Beiträge von Huutini im Thema „FFG kündigt ‚Star Wars: Outer Rim’ an“

    Pro-Tipp: ein bisschen Gegenbiegen muss bei Boards immer sein. Darum: bevor ihr eure ganze Spielsammlung, euer Auto oder eure drei Brockhaus-Ausgaben auf die Dinger packt, legt was Dünnes unter die Mitte. Ich lege zum Beispiel immer noch eine oder zwei Karten unter die Mitte, wodurch sich automatisch ein Gegenbiegen ergibt, denn "nur" plattdrücken reicht halt oft nicht, um den Zug zu lösen.

    Doch, möchte es. Zwar innerhalb des "Scoundrel"-Gerüsts, aber darin möchte es schon ein Sandbox-Game sein.

    Ich glaube wir haben sehr unterschiedliche Vorstellungen davon, was ein Sandbox Game ist.

    Ach weißt du, mir persönlich ist das herzlich wumpe, welche Vorstellungen du oder ich davon haben, was ein Sandbox Spiel ist. Ich bin da gar nicht der Maßstab, es ist halt das, was FFG in ihren Marketingtexten über das Spiel sagt.
    Erkläre also dem Verlag, dass ihr Spiel, in dem man "als Bounty Hunter, Mercenary oder Schmuggler den Outer Rim erkunden, seine Crew anheuern und seine eigene Legende stricken kann", gar kein Sandbox Spiel sein will, nicht mir. ;)

    Um noch was Interessantes zum Thema beizutragen:
    Folded Space hat sich erbarmt und liefert ab dem 31. August ihr Insert dafür aus. :)

    Ich find den ständigen Vergleich mit Xia nicht angebracht, sie haben lediglich das Scifi Thema gemeinsam. Outer Rim möchte kein Sandbox Game sein.

    Doch, möchte es. Zwar innerhalb des "Scoundrel"-Gerüsts, aber darin möchte es schon ein Sandbox-Game sein.

    Man kann die Spiele schon vergleichen - das eine ist halt komplexer und bietet noch mehr Variationen. Aber eben das ist ja das Problem: Outer Rim tut so, als würde es auch etliche Variationen bieten (Bounty Hunter, Schmuggler, Gun for Hire oder Patrouillenjäger), kriegt das aber im Grundspiel nur bedingt hin.

    Ich mag ja Outer Rim, aber es hat seine Schwachpunkte:
    - Die Replayabilty ist, zumindest ohne Erweiterung, wirklich gering. Nach 5 Partien beginnt es sich rapide zu wiederholen - wir konnten die Missionen tatsächlich auswendig.
    - Das Bounty Hunting ist extrem mächtig, und bei uns gewinnt fast immer der, der da am meisten Glück hat, die Kontakte schnell zu finden. Wer Lust hat, soll gerne einen Schmuggler spielen, sollte dann aber nicht mit einem Sieg rechnen.
    - Interaktion ist kaum vorhanden.

    - Es ist extrem glückslastig, wer wann wie an welche Karten oder Kontakte kommt - von den Würfeln ganz zu schweigen. Ergebnisse wie 12 zu 2 sind einfach nie befriedigend, und auch nicht an die Leistung der Spielenden gebunden.

    - Ohne das Star Wars Thema wäre das Spiel nach der ersten Partie aus meinem Regal geflogen.

    In all diesen Bereichen ist Xia deutlich besser und interessanter.

    Leider sind bisher alle geplanten Termine, die Erweiterung zu testen, geplatzt (Xte Welle halt ...). Ich glaube, dass die einiges davon fixt, oder hoffe es zumindest.
    Wer was Simples mit Star Wars Thema sucht, liegt hier nicht falsch. (Wobei das Ausmaß an absurden Detailregeln hier auch schon wieder eher störend ist.) Aber das "bessere" Spiel ist defenitiv Xia. Und wie gesagt, ich MAG Outer Rim! :)

    Verdammt, ist das Basisspiel teuer geworden! Oder hab ich das nur falsch in Erinnerung? :/

    Also gefühlt habe ich damals zum Release keine ~60€ gezahlt, da gebe ich Dir Recht.

    Ich hab es damals zum hart recherchierten Angebotspreis von 53€ vorbestellt, also wird es im Schnitt wohl genau wie heute um die 60 gekostet haben. (Hart genug recherchiert, dass ich es vorher noch bei 2 anderen Vorbestellungen von 55 und 57 Euro storniert habe ... :) )

    So. Ich das Spiel seitdem auch endlich mal spielen können und ich bin wirklich der Meinung, dass mehr Karten das nicht besser machen, sondern schlechter.

    Das hängt sehr stark von der Definition von "mehr Karten" ab - als Neuankömmling ist dir das eventuell noch nicht ganz bewusst. :)
    Grundsätzlich magst du recht haben, dass "mehr Karten gleichzeitig im Spiel" das Spiel schlechter machen.

    Wenn du das Spiel aber oft genug spielst, und zum fünfzehnten Mal dieselben sechs Jobs machst, machen "mehr Karten zur Auswahl" das Spiel deutlich besser. Denn das ist aktuell der größte Schwachpunkt des Spiels: Es ist ausgespielt. Ich kenne die Karten in und auswendig und kann sie nicht mehr sehen. Mittlerweile steht das Spiel auf dem Dachboden. Da können "mehr Karten" das Spiel nur besser machen, weil sie überhaupt mal wieder einen Anreiz zum Spielen bieten.

    Also Ausgangspunkt war ja, dass LookAtTheBacon die Zusammenstellung seiner Crew thematisch so erklärt hat, dass alle Mitglieder - auch die Droiden - sich freiwillig angeschlossen haben und nicht qua Knechtschaft teilnehmen.


    Es mag ja sein, dass es Milliarden von Droiden gibt, die keinen freien Willen haben, das ist aber nicht der Punkt. In dem Moment, wo überhaupt Droiden mit freiem Willen existieren, ist es überhaupt nicht unplausibel, dass genau solche sich freien Willens einer Crew anschließen. Das ist zwar ein exotisches Thema, aber es ist jetzt auch nicht ausschließlich IG-88, der freien Willen hat (das wäre auch nicht plausibel): Die Free Droid Enclave oder Solos L3-37 sind weitere Beispiele. Und in dem Moment, wo einer existiert, existieren in einer weit, weit entfernten Galaxis auch mehr.


    Ich nerve mich ja fast selbst mit meiner Hartnäckigkeit, aber es reizt mich immer, wenn in so absolutem Duktus eine Idee abgeschossen wird, obwohl es so leicht eben doch nicht ist. LookAtTheBacon hat hier eine schöne Geschichte für sich gefunden, die eine Kritik als inkohärent nicht verdient hat.

    Die Idee ist nicht inkohärent, das sagt auch keiner, er hat m.E. nur das Grundwesen der Droiden falsch dargestellt und ich(!) habe seine Erklärung als absolute Aussage verstanden, alle Droiden könnten frei entscheiden, für wen sie arbeiten oder nicht, und das gibt das IP halt nicht her. 🤷🏻‍♂️

    Womöglich habe ich ihn auch falsch verstanden. 😅

    Also, ich habe ja gut 60 EU-Romane gelesen, bevor Disney diese für ungültig erklärt hat (seither habe ich keine neuen Romane mehr gelesen), und da ist mir jetzt nicht aufgefallen, dass Droiden ein selbstbestimmtes und freies Leben in der Galaxie führen würden ...

    - Die Züge der einzelnen Spieler zu Anfang der Partie waren lang. Bis man dann die passenden Frachten und Informationen über Kopfgeldaufträge zusammen hatte, verging schon einiges an Zeit. Nach ca. 2 Stunden hatte meine Frau als einzige überhaupt erst 3 Prestige. Ich wäre in den nächsten Zügen über Charakterziele, Schiffsziele und illegale Frachten aber auch relativ schnell auf 5 Punkte gekommen. Aber etwas mehr Tempo täte dem Spiel generell gut.

    Unsere Erstpartie zu dritt mit 8 Prestigepunkten ging 4,5 Stunden. Nach 4 Stunden hatte der "Beste" 3 Prestigepunkte. 30 Minuten später endete das SPiel mit 8/7/7 Punkten.

    Wie so oft in solchen Spielen ist der Anfang recht betulich (und grade die Erstpartie braucht, bis man das Spiel und die Aktionen und Gegenstände überblicken kann), aber wenn man irgendwann drin ist, werden die Züge manchmal lächerlich kurz (Schaden reparieren, Sprungpunktkarte ziehen, fertig), und sobald man etwas ausgerüstet ist, macht man schnell mal 3-4 Prestigepunkte in einem Zug (Kopfgeld abliefern, Fracht abliefern, dadurch persönliches Ziel und Schiffsziel erfüllen, gute Begegnungskarte ziehen und 1 Ruf gegen 1 Prestige tauschen: Peng, 4 oder 5 Punkte. :) )

    Ich gebe dir recht, das Spiel braucht grad in der Erstpartie zu lange, aber grade am Ende zieht das Tempo extrem an. Gefühlt 80% der Punkte machst du in den letzten 20% der Spielzeit. :)

    Netter Handel :)
    Aber ein richtiger Halunke bist du erst, wenn du dich auszahlen lässt, dir die Kontakte anguckst und ihm dann eine falsche Info gibts und ihn auf die andere Seite des Outer Rim fahren lässt dafür. Dann spielst du thematisch :D Denn Vereinbarungen sind ja nicht bindend ;)

    Ich weiß... darum konnte sich der andere ja mein Geld krallen, ohne sich an die Abmachung zu halten.

    Und natürlich hab ich dran gedacht. Aber WENN meine Frau so ein Spiel schonmal mitspielt, will ich sie nicht gleich so fertigmachen, dass sie es nie wieder anfasst.

    Auch Bossk hat ein Herz. 😁

    Richtig, aber auch da ist es reiner Zufall was ich eigentlich bekomme. Wer 2-4 Runde an einem Planeten bleibt und hofft das Richtige irgendwann zu ziehen, der hat keine Chance zu gewinnen. Der Einfluss auf deine Möglichkeiten ist einfach nur vom Glück der Karten getrieben. Ja, ich weiß wo die Wahrscheinlichkeit höher ist, aber das bedeutet nicht, dass ich es dort finde.

    Naja, das ist das Wesen von Amitrash-Spielen. 😁

    Aber ganz richtig liegst du nicht: du bekommst auf den Planeten IMMER eine der beiden angegebenen Dinge, also stehen deine Chancen 50:50. Ob es dann EXAKT das ist, was du suchst, ist natürlich Glück, aber die Richtung ist ziemlich sicher. Wer Ruf beim Imperium sucht, geht nach Naboo und findet ihn dort zu 50%.


    Aber wie gesagt: Unbekannte Karten und Würfel sind das Wesen von Amitrash-Spielen, und das mag halt nicht jeder. Find ich auch nicht schlimm. Nervt mich auch oft genug. 😊

    Was mir übrigens noch gefällt, und was keiner angesprochen hat: Der freie Handel zwischen den Spielern. :)


    Wir hatten die Situation, dass jemand einen grünen Kontakt als Kopfgeld suchte, und ich hatte ein Crewmitglied, das es mir erlaubt, für 1.000 Credits einen beliebigen Kontakt anzusehen. Also habe ich mir 2.000 Credits geben lassen plus 4.000 für die noch unaufgedeckten grünen Kontakte, und jede Runde einen angesehen. Der zweite war es dann, und ich durfte das Restgeld behalten.


    Später hab ich dann 5.000 bezahlt, dass ein Mitspieler einen Zug opfert und mir eine unliebsame Patrouille aus dem Weg räumt. Hat er leider nicht getan und damit meine ewige Feindschaft auf sich gezogen. 😁


    Solche Möglichkeiten, freien Handel aus dem Spiel heraus zu gestalten, machen auch noch einen großen Reiz des Spiels aus. :)

    • Genauso sieht es bei den Aufträgen aus. Ich kann nicht gezielt irgendwo hinfliegen, um mir den Auftrag für Ziel xy zu schnappen. Ich muss einfach nur hoffen, dass auf dem Markt der richtige Auftrag zur richtigen Zeit liegt, oder ich beim Stapel ändern die richtige Karte oben habe.

    Die Ereigniskarten der Planeten haben immer angegeben, welche Inhalte du dort finden kannst. So lässt sich schon halb gezielt Ruf bei Imperium oder Rebellen finden, Kopfgeldaufträge oder illegale Fracht, gute Ausrüstung oder ein günstiges Schiff.
    Ich will dir das Spiel nicht schönreden, aber man kann schon ein bisschen gezielter nach bestimmten Veränderungen außerhalb des Marktplatzes suchen. :)

    Ich bin da eher bei den vielen Reviews... Das Spiel war für alle am Tisch langweilig, erzählte keine spannenden Kurzgeschichten und hat mechanisch wenig zu bieten... Alle haben in beiden Partien das Ende herbeigesehnt, damit wir was vernünftiges spielen konnten... Zudem dauert eine Partie für das Gebotene viel viel zu lange... Inzwischen mit 3/10 und verkauft. Nie wieder möchte ich dieses Spiel spielen.

    Soooo viele Reviews können das ja nicht sein, bei einem Durchschnitt von 7,9. :)


    Deine Beschreibung passt für mich aber interessanterweise super auf Scythe. Geschmäcker halt ...

    Heute endlich angespielt.

    Erstpartie zu dritt. Die Länge war mit gut 4,5 Stunden für 8 Prestigepunkte echt grenzwertig, aber grad am Anfang waren die Züge sehr lang, später wurden wir deutlich fixer, als wir uns eingespielt hatten.

    Witzig auch: Wir haben bis auf die letzten zwei Runden, also bestimmt 90% des Spiels, komplett auf nur drei Kartenelementen verbracht, also nur einer Hälfte des Spielfeld.


    Purer Amitrash, ich hatte aber sehr viel Spaß! Grade die Jobs haben mir gefallen, und das Gefühl, sich aufzurüsten und für bessere Missionen und Abenteuer gerüstet zu sein kam gut rüber.


    Am Ende hatten wir alle 7 Punkte und waren 1 Zug vom Sieg entfernt. Da haben dann nur Zugreihenfolge und Kartenglück den Sieger bestimmt, beim Balancing also gut dramatisch.


    Ich hoffe, dass die Spielzeit mit etwas Erfahrung kürzer wird, dann ist das ein tolles, kurzweiliges Abenteuerspiel, das einem mal nicht das Gehirn kocht, sondern den Abend über spannend unterhält.


    Jetzt fehlen nur noch die Erweiterungen für mehr Abwechslung, dann bin ich echter Fan.


    Für den Mangel an Karten, die Spielzeit und den übermäßig fummeligen Auf- und Abbau ziehe ich etwas ab: 7,5/10

    Yep, richtig. Aber man weiß doch nicht, wann die Reise begann, oder?! ;)

    Die Meldung einer Verspätung kam am 5. Juni, also vor 8 Wochen. Angegeben waren logistische Fehler. Das lässt durchaus Rückschlüsse zu. 😉

    Vermutlich wurde ein Container vergessen / falsch beladen.

    In 2-3 Wochen sollte das Spiel eintrudeln, schätze ich.