Beiträge von Bananenfischer im Thema „Gaming Wolves Das Gaming Online-Magazin“

    "Fundierte Kritik" liegt halt im Auge des Betrachters.

    Was der angemessene Ton für diese sein sollte, eher weniger.

    Insofern muss ich PowerPlant hier widersprechen, auch ich gehöre zu denen, die hier viel Voreingenommenheit, pauschale, übertriebene Kritik, und einen teilweise sehr unangebrachten Ton wahrgenommen haben.

    Vielleicht sollte man festhalten, dass wir da wohl nicht auf einen Nenner kommen, aber wenn dann den Kritikern der Kritik vorgeworfen wird, unreflektiert zu sein und Beiträge nur halb zu lesen ist das definitiv keine Basis für eine sachliche Diskussion.

    Naja, wenn Du mal die Beiträge hier durchliest, wirst Du sehen, dass ich mich durchaus auch kritisch dazu geäußert habe, dass gefühlt +50% der potenziellen User davon abgehalten werden, sich die Seite überhaupt anzuschauen - ging mir ja genauso. ;)

    Und der Vergleich mit IE ist sicher gut, um Usability grundsätzlich zu erklären. Da gab es aber schon sehr bald Alternativen, die sukzessive fast alle User auch benutzt haben, weil sie einfach besser zu handeln war. Und das wäre bei Gaming Wolves sicher auch so, gäbe es denn Alternativen, also Seiten, die vergleichbares machen. Solange das aber nicht der Fall ist, und die Hoffnung besteht, dass es besser wird, bleibe ich halt dabei.

    Und vielleicht hilft die scharfe Kritik entgegen meiner Befürchtungen ja wirklich dabei, dort für etwas mehr Professionalität zu sorgen.

    Es wäre schön wenn wir wieder zurück zum Thema kommen würden statt über allgemeine Kritik an der Gesellschaft zu schreiben. Ich mache mal etwas fürs Thema ;)

    Erster Absatz des Brass-artikels "Worum geht es in beiden Brass Spielen"

    Zitat

    Brass simuliert die industrielle Revolution zwischen dem 1700 und 1800 Jahrhundert in England. Im Laufe des Spiels erweitert ihr eure Imperien durch den Bau von Kanälen und Eisenbahnstrecken sowie durch Errichtung und Entwicklung diverser Industrieanlagen wie Baumwollspinnereien, Kohle-bergwerke und Eisenhütten. Werften und Häfen sind zusätzlich noch bei der Version von Lancashire dabei die gegen Fabriken, Töpfereien und Brauereien bei der Version von Birmingham ausgetauscht werden.

    Davon abgesehen das es 17. Jahrhundert und nicht 1700 Jahrhundert heißt (wäre das dann das Jahr 170000?), gefällt mir diese Einleitung überhaupt nicht. Es wird vorher nicht erwähnt, dass es zwei Versionen gibt. Auch werden die Gebäude nicht ausgetauscht denn das impliziert, dass man die Plättchen beider Spiele tauschen muss um zu spielen. Ich weiß nicht wie es euch geht aber wenn ich diesen Absatz lese habe ich kein Interesse am restlichen Artikel...

    Da meinten sie wohl zwischen 1700 und 1800..alles andere würde beim tatsächlichen Beginn der Ind. Revolution um 1770 nicht viel Sinn machen... :lachwein:

    Hm, dass es zwei Versionen gibt sah ich glaube ich schon, oder wird das erst auf der nächsten Seite deutlich? Dann war es vielleicht mein Vorwissen, das mich da durchblicken ließ...grundsätzlich hast Du recht, die Schreibe ist wirklich auf keinem hohen Niveau. Wenn Dich das abschreckt ist das verständlich..

    Für mich hatte der Artikel trotzdem Mehrwert, das lag aber eher an den bunten Bildern...;)

    Du kannst auch an einem Brettspiel viel Spaß haben, das redaktionell jede Menge handwerkliche Fehler aufweist. Aber das ändert nichts an den handwerklichen Fehlern, und deshalb darf man solche Fehler durchaus kritisieren, auch wenn sie dir am Ende vielleicht egal sind. Aber sobald du ein verbessertes Produkt im direkten Vergleich sehen würdest, würdest auch du lieber diese verbesserte Version spielen wollen. Da bin ich mir sicher.

    Ich habe auch nie behauptet, dass man nicht kritisieren kann. Und ich bin total sicher, dass ich eine technisch bessere Version als solche erkennen und bevorzugen würde!

    Was mich hier gestört hat war eher die Art und Weise der Kritik, und die Abolutheit. Diese würde bei einem Brettspiel nämlich einem Komplettverriss gleichen. Und einen solchen hat dieses "Spiel" meines Erachtens dann doch nicht verdient.


    Thema Gesellschaftskritik: Keine Ahnung, ob dir das nicht so geht. In meinem Bekanntenkreis und nach meinem Empfinden gibt es eine erkennbare Tendenz zur Kritikunfähigkeit. Vielleicht wegen zu langer von der Politik vorgelebten fehlenden Auseinandersetzung oder wegen der Helikoptereltern, die ihre Kinder von allem Kritischen abschotten wollen. Kritik soll nicht persönlich sein, aber Kritik muss sehr wohl den Finger in die Wunde legen. Dazu gehört auch, dass es hart wird. So wie viele in der Gesellschaft das nicht mehr können oder kennen, kam diese mangelnde Fähigkeit zur harten, kritischen Auseinandersetzung deutlich durch. Mich nervt das. Es wird dann immer schnell gesagt: Dert Ton macht die Musik. Das stimmt aber nur zum Teil. Denn für viele ist "schlechter Ton" gleichbedeutend mit "das gefällt mir inhaltlich nicht".

    Ich sehe das etwas anders. Es stimmt m.E., dass die Gesellschaft langsam die Fähigkeit zur richtigen Diskussion zu verlieren scheint.

    Das liegt aber nur teilweise an mangelnder Kritkfähigkeit.

    Umgekehrt hat es sich leider auch eingebürgert, Kritik nicht sachlich und klar, sondern oftmals übertrieben und in (passiv)aggressivem Ton vorzubringen.

    Dass Kritik eben auch "hart" sein muss, halte ich für einen deutschen Irrglauben. Man muss nicht alles toll finden oder Kritik Wischi-Waschimäßig verschleiern, aber man kann meiner Meinung nach auch klar und sachlich kritisieren und sich dabei trotzdem um einen zivilen Ton bemühen.

    Und das sollte man auch, denn dass das Gegenüber eher geneigt ist, Kritik anzunehmen, wenn diese sachlich ist, darüber brauchen wir uns eigentlich nicht zu unterhalten, und das hat auch nichts mit mangelnder Kritkfähigkeit zu tun.

    Für mich ist einfach die - auch durch die Onlinemedien - eingebürgerte Tendenz zum LAUT SCHREIEN und schlecht zuhören Schuld am Niedergang der Gesprächskultur.


    Zum Rest: Ich finde es tendenziell serh unsachlich, dass du gegen handfeste Kritikpunkte lediglich vorbringst, dass es ja Leute gibt, denen das zu gefallen scheint. DAS ist unsachlich. Das ist Stammtischniveau. Entweder bewerten wir etwas kritisch und auf Basis von vorhandenen Erkenntnissen oder wir schwafeln bierseelig eine auf nicht professionelle Basis begründete Meinung hinaus.

    Das stimmt so nicht. Ich bringe dergleichen nicht vor. Stattdessen sage ich, dass es mir persönlich gefällt.

    Das macht meiner Meinung nach einen gewaltigen Unterschied zu dem von Dir Behaupteten aus.

    Und ich sehe auch nicht ganz, was daran falsch sein soll, mit eigenen Erfahrungen zu argumentieren. Ich habe ja nie behauptet, die Seite wäre über jegliche Kritik erhaben (das weißt Du auch, wenn Du meine anderen Posts gelesen hast).
    Und wenn Du umgekehrt sagst, dass die Seite kaum nutzbar sei, und sich das eben nicht mit meiner praktischen Erfahrung deckt, ist es unsachlich, das zu sagen?

    Das Problem sehe ich darin, dass Du absolut argumentierst und eine abweichende Meinung nicht in Dein Konzept passt - und ja, ich gebe gern zu, dass es besser ginge (und genau das bedeutet best practice ja auch). Aber deshalb ist das ganze nicht unlesbar. Und so hört sich Dein Post (und die m.E. etwas überzogene Kritik Anderer hier) halt an.

    Da sich ja der Begriff Mehrwert hier großer Beliebtheit erfreut: mir ist nicht ganz klar, wo der Mehrwert bei Kritik liegt, die, statt sachlich Missstände darzulegen, unnötig übertrieben, fast aggressiv verfasst ist - und sich gleichzeitig herausnimmt, noch das Fass Gesellschaftskritik aufzumachen.

    Das wirkt auf mich dann einfach ein wenig großkotzig. Und kommt beim Adressaten sicher nicht so gut an, als konstruktive Kritik, die sachlich und ruhig und ohne Schaum vor dem Mund verfasst wird.


    Sachlich mag es richtig sein, dass es aus professioneller Sicht ganz schlecht gemacht ist, das kannst Du sicher gut beurteilen.

    Aber als einfacher User, dem die Seite trotz allem ganz gut gefiel, und der sie durchaus nutzbar fand, habe ich halt einen akuten Anfall von kognitiver Dissonanz, wenn mir jemand quasi erzählt, meine Eindrücke seien "falsch". Und das ist hier eben die Crux: die Seite mag professionellen Standards nicht genügen - aber diese Standards sind eben genau das - professionell - und einem normalem User, der sich mit der Materie nicht auskennt, nicht geläufig und auch egal. Natürlich würde er sich über eine Seite freuen, die mehr im Sinne dieser Standards erstellt wurde. Aber dass sie es nicht ist, macht sie für ihn nicht unlesbar. Und genau das wird hier implizit in Deinem und anderen Kommentaren behauptet.


    P.S.: Ich habe mich jetzt Deines Tonfalls bedient, denn wie man in den Wald usw usf.

    Vielleicht schaffst Du es aber auch mal, nicht von einem hohen Hoss herunter und weniger passiv-aggressiv zu diskutieren.

    Mir ist das nämlich eigentlich lieber.

    Doch, ich habe beides. Ich glaube aber, wer beginnt so zu argumentieren, hat kein Interesse an einer wirklichen Auseinandersetzung.

    Das ist okay, dann sparen wir uns aber beide viel Zeit, wenn Du das gleich dazu sagst.

    3. Das Resultat ist einfach schlecht. Es gibt Mindeststandards bei der Usability. Und wenn man die bricht, weil man Spaß daran hat, ist es nicht anders, sondern in erter Linie schlecht. Usability heißt jas, dass es NUTZBAR ist. Das Projekt verstößt gegen so viele Mindeststandards, dass es anstrengend ist, ohne wirklich Mehwert zu bieten. Mindeststandards sind es ja nicht, weil irgendwer mal gesagt hat, dass es so richtig wäre, sondern weil u. a. MESSUNGEN gezeigt habe, wie etwas so verständlich und durchdacht aufgebaut ist, dass Leser eine Seite oder Datei LEICHT, KOMFORTABEL und GERN nutzen. Alles drei stimmt hier nicht.
    Ich kenne mich mit dem Thema wirklich gut aus, verdiene sogar ein Teil meines Geldes damit. Daher weiß ich, dass es keiner professionellen Prüfung aus dieser Sicht stand hält. Allein, dass ein leichter Scroll nach oben dazu führt, dass der kurz vorher noch vorhandene Text verschwindet und neu nachlädt, weil die Animationen wieder reinpfeffern, das ist extrem SCHLECHT. Ganz, ganz schlecht. Man verliert nämlich den Anker, muss warten (hey, ich habe hier modernste Ausstattung und eine 100 MBit-Leitung), findet dann den Anschluss nicht mehr.
    Das ist weder eine Gewohnheits- noch Altersfrage, sondern eine Frage nach gutem oder schlechtem Projektdesign. Und das ist ja nur EIN Kritikpunkt.
    Die rechtlichen Aspekte sind zudem ebenfalls völlig vernachlässigt. Das schlecht findbare Impressum ist nicht einmal rechtskonform. Vom Datenschutz und der fehlenden Datenschutzerklärung, die richtig teuer werden kann, ganz zu schweigen.

    4. Natürlich ist es optisch gut gedacht. Aber in der Umsetzung ist es grauenvoll. Und das ist fast untertrieben. Damals, vor so etwas 18-20 Jahren gab es auch unfassbar viel Flash-Seiten. Fanden auch viele cool. War aber aus Sicht der Usability, der Findbarkeit, der Lesbarkeit alles totaler Mist und ist den Internetgöttern sei Dank wieder verschwunden. Was toll aussieht, ist halt nicht immer toll gemacht. Glasperlen halt.

    Kritik ist erlaubt und okay. Aber man sollte dann vielleicht auch akzeptieren, dass es andere User nicht so negativ sehen.

    Und da ist es, aus Sicht des Users (und um den sollte es doch gehen!?), erstmal völlig egal, ob die Kritik von jemandem kommt, der sich "mit der Sache auskennt".

    So, konnte es mir jetzt auch endlich mal anschauen - auf dem IPad, nachdem mein Rechner ein Bad Gateway und mein Handy wohl nicht die nötige Power für die Seite hatte.

    Ich muss sagen, es gefällt mir insgesamt schon ganz gut.

    Die Kritikpunkte zu den Texten kann ich so unterschreiben, wobei mir weniger Rechtschreibfehler als vielmehr holprige Syntax und nicht so flüssig zu lesende Formulierungen aufgefallen sind.

    Bei der Useability muss man auf jeden Fall insforn noch was machen, als die Seite von deutlich mehr Zugriffsgeräten problemlos lesbar sein sollte.

    Ansonsten fand ich es noch verschmerzbar, wenn ab und zu mal was powerpoint-mäßig angeflogen kam, und tatsächlich hat mich die Form der Präsentation jetzt heiß auf Brass gemacht, dass mich vorher irgendwie nie interessiert hatte -da hat es also schonmal geklappt, durch Bündelung von Informationen mehr Lust auf das Spiel zu machen.

    Die Sorge bezüglich Werbung/Unabhängigkeit kann ich schon nachvollziehen - es ist allerdings die Frage, ob im Magazin nicht sowieso Dinge präsentiert werden sollen die den Machern gut gefallen, dann ist die Frage nach möglichem Einfluss vielleicht nicht so dringend.


    Es gibt also meiner Meinung nach Einiges zu verbessern, aber grundsätzlich finde ich, dass das Projekt schon seine Daseinsberechtigung hat, und bin gespannt auf die zweite Ausgabe.

    Ich muss ehrlich sagen, bei der hier geäußerten Kritik habe ich teilweise den gleichen Eindruck - warum intensiver damit beschäftigen, wenn man denkt etwas nach dem ersten Eindruck (negativ) bewerten zu können. 8o

    m konkreten fall habe ich genau 1 Video gesehen... und dort sind die meisten erwähnten Kritiken eben Ersteindrücke, die in meinen Augen NIX wert sind. Wenn z.B. ein Ersteindruck auf einem Presseevent entsteht, auf dem man gebauchpinselt wird.... naja muss jeder selbst wissen, wie er das einschätzt :)

    Hm, ich weiß nicht, welches Video Du gesehen hast, aber beim hier verlinkten (Teil 2) ist der Anteil Kritiken zu Ersteindrücken ungefähr 3 zu 1.

    Noch so ein mit anderer Leute arbeit Content machen Ding. Ich sehe da den Mehrwert nicht. Das einzige ist doch, dass die Leute dann das schauen, statt die Videos der ursprünglichen Kanäle. Dann wird ein komplexes Fazit auf "gut oder nicht gut" reduziert. Nein, ich mag sowas nicht.

    Mag ich auch nicht wirklich. Ist aber dem Zeitgeist entsprechend. Viele Leute wollen schnell ihr Fazit haben, wenn das gebündelt geht, wohl noch besser. Ein Text aus 1000 Wörtern, an dem man nicht wirklich lange sitzt, ist doch schon oft zuviel.


    Ich finde solche Sammlungen eigentlich auch ziemlich cool! Aber in dem obigen Link ist mir das zu die jeweiligen Quellen viel zu schnell abgefrühstückt.

    Das ist sicher auch unterschiedlichen Lebensumständen geschuldet.

    Ich zum Beispiel habe ein Kleinkind und ein Baby zuhause, und neben 50 Stunden Job in der Woche bleibt da eben kaum noch Freizeit übrig, in der gespielt, oder sich über Spiele informiert werden kann.

    Als die Umstände noch anders waren habe ich auch gerne Mal ganze Folgen von z.B. Board Game Breakfast oder Top 100 Listen angeschaut.

    Jetzt muss ich mit der Zeit so stark haushalten, dass mir so ein Kurzüberblick sehr Recht kommt.

    Und ehrlich gesagt gefällt es mir nicht sonderlich, deswegen in die vermeintliche "Generation kurze Aufmerksamkeitsspanne" gesteckt zu werden. :cursing: