Beiträge von thedarktower im Thema „Oath: Chronicles of Empire and Exile (Leder Games)“

    Gestern die erste Runde zu viert gespielt. Ich erwartete einen "hard teach", aber eigentlich ging es ganz gut von der Hand, wenn man von der Makroebene auf die Mikroebene geht:

    • Makroebene erklären: (im erstes Spiel) Gebietskontrolle als Hauptzeil, einzelne Visionen bieten
      weitere Ziele, für die meist ein Item oder eine Mehrheit von Items gehalten werden muss
    • Mikroebene: grob die verfügbaren Aktionen erklären
      • Bewegen, damit neue Gebiete aufdecken - dann: womöglich dort Relikte (für Visionen/Hauptziel) aufheben oder Gebiet einnehmen (Kampf nur als Option anmerken, nicht im Detail erklären!), was man nur durch seine Truppen kann (nur kurz auf Rekrutieren als Konzept verweisen)
        • auch noch anmerken, dass man nicht automatisch Gebiete übernimmt: diese gehören Banditen (tokens hinlegen, das hilft!)
      • 2 Resourcen erklären, nur anmerken, dass man diese gegeneinander austauschen kann (Trade) und dass diese für Aktione (zB Rekrutierung) und zum Erreichen von Zielen (Favor / Darkest Secret) genutzt werden; außerdem kurz auf die Banken verweisen und erklären, dass Geld eigentlich immer im Umlauf bleibt (Spieler <> Bank), Geheimnisse aber immer wieder zu dir zurückkehren.
      • dann darauf verweisen, dass man an neue Aktionen / Verbesserungen und (für die Exilanten) individuelle Siegziele kommt, indem man die Ablage- oder das Weltdeck durchsucht. Hier dann auf die unterschiedlichen Kosten verweisen und kurz "Supply" als Konzept ("Desto mehr Leute du im Feld durchfüttern musst, desto weniger Material hast du zu Beginn jeder Runde für deine Aktionen zur Verfügung.") umreißen.

    Wenn man danach dann das geskriptete Spiel durchgeht, dann geht es gut von der Hand: Jedenfalls gab es gestern zwar immer wieder man eine Nachfrage, aber keine völlige Verweigerung oder Verwirrung.


    Es gab viele Momente, an denen wir alle gefeiert haben, weil durch eine Karte Verhandlungen mit Versprechen ermöglicht werden, die dann nicht mehr gebrochen werden dürfen, was taktisch kluge und unkluge Reaktionen/Versprechen einbrachte. Auch einige gute Maschinerien wurden entwickelt, um etwa sehr viel Favor zu schaffen und die Banken zu plündern. Ich schaffte es, einen Spieler als Bürger in mein Land einzuverleiben, um ihn am Sieg durch eine Vision zu hindern: Er konnte meinen verlockenden Versprechen nicht widerstehen.


    Spektakulär: Am Ende macht mir aber genau DIESER Bürger meinen Sieg streitig, da er sich den Sieg durch die Erfüllung der "Thronfolge"-Bedingungen (meiste Relikte und Banner halten) sicherte: Durch einen super Kampf (einem Spieler 2 Relikte abgenommen!) und durch die Übernahme eines Banners konnte er dann beim Würfelwurf in Runde 6 gewinnen. Er schafft es, sich mit dem Banner in ein Gebiet zurückziehen, welches ihn durch die Kombination an ausliegenden Karten und durch seine Berater schützte! Das Darkest Secret kann jemandem nur abgenommen werden, wenn am Ort des Halters eine Karte liegt, die von der Farbe / Fraktion nicht zu dessen Beratern passt - sprich: Solange er an einem Ort steht, an dem nur Leute seiner Beraterfraktionen stehen (zB Beast und Order), wird er praktisch durch diese Fraktionen geschützt. Wir kamen einfach na ihn nicht mehr ran - und das Verbannen per Kampf scheiterte!


    In 2 Wochen geht es weiter, diesmal mit einer etwas anderen Zusammensetzung des Reiches. :saint:

    (Das neue Reich, leider irgendwie nur in niedriger Auflösung)

    Ein wirklich toller Ersteindruck. Ich bin sehr gespannt.


    Der Spielaufbau der Erstpartie über diese Step-by-Step-Karten ist ne tolle Idee.


    Das Material fasst sich sehr, sehr wertig an: dicke Pappe, ordentlich gearbeitete Holzmeeples (nicht so schartig / mit abgeplatzter Farbe wie bei Root 1.Edition), sehr schicke Playmat, die auch kleine Details erkennen lässt.


    Ein paar Playthroughs hab ich schon geguckt; regeltechnisch ist das alles keine Hexerei. Mal sehen. :/:saint:

    Ich ich wurde halt bis jetzt von Cole Wehrle nicht enttäuscht: #Root war ziemlich cool, wenn auch viel Arbeit für den Regelerklärer. #PaxPamir2ndEdition ist und bleibt eines meiner Lieblingsspiele und hat mich sogar dazu gebracht, Bücher über die Geschichte Afghanistans zu kaufen (was einige meiner Schülerinnen aus Afghanistan total begeisterte).


    Nachdem ich die Entwicklungs-Diaries von Cole Mitverfolgt hatte, war klar: wieder viele verschiedene Ideen mit einem neuen Mantel versteckt. Ob alle davon aufgehen, weiß ich nicht. Aber da ich bis jetzt immer fasziniert war, wie die ganzen Bestandteile doch ineinandergreifen können: instaback.


    Ich kann aber verstehen, dass das vielen Leuten zu teuer ist, da ja exklusive Items fehlen. Auf der anderen Seite möchte ich den guten Mann unterstützen und nicht scaplern auf ebay für eine Retail Version hinterherlaufen müssen. :saint:

    Warum nich einfach das Video schauen wo der Designer ein paar Züge spielt anstatt zu jammern das man das Spiel nicht versteht beim lesen der Seite?!

    Das habe ich, vor dem Posten dieses Hinweises, auch nicht ganz verstanden: Es ist mir ziemlich klar geworden, wie das Spiel funktioniert - und zwar durch Coles Erklärungen in besagtem Video. All diese, doch recht komplexen Abläufe in animierte Bilder zu packen, das hätte auch bei Pax Pamir oder Root nicht funktioniert.


    Der Chancellor versucht, an der Macht zu bleiben, Leute (wenn nötig) auf seine Seite (für einen Coop-Sieg) zu ziehen und mittels Siegpunkten zu gewinnen. Die Leute im Exil haben jedes Mal andere Ziele: mal muss man bestimmte Dinge einnehmen oder sammeln, usw.


    All das spielt sich rund um eine Art gemeinsames Tableau ab, wo man mittels verschiedener Ressourcen zusätzliche Aktionen ausspielen kann. Oder aber man guckt, dass das eigene Gefolge (max. 3 Karten) eben solche Aktionen liefert, um z.B. effektiv Kämpfe ausführen zu können. Diese werden nach einer Gewichtung auf einer Skala geführt, wo vermerkt ist, ob beim Start der Kriegskampange entweder Sieg oder Verlust ins Haus steht -- ausgehend von den Grundkonditionen. Möchte man seine Chancen auf den Sieg verbessern, so hat man die Möglichkeit, hier nochmal durch Ausgabe von Ressourcen am Rädchen zu drehen --- was natürlich die eigene Position, durch geopferte Kriegsbanden oder andere Ressourcen, vielleicht nach dem Kampf prekärer als zuvor macht.


    Der Kanzler hat 2 Aktionen (hab ich nicht im Kopf welche genau), um Leute anzuheuern, Karten für das öffentliche oder eigene Tableau zu ziehen. Diese Grundaktionen sehen bei den Exilanten nicht viel anders aus, aber sie dürfen davon eine mehr ausführen.


    Bewegungen über die (momentan noch weiße, bald aber mit artwork verschönerte) Karte gestaltet sich schwierig, da man für größere Distanzen mehr "effort" aufwenden muss: Will ich mich von der Hauptstadt in die Provinzen bewegen, um dort zu brandschatzen, Dinge einzusammeln, Gebiete zu erobern, Karten aus (wie cool) gebietsspezifischen Abwurfhaufen zu ziehen , so kostet mich das vielleicht nur 2 effort. Fern der Heimat ist das Bewegen innerhalb dieser Unterprovinzen schwieriger als in der Hauptstadt. Will man noch weiter, fern der Hauptstadt (Cradle) agieren, so kosten die Schritte immer mehr! Aber vielleicht brauche ich dort etwas, ein Gebiet, einen Kampf oder Karten, die von den Provinzen in den Ablagestapel des Hinterlands gelandet sind: Man wird also gezwungen, da eine ganze Odyssey auf sich zu nehmen, nur um an bestimmte Dinge zu kommen!


    All das, um am Ende offene Quests oder das gemeinsame Ziel mit dem Kanzler zu gewinnen: Siegpunkte oder ähnliches; so genau hab ich das noch nicht nachgelesen. Scheint aber kein Hexenwerk.


    Endet das Spiel, so bestimmen die Spielendkonditionen, wie das Deck des nächsten Spiels aussieht, welche Locations ausliegen usw. Es gibt zwar keinen riesigen Flavourtext, der die eigene Fantasie ersetzt, aber wer erinnert sich nicht gerne daran, dass man Stephans Armeen brutal zurückgeschlagen hat, nur um dann Axel das spielgewinnbringende Item abzujagen und die Hauptstadt zu brandschatzen, welche nun im nächsten Spiel nur noch als Ruine Banditen und neue Aktionen auf den ausliegenden Karten beherrbergt??



    Das alles ohne Legacy: Spiel spielen, sehen was ausliegt, welche Ziele zu erfüllen sind, um den Sieg kloppen und damit bestimmen, was als nächstes an Zielen im Deck landet oder wie die Welt nach all den Kriegskampagnen aussieht. Das immer und immer wieder, ohne Klebchen oder zerrissene Karten. Deck Reset? Okay, wieder alles auf Null. Oder einfach weiterspielen und schauen, wo die Reise hingeht: Wird die Ruine von Axels altem Reich vielleicht deine nächste Hauptstadt, nachdem du das "darkest secret" an dich gerissen und deinen Kult zum Sieg geführt hast?



    So viel hab ich jedenfalls aus dem Video mitgenommen. :saint:

    In den Kommentaren schreibt er, dass der Spielplan noch mit Grafik versehen wird.


    mir stellt sich aber die Frage: was macht man in dem Spiel eigentlich und worum geht es?


    Nach Pax Pamir (1st Edition), Root, und John Company, die ich alle toll finde, muss ich es wohl backen😀

    Das erklärt er in dem 25 Minuten Video ziemlich gut (auf der Kampagnenseite). Entweder macht dich das hungrig auf mehr (zB dann Mal die Regeln querlesen) oder es lässt dich kalt. Guck mal rein.;)