Beiträge von Neva Kee im Thema „Euthia“

    Über langfristigen Spielspaß bei denen, bei denen es zu Beginn schon gezündet hat, kann ich nichts sagen ;)

    Bei mir war schon von Beginn an abzusehen, dass es mir nicht genug Tiefe, Planbarkeit und Abwechslung haben würde - daher habe ich es dann wieder abgestoßen.

    Auf welcher Seite Du natürlich persönlich landest, kann ich nicht sagen...

    Ich würde Lopuro da mechanisch voll zustimmen.

    Die Kämpfe sind schon mehr als reine Würfelei, da man mit den Gaar-Markern und auch kleinen Fähigkeiten von Waffen oder Charakteren immer wieder die Würfe modifizieren kann und bei besonders schlechten eigenen Würfen / guten Würfen der Gegner einen Ausgleich erhält.

    Bei all diesen Ausgleichsmechanismen muss man immer wieder überlegen, ob man diese jetzt ausgibt oder lieber noch spart, so dass der Kampf schon immer wieder etwas anders verläuft.

    Auf dieser Grundlage fand ich das Spiel tatsächlich gar nicht so schlecht und mit dem Kampf hätte ich super leben können (wir haben allerdings im Koop mit mehreren Personen auch einfach das Kartendeck verwendet, da wir wenig Lust darauf hatten, uns gegenseitig das Leben schwer zu machen.)


    Was mich am Spiel letztlich vor allem gestört hat, ist, dass ich nicht das Gefühl hatte, tiefgründige und vielfältige Entscheidungen treffen zu können, bzw. diese letztlich recht beliebig sind:

    - ob ich nun auf Feld A), B) oder C) gegen ein Stufe I Monster kämpfe ist letztlich fast egal (nur die Belohnung des Feldes ist anders), da es sowieso überall das gleiche Monster wäre, das ich zufällig vom Stapel ziehe, ohne mich da irgendwie drauf vorbereiten zu können.

    - durch die vielen Portale konnte ich oft recht beliebig über die Karte reisen, so dass das Positionsspiel ebenfalls etwas beliebig wird und ich mich nicht durch "schwierige" Situationen kämpfen muss

    - Auch die Aufträge der Charaktere auf der Karte waren eher beliebig: sammle X,Y,Z, um eine zufällige Belohnung zu erhalten. Ob ich nun aber X,Y oder Z finde kann ich gar nicht recht beeinflussen (die Monster werden zufällig gezogen, die Schatz- und Schürfmarker ebenfalls, auch wenn ich bei Letzteren etwas nachhelfen kann). Wenn ich dann zufällig was passendes finde, dann kann ich es einlösen gehen, wenn nicht, dann eben nicht.

    - Auch die Gegenstände in den Märkten sind zufällig, aber oft auch sehr ähnlich, so dass trotz der großen Menge an Markern überraschend wenig Abwechslung vorhanden war.

    Die notwendigen Edelsteine, die man dort einbauen kann, sind sehr nützlich, man kann sie aber oft nicht geplant erhalten, so dass es auch hier zufällig ist, ob da was zusammenpasst oder nicht.


    Positiv fand ich hingegen die Interaktion mit den Elementaren - dort hatte ich das Gefühl, dass ich zum Einen entscheiden kann, ob ich das Risiko einer Elementarbegegnung eingehen möchte und ob die Belohnungen, die dort zu erhalten sind, das Risiko wert sind. Auch der Einfluss der Elementare auf ihre Umgebung hat für potentiell interessante Abwechslung gesorgt.


    Insgesamt war mir das Spielerlebnis für die Zeit, die ich dafür gebraucht habe, irgendwie zu beliebig und von zu wenig bewussten Entscheidungen geprägt. Es würde mir zum Beispiel schon viel helfen, wenn auf jedem Feld mit Monstern klar wäre, welches Monster es dort zu bekämpfen gäbe und ich somit mehr sinnvolle Entscheidungen in dieser Richtung treffen könnte. Zum Beispiel ob ich für ein bestimmtes Monster, das für einen Auftrag notwendig ist, einen weiteren Weg in Kauf nehme oder so.

    Auch hatte ich beim Spiel nie so recht das Gefühl, dass eine Geschichte entstehen würde, da ich / wir mehr mechanisch und von den eher farblosen Aufträgen gesteuert unterwegs waren. Auch wiederholen sich die verschiedenen Dinge (Monster, Schatzorte, Schürforte, selbst Elementare) in einer so großen Häufigkeit, dass sie nichts besonderes mehr sind.

    Ich denke, dass mit höheren Stufen der Charaktere möglicherweise noch mehr Abwechslung entsteht und auch die höheren Monster nochmal mehr Spannung hineinbringen. Die Zeit, die ich allerdings für so ein Spiel brauchen würde (mit der Ungewissheit, dass es wirklich einen Unterschied machen würde), war ich dann einfach nicht bereit, zu investieren...

    Gibt es hier noch jemanden, bei dem das Spiel so ein totaler Rohrkrepierer war wie bei mir?


    Ich empfand Euthia als anstrengende Arbeit, Spaß hat es mir nicht gemacht.


    Und ein Mage Knight Killer ist es wahrlich nicht, dafür ist es zu wenig innovativ und glückslastig.

    Ein totaler Rohrkrepierer war es jetzt bei mir nicht, aber für den geringen Anspruch und die Zufälligkeit des Spiel bei immer gleichbleibenden Verbesserungsoptionen der Fähigkeiten der Charaktere in jedem Spiel und sich oft zu gleich anfühlenden Gegenständen, dauerte es mir dafür dann doch zu lange.

    Ich warte gerade noch auf die Ersatzlieferung der bei der ursprünglichen Lieferung beschädigten Karten - dann geht das Spiel nochmal in den Markt...

    Du musst aber bedenken, dass alle, die es letztlich bekommen haben, nochmal 15$, wenn ich mich recht erinnere, beigesteuert haben, um die Extra-Kosten der Pandemie und des dadurch teureren Versands noch zu kompensieren.

    Dritte Partie zu zweit mit meinem Sohn (9J. Rebellion und Ringkrieg-Erfahren und auch sonst regeltechnisch schnell von Begriff).

    Der Aufbau hat wieder ein wenig gedauert (ohne die Organizer-Kästchen würde es NOCH länger dauern). Das nervigste ist eigentlich den Orte-Tile-Stapel zusammenzustellen...

    Danach tatsächlich weniger als 2 Minuten erklärt und los gings. Orte erklärt, wenn sie aufploppten - auf Feinheiten habe ich geachtet und sie erwähnt, wenn sie wichtig wurden. Kampf beim ersten Kampf erklärt. Geht alles sehr fluffig und man kann nach dem Aufbau quasi direkt durchstarten. Die Regeln waren schnell verstanden, so dass er ab der zweiten Runde direkt eigenständig gespielt hat und auch in den Kämpfen klarkam.

    Gespielt haben wir wieder das Bedrohungs-Szenario mit 8+1 Runden. Diesmal hat es wieder etwas über 2 Stunden gedauert (mit Auf- und Abbau dann allerdings locker über 2,5 Stunden - das dauert halt schon seine Zeit).

    Diesmal haben wir verloren, weil wir in der Mitte des Szenarios nicht schnell genug Ressourcen und Level sammeln konnten , um uns ausreichend auszurüsten für den Endkampf - da fehlte es noch beim Einen an einer besseren Waffe und insgesamt an 1-2 Boni-/Gaar-Markern mehr. Jeder von uns ist einmal gestorben, was zu viel Zeit gekostet hat.

    Die Gaar-Marker werden jedesmal relativ schnell zum Problem, da man sie nur sehr schwer wiederbekommt, sie aber immer wieder mal ausgeben muss, um nicht zu sterben.

    Insgesamt merke ich auch, dass sich eine gewisse Routine einschleift (Monster hauen und Ressourcen sammeln bis die Taschen voll sind, dann zum Händler und kaufen - rinse and repeat bis zum Spielende). Das ist nett, reißt mich aber nach wie vor nicht vom Hocker, da es nicht wirklich viele schwierige oder wichtige Entscheidungen mit sich bringt. Da ist ein Feld mit Monster wie das Andere und durch die Portale erreicht man die meisten Orte auf der Karte ohne große Probleme.

    Über die kurze Spieldauer kann mich das motivieren, auch wenn die richtig interessanten Gegenstände erst mit mehr Gold und höherem Level erreichbar sind.

    Ob mich das etwas repetitive Gameplay allerdings für eine der langen Partien motivieren wird, um diese Gefilde überhaupz zu erreichen, erscheint mir aktuell eher unwahrscheinlich.

    Gestern die zweite Partie Euthia gespielt (diesmal zu dritt - koop - wieder das "Bedrohung" Szenario, diesmal auf schwer):

    Da ich die Regeln inzwischen (bis auf ein paar kleine Details, die ich wieder nachschlagen musste und die vor allem das Multiplayer-Spiel betrafen) gut drauf hatte, war das Spiel an sich nach dem Aufbau (etwas über 15 Minuten) schnell erklärt. Es brauchte nur ca. 5 Minuten Grunderklärung, dann gings erst einmal los - wie bei Mage Knight habe ich neue Elemente jeweils dann erklärt, wenn sie auf der Karte auftauchten und auch den vollständigen Kampf erst dann, als er auftrat - da ich selbst zuerst kämpfte, konnten die anderen erstmal zusehen.


    Wir haben den Kampf rein kooperativ gespielt, also mit den Solo-Regeln und dem Kartendeck, da wir keine Lust hatten, uns gegenseitig zu bekämpfen und das hat wunderbar funktioniert.

    Die Monster waren teilweise ordentlich schwer und wir mussten viel heilen. Meinen Charakter (mit nur 5 Leben am Start) hat es sogar einmal aus den Socken gehauen. Zum Glück sind die Nachteile dafür nicht so massiv, so dass es kein großes Problem war. Dennoch konnte ich durch die Zeit- und Ansehenseinbußen am Ende nicht ganz so viel leveln, wie meine Mitspieler.

    Das Spiel selbst verlief sehr flüssig und ohne große Probleme. Es fühlt sich ein wenig an wie ein simpleres Mage Knight, bei dem alles sehr viel mehr Zufallselemente hat - der Kampf und die Begegnungen mit Elementaren werden vor allem über Würfel bestimmt (die sich aber sehr häufig noch gut manipulieren lassen, so dass man sich nicht allzu sehr dem Zufall ausgeliefert fühlt).

    Am Ende waren wir siegreich mit noch ein wenig Puffer im letzten Kampf.

    Zeitlich haben wir die 40' pro Spieler allerdings locker überschritten. Insgesamt war die reine Spielzeit knapp 4 Stunden, also ca. doppelt so lang, wie angegeben. Einige Dinge würden beim nächsten Mal sicher noch schneller gehen. Aber, wenn man entspannt spielen möchte, würde ich dennoch realistisch eher von 60' pro Spieler für das Szenario ausgehen.

    Runtergerechnet wären das dann im Schnitt (das Szenario dauert 9 Runden) also 6 Minuten und 40 Sekunden pro Spieler pro Zug, was durch die Runden mit einem Kampf oder auch mit Handelsaktionen, bei denen man ja schon ein wenig überlegt, was man tut und wie man es macht sicher nicht ganz unrealistisch ist.


    Insgesamt war es ein sehr befriedigendes Spielerlebnis und wir nutzten alle Möglichkeiten des Spiels (Monster bekämpfen, Aufträge erfüllen, Handeln, Rohstoffe abbauen, Elementare, etc.) recht ausgiebig. Da man sich ständig mit Beute und Ansehenspunkten, sowie Gold, Gegenständen, Elementen und Edelsteinen verbessern kann, wird der "Diablo"-Trieb mancher sicher gut getriggert.

    Dennoch kommt es, wenn einem Mage Knight gefällt, da für uns bei Weitem nicht ran. Dafür sind die Gegenstände zu "zahm" und gleichartig, die Monster zu generisch ohne wirklich charakteristische Fähigkeiten, die Reise über die Landkarte zu einfach (durch die Portale ist ein Ping-Pong quer über die Karte oft kein Problem), die Möglichkeiten für das Levelling eines Charakters zu beschränkt (immer gleich aufgebaut) und die taktischen Möglichkeiten zu austauschbar (es ist egal, welches Feld mit einem Monstertypen ich angreife, es wird immer das oberste zufällige Monster aus dem entsprechenden Stapel sein).

    Das Spiel ist solide, macht nichts falsch und macht auch Spaß. Wenn man einen lockeres (nicht kurzes!), aber dennoch nicht belangloses Abenteuerspiel sucht, ist man hier sicher richtig.


    Dennoch fehlt mir im Vergleich mit Mage Knight das Epische. Wenn ich bei Mage Knight einen mächtigen Zauber anwenden darf (oder ihn auch nur levele), neue Fähigkeiten und Einheiten erhalte oder ein paar Kristalle spare, dann steckt in jedem dieser Teile dermaßen viel Potential, dass es einen Riesen-Unterschied macht und man sich über jeden dieser Fortschritte riesig freut. Auch muss ich dort entscheiden, ob ich lieber noch einen kleinen Ork umhaue, der mich auch Karten kostet, aber auch nicht so viele Wunden erzeugen wird oder ob ich mir den Drachen vornehmen und mich verausgabe, so dass ich in den nächsten Runden möglicherweise Probleme bekomme, weil meine guten Kampfkarten dann für den Tag verbraucht sind oder ich keine guten nachziehe. Auch beim Leveln hat man immer die Qual der Wahl, weil so viele Dinge gut sind.


    Wo Euthia halt der nette Overland-Crawler von nebenan ist, den man gut mal so runterspielen kann, ist Mage Knight eben das epische Erlebnis, bei dem man um jeden Schritt auf der Karte feilschen und kämpfen muss.

    Für beides gibt es einen Platz und eine passende Spielrunde und auch wir werden wohl nochmal nach Euthia zurückkehren. Wir werden aber sicherlich auch immer darüber nachdenken, ob wir nicht stattdessen (in der gleichen oder gar weniger Zeit) nicht lieber eine Runde Mage Knight auf den Tisch bringen, weil es, zumindest mich, mechanisch einfach mehr befriedigt.

    Für alle, die ein weniger verkopftes Erlebnis in der gleichen Stilrichtung suchen, dürfte Euthia eine mögliche Alternative sein.

    Mich juckt es da in den Fingern, eine Spielhilfe anzugehen, aber aktuell habe ich die Kapazitäten nicht... wenn jemand damit anfängt, dann bitte kurz schreiben, dass ich nicht doch noch anfange ;)

    Ich habe jetzt mal alles vom Legendary Pledge in eine einzelne Box gepackt. Passt wunderbar. Die zweite Big Box steht jetzt mal auf dem Dachboden :)

    Und ich hatte im ersten Moment gelesen: "Die zweite Box ist jetzt mein Dachboden!" :D

    Möglicherweise haben sie nur gegengerechnet und einen Teil der Versandkosten auf den Spielpreis aufgeschlagen, weil sie wissen, dass Leute eher bereit sind für ein Spiel mehr zu zahlen, als für "wertlose" Versandkosten...

    Also im Nachhinein ärgere ich mich schon ein wenig, nicht einfach noch die 10$ für die Elemental-Standee Edition draufgelegt zu haben, andererseits ist das Spiel so offen, dass ich auch kein Problem darin sehe, die vorhandenen Szenarien einfach immer wieder zu spielen.

    Bei Mage Knight habe ich von all den Szenarien, die es gibt, auch nur 3-4 verschiedene gespielt und vermisse Nichts. Ich bezweifle außerdem, dass ich Euthia am Ende so häufig spielen werde, wie Mage Knight.

    Das Spiel selbst ist echt nicht schwer, aber die Organisation der Regeln und die vielen Kleinigkeiten machen es nicht leicht, es zu lernen. Da hatte ich schon ein Gefühl nur etwas unter dem neu Lernen von Mage Knight.

    Aber auch Mage Knight ist echt nicht schwer... Dort sind es auch die vielen Kleinigkeiten und die Paragrafen -Sortierung der Regeln..

    Ich denke auch, dass wir das nur kooperativ und mit dem kartengesteuerten Kampf spielen werden, weil in unseren Runden Kampfsysteme, wo man bei einem solchen Spiel taktisch gegeneinander spielt, um dem gegnerischen Spieler möglichst viel zu schaden und man nicht nur "für das Monster würfelt" nicht wirklich gut ankommen werden.

    Ist aber imho kein Problem, da es ja mehrere Szenarien gibt, die sich koop anbieten und das Spiel vor allem durch sein zufälliges Setup seinen Wiederspielwert erhält...

    Ich finde das Regelheft im Großen und Ganzen gut. Auch die deutsche Übersetzung finde ich (bis auf ein paar komische Satzbildungen und ganz selten ein Buchstabe zuviel bei einem Wort) echt gelungen.

    Leider kam ich noch nicht selbst zum spielen aber ich fühle mich alleine mit dem Regelheft gut vorbereitet um es „flüssig“ zu spielen.


    Freue mich wie Bolle das mal auf den Tisch zu bekommen und bin schon fast neidisch 😅.

    Ich hatte auch nichts grundsätzlich gegen das Regelheft und beim Lesen ist mir da auch nichts aufgefallen. Erst als ich losgespielt habe, ist mir aufgefallen, dass man sich die vielen Kleinigkeiten (Marker hier, zwei Marker dort, das ist eine freie Aktion, das nicht) eben doch nicht so einfach merkt und das Regelbuch die Sachen etwas verstreut (immerhin ist der Index vorhanden und gut). So musste ich immer mehrere Stellen absuchen und habe mir mehrfach eine Kurzübersicht über solche Details gewünscht.

    So, ich habe gestern, trotz ein wenig dickem Kopf wegen morgendlicher Grippeimpfung, dennoch eine Solo-Runde gespielt.

    Erst einmal habe ich danach die Sortierung über Bord geworfen und werde in Zukunft ohne Säckchen arbeiten. Es ist mir doch zu Mühsam immer alle Säckchen erst auf und wieder zu zu machen. Ich habe mir nun die Organizer-Box geschnappt und mit den Ecken aus dem Schutz vom Versand des Spiels eine kleine Aufbewahrungslösung für die Tiles zurechtgeschnippelt. So kommt man viel praktischer und schneller an alles dran... (Bilder mach ich noch), denn bei der Menge an Material, habe ich doch schon ziemlich lange gebraucht, bis ich das Spiel auch nur stehen hatte - trotz Organizer.

    Aber beim ersten Spiel kennt man ja auch die ganzen Komponenten noch nicht. Das wird beim nächsten Mal deutlich (!) schneller sein.

    Da mich reine Punktejagden nicht wirklich motivieren, bin ich direkt mit dem zweiten Szenario eingestiegen, bei dem man nach 8 Runden ein paar Monster umhauen muss, um zu gewinnen, da diese die Kirche bedrohen.


    Hier also ein paar Eindrücke vom Spiel:

    Die Einstiegshürde mit den Regeln und den vielen, vielen verschiedenen Gegenständen, Fähigkeiten, Orten und Sonderregeln ist echt erstmal seeeeehr hoch und ich habe mich da wirklich durchgekämpft. Insoweit hat es schonmal was von #MageKnight :D

    Ich hatte aber hier den Eindruck, dass man die Regeln durchaus umstrukturieren könnte, so dass sie das irgendwie einfacher / kompakter erklären...

    Wenn man da jemanden hat, der die Regeln schon kennt, ist das Spiel aber eigentlich nicht wirklich schwierig. Nur die vielen unterschiedlichen Orte machen es anfangs etwas nervig, da durchzusteigen. Da hätte ich mir hier auch die Helferkarten aus Mage Knight gewünscht, wo man jeden Ort schnell nachblättern kann. Hier sind die Orte nämlich Quer über Regelheft und / oder Anhang verteilt und teilweise nur im Zusammenhang mit den entsprechend dort anwendbaren Regeln erklärt (Handel, Abbauen, Elementare).

    Auch gibt es viele Details, die sich nicht immer sofort erschließen (werden Elemente verbraucht, wenn man sie einsetzt? Ich vermute ja, habe aber keine explizite Formulierung in den Regeln gefunden - Edelsteine, die ja sehr ähnlich aussehen, werden nämlich nicht verbraucht, sondern nur geflipped... können Rohstoffe und Tränke wirklich nur in den Säcken transportiert werden? Da sie Gegenstände ohne Symbol sind, müsste dem so sein - explizit erwähnt wird es allerdings nicht).

    Ich habe für das 40 Minuten pro Spieler Szenario dann über 3 Stunden gebraucht, was eben besagter Lernkurve und dem ständigen Nachschlagen von Details in Kombination mit meinem etwas dumpfen Kopf geschuldet war... ich habe mir aber auch in Ruhe Zeit gelassen und mich da nicht gehetzt. Dennoch war ich froh, dass ich es erst einmal Solo und in Ruhe probieren konnte.

    Wenn ich es das nächste Mal spielen würde, kann ich mir aber vorstellen, dass die Zeit tatsächlich realistisch ist. Denn das Spiel ist tatsächlich dann gar nicht soo kompliziert.


    Mit dem Krieger und seinem rostigen Schwert startete ich in der Kirche und lief erst einmal in eine beliebige Richtung, wo ich ein paar kleine Schätze zum Abgrasen fand, bevor ich mich in der zweiten Runde in meinen ersten Kampf mit einer Spinne stürzte. Die Spinne war innerhalb von zwei Kampfrunden besiegt und da es als Belohnung einen kleinen Heiltrank gab, war mein Leben danach wieder voll. Auf ähnliche Weise stapfte ich in den nächsten Runden durch die Landschaft, besiegte ein paar kleine Gegner und lieferte meine Beute brav beim Jäger ab, der ganz in der Nähe sein Lager aufgeschlagen hatte und mir immer nette Dinge im Tausch gab. Irgendwie zog ich allerdings jede Menge Ringe im Verlauf des Spiels, für die man nur einen Ausrüstungsplatz hat - da meine drei Säcke immer sehr schnell voll waren (das Spiel wirft einen mit kleinen Schätzen und Ressourcen zu, wenn man nicht aufpasst) musste ich immer wieder Belohnungen, Schätze oder Funde einfach verfallen lassen. Da muss ich auf jeden Fall noch besser drauf achten, ab und zu an einer Verkaufslocation vorbeizuschauen und weniger alles zu farmen, was erreichbar ist ;)

    Allerdings ist es so, dass alle Orte, bei denen man Handeln kann, von einem Monster bedroht werden, was erst besiegt werden muss, bevor man dort hineinkommt. Das hat mich am Ende des Spiels ein wenig genervt, da man nur eine sehr begrenzte Menge an Kämpfen bestreiten kann (einen pro Runde) und ich so tatsächlich nur zweimal im gesamten Spiel gehandelt und gelevelt habe (da man dies auch an diesen Orten tut), da nach ausschweifenden Erkundungen der einen befreite Ort zu weit weg für eine Rückkehr lag.

    Am Schluss hatte ich noch jede Menge Rohstoffe übrig, die ich nicht nutzen oder verkaufen konnte. Da muss ich besser planen.

    Dennoch war das Szenario ein Erfolg, da ich bei den Handelsgeschäften eine coole Waffe und einen Helm gekauft hatte und außerdem direkt beim ersten Handel zwei Fähigkeiten leveln konnte und später nochmal eine, auch wenn mir einige nur wenig brachten (eine Fähigkeit war eine Schürfen-Fähigkeit für noch mehr Rohstoffe, die ich ja dann nicht mehr wirklich gebraucht habe).

    Beim Endkampf gegen zwei Monster konnte ich beide gerade so besiegen und das auch nur, weil der üble Troll mir einen extremen Scheitel gezogen hätte, wenn er nicht zufällig nur eine 2 "gewürfelt" (man zieht Solo ja Karten) hätte. Irgendwie hatte ich kein einziges Gaar mehr, um im Endkampf irgendwelche Würfelwürfe zu manipulieren, aber immerhin ein paar Elemente, die meine Würfe und meinen Schaden zum Erfolg geboostet haben. Gut, dass ich nur auf Normal gespielt habe :)


    Insgesamt hat mir das Spiel an sich Spaß gemacht und man wird eine Weile brauchen, bis man Vieles gesehen hat, weil man in einem Spiel jeweils nur an der Oberfläche kratzen kann.

    An sich wird es sich wohl auch eher schnell herunterspielen und ein lockeres Abenteuer ohne allzuviel Grübelei werden - in der Hinsicht kein Vergleich mit Mage Knight (ob man das jetzt positiv oder negativ findet, mag jede/r für sich entscheiden - ich denke, es bedient einfach eine andere spielerische Nische).

    Hier gibt es zudem sooo viele Felder mit Gegnern und Interaktionsmöglichkeiten (Elementare, Jäger, Hexe, Handelsgebäude, Berge und Seen, an denen Material abgebaut werden kann, etc.), dass man hier eher hin und herlaufen wird, anstatt, wie bei MK immer nur vorwärts, vorwärts, vorwärts zu drängen. Die Aufträge der Personen, die auf den Feldern auftauchen, sorgen für ein paar Pick-Up-And-Deliver-Momente, die einem schon einmal ein kleines Spielziel für zwischendurch bieten.

    Nur die Gegenstände beim Händler waren jetzt gefühlt nicht sooooo vielseitig, da die meisten einfach unterschiedlich kombiniert Herzen und / oder Säcke dazugaben und den ein oder anderen Slot für Edelsteine verschiedener Farben hatten.

    Die Idee mit den Edelsteinen allerdings gefällt mir recht gut, weil man immer versucht, die richtigen Steine mit den richtigen Ausrüstungen zusammen zu bekommen, damit man die kleinen Extra-Fähigkeiten der Edelsteine nutzen darf, die sich jede Runde wieder auffrischen. Leider hat es bei mir im Spiel tatsächlich nur einmal gepasst, aber das macht einen schon zufrieden und lässt einen auf der Jagd nach solchen Dingen sein.

    Auch das Leveling macht Spaß, auch wenn es irgendwie schade ist, dass man erst Handeln gehen muss, um neue Fähigkeiten zu bekommen bzw. kaufen zu können.


    Alles in Allem ist mein Eindruck jedenfalls positiv. Ich sehe allerdings auch, dass der Zufall einem ziemlich in die Suppe spucken kann, was sicherlich zu Frusterlebnisse führen könnte. Ich glaube aber auch, dass man da durchaus Einfluss drauf hat, indem man versucht, die richtigen Gegenstände zusammen zu bekommen und Monster zu besiegen, die einem entsprechende Belohnungen geben.

    So, ich habe nun nach über 2 Stunden alles ausgepöppelt (über 40 Stanzbögen mit Organizer!), einsortiert und in Tüten gepackt... :moil:

    Ich habe alles mehr oder weniger nach Anleitung wieder in die Packung bekommen (da ich keine Elementals-Erweiterung genommen habe, wäre bei mir oben in der Box noch Platz gewesen. Da die Organizer Box dort noch ziemlich genau hineinpasste, habe ich dann einfach die Beutel mit den Maptiles dort hineingetan und die Organizer-Box dann mit hineingelegt. Die ist dann auch wieder schön flach, so dass man gut alle Regelhefte und Spielpläne drauflegen kann. Passt wunderbar und schließt dann gerade bündig mit dem Rand ab.

    Ich kann mir aber auch vorstellen, dass es etwas nervig ist, wenn man das nicht hat und in der Riesenbox noch viel Luft bleibt. Da bekommt man das Gefühl, man müsste da was abschneiden, damit die Box dann einfach normale Höhe hat...


    Das Material ist echt ne Menge - wenn das mal nicht fiddly wird, da auf die Schnelle das Richtige zu finden ;)

    Der Organizer wird da sicher schon helfen, allerdings gibt es auch dort einige Schachteln, wo mehrere verschiedene Marker aufbewahrt werden und auch in einem der Tower ist eine Sammlung aus verschiedenen Tokenarten, von denen es jeweils nur wenige gibt.

    Dazu kommen die unterschiedlichen Karten, die in Zip-Beuteln in der Schachtel liegen, sowie die Pappmünzen, die ebenfalls in Schachteln sind.

    Die Samtbeutel sind nett, sorgen aber vermutlich nicht dafür, dass man die Maptiles schneller im Zugriff hat. Da wäre ein entsprechend geformtes Inlay hilfreicher gewesen.

    Aber schick sehen sie schon aus - auch die Miniaturen sind hübsch und vor allem größer, als ich erwartet hatte. Auch das Shading sieht schon sehr schön aus.


    Leider sind bei einer Kartenpackung die erste und letzte Karte ein wenig beschädigt, aber für mich noch tolerierbar. Ich frage mich nur, ob ich das dennoch reklamieren sollte, zwecks eventuellem Weiterverkauf in der Zukunft...was meint ihr? Wegen nur 2-3 Karten (die von hinten schon klar zu unterscheiden sind) einen ganzen Pack reklamieren fühlt sich dann auch wieder etwas nach Overkill an.

    Die Kartenqualität scheint mir okayisch zu sein, so dass ich die an sich gerne sleeven würde - allerdings scheinen mir die Kartengrößen ungewöhnlich zu sein, so dass das wieder schwierig werden könnte - die sind auf jeden Fall etwas schmaler und deutlich niedriger als Euro-Format... :mad:


    Ich bin mal gespannt, wie lange der selbst geklebte Würfel halten wird. Aktuell ist alles bombenfest und sieht auch gut aus. Allerdings mussten die Aufkleber ein wenig um die Rundungen der abgerundeten Ecken und Kanten geklebt werden, was ich für potentielle Anstoß- und Lösepunkte halte.

    Das Spiel sieht auf jeden Fall insgesamt schon spannend aus und ich freue mich darauf, es morgen oder so mal probezulaufen...

    Es ist da. So eine hohe Packung habe ich noch nie gesehen... Ungewöhnliches Format.

    Das auspacken wird mich heute abend beschäftigen, aber der Organizer sieht schonmal echt gut aus!

    Es ist ja auch so, dass NUR bei den Legendary II Pledges noch nicht alles da ist. Alle anderen Pledges sollten komplett ausgeliefert werden können. Ist also eigentlich keine Überraschung ;)

    Regeln sind inzwischen einverleibt - so schlimm wars gar nicht (ich bin fast ein wenig enttäuscht, dass es nicht komplexer ist oder besondere regeltechnische Kniffe hat). Das Meiste war ziemlich klassischer Adventure-RPG-Stuff (Ausrüstung, Leveln, Kaufen, Kämpfen, Bewegen). Ich bin noch nicht sicher, wie gut mir das Kampfsystem gefällt, wenn man gegenseitig die Monster spielt. Fühlt sich erstmal ein wenig nach dem #munchkin -Problem an, bei dem bei einem Spieler das ganze Pulver der silbernen / goldenen Karten verschossen wird und der nächste es dann einfacher hat, seine Kämpfe zu gewinnen.

    Aber das wird sich erst herausstellen, wenn ich die Karten überhaupt mal gesehen habe - bisher habe ich schließlich keine Ahnung, was die überhaupt im Einzelnen machen :)

    Ansonsten wird es ohnehin wohl eher Koop gespielt werden, so dass wir dann auf die App bzw. Karten zurückgreifen werden.

    Mittwoch wird das Spiel erst einmal eintreffen, aber es wird wohl noch ein wenig länger dauern, bis da eine Partie möglich wird...

    Ich habe mir jetzt als Vorbereitung auf das Spiel (das auch bei mir am Mittwoch ankommen soll), nun noch einmal die (hoffentlich) aktuellen Regel- und Szenariobücher und so weiter heruntergeladen und schonmal reingeschaut (bisher hatte ich da keine rechte Muße zu und mehr als einen flüchtigen Blick hatte ich bisher nicht darauf geworfen.

    Ich bin gerade noch einmal angemessen beeindruckt und auch ein wenig überwältigt und eingeschüchtert... das Spiel sieht nach echt viel aus (viele Komponenten, viele Infos auf den Tokens, viele Spezialregeln) und ich hoffe, das kann am Ende was.

    Es wirkt auf jeden Fall schonmal sehr vielversprechend und Szenarien von 30 Minuten pro Spieler bis 120 Minuten pro Spieler wecken auch an dieser Stelle noch einmal deutliche Erinnerungen an Mage Knight.

    Auch die Regeln wollen offenbar erarbeitet sein und die vielen Details lassen die Einstiegshürde erst einmal hoch erscheinen.

    Hat von Euch schon jemand genauer reingeschaut und kann detaillierter etwas sagen?

    Ich bin noch nicht sicher, ob ich Spaß daran haben werde, die Regeln auf dem Bildschirm zu lesen, da die vielen abgebildeten Tokens erst einmal erschlagend wirken.

    Dennoch freue ich mich darauf, diesen Berg zu erklimmen...vielleicht nur nicht mehr heute abend ;)

    Meins ist heute angekommen. (Legendary Pledge Tier II, deutsch).

    Mit Ankündigung? (Ich bin nur neugierig, ob es auch unerwartet kommen kann, denn Ankündigung habe ich noch keine...) :P

    Okay - ich habe detailliertere Infos gefunden:

    Zitat

    Europe: Two containers (core games, miniature pledges, and add-ons) have arrived into our warehouse. The next step for us now is to start preparing the games for the last mile delivery. These preparations should take approximately one week before we will be able to start sending out the games to you, and you will get an email with a tracking number once the package has been processed by a delivery company. The two remaining EU containers (Legendary pledges) should arrive at the warehouse in early December.

    ---

    We also received around 90 German LPII. The rest of LP (German and rest of the languages) are in the two other containers. So yeah, those who have core or mini pledges with some addons can expect their games soon 😊 We work on this every day ... that's why my activity in comments is not so high these days 😁

    Da ich damals einen Miniatures Pledge Deutsch mit ein paar Add-Ons hatte, habe ich Hoffnung, dass ich bei der ersten Fuhre noch dabei bin...

    Allerdings sagen die Entwickler auf KS auch:

    Zitat

    ...only 97 German tier2 pledges arrived with the first containers as stated before. About 120 more of them will arrive in the other 2 containers. I'm sorry, but not all of you will receive this pledge type in the first wave of delivery. I hope you understand.

    Weiß irgendwer noch, wann die anderen beiden Container ankommen sollen?

    Durch die Exploration und die unterschiedliche Entwicklung der Charakterklassen hoffe ich in etwa auf ein mageknightigeres Rundbound ;)