Also ich habe mich dafür entschieden alle Teile von Lacerda/O'Toole/EGG zu kaufen, weil die Spiele alles verbinden, was ich an Brettspielen schätze: Hochwertig(st)e Ausstattung, Insert, Größe, Materialqualität, Grafikqualität, Spieldesign, Anspruch, Wiederspielbarkeit, etc. Da hat sich eben jemand endlich mal in jedem Aspekt Gedanken gemacht und lässt sich das dann auch gut bezahlen.
Ja, man muss eine Menge erklären, aber die Spiele sind nicht so übertrieben wie ihr Ruf. Zumindest aus der Sicht von uns Expertenspielern. Wer nur Risiko und Monopoly kennt, wird natürlich damit überfordert sein, aber jeder, der vielleicht Trickerion, Gaja Project oder ähnliche Titel spielt, der kommt damit ohne Probleme klar! Denn die Anleitungen sind durchweg 1A.
Dazu liegen den Spielen mit die besten Spielhilfen bei, die ich kenne. Ein Beispiel dazu ist das Heftchen von Lisboa. Ja, ein ganzes Heftchen pro Spieler, aber das hat Trickerion auch. Und hier steht nicht nur drin, welches Icon was darstellt, sondern auch wie ich eine Ressource bekommen kann und wofür ich sie gebrauchen/einsetzen kann. Das habe ich so auch noch nicht gesehen. Zusammen mit diesem Heftchen ist das Treffen der Entscheidungen für Anfänger wesentlich einfacher.
Die Stärke der Spiele ist, dass sich die Regeln meist thematisch erklären lassen (siehe KEZ-Beispiel). Wer das Thema versteht, vergisst auch die Regeln nicht. Zu guterletzt muss sich deine Gruppe dann eben nur auf eine Lernpartie einstellen, in der man eben nicht um den Sieg spielt, sondern das Spiel entdeckt. Aber durch den Wiederspielwert ist das auch kein Problem. Die Lernkurze in unseren 8 Partien zu 2. war schon erheblich! Mit jeder Partie ging es spürbar weiter.
Da ist mir auch der Preis egal, denn müsste ich meine Sammlung auflösen oder stark einkürzen, dann wären das wohlmöglich mit die Spiele, die ich behalten würde.
The Gallerist sah sehr gut aus zu 2., etwas weniger "thinky" als mit mehr Spielern. Denn The Gallerist lebt quasi vom Verdrängen: Es gibt nur 4 Aktionsplätze und ich kann meinen Worker aber auch meine Assistenten zurücklassen. Beansprucht ein anderer Spieler diesen Platz, dann bekommt der verdrängte Spieler eine Aktion außerhalb der Reihenfolge. In the Gallerist geht es quasi darum, seine Aktionen dann durchzuführen, wenn sie einem selbst am meisten bringen und den anderen Spielern am wenigsten. D.h. das ist in einem 2-Spieler-Spiel einfacher zu überblicken.
Wenn es dir um Koop geht so habe ich gelesen, dass es zu On Mars noch eine Koop-Erweiterung geben soll. Nur wann ist die Frage.
Wie Puma schrieb: Auf die Idee CO2 kompetitiv zu spielen, bin ich auch gar nicht gekommen. Weil das wohl semi-kooperativ ist. D.h. alle müssen gemeinsam die Ziele erfüllen, sonst verlieren alle. Allerdings gewinnt am Ende nur einer. Umkehrschluss: Der letzte oder einer der letzten kann den anderen Spielern aktiv alles verhageln. Sowas macht mir keinen Spaß. Daher. CO2 2nd Chance nur kooperativ!