetit auf kross gebratene Hähnchenschenkel, Thunfisch und ein paar ordentliche Schlucke Milch. Es ist taktischer, als man nach dem Sichten von Titel, Deckel und Artwork glaubt. Wenn man ausreichend vorurteilsbehaftet ist, natürlich nur.


    Zu zweit: 7,12345 von 10 Thunfischdosen 'ähn-schjen-bainön! #CatLady


    Brave Rats:

    Das 2er-Love-Letter, noch kürzer! Mit genügend Abstand zwischen den Partien ist es echt witzig, aber man kann es sich definitiv überspielen und, ich befürchte, deutlich schneller, als Love Letter. Die Illustrationen sind aber super und es sind Rattis <3 Damit kann es bei meinem Mann zwar nicht punkten, aber die simplen Regeln und die direkte Konfrontation (wenn man das so nennen will) gefallen ihm sehr.
    Aus einem Turnier unter dreien wurde leider nichts, nachdem Paps, wie immer anfänglich interessiert, aber dann von der Vorstellung, er solle Ratten spielen, die Karten angewidert zurück auf den Tisch schmiss. „Was soll ich hier Ratten spielen, sale race!“ (Wir beleidigen in unserem Haushalt in vier Sprachen. Das war Französisch.)

    Um Würmer würfeln, s.u., ok! Aber RATTEN, das geht zu weit. Ich verstehe ihn nicht immer. Nun, egal, ein paar Partien Brave Rats sind hin und wieder ziemlich nett und es ist wirklich fast selbsterklärend.

    5,9 von 10 Kötteln #BraveRats


    3er Runden mit Mann und Paps

    Letzterer erweist sich als aus echtem Spielerholz geschnitzt. Ich habe in der letzten Zeit so viele Spieleaufforderungen erhalten wie seit dem Kindergarten nicht mehr, und so viele aufgrund übermannender Müdigkeit am Abend abschlagen müssen, wie überhaupt noch nie. Und das von dem Mann, dessen Blicke mir bei jedem neuen Paket das hier eintrifft die Schamesröte ins Gesicht treiben. Für die letzten beiden Sendungen habe ich mir schon die Unterstützung des Gatten zusichern lassen, der behaupten möge, sie seien für ihn!

    Azul:

    Inzwischen haben sich unsere Rollen verfestigt. Der eine ist beleidigt, wenn ich ihm was antue, der andere bezichtigt mich der Schummelei, weil ich so gut bin, und ich bin dementsprechend sauer auf beide. Häufig knalle ich demonstrativ und unter angemessenem Geseufze mein Würfelchen auf der Punkteleiste 10, 15 Schritte ZURÜCK, und bin immer noch WEIT führend. Irgendwie muss ich den Strolchen meine uneinholbare Dominanz auf dem Azulfeld beweisen, die selbst von der vermuteten Schummelei, mal einen Punkt zu viel gegangen zu sein (not true!) oder einem Unterlassen des perfiden Hatepicks (nie stattgefunden!) nicht berührt worden wäre. Wir brauchen immer einige Tage, um die Geschehnisse zu verarbeiten, dann steigt tatsächlich die Lust auf eine erneute Partie. Tolles Spiel!

    Ich bin einfach nicht die Person, abstrakte Spiele angemessen zu bewerten, weil sie meine least-favourites sind. Aber: Ich wüsste nicht, wie mir ein abstraktes, themafreies Spiel besser gefallen könnte. Nein, Azulejos lasse ich in diesem Fall als Thema nicht gelten, im besten Falle als Grafikinspiration.

    Daher, für das, was es ist:

    85/90 Kacheln an der Wand #Azul


    Heckmeck am Bratwurmeck:

    Lieber yzemaze

    endlich sind auch wir in den Genuss dieses „Muss man eigentlich kennen“-Titels gelangt. Vielen Dank erneut Hexe, die die suitability für mein kleines 3erGrüppchen genau richtig eingeschätzt hat.

    Nach Papsens Sichtung des Materials, meinen hilflosen Versuchen, zu erklären, warum da Würmer sind und seinem „Ach, das sollen Würmer sein? Wo denn? Ach da … ok … sehen aus wie Elektrorasierer.“ denke ich, sie sehen eher aus wie Handrasierer, aber ein entsprechender Einwurf meinerseits wird, wie so oft, ignoriert, ich weiß nicht aus welchem Grund, ich meine...:


    =


    Gut, spielen wir um Elektrorasierer, alles besser als die Vorstellungen von BratWÜRMERN <X<X ...ich hoffe, meinem Ekel inzwischen adäquat Ausdruck verliehen zu haben.

    Nach den ersten beiden Partien mit einem Regelfehler, durch den sich das Spiel ein wenig in die Länge gezogen hatte (ich dachte, man dürfe freiwillig abbrechen und das würde NICHT als Fehlwurf gezählt) wurde letztlich in der angemessenen und intendierten Weise flott gespielt und von Paps, der sich bis jetzt in diesem Spiel als unbesiegbar erweist, sofort eine zweite Runde gefordert, „Das geht ja so schnell“, und mit viel Gekreische auch abgelegt. Dieser Schmerz, wenn man sich die 35 ehrlich und mutig erwürfelt hat, aber direkt in der folgenden Runde einen Fehlwurf fabriziert T_T Dieser Absturz, wenn man einen uneinholbar hohen Würmerturm vor sich aufgebaut hat und dieser Runde um Runde von den Widersachern abgetragen wird...

    Geht wirklich flott und ICH finde die Entscheidungen unbanal genug, um es in unseren Durchlauf an gängigen Spielen aufzunehmen. Würde es aber auch wirklich erst ab drei definitiv empfehlen, zu zweit kann man es zwar problemlos aber mMn auch ein bisschen spaßeingeschränkt spielen.

    Der lobende Kommentar des Gatten: „Das kann man schnell verstehen!“ ist glaube ich auch nach wie vor die von ihm am meisten geschätzte Eigenschaft eines Spieles, danach folgt die Abwesenheit von Glück/die Anwesenheit taktischer Möglichkeiten und dann die Möglichkeit, andere zu ärgern. Ich glaube, mein Paps ist ihm da sehr ähnlich. Was würdest du, lieber yzemaze, uns empfehlen, das du besser findest, als ein Spiel, in dem das wirklich widerwärtige Wort „Wurmportionen“ vorkommt? Bedenke: Auch hier fanden wir die Entscheidungen gar nicht banal sondern eigentlich spannend genug – etwas mehr wäre aber auch nicht verkehrt. Ach ja und möglichst farbenunabhängig, Paps bekommt manchmal braun und gelb nicht auseinander, sieht manchmal lila als grau und umgekehrt und von rot und grün fangen wir gar nicht erst an.

    Für das was es sein will: 3,7 von 5 Rasierklingen #HeckmeckAmBratwurmeck