Beiträge von Warbear im Thema „Warum spielst Du eigentlich?“

    Diesen Punkt versuche ich weitestgehend zu vermeiden, bin da aber auch an die vorhandenen Mitspieler gebunden. So wurde mir z.B. der Spaß an Paths of Glory durch Online-Mitspieler mit 100+ Partien auf dem Buckel vergällt. PoG ist zwar keine sonderlich gute Simulation aber ein tolles Spiel und dementsprechend habe ich es oft gespielt. Aber nur bis zu dem Zeitpunkt, bis die "Experten" jeden Zug im voraus kannten und das Deck vorwärts und rückwärts runter beten konnten. Schlussendlich ging es für diese dann nur noch um CPs hier, Reservepunkte da und Zugfolgen nahezu wie beim Schach. Das Thema verschwand immer mehr und ich spiele da lieber aus dem Bauch heraus und nahe am Thema als an der Siegpunktleiste.

    Zustimmung.

    Das ging mir nicht nur bei Paths of Glory so, sondern auch noch bei einigen anderen Spielen.

    Bei 1830 (und auch bei 1835) bin ich Anfang der 90er Jahre in eine Spielgruppe geraten, in der die Mitspieler schon beim Bieten auf die Privatbahnen ihre maximalen Gebote exakt auf den Dollar genau machten, weil ihnen ansonsten 5 Runden später eine bestimmte Aktion nicht mehr möglich gewesen wäre.

    Ich bin als m.E. erfahrener 1830-Spieler in mehreren Partien dermaßen eingegangen, daß ich schon ab der 2./3. Runde für die gesamte Partie fast handlungsunfähig war.

    Das war dann überhaupt kein Spaß mehr.

    Seither spiele ich solche Spiele nur noch mit wenigen Leuten von denen ich weiß, dass sie eine ähnliche Herangehensweise wie ich habe und spiele dann ein Spiel nicht mehr so häufig, aber häufig andere Spiele. Hat den positiven Nebeneffekt, dass auch heute noch "alte Schinken" gerne gespielt werden. Es gibt immer noch was neues zu entdecken, in Fallen zu laufen und laufen zu lassen. Macht wesentlich mehr Spaß als optimal gespielt zu haben.

    Genau so sehe ich das auch.