Es sind Brettspiele und keine Videospiele. Einfach ein Patch nachschieben geht schlecht. Es ist super das Frosted Games die Regeln schnell verändert, sie anbietet... ich z.b. habe aber keinen Drucker. Copy-Shops haben zu. Ich erhalte ein fehlerhaftes Produkt. Punkt.
Es ist immer schwierig. Das uns bei den Spielerhilfen die Fehler unterlaufen sind ist doof. FEHLERHAFT würde ich das nicht nennen, denn hier geht es ja um Wissen. In einer Anleitung kann man etwas dazuschreiben, oder nen Post-It kleben, wenn man sich nicht mehr erinnert. Und auch bei ner Spielerhilfe kann man sich behelfen. Wichtiger finde ich, dass wir den Kunden auch möglichst schnell darüber informieren und eine Möglichkeit zur Korrektur anbieten. Wenn dies NICHT möglich ist, weil SPIELMATERIAL betroffen ist, dann liefern wir Ersatz. Eine Anleitung kann ich im Zweifel auch als PDF lesen oder drucken.
Wir reden ja nicht von extremen Fehlern und Lücken, so dass du da ganze Aufsätze reinkritzeln müsstest.
Aber gerade WEIL das ein analoges Produkt ist, kann man sich mit Papier und Stift behelfen.*
Bei der Spielerhilfe ist das bei 2 von den 4 Fehlern etwas doofer. Und das sage ich als Spieler, der persönlich nicht der Meinung ist, dass man die Symbolik auf den Plättchen mal eben versteht. Theoretisch steht da aber alles drauf. Die Spielerhilfe ist nur eine Hilfe.
Das ist alles keine Entschuldigung, aber es ist nun wirklich - was Fehler angeht - absolut lächerlich. Manche Sachen könnte man besser vermeiden, wenn man einfach noch mehr Personal hätte, die auch gleich im Projekt sind; das sehen wir schon auch so. Das ist aber selbst in einem größeren Verlag illusorisch. Also bleibt es beim betreuenden Redakteur und seinen Fähigkeiten und seiner Form. Und hier passieren - trotz Mechanismen zur Fehlerminimierung manchmal bei uns Fehler, die wir lieber nicht hätten.
Im Schnitt möchte ich aber doch sagen, dass wir sehr sehr wenige Fehler in unseren Produkten haben und wenn dann vielleicht 1 Fehler auf 500 Karten oder so, die wir dann auch korrigieren. Der Prozentsatz bei Kemet war jetzt auch schon für mich unangenehm hoch, egal wie klein die Fehler sind.
Frosted Games hat da einen extrem hohen Anspruch an sich selbst und der ist hier nicht vollumfänglich erfüllt.
Ganz aktuell, die letzte Frage zu Kemet:
Sind Obelisken-Figuren nur Zierde? Kommen die aufs Spielfeld? Ich denke schon, es wird aber nichts davon in der Anleitung erwähnt.
Das ist eine schwierigere Angelegenheit. Für die ganzen KS-Addons gibt es keine deutschen Texte, wenn wir sie nicht auch im Grundspiel haben. Dazu gehören eben auch die Zier-Obelisken. Aber auch diesen ganzen Game-Up-Schachteln. Das wollte Matagot nicht lokalisieren. In der Anleitung haben die so natürlich nichts zu suchen, die sind ja ein Add-On.
Zu den Monstern: Ich finde nicht, dass man jedes Monster zeigen muss. Die Bilder decken sich mit den Miniaturen. Du weisst, was davon ein Monster ist - beim Spielaufbau stellst du es dazu.
Bezüglich dem Aufräumen: Ich finde auch man müsste das öfter erklären. Hier können wir als Partnerverlag bei einem KS leider aber gar nichts machen. Einerseits weil wir das Inlay ja selbst nicht zu Gesicht bekommen, andererseits weil dafür mehr Platz in der Anleitung nötig wäre.
WAS genau in den Seiten steht, das kann ich alles ändern, die Anzahl Seiten aber eher seltener; und dann bekommen wir immer noch nicht die notwendigen Assets. Hier muss also der ursprüngliche Verlag besser arbeiten.
Generell würde ich unterstreichen: Nicht nur der Aufbau, sondern eben auch der Abbau/Sortierung sollte öfter mal erklärt werden, wenn das nicht offensichtlich oder unnötig ist.
*kleiner Exkurs: Jedes Print-Medium hat mehr oder weniger Fehler. Jeder der schon mal etwas geschrieben und gedruckt hat, wird das wissen. Selbst Harry-Potter-Bücher haben Rechtschreibfehler oder mal ein fehlendes Wort. Muss man das verteufeln oder ist das einfach Teil des Mediums "Druckwerk"? Es ist einfach KEIN digitales Werk, bei dem man einfach und kostengünstig nachkorrigieren kann. Die Fehlerquote und Toleranz ist bei einem Druckwerk also immer ein Thema und wird im Konsens zwischen Schaffer und Konsument ausgelotet.