Stimmt, es war dein Kommentar zu "durchmustern", den ich noch im Kopf hatte. In deinen Augen ist die Übersetzung gut? Ich persönlich warte ja nur auf Valeria und hier war ich immer zufrieden. Allerdings vergleiche ich schon lange nicht mehr mit dem Original. Außer es klingt zu abstrus.
Was heißt "gut"? Kann ein Funktionstext "gut" sein? Im besten Falle kann er praktikabel sein. Und das ist er. Das Spiel ist nicht komplex und Ferdinand Köther ein erfahrener Kollege - der Aufbau ist schlüssig, die Sätze gut verständlich, und wenn man sie gelesen hat, kann man das Spiel. Mir sind keine unklaren oder missverständlichen Formulierungen aufgefallen. Eine Kritik war ja noch, dass einige Sätze wohl zu kompliziert wären. Letztlich ist das halt auch irgendwie eine Frage der Lesekompetenz oder zumindest -gewohnheit. Mir ist da nichts aufgefallen, aber natürlich ist es wenig hilfreich, wenn Leser einer Spielregel aus welchem Grund auch immer einen Satz nicht verstehen, weil er ihnen zu komplex ist, von daher kann man gegen die Kritik halt auch nichts sagen. Die Ansprache halte ich für den deutschen Markt sinnvoll (wie gesagt, bin ich eher ein Freund möglichst genderneutraler Spielregeln, aber so what?), in jedem Fall ist das Geschmackssache, aber keine schlechte oder falsche Übersetzung.
Kurz: Die Übersetzung ist nicht schlecht. Man kann damit gut das Spiel lernen.
Häufig entwickelt sich der Gefühl einer "schlechten" Übersetzung ja erst dann, wenn jemand sich das Original hervornimmt, und feststellt, dass es da Unterschiede gibt. Einer der größten Mythen ist ja der, dass eine "gute" Übersetzung keine Unterschiede haben dürfe ...