Beiträge von PowerPlant im Thema „06.01.-12.01.2020“

    Dagegen kann man ja was machen. Gebogene Tableaus passieren eben, lassen sich aber begradigen.

    das ist für mich eher materialtechnisch der letzte Ramsch.

    Nein, das hat nichts mit einander zu tun. Gebogene Tableaus sind mal entweder mit hoher Luftfeuchtigkeit in Kontakt gekommen oder aber es handelt sich - wie hier - um zweilagige Produkte, die sich unterschiedlich ausdehnen und dann biegen können.


    Das hat meist nichts mit Materialqualität zu tun, sondern mit deren Behandlung und Lagerung.

    Das ist aber schlechter als das Brettspiel :)

    Das würde ich jetzt nicht so unterschreiben. Die Plünder-Atmosphäre wird im PC-Spiel einfach besser rüber gebracht.

    #ThisWarOfMine

    Genau die ist das Problem: Das Plünder-Minigame beschränkt sich einzig und allein auf Zeitdruck und Transportmangel. Ich erinnere da nur an die Szenerie mit dem alten Ehepaar. Was eigentlich schocken sollte, wird ignoriert um möglichst viel abzugreifen.

    Da ist das Brettspiel, indem ich die Situationen wirklich wirken lassen kann, wesentlich intensiver.


    mavman  Fedamin Es ist aber auch ein Spiel des Leidens. Es kann Runden dauern eine blöde Rattenfalle zu bauen oder ein Fenster abzudichten. Dafür hat das aber dann auch den gewünschten Effekt. Und es kann eben auch sein, dass schon in der nächsten Runde irgendwas geraubt wird und die Gruppe an den Konsequenzen zerbricht. Es gibt selten eine gut/schlecht-Entscheidung. Kein "Wären wir mal links gegangen". Es geht um das Erleben der Geschichte, nicht um das Gewinnen.

    OK, das Faß hast Du aufgemacht ;)


    Zuerst muss ich sagen, dass jedem frei steht, wieviel Geld er für welches Produkt ausgibt. Seien es 150€ für Lacerda, 400€ für CW, 2.700€ für Kingdom Deatch Schimmel oder eben 75-90€ für FCM.


    Das änder aber a) nichts daran, dass man zwei Spiele zum nahezu gleichen Preis in der Materialqualität vergleichen kann und b) dass man bei FCM für 75-90€ besseres Altpapier bekommt. Das Spiel, so gut es auch sein mag, ist materialtechnisch der letzte Ramsch. Qualitativ und optisch. Und wenn man beide Produkte neben einander legt und dann erzählt, dass sie nahezu dasselbe kosten, da muss man sich schon wirklich wundern.


    Ob Splotter nun EGG ist oder nicht, ist mir gelinde gesagt total egal, denn ich kaufe ein Produkt und keinen Verlag. Alles andere ist ein Kauf aus Überzeugung (einen kleinen Verlag zu unterstützen oder was weiß ich) und das kann auch durchaus OK sein. Nur schwingt das dann eben mit und hat nichts mehr mit dem Produkt zu tun.


    Das Material der EGG-Spiele wirkt (!) meist qualitativ hochwertig, ist es aber leider oftmals nicht in dem Maße, welches die meisten Leute bei entsprechenden Preisen erwarten.

    Und genau das ist der Punkt: Selbst wenn EGG angeblich schlechteres Material für 89$ liefert, als man für 89$ annehmen würde (*), dann verknüpfst Du direkt den Preis mit der Erwartungshaltung ans Material. Unter diesem Gesichtspunkt ist das, was Splotter macht, ein Schlag ins Gesicht. Mit Mach 2.


    Dass das ein wesentlich kleinerer Verlag ist mag sein und dass sie kleinere Auflagen fahren auch. Ich unterstelle hier auch keine Abzocke oder Gewinnmaximierung. Ich habe einfach nur gesagt, dass man sich schon fast schämen muss, wenn man die beiden gleichpreisigen Produkte - die mMn auch spielerisch mindestens ebenbürtig sind, vergleicht. Ich sehe die Lacerda-Spiele über den Splotter-Spielen, weil sie einfach mehr Seele haben. Splotter ist mir zu mechanisch und trocken, eben seelenlos. Das ist aber rein emotional betrachtet und kann bei jedem anders sein.


    * Verglichen mit anderen Produkten zu diesem Preis ist die Materialqualität mMn sogar über den Erwartungen, die man für 89$ stellt.

    Heute gab es mal wieder #FoodChainMagnate. Immer noch ein tolles Spiel, wirkt aber in allen Belangen gegen die EGG-Spiele lustlos, langweilig und fad. 90€ dafür gegen 89$ für ein On Mars im Kickstarter - da kann ich nur ins Fäustchen husten.


    Dennoch irgendwo spannend zu spielen, auch wenn das Material eher eine Frechheit ist. Daher müsste es gepimpt werden. Und die Spielhilfen erleichtern die Übersicht enorm. Auch ohne Cyan ;)


    Also ich habe mich dafür entschieden alle Teile von Lacerda/O'Toole/EGG zu kaufen, weil die Spiele alles verbinden, was ich an Brettspielen schätze: Hochwertig(st)e Ausstattung, Insert, Größe, Materialqualität, Grafikqualität, Spieldesign, Anspruch, Wiederspielbarkeit, etc. Da hat sich eben jemand endlich mal in jedem Aspekt Gedanken gemacht und lässt sich das dann auch gut bezahlen.


    Ja, man muss eine Menge erklären, aber die Spiele sind nicht so übertrieben wie ihr Ruf. Zumindest aus der Sicht von uns Expertenspielern. Wer nur Risiko und Monopoly kennt, wird natürlich damit überfordert sein, aber jeder, der vielleicht Trickerion, Gaja Project oder ähnliche Titel spielt, der kommt damit ohne Probleme klar! Denn die Anleitungen sind durchweg 1A.


    Dazu liegen den Spielen mit die besten Spielhilfen bei, die ich kenne. Ein Beispiel dazu ist das Heftchen von Lisboa. Ja, ein ganzes Heftchen pro Spieler, aber das hat Trickerion auch. Und hier steht nicht nur drin, welches Icon was darstellt, sondern auch wie ich eine Ressource bekommen kann und wofür ich sie gebrauchen/einsetzen kann. Das habe ich so auch noch nicht gesehen. Zusammen mit diesem Heftchen ist das Treffen der Entscheidungen für Anfänger wesentlich einfacher.


    Die Stärke der Spiele ist, dass sich die Regeln meist thematisch erklären lassen (siehe KEZ-Beispiel). Wer das Thema versteht, vergisst auch die Regeln nicht. Zu guterletzt muss sich deine Gruppe dann eben nur auf eine Lernpartie einstellen, in der man eben nicht um den Sieg spielt, sondern das Spiel entdeckt. Aber durch den Wiederspielwert ist das auch kein Problem. Die Lernkurze in unseren 8 Partien zu 2. war schon erheblich! Mit jeder Partie ging es spürbar weiter.


    Da ist mir auch der Preis egal, denn müsste ich meine Sammlung auflösen oder stark einkürzen, dann wären das wohlmöglich mit die Spiele, die ich behalten würde.


    The Gallerist sah sehr gut aus zu 2., etwas weniger "thinky" als mit mehr Spielern. Denn The Gallerist lebt quasi vom Verdrängen: Es gibt nur 4 Aktionsplätze und ich kann meinen Worker aber auch meine Assistenten zurücklassen. Beansprucht ein anderer Spieler diesen Platz, dann bekommt der verdrängte Spieler eine Aktion außerhalb der Reihenfolge. In the Gallerist geht es quasi darum, seine Aktionen dann durchzuführen, wenn sie einem selbst am meisten bringen und den anderen Spielern am wenigsten. D.h. das ist in einem 2-Spieler-Spiel einfacher zu überblicken.


    Wenn es dir um Koop geht so habe ich gelesen, dass es zu On Mars noch eine Koop-Erweiterung geben soll. Nur wann ist die Frage.


    Wie Puma schrieb: Auf die Idee CO2 kompetitiv zu spielen, bin ich auch gar nicht gekommen. Weil das wohl semi-kooperativ ist. D.h. alle müssen gemeinsam die Ziele erfüllen, sonst verlieren alle. Allerdings gewinnt am Ende nur einer. Umkehrschluss: Der letzte oder einer der letzten kann den anderen Spielern aktiv alles verhageln. Sowas macht mir keinen Spaß. Daher. CO2 2nd Chance nur kooperativ!

    blakktom Wir haben noch nicht alle zu 2. durch. Vinhos und The Gallerist sind noch zu frisch, da bin ich noch im lernen. On Mars ist letzte Woche erst angekommen und wurde bisher nur einsortiert. Lisboa kam bisher nicht zu 2. auf den Tisch.


    Escape Plan funktioniert gut zu zweit, dafür gibt es einen weiteren Automa-Polizisten.


    CO2 ist leider kein EGG-Titel, daher nicht ganz so hochwertig und in einer kleinen Box und zu relativ kleinem Preis. Dafür gibt es die Anleitung auf Deutsch. Es funktioniert zu 2. sehr gut.


    Allerdings solltest du wissen, dass die Spiele alle kompetitiv sind. Einzig CO2 kann man komplett kooperativ spielen. Falls das ein Kriterium ist.


    Nachdem ich meiner Frau nochmal in Erinnerung gerufen hatte, was es mit dem KEZ-Markt auf sich hat (ganz unbewandert ist sie da nicht), war auch das System schnell verständlich. Und sie sagte dann: "Ich habe Respekt davor, sich das auszudenken und sich das einzueignen (=Regeln lesen/lernen). Aber das Spiel an sich ist überhaupt nicht kompliziert." Und das stimmt, man spielt es locker runter (wie gesagt).


    Ein Beispiel zum KEZ-Markt: Es ist quasi der CO2-Zertifikate-Handel, der durch die Medien geistert. Wer CO2 ausstößt, muss dafür Zertifikate kaufen. Ziel: Weniger CO2 ausstoßen und dadurch Kosten sparen. Daher gibt die UN nur eine kleine Menge aus (im Spiel 2). Immer, wenn ich Zertifikate verkaufe, verkaufe ich sie an andere Länder/Firmen (nicht an die UN!). Da mehr an der UN vorbei gehandelt wird, sinkt deren Preis (Angebot/Nachfrage). Immer, wenn ich Zertifikate bekomme, bekomme ich sie von der UN. Ist der "Markt" der UN leergekauft, füllt die UN wieder auf und erhöht den Preis. D.h. Die Zertifikate werden im Verlauf also immer teurer. So viel zum Hintergrund. Im Spiel bedeutet das einfach: Kaufen immer aus der Mitte, Verkaufen immer an die Bank/Spieleschachtel und Preis in der Mitte senken ;)

    Bei uns gab es 8x #CO2secondchance auf dem Tisch und in der letzten Partie haben wir dann auch endlich mal gewonnen!


    Lacerda-typisch konnte man die Regeln gut erklären, das Spiel ist verständlich. Die Regeln sind zwar in ihrer Menge nicht wenige, jedoch tun Grafikdesign und Mini-Spielhilfe ihr übriges dazu, damit man nichts vergisst. So spielt sich das Spiel dann doch locker flockig runter. Naja, bis zum Ende der ersten Runde, bis man gemeinsam das erste mal gegen das Spiel verliert. Heftig!


    Also nochmal von vorn. Die erste Runde zu überstehen ist schon eine Aufgabe, die aber nach der ersten Partie eigentlich sitzen sollte. Dann machen sowohl die 2. Dekade als auch die Siegbedingungen das Leben schwer.


    CO2 ist seither unser liebstes Coop-Spiel. Einfach weil es sehr viel zu bedenken gibt, die Spielzeit ist dennoch nicht ausufernd. Das Thema ist super spannend, das Material hochwertig, das Spiel sieht auf dem Tisch einfach super gut aus. Die Diskussionen sind knackig, es gibt vieles zu bedenken. Allerdings verfällt man nicht in ein Diskussionsloch wie bei #SpiritIsland. Die Ziele sind klar, es muss nur der effizienteste Weg gefunden werden, diese zu verknüpfen. Ganz großer Sport!


    Allerdings fiel mir bei dieser Coop-Orgie auf, was ich an den meisten Coop-Spielen nicht so sehr mag: Es gibt in CO2 keine Glückselemente, bis auf die neuen Energiegipfel und die von den Regierungen gebauten Kraftwerke mit unterschiedlichem CO2-Ausstoß. D.h. man könnte - wenn man sich die Arbeit machen würde - einen Großteil der Strategie ausrechnen. Zwar hätte diese Rechnung ziemlich viele Variablen, aber manchmal habe ich das Gefühl, dass Situationen schon von Beginn so ausweglos erscheinen, dass man kaum noch gewinnen könnte.


    Stellt sich allerdings heraus: Gerade unsere letzte Partie, die wir dann letztendlich mit der letzten Aktion gewonnen haben, sah zu Beginn sehr unglücklich aus. Die Ziele der UN haben mit den Gegebenheiten vor Ort kaum zusammen gepasst. Es war aber doch zu gewinnen.


    Also wie gesagt: CO2 ist unser neues Lieblings-Coop zu 2.!