Beiträge von PowerPlant im Thema „18.12.-24.12.2017“

    Kannst Du mir dieses "Firefly"-Ding mal näher erklären? Ich höre von einigen, es sei die beste Serie überhaupt. Aber es gibt doch nur 1 Staffel, oder? 15 Folgen aus 2002 und danach kam nie wieder etwas? Ich habe jetzt die erste Folge hinter mir und ich kann (noch) nicht erkennen, warum das so viele für so übertrieben gut halten.

    Gestern haben wir mal wieder einen schönen Abend zu 4. gehabt und ordentlich gezockt! Leider nur 2 Spiele, die dafür ziemlich intensiv:


    1. #WinterDerToten - Die lange Nacht

    Meine erste Partie. Ich muss gestehen, dass das Spiel noch leicht verwirrend war, da nicht so sehr ersichtlich war, wann man wie viele Gefahrenwürfel werden darf, etc. Ich fand auch, dass es (im kurzen Szenario) wirklich sehr wenig Zeit gab das Ziel überhaupt zu erreichen, das ist dann in einem längeren Szenario wohl einfacher, weil die Ziele wohl nicht skalieren.

    Vorweg: Das ist kein Spiel für mich! Ich zog natürlich direkt die Verräterkarte. Meine Freundin schaute mir in die Augen und wusste nach 2 Sekunden, dass ich es war. Natürlich stritt ich das ab, aber ich war schon für alle gebrandmarkt. Leider wusste ich auch nicht, dass nicht passende Karten, die man zu einer Krise beisteuert, als negativ gelten. Somit habe ich mich 2x gut reingeritten und hatte den schwarzen Peter eh schon untergeschoben, so wurde ich nach nur 2 Runden verbannt. Leider wurde mein Ziel dadurch noch komplizierter und zu guter letzt hat niemand gewonnen.
    Hat wirklich Spaß gemacht, obwohl ich sagen muss, dass das Zombie-Ding so langsam überhand nimmt. Ich muss es noch ein paar Mal spielen, um wirklich dahinter zu steigen.


    2. #LaCosaNostra - ohne "Guns for Hire".

    Was für ein geiles Spiel! Ein reines Kartenspiel, das total schnell erklärt ist. Jeder spielt einen Gansterboss und startet mit 3 Startgangstern und ein paar Geschäftsmännern bzw. Unternehmen. Das Ziel ist am Ende der 4. Runde der reichste Spieler zu sein. Grob gesagt zieht man in der ersten Phase jeder Runde eine unterschiedliche Anzahl Karten von einem speziellen rundenspezifischen Deck. Dann weist man jedem Gangster einen Auftrag zu (das kann ein Job (z.B. Geldwäsche) oder ein Angriff (z.B. Überfall) sein. In der 3. Phase führt man diese Aufträge stückweise durch - es muss für jeden Auftrag gewürfelt werden und es gibt mehrere Stufen von Erfolg. In der 4. Phase erhält man sein Einkommen aus den Unternehmen. Das Besondere ist nun, dass man ohne Kooperationen nicht weiterkommt. Muss ich z.B. Giftmüll verschwinden lassen, hilft mir vielleicht die Baufirma eines anderen Spielers weiter. Nun wird verhandelt und es kann über alles und jeden verhandelt werden.


    "Ich gebe dir 2.000 wenn ich deine Baufirma nutzen darf."

    "Mhhh... 4.000!"

    "4.000, wenn der Job funktioniert."

    "OK, 2.00, aber dann darf ich deinen Anwalt für einen Auftrag nutzen. Deal?"

    "Deal!"


    Der Deal als solches ist bindend, man muss also die versprochene Nutzung gewähren. Wann die jedoch abgerufen wird und ob derjenige dann auch die versprochene Gegenleistung zahlt ist ihm überlassen. Man kann also einen Gegenspieler auch ausnutzen und ihm nichts zahlen, dann muss man sich aber auch sicher sein einen Gang-Krieg auszulösen und vom Gegenüber bis aufs Blut bekämpft zu werden. Darüber hinaus ist es auch möglich sich zu erpressen. Das alles ist aber rein kommunikativ, also keine reine Spielmechanik.


    Zu guter Letzt gibt es dann noch "Ereigniskarten", die Jokerfunktionen haben. Manche lassen noch verdeckte Aufträge von Gegenspielern einschauen, andere ändern die Zugreihenfolge, geben oder nehmen Würfel, verändern die Schwierigkeit eines Jobs oder die Effizienz eines Gangsters, wieder andere setzen andere Ereigniskarten außer Kraft.


    Auch hier kommt es natürlich auf die Gruppe an, aber es entstehen herrliche Schlagabtausche! Gestern machte meine Freundin ziemlich viel Geld bei einem getürkten Boxkampf. Darauf hin wurde ihr Gangster von ihrem Nachbarn überfallen - das Geld war weg. Darauf hin spielte sie ein Drive-By-Shooting als Racheakt auf genau diesen Gangster, verfehlte aber trotz Wiederholungswurf. Dadurch durfte der überlebende Gangster zurückschießen, wodurch er wieder eine Reaktion eines anderen Gangsters meiner Freundin aktivierte, der sich in den Kampf einschaltete. Als sie sich dafür ein Ziel aussuchen sollte, wählte sie den einzigen der feindlichen Gangster, der noch einen Auftrag zugeteilt hatte. Leider war dieser Auftrag eine Falle, wodurch der Angriff vereitelt wurde und er ebenfalls angreifen durfte - doch auch er verfehlte sein Ziel...


    Das war ein herrlich spannender Schlagabtausch bei dem alle am Tisch gejubelt haben. Dass mal eine Prügelei mit Kartengangstern so spannend sein kann... Selbst der Gastgeber, der eigentlich immer "ein Brett" haben muss, wie er sagt... also keine LCGs und TCGs mag, war total aus dem Häuschen und sagte schon nach der 2. Runde, dass er sich in das Spiel verliebt habe.


    Wirklich ganz großes Kino :)

    Da würde mich mal interessieren, ob bei Predator nur 1 und 2 drin sind oder auch Teil 3. Dazu gibt es dann noch die Crossover-Erweiterung für 10-15€, womit man Alien und Predator zusammen kombinieren kann. Das klingt aber erstmal spannender als es wahrscheinlich ist.


    Ich denke, dass Alien beliebter ist, weil bei Predator 1 Spieler den "Overlord" miemen muss - also den Predator spielen muss. Ähnlich wie bei der Alien-Erweiterung.

    Mhhh, ich denke, schaden kann es nicht! Das Spiel erklärt natürlich keine filmischen Zusammenhänge. Es sagt dir nur: Finde das, rücke vor. Lege das dort hin, rücke vor. Töte diesen Gegner, aber nur dort und nur wenn. Das ist theoretisch alles, jedoch passt das eben alles thematisch total gut zum Film. Das hat ganz viel mit dem Wiedererkennungswert zu tun und ohne Filme gibt es kein Wiedererkennen ;) Dann ist es einfach nur ein blutiger Deckbuilder wie Star Realms oder Dominion. Verglichen mit einem #ArkhamHorrorLCG ist die Komplexität geradezu lachhaft gering. Es glänzt eher durch Thema als durch Mechanik.


    EDIT: Wobei das jetzt kein Beinbruch und keine Kritik sein soll. Ich finde es gerade so gut, weil es sich so flüssig und leicht spielt. Der Schwierigkeitsgrad ist dennoch, ähnlich wie bei Arkham sehr hoch. Darüber hinaus hat ein Deckbuilder eben den strategischen Aufbaupart weiter vorn, denn das Starter-Deck besteht nur aus 14 Karten, die nahezu nichts können. Später dann hat man schon ein wirklich dickes Deck zur Verfügung.


    Zusatz zur Erweiterung:


    Die Kartenliste der Erweiterung gab Aufschluss: Sie bietet mehr Charaktere, die im Grundspiel nicht dabei sind, es bietet härtere Varianten der alten Missionen, darüber hinaus neue Gegnertypen, auch fliegende Aliens und andere Hybride. Und zu guter Letzt eben noch die Alienkönigin als spielbaren Charakter. Letztere klingt eigentlich am interessantesten. Für die anderen Filme kommen u.a. Kane ins Spiel - das ist der Kerl, aus dem das erste Alien schlüpft. Wie weit der Anteil am 1. Film haben könnte, ist mir schleierhaft.


    Alles in allem klingt es nett, aber 40€ + Sleeves für 400 Karten spare ich mir dann doch erstmal, denn das Grundspiel hat noch genug zu entdecken.



    EDIT: Hier, aber mit Spoilergefahr. Da sieht man aber, dass das Spiel tatsächlich überhaupt nicht kompliziert ist.



    #LegendaryEncountersAlien - 1. Film - Solo


    "In der ersten Solopartie lief zuerst alles unerwartet glatt. Facehugger waren für mich nicht mehr als kleine Spinnenviecher, die man meist mit 1-2 Karten wegwischen konnte. Als die Crew dann allerdings das erste der beiden SOS-Signale des fremden Raumschiffs aufschnappte, wurde es so langsam spannend..."


    (Anm. d. Autors) An dieser Stelle wird es gerade albern, weil wohl viele von euch den Film "Alien" kennen werden. Das, was ich in der letzten Stunde erlebt habe, ist eine Zusammenfassung des Films zum nachspielen und ich bin tatsächlich versucht die Geschehnisse - die ihr wohl alle kennt - aus der Ich-Perspektive wiederzugeben. Das spare ich mir daher und nehme bei einem Film von 1979 auch keine Rücksicht auf Spoiler :)


    Bleibt festzuhalten, dass das Spiel das Flair der Filme unglaublich gut einfängt und die Katastrophenspirale zusammen mit den zu erreichenden Zielen immer weiter steigert. Das erste Ziel ist noch, die 2 Teile des SOS-Signals zu finden. Das bedeutet auf gut Deutsch schlicht den Complex zu scannen, bis man die beiden Karten gefunden hat. Da im Film hier auch noch keine Gefahr abseits von Eiern zu sehen ist, trifft man auch hier noch nicht auf Aliens.


    Sobald man aber dann die beiden Teile gefunden hat, springt das Spiel in das 2. Drittel des Films - das Alien ist geschlüpft und versteckt sich an Bord der Nostromo. Die Katze Jonesy kommt ins Spiel und das Alien ist eher schwer zu fassen statt schwierig zu töten. Denn es versteckt sich tatsächlich immer wieder im Complex und wir müssen immer und immer wieder scannen. Das Ziel ist hier schon schwieriger: Die Ventilationsöffnungen des Schiffes müssen geschlossen sein. Dazu müssen sie auch leer sein und ich brauche die richtige Steuerkonsole. Wir versuchen also einerseits immer das Alien zu finden als auch diese verdammten Lüftungsschächte zu schließen. Doch einen Nachteil hat das Ganze unterfangen: Durch das Verschließen der Lüftungsschächte und Ventilationsöffnungen wird der Complex - also die Nostromo - kleiner. Das Ding ist nicht mehr mit uns eingesperrt, sondern wir mit ihm. Und die Wahrscheinlichkeit es zu treffen, wird immer größer...


    Im 3. Akt dann ist das Alien ausgewachsen und heizt uns mächtig ein! Mal nur eine Fleischwunde durch einen peitschenden Stachelschwanz, aber auch mal ein doppelter Biss. Ich denke, dass man hier kaum mit allen überlebenden durchkommen wird. Die Lösung wäre dann, das Biest im richtigen Moment, im richtigen Zustand in die Luftschleuse zu bekommen und dann auch noch den größtmöglichen Schaden zu verursachen... Natürlich haben wir es nicht geschafft und sind gefressen worden.


    Fazit: Das Spiel ist thematisch tatsächlich der Knaller! Wenn man die Filme nicht kennt, dann trifft man mal hier auf eine Spinne, mal hier auf unterschiedliche Aliens bzw. Alienangriffe. Wenn man die Filme aber kennt, macht auf einmal alles noch mehr Sinn, wie ich oben beschrieben habe. Thematisch interessanter Weise ist dann auch noch die stärkste Angriffskarte von Riplay der Harpunenschuss, der das Alien aus der Luftschleuse pusten soll. Ein wirklich sehr interessantes Spiel!


    Ich werde mir auch mal die Erweiterung ansehen. Ich weiß zwar, dass man dort auch einen Spieler als Alienkönigin abstellen kann, der versucht das Spiel quasi aktiv noch schwieriger zu machen, aber ich frage mich dennoch, was es dort dann zu tun gibt. Denn die ersten 4 Filme sind im Grundspiel schon enthalten und der 5. war damals noch nicht erschienen.


    Also, mein finales Fazit: Wer auch nur halbwegs was mit Deckbuildern anfangen kann, Spaß an Aliens hat, über 17 Jahre alt ist (denn der Gewaltgrad der Karten ist schon heftiger als in Arkham Horror!), dann sollte man mal einen Blick riskieren.


    PS: Ach ja, das Spiel bietet auch die optionale Möglichkeit einem Spieler nach Ausscheiden seines Charakters die Kontrolle über das oder die Aliens zu geben. Das habe ich noch nicht ausprobiert, aber klingt definitiv interessant!

    Whitechapel habe ich mir auch nur mal angesehen. Aber nie selbst gespielt. Meine grobe Einschätzung beider Spiele:


    Eine große Entscheidungshilfe zu #FuryOfDracula war, dass man eben mehr machen muss als den Täter zu finden. Da ist Whitechapel glaube ich ähnlich wie Scotland Yard: Sobald man den Täter hat - sprich mit ihm auf einer Stelle steht, hat man ihn. Bei Dracula hat man als Bösewicht glaube ich viel mehr Optionen. Natürlich muss man sich verstecken, aber man leidet unter dem Tag/Nacht-Wechsel, man kann noch kämpfen, Vampire unterwegs züchten, Hunter müssen sich ausrüsten, etc. Eben mehr als bloßes Räuber und Gendarm.



    Mit dem Tabletopkumpel heute eine Runde #AkteWhitechapel zu Zweit. Von einigen hier ja bereits la Zweispielerspiel gelobt und es funktioniert auch recht gut. In einer spannenden Hetzjagd konnte er mich dann blöderweise in der dritten Runde in einer Sackgasse stellen - Hatte echt übersehen, dass es nur einen Ausgang aus dem kleinen Strassenkomplex gibt :-/


    Sehr schönes Spiel - Funktioniert wirklich auch gut zu Zweit, verliert aber etwas das Flair. Akte Whitechapel ist für mich noch ein „richtiges Gesellschaftsspiel“ erster Güte, da wird nicht optimiert etc. sondern eine Gruppe Ermittler diskutieren geimeinsam, wo der Bösewicht sein könnte (und der lacht sich beim zuhören der Vermutungen ins Fäustchen) - Das fällt weg und es bekommt einen Star Wars Rebellion / Zweispielerbluff&Taktik Aspekt. Auch gut, aber das gesellige Miteinander am Tisch mit mehreren Spielern fehlt halt. Trotzalledem: Absolute Empfehlung auch für 2 Spieler.

    Ich hab lange überlegt, mich dann aber doch aufgrund des Themas für Fury of Dracula entschieden. Das ist wohl kein gutes 2er Spiel, denke ich.

    Bezüglich der Enttäuschung, die #Scythe angeblich bietet: Das könnte ich vielleicht glauben von jemandem, der sich Spiele nur nach der Deckelgrafik kauft, und weil Plastikminis drin sind.


    Aber wir sind in einem Forum, in dem wir Regelwerke vor Erscheinen des Spiels mit dessen Autor diskutieren, oder bereits mögliche Strategien. Wo wir mehr Zeit mit der Vorbereitung eines Spieleabends verbringen, als mit dem Spieleabend selbst. Das Forum, dass dafür berühmt ist, Spielspaß stets in Euro umzurechnen! Da lege ich andere Maßstäbe an!


    Wer von den Usern hier von #Scythe überrascht ist, der sollte das mindestens nicht zugeben. 8))

    Diesen Post finde ich eigentlich nicht OK, da sind eine Menge Unterstellungen drin. Er hat weder gesagt, dass er das Spiel gekauft hat noch dass er sich vorher nicht die Regeln durchgelesen hat. Abgesehen davon, dass man Anhand der Regeln nie gänzlich auf die Spielatmosphäre und die Dynamik schließen kann, spielt dabei doch viel mehr eine Rolle als die bloße Mechanik. Sonst könnten ähnliche Spiele nicht nebeneinander existieren.


    Mir fällt auch auf, dass Scythe viel mehr Kritik bekommt als andere Titel. Das kann vielleicht daran liegen, dass es polarisiert, dass es in manchen Dingen zu extrem ist, etc. Und alles, was beliebt ist, hat auch umso mehr Neider/Missgönner/Nörgler/Anti-Menschen, vielleicht auch nur aus diesem Grund. Oder das Spiel ist schlichtweg einfach nicht "sein".


    Eine Enttäuschung ist immer subjektiv, da macht es genau so wenig Sinn jemanden dafür zu tadeln, wie über die Korrektheit von Gefühlen zu sprechen. Und es ist ja wohl sein gutes Recht ein Spiel zu kaufen, dass von vielen über den grünen Klee gelobt wird und entsprechend auch viel zu erwarten...


    Nach deiner Aussage müsste ja jeder bei der Stiftung Warentest arbeiten, um eine Matraze zu kaufen...

    Könntest Du trotz deines langen Textes nochmal Scythe und New Dawn vergleichen? Ich hab zwar das alte Civ und will mich auch nicht davon trennen, aber Scythe hat halt irgendwie auch seinen Reiz.