Beiträge von Toadstool im Thema „27.01.-02.02.2020“

    Hyperborea

    Am Wochenende mein Exemplar von Hyperborea auf den Tisch gebracht. Hatte das mal vor ein paar Jahren gespielt und eine eher schlechte Erfahrung damit gemacht. Hohe Downtime (bei drei Spielern), nicht ausgeglichene asymmetrische Völkereigenschaften und irgendwie saßen auch nicht die richtigen Mitspieler mit am Tisch. Beinahe hätte ich das Spiel ad acta gelegt, aber so ganz ließ es mich dann doch nie los.


    Letztes Jahr entdeckte ich es dann bei amazon.com für unglaubliche 22 € (ca.), so dass es schließlich seinen Weg zu mir fand. Kurz darauf meinte mein Kumpel, dass ich auch sein Exemplar hätte haben können, denn so dolle wäre es nicht.


    Jetzt, wie gesagt, wurde es nochmal hervorgeholt und was soll ich sagen … es war KLASSE!


    Die asymmetrischen Völkereigenschaften haben wir weggelassen und da wir nur zu zweit waren, war die Downtime auch kein Thema.


    Der Bagbuilding-Mechanismus hat definitiv Spaß gemacht! Ungewöhnlich fühlte sich die Reset-Phase an, die nicht nur gezogene Steine in den Beutel zurückbeförderte, sondern auch eigene Spielfiguren wieder befreite. Diese wurden nämlich in ihrer Bewegung blockiert, sobald sie per Sonderaktion in Städte oder Ruinen platziert wurden. Allerdings konnte die Befreiung auch mal länger dauern, wenn der Beutel zwischenzeitlich um einige neue Steinchen angewachsen war. Man sollte auf jeden Fall darauf achten, regelmäßig neue Spielfiguren auf das Brett zu bekommen; auch für die Gebietswertung am Ende des Spiels.


    Spannend und ungewöhnlich spielten sich auch die Technologie-Karten. Diese brachten neben neuen Aktionen auch Zivilisationsmüll mit sich, die in Form von kleinen grauen Steinchen den Beutel verstopften. Zu viel Forschung kann da tatsächlich zu einer sehr schmerzhaften Nullrunde führen, wie ich erleben musste.


    Es kann sogar passieren (auch das ist mir widerfahren), dass das Erlernen einer neuen Technologie, eine bessere Technologie für den Gegner verfügbar macht. In meinem Fall erforschte ich Flugsaurier (Flying Mounts), die eine einzelne fliegende Bewegung ermöglichen. Danach wurde jedoch eine Technologie aufgedeckt, die jede Bewegung in eine „fliegende“ umwandelte: Flying Ships.


    Mein Gegner bedankte sich und vertrieb mich mit einem fetten Grinsen aus der Zentrumsstadt.


    Alles in allem hatte ich meine technologiebesessenen grünen Bogenschützen sehr schnell ins Abseits gespielt. Einen Heidenspaß war es trotzdem und ich freu mich schon auf die nächste Partie, die hoffentlich nicht so lange auf sich warten lässt.



    The Isle of Cats

    Also … es gibt da eine Insel, auf der Katzen leben. Keine normalen, wie sie hier um die Häuser streifen, sondern so bunte, magische, eckige … - ja eckig, aber dazu später mehr -, jedenfalls werden sie von einem sehr bösen, katzenhassenden Piraten bedroht. Deswegen fährt jetzt jeder von uns auch mit seinem Schiff dahin, wo wir versuchen werden, so viele Katzen und Schätze wie möglich zu retten.

    ...

    Bitte? Ja Schätze gibt es auch. Aber uns geht es hier vor allem um Katzen! Nein, schau nicht so! Das ist mein voller Ernst!

    Nein, auch der Pirat ist nicht an den Schätzen interessiert. Er kommt auch wegen den Katzen. Du kannst mir in der Hinsicht vollkommen vertrauen.

    Also, zurück zur Katzenjagd. Wir brauchen einen Korb, in den wir die Katze stopf… hineintuen und Fische. Jede Menge Fische. Katzen mögen Fische, vor allem die Viecher, die auf der linken Seite der Insel leben. Die sind besonders gierig. Die Katzen auf der rechten Inselseite hingegen kommen erst, wenn wenigsten fünf Fische im Körbchen liegen.

    Was? Nein, für Schätze braucht man keine Fische. Die liegen da einfach so rum. Was noch? Ach ja, wir müssen nicht selber fischen, uns stehen jeden Tag 20 neue zur Verfügung.

    Nein, die werden nicht geliefert, die sind einfach da. Frag einfach nicht! Es geht um Katzen, nicht um Fische. Außerdem brauchst du Körbe und Stiefel. Liegt beides rum auf der Insel. Je mehr Körbe du hast, umso mehr Katzen kannst du fangen, wenn du genügend Fische dafür hast und Stiefel machen dich schneller!

    Was ist denn jetzt wieder?!

    Ok, vergiss die Stiefel. Sobald du eine Katze hast, bringst du sie auf dein Schiff. Dort musst du sie an Deck so auslegen, dass möglichst wenig freier Platz übrigbleibt. Hier kommen die Ecken der Katzen ins Spiel.

    Doch Katzen haben Ecken! Außerdem sind sie bunt! Also, wenn du es schaffst mehrere Katzen der gleichen Farbe nebeneinander zu platzieren, hast du eine Katzenfamilie.

    Nein, das bringt keine Schätze! Obwohl doch, du bekommst einen Bonusschatz, wenn du eine farbige Katze an eine bestimmte Stelle des Schiffes drapierst. Moment, ich mal dir das mal auf deinen Plan: Hier, hier und hier und da sind auch noch zwei.

    Und alles klar? Nein? Macht nix, du wirst das schon hinkriegen. Gewonnen hat der mit den meisten Punkten.

    Was, natürlich geht es um Punkte und um Katzen natürlich. Und nein, Schätze geben keine Punkte … <hmpf> … also schön, aber nur die ganz seltenen geben Punkte. Leerstellen auf dem Schiff geben übrigens Minuspunkte.

    Ja, das ist so, weil Platzverschwendung – ist doch ganz klar. Ratten mag auch keiner, also machen die auch Minus und Katzen bringen nur Punkte, wenn du sie zu einer Familie gruppiert hast. Streuner bringen nix.

    Alles klar? Gut, dann kann es ja losgehen. SEGEL HISSEN, LEINEN LOS


    Fazit: Solo, zu zweit und verschiedene Modi ausprobiert. Bisher sind es fünf Partien geworden und jede davon hat super viel Spaß gemacht. Meiner Meinung nach, das beste Puzzlespiel auf dem Markt. Von mir gibt’s beide Daumen und zwei Katzenpfoten hoch!



    #Hyperborea

    #TheIsleOfCats