Beiträge von Pikmin im Thema „Ex Libris [2017]“

    Sehr viel, aber ich habe auch noch nicht die Freude aus meinem Leben verbannt!


    :mmhh:

    Ah, das wirds dann sein :thumbsup:

    Das war natürlich ein Späßken, ich hoffe, deine Antwort war weder verstimmt-ironisch (dann sorry), noch wirklich ernst gemeint - auch Leute, die Ex Libris mit ötetröte bezeichnen, sollen Freude haben. :D Nur, bei den ganzen, mir nicht nachvollziehbaren und vor allem so widersprüchlichen Kritiken, wird man als Leibundmagenbibliothekarin auch mal kratzbürstig! Es sei zu kompliziert (?) UND zu leicht (??), zu seicht (???) UND biete zu viele verschiedene Möglichkeiten (????) ...

    Ich muss dazu sagen, dass ich nur solo gespielt habe. Und da die Gegnerbibliothek zu schlagen finde ich schon haarig. Von Beginn an versuche ich, ihr die schlechtesten Deals zuzuschustern und habe gleichzeitig im Auge, was ihr Fokus sein könnte und schnappe entsprechende Karten weg. Meinen eigenen Fokus und die beliebte Kategorie sowie die Banned Books dabei nicht zu vergessen macht alles noch komplizierter. Da man im Mehrspieler auch auf das alles achten muss UND die Schwierigkeit dann noch mit dem Findungsreichtum der Mitspieler wächst, ist mir besonders "zu seicht" und "zu leicht" ein Rätsel; "zu kompliziert" und "zu viele Möglichkeiten in den locations" folgen aber sehr schnell. Finde die Locations ziemlich eindeutig und schnell kapiert.


    Aber ich kann auch nicht mehr, als was ich im Spielbericht von Seite 1 zu dem Spiel sage, vorbringen, um deine Frage, was wir (bzw. konkret ich) darin sehe(n), zu beantworten.


    Captain

    Puma


    Ich finde es mit Sleeves voll ok.

    Man sollte den Karton nicht nach "unten" kippen, von der Breite her passen die Karten mit Sleeves locker noch in die Aussparungen, aber wie ihr hier im Bild seht, am "Kopfende" könnten sie in die Schachtelmitte rutschen.





    Ansonsten passt es gut.




    Hatte zuerst auch Angst um die Anlegefähigkeit der Karten und die Schönheit des Regals, aber auch das geht mit Sleeves gut, mMn.


    Lybste Gryße,

    eyne sonst selten sleevende Pykmyn



    EDIT:

    Ach so, hhamburger , mit anderen Spielen kann ich es nicht vergleichen. Entweder es gibt nichts vergleichbares oder ich kenne es nicht. Wenn dir aber "Die Stadt der Träumenden Bücher" vom Setting und Thema her gefällt, dann ist Ex Libris zu empfehlen. ;) Ansonsten steht der Puzzle- und Legefaktor schon im Vordergrund.

    wie kann man dann vorbestellen - vor allem, wenn Pick Up gar nicht möglich ist?

    Wie oben schon geschrieben, ich glaube von @F@ake : vorbestellen zum Postversand.

    Schon, meine Frage war nur, wenn der Preis erst auf der Spiel festgelegt wird; zu welchem Preis bestellt man es vor der Spiel per Post nach Hause, was laut Homepageinfo (irgendwann - viel Zeit ist nicht mehr) möglich sein sollte.


    Aber euren weiteren Antworten entnehme ich, dass der Listenpreis vorher bekanntgegeben wird (er steht bis jetzt noch auf 0) und nur der Essenpreis zum Tag der Messe selbst entschieden wird. Danke :)

    Danke für die Infos - ich persönlich bin mit dem Spiel ja versorgt - es hat mich nur gewundert, dass ständig kein Preis auf der Schwerkraft-Ex-Libris-Seite erscheinen wollte. Schließlich stand da, es würde VOR der Messe zum Vorbestellen verfügbar sein und ich dachte irgendwie, dass der Preis so langsam schon klar sein würde. Aber wenn Carsten sich erstmal auf der Messe umschaut und dann den Preis festlegt, wie kann man dann vorbestellen - vor allem, wenn Pick Up gar nicht möglich ist? Oder geht es nur um den Messespezialpreis und nur DER wird erst festgelegt, nach dem Sichten der anderen Stände? Was ist dann mit den Post-Vorbestellern? Alles sehr unklar für mich, sorry. :|

    Ach schau an :O Und ich dachte, als Vorbesteller hätte man einen Preis, zu dem man vorbestellt. Also hätte man sich nur ein Exemplar reserviert und muss dann vor Ort gucken, ob man es wirklich erwerben möchte?


    "Ex Libris erscheint voraussichtlich zur SPIEL ESSEN 2018 und wird hier noch vorher zum Vorbestellen angeboten."

    Ist es eigentlich normal, dass so kurz vor der Spiel immer noch kein Preis für die Schwerkraftausgabe feststeht? Unabhängig davon, ob das Schiff es pünktlich schafft oder nicht. Werden die Preise erst festgelegt, wenn der Verlag die Ausgaben in Händen hält?

    Danke für den ausführlichen, auch teilweise negativen Bericht. Das Spiel tänzelt bei mir zwischen der Kaufen-, Testen- und Finger Weg-Liste hin und her. Da helfen solche Berichte ungemein.

    ... uuuund?? Wozu tendieren wir denn gerade? :tap2:

    So langsam werde ich neugierig auf Ex Libris. Bin gespannt wie zugänglich das Spiel für Familien ist.

    So geht's mir auch. Frau und Schwiegereltern wollte ich damit wieder an den Tisch holen.

    Da würde ich ihm vielleicht keinen Persilschein ausstellen, besonders wenn Sir Pech mit "Familien" auch (jüngere) Kinder meint.


    Das town-board und die Grafiken auf den "Platten" (Orte und eigene Bücherläden) bieten zwar visuell schon etwas, auch die Assistenten sind süß (*wiederhol*) aber das Kernstück - das eigene Bücherregal, das man zusammenlegt - ist etwas, das für eher visuell interessierte Kinder (und Erwachsene), die sich für lustige Buchtitel vielleicht nicht unbedingt SO begeistern, dass alleine die sie immer wieder an den Tisch holen, einen eher vernachlässigbaren pull factor darstellt.

    Bei Kindern (und Erwachsenen), die sowas lustig finden, sieht das natürlich anders aus.


    Auch die Interaktion ist, typisch workerplacementmäßig, hauptsächlich, anderen Plätze wegzunehmen oder dass die Menge an Assistenten, die auf einem Ort stehen, für dessen Auswirkung eine Bedeutung hat (Je mehr in der Wetthütte mitwetten, desto größer die Ausbeute für den Gewinner). Ansonsten spielt man schon hauptsächlich mit den Orten und mit seiner Auslage.

    Nur als Hinweis - für Mitspieler, die damit kein Problem haben, ist es natürlich immer noch ein charmantes Stück Kunst. ;)

    Och, ich find die süß, danke für den Link JanW - und es wurde auch gut erklärt! Ich hab ja jetzt leider schon das Vorwissen, aber ich könnte mir vorstellen, auch wenn ich das Video auf leeres Hirn guckte, hätte ich eine ziemlich genaue Vorstellung vom Ablauf.

    Und ehrlich gesagt, die IST doch ziemlich "steif" und unbewegt, vom gelegentlichen Ärmchenschütteln mal abgesehen :lachwein: Aber nicht unsympathisch.


    Oh und ja, eine Sache hatte ich vergessen (wahrscheinlich auch mehrere ?() - dass man SELBST bevor die Punktewertung beginnt nochmal freiwillig Bücherkarten umdrehen und so zu leeren Regalabschnitten machen kann. Wir erinnern uns - immer die erste Karte von links, die NICHT in der Reihenfolge ist, wird umgedreht und nicht gewertet - manchmal kann man jedoch eine "wertvollere" Karte, mit besseren Büchern, die eigentlich umgedreht worden wäre, retten, indem man davor eine umdreht und so die Reihenfolge wieder herstellt.


    Anyway, back to topic - ihr kommt doch eh alle NIRGENDwoher, solange ihr nicht aus FRANKFURT....... gell Helmut R. ??


    :sauf: Im Herzen von :sauf: Europa liegt :sauf: mein Fraaankfuuuurt am Maaain...



    Übrigens, ganz im Sinne von Ex Libris war ich gestern bei einer Führung in der Deutschen Nationalbibliothek (gibt's zwei von, eine in Leepzsch und eine in FRANKFURT) - das war wieder ein massiver "Die Stadt der Träumenden Bücher"-Flash, da fahren unten, im Magazin, bestellte Bücher AUF SCHIENEN in Plastikwannen durch die Gänge, teilweise gehen in WÄNDEN Luken auf, damit sie passieren können, über den Köpfen oder nebenher auf Hüfthöhe ist da ein riesiges Schienenfahrsystem... an den Plastikwannen wird mechanisch eingestellt, zu welchem "Bahnhof" das Buch will und entsprechend die Richtung bestimmt... fantastisch, wie in den Katakomben unter der Stadt :klatsch::klatsch:

    gab62

    Ich bin auch sehr neugierig auf die deutsche Version, schaue zwar nicht mehr in so fanatisch-kurzen Abständen auf die Schwerkraftseite, aber doch regelmäßig. Falls ich da was sehe geb ich natürlich hier Bescheid.

    Könnte mir echt vorstellen, die deutsche Version auch zu kaufen. [Tom] aber ob ich mir die englische dann vom Herzen reißen kann weiß ich noch nicht :-O Melde mich aber, im Falle eines Falles ;-D

    großartiger Bericht - klingt wie ein Abschnitt aus einem meiner Lieblingsbücher: die Stadt der träumenden Bücher.:hopping::hopping:

    Nun freue ich mich noch mehr auf das Spiel, da es ja auch für mich gemacht wurde:peace:

    Ein schöneres Kompliment könnte ich mir jetzt schwer vorstellen, vielen Dank:peinlich: (Trotz leichter Enttäuschung von "Prinzessin Insomnia und der alptraumfarbene Nachtmahr"...)


    Warum sollte der Schwerkraftverlag da weniger Material bieten als das englischsprachige Original von RGS?

    Hab ich da nicht jüngst irgendeine Enttäuschung vernommen, dass die deutsche Version nicht so ausgestattet war, wie die englische? Glaube bei Dice Settlers / Würfelsiedler.

    Oder es war Enttäuschung, dass die Deluxe-Ausgabe, mit besserem Material, nicht auf deutsch angekündigt wurde. Irgendwie sowas war hier doch zu lesen oder? Vielleicht erwächst cold25 s Angst daraus. (sorry ich muss immer die Genitiv-S'e mit Abstand setzen, sonst funktioniert das mit der Benachrichtigung des Angesprochenen nicht)

    Pikmin könntest Du mal bitte damit aufhören, mir Spiele schmackhaft zu machen??? ;)

    Du zuerst! ^^


    MetalPirate

    Da fällt mir gerade überhaupt keine gute Möglichkeit ein... z.B. deinen und Oles Bericht hier in den Thread dazu? Kann man machen! Wenn das nicht zu sehr das "Gespräch" drüben zerpflückt. Vielleicht kopieren, statt verschieben? Schwierig. Organisiertere Köpfe mögen vortreten. ;)

    Nabend!


    War gerade einen neuen Thread am Erstellen, da schlägt mir das Forum diesen Thread mit dem EXAKT GLEICHEN Titel vor.

    Also klatsch ich mich hier ran! Wenn das nicht erwünscht ist mach ich aber gerne noch einen ganz neuen auf.

    Hier endlich mein Spielbericht zu:

    Ex Libris

    Der Karton ist fast so schön, wie es meine Vorfreude auf das Spiel war.

    Stimmungsvolle Deckelgrafik, teilweise glänzend und ordentlich hoch. Und das Innenleben erst... Jedes Orts“kärtchen“, jede Bibliothekskarte kommt aus ordentlichem, festen Karton daher, das „Spielbrett“ oder besser, „die Stadt“ ist ebenfalls kräftig und die Regalkarten, auf denen sich jeweils eine unterschiedliche Anzahl von Büchern befindet, sind auch sehr schön und wertig gearbeitet.


    Ich muss ein bisschen fiepsen, als ich die unterschiedlichen Assistenten entdecke. Es gibt pro Spieler zwei (Spiel mit mehreren) oder drei (Solospiel) Standardassistenten, kleine Gnome






    und dann noch insgesamt 12 Spezialassistenten. Davon kriegt jeder Spieler denjenigen zugeteilt, der zur Bibliothek gehört, die er sich aussucht. 12 VERSCHIEDENE HOLZMEEPLE MIT ALLERLIEBSTEN FORMEN (gut im genau zu sein, 11 Holzmeeple und ein Gelatineblob aus Plastik - zu meiner Schande muss ich gestehen, ich habe ihn zuerst gar nicht als Spezialassistenten kapiert! Daher erst später nachfotografiert...):







    Besonders die rosa Schlange/der Bücherwurm tut es mir an. Als Hesse MUSS man Würmchen ja nahezu süß finden, denn: „Saß 'n Wermsche mit nem Schermsche unnerm Ermsche aufm Termsche“... Nun ja, tut jetzt nichts zur Sache. Aber auch der Roboter und der Schneemann und der Feuerimp und hach, ALLE sind allerliebst in Form gesetzt.


    Und auch Jamey Stegmayer steht auf die Spezialassis! Allerdings weniger wegen des cute-factors sondern eher wegen ihrer Eigenschaften im Spiel.




    Die Grafiken auf den unterschiedlichen … Platten, möchte ich sie fast nennen, sind höchst ansprechend. Auch die Art, wie man, je nach Ort, an Bücher kommt, ist schön thematisch. In der Wetthöhle spielt der Zufall mit, in der Müllhalde durchsucht man den Ablagestapel und beim Buchhändler bekommt man … nun ja … halt Bücher. ;-D (muss dafür allerdings nicht mal was zahlen. Beim Buchtauscher schon! Da geht es Karte gegen Karte.)


    Einige Orte bringen pro Runde eine eigene kleine Auswahl an Bücherkarten mit, die dann meist (nicht immer) auch für jeden Spieler einsehbar sind. Alles lässt ziemlich viel Möglichkeit für taktisches Spiel. Es ist ja immer auch wichtig, welche Art der Bücher für die Mitspieler wertvoll sein könnte, sodass man nicht nur versucht, sein Bücherregal mit dem eigenen Schwerpunkt zu füllen, sondern ab und an auch einen Hate-pick einfließen lassen kann, um einem Mitspieler eine besonders wichtige Kategorie wegzuschnappen. Doch dazu bei den Regeln mehr!


    Die Anleitung

    Überraschend für mich – auch die zweite Anleitung meines Lebens, die ich auf Englisch lese, lässt kaum Fragen offen. Die „english only“-Haltung einiger geschätzter Mitspieler wird für mich, die ich oft Probleme mit dem Verständnis von Regeln habe, sinniger und sinniger. Tatsächlich habe ich das Gefühl, restlos alles kapiert zu haben. Das wird sich aber natürlich erst im Spiel zeigen. Nachschlagen werde ich manches sicherlich noch.


    Grob gesagt ist der Spielaufbau und -ablauf wie folgt:


    Neben der Wahrsagerhütte, die (im Mehrspielerspiel) immer als erster Ort ausliegt, kommen zufällig gezogene, weitere Bücherläden, bzw. eher, Büchererlangmöglichkeiten hinzu. (Eine Müllhalde ist ja kein Laden und beim Buchtauscher „erwirbt“ man auch nicht in dem Sinne Bücher.) Diese werden nacheinander zufällig gezogen und werden ihren aufgedruckten Nummern entsprechend in einer bestimmten Reihenfolge fest dem town-board hinzugefügt. In jede dieser Büchererlangmöglichkeiten – im folgenden einfach nur noch ORTE genannt und Obacht, der eigene Bücherladen wird zur besseren Unterscheidung nur noch Buchladen genannt; er unterliegt anderen Regeln als die ORTE – können nun reihum die Spieler Assistenten entsenden, so lange, bis kein Assistent mehr übrig ist. Da man auch mehrere Assistenten zum selben Ort entsenden kann und die Plätze für Assistenten dort begrenzt sind, ist es möglich, dass mancher Spieler in einer Runde einen Ort mehrfach nutzt, ein anderer aber „nicht mehr rein kommt“. Zusätzlich können Assistenten in den eigenen Buchladen geschickt werden um eine sogenannte Heimaktion auszuführen; eine Buchkarte vom Deck ziehen ODER eine Buchkarte ins Bücherregal einsortieren. Durch das Einsortieren („shelfen“) der Bücher entwickelt sich das Bücherregal, aus dessen Zusammensetzung sich am Ende die Punkte ergeben.

    Der Spezialassistent kann auch geschickt werden und verfügt jeweils über eine eigene, spezielle Aktion oder nennen wir es manchmal besser Auswirkung.


    Auf diese Weise tauscht, bekommt und regaliert man Bücher(karten) und kann auch unvorteilhafte Werke (solche der verbannten Kategorie) loswerden.


    Nacheinander setzen also alle Spieler immer reihum einen Assistenten ein, führen die Aktionen von Orten, die ein Blitz-Zeichen aufweisen, sofort aus und die Aktionen von Orten, die eine Uhr aufweisen, etwas später.

    Die Standard-Heimaktionen im eigenen Bücherladen werden immer sofort ausgeführt.


    Nach der Aufbauphase und der Assistentenphase kommt die Auflösungs-Phase; beendet wird eine Spielrunde von der vierten und letzten, der Aufräum-Phase. Dann geht es weiter wie zuvor; neue Orte werden gezogen, die Orte, die ein gewisses Sortiment an Büchern bieten werden mit der angegebenen Zahl an Buchkarten bestückt und sollte zwischenzeitlich der Startspieler nicht gewechselt haben ändert sich an der Spielerreihenfolge nichts.


    Dies geht solange weiter, bis das Ende des Spieles getriggert wird (sobald jemand ein Buchregal aus 16 Karten besitzt). Dann kommt die Punkteabrechnung.


    Erste Solopartie

    Sehr schön genau und unzweideutig wird der Aufbau beschrieben. Ich habe die beiden Bücherläden „Accursed Knowledge“ und „The Clockwork Atheneum“ zur Auswahl gezogen und entscheide mich für letzteres.


    Als Spezialassistenten bekomme ich daher den schicken Robo, der für jeden eigenen Assistenten, mit dem er zusammen auf demselben tile steht, eine zusätzliche Heimataktion heraushaut. Da ich im Solospiel jedoch niemals zwei Assistenten auf dasselbe ORTStile stellen darf, kann ich seine Spezialauswirkung nur nutzen, wenn ich bereits einen (oder mehrere) Assistenten in meinem eigenen Bücherladen habe und den Robo dazustelle. Ansonsten arbeitet er wie ein normaler Assi. Also für das Solospiel nicht die stärkste Variante – es sei denn, meine Heimaktionen stellen sich in dieser Partie als SEHR brauchbar heraus. (Wir erinnern uns, diese sind immer „ziehe eine Karte vom Deck“ oder „lege ein Regalbrett an“)


    Meine Stadt besteht aus folgenden zufällig gezogenen Orten:




    (sorry, etwas verhuscht, da mit Panoramafunktion aufgenommen)


    Sehr, sehr schön finde ich die Vielfalt der möglichen Aktionen. Ich kann mich kaum entscheiden, womit ich anfangen will.


    Um ein optimales Punkteergebnis zu erreichen muss man unter anderem folgendes beachten: Es gibt insgesamt 6 Buchkategorien. Jedes Spiel wird eine besonders beliebte Kategorie gezogen (hier: Fiktive Texte, die grüne Karte auf dem obigen Bild, ganz oben, mittig) und eine von der Buchkommission der Stadt verbannte Kategorie (hier: Referenztexte, die blaue Karte. Aha, wir sind also antiwissenschaftlich eingestellt, interessant! Dafür aber den Geist mit Romanen und Fiktion betäuben, mir schwant, welche Art der Herrschaft hier angestrebt wird...).

    Zusätzlich zieht jeder Buchladenbesitzer einen Fokus für seine Büchersammlung, in meinem Fall Historische Texte. Ja, ich widersetze mich der Tyrannei der Machthaber und wenn Referenztexte schon verboten sind, so wollen wir wenigstens aus der Geschichte lernen, wohin so etwas führt!


    Jeder Buchladenbesitzer, der besonders viele Bücher der derzeit beliebten Kategorie hat, kann dafür Extrapunkte erhalten. Für jedes Buch der verbannten Kategorie gibt es Minuspunkte. Und schließlich wird jedes Buch aus der Persönlicher-Fokus-Kategorie mit 2 Punkten gewertet.


    Ein zusätzlicher Kniff verhindert eine allzu starke Einseitigkeit des Angebots. Für jedes Buch der Kategorie, die man am WENIGSTEN im Angebot hat, gibt es 3 Punkte. Die verbannte Kategorie ist hier ausgenommen. So wird jeder Buchhändler darauf erpicht sein, ein möglichst ausgewogenes, breitgefächertes Angebot an Buchkategorien anzubieten. Wenigstens das haben sie nett gelöst, die Herren da oben!


    Des Weiteren wird die Regalstabilität gewertet, sowie die Ordnung innerhalb der Regale; Bücher sollten möglichst in alphabetischer Reihenfolge einsortiert werden.


    Wie ihr seht ist man als Buchhändler also ganz schön gefordert – es sollen möglichst verschiedene, möglichst alphabetisch sortierte Bücher in möglichst großen, möglichst stabilen Bücherregalen stehen, und innerhalb der Kategorien gibt es auch noch noch Vorzüge. Uff! Der Puzzleteil des Spieles wird nicht zu verachten sein.


    Die Geschichte im Solospiel

    Anders als im Mehrspielerspiel gilt es für meinen Buchhändler Hieroglypho Alifbata (Betonung bitte auf gly und ba) nicht, sich gegen andere Buchhändler durchzusetzen. Im Solospiel möchte man nur eine Lizenz zur Eröffnung eines staatlich anerkannten Buchladens erwerben. Dafür muss man jedoch schon etwas bieten; und zwar sollte das eigene Angebot dasjenige der örtlichen öffentlichen Bibliothek schlagen. Glückt dies nach festgesetzten 5 Runden ist das Spiel gewonnen. Die Punktewertung am Ende ist leicht anders und nicht alle Orte und Buchläden stehen im Solomodus zur Verfügung, der Spielablauf ist aber fast derselbe.

    Die öffentliche Bibliothek wird durch den discard-pile dargestellt; nun muss ich also nicht nur darauf achten, welche Karten ich mir HOLE sondern auch darauf, welche ich WEGWERFE! Jedes Buch, das zum (in den ersten drei Runden geheimen) Fokus der Bibliothek oder zur derzeitigen allseits beliebten Kategorie gehört verschafft ihr vielleicht genau die Punkte, die sie gewinnen lassen ... D-:



    Einige ausgewählte Aktionen:


    Schön, nachdem sich also alle Beteiligten einig sind beginnt die erste Runde.

    Ich möchte unbedingt meine Buchkarte mit den zwei Büchern der gebannten Kategorie loswerden. Tollerweise bietet sich dafür der Buchsammler Journalius Knallfrosch an: Der SUCHT nämlich gerade unter anderem nach dieser Kategorie.

    Noch dazu bekomme ich pro zwei Bücher, die ich wegschmeiße, eine neue Karte, die ich auch noch direkt ins Buchregal einsortieren darf! Pro zwei BÜCHER, die sich auf einer Karte befinden, nicht bloß pro Karte! Und wie es der Zufall will habe ich gerade eine Karte, die ZWEI der verbannten Bücher zeigt. Na da muss Zwick hin und das organisieren.






    Der fleißige Gnom bringt Hieroglyphos Bücher zu Knallfrosch und kommt mit den vom aspirierenden Buchhändler gewünschten Werken wieder zurück, alle sind zufrieden. Die so erworbene Buchkarte kann gleich ins Bücherregal „eingeshelved“ werden.





    Zwack hingegen wird zur Buchhändlerin geschickt und nimmt sich, sehr langsam und ihr ohne zu blinzeln ins feindliche Gesicht starrend die zu Alifbata-Books passenden Folianten um dann rückwärts gehend langsam den Laden zu verlassen. Was'n mit der los, hat sie sich vertan und gehört „Psssst, leise!“ zischend in eine Bibliothek?? Na die sortieren wir fürderhin besser schnell aus! (Dass sonst pro Runde mindestens 3 Karten auf den discard-pile kommen hat damit natürlich nichts zu tun... *pfeif*)





    Danach wird Zwuck in Alifbatas Räumen zum Aufräumen eingeteilt. Er zaubert aus dem ganzen Krusch tatsächlich genau solche Werke heraus, die der grummelige Übersetzer schon wieder völlig vergessen und die ideal in die alphabetische Reihenfolge passen würden. Außerdem sind einige von ihnen derzeit sehr beliebt! (Heimaktion: Ich ziehe eine Bücherkarte vom Deck)




    Auch Automanton wird fürs erste im Laden behalten. Durch Zwucks Gegenwart fühlt er sich wie so oft scheinbar doppelt motiviert, sodass er nicht nur ebenfalls ein paar Bücher hervorkramt (Heimaktion: Ich ziehe eine Bücherkarte vom Deck) - leider nur mäßig passend, aber wir können sie ja auf der Hand behalten - als es auch zusätzlich am selben Tag noch schafft, einen ganzen Regalabschnitt zu zimmern und zu füllen (zweite Heimaktion, ermöglicht durch die Anwesenheit eines weiteren Assistenten in der Buchhandlung: Ich spiele eine ältere, ganz gut passende Buchkarte aus). Alifbata-Books wachsen und gedeihen!



    Schon am Ende der ersten Runde habe ich ein einigermaßen stabiles, schönes Bücherregal. Das Puzzeln entwickelt sich also nicht schleppend, sondern geht gleich los.


    Nun werden zwei Orte gemülllt (darf selber aussuchen, welche) und nur ein neuer zufällig gezogen. Meine Auswahl schrumpft also, wechselt sich aber auch ständig ab und am Ende der fünften Runde ist der gesamte Stapel verbraucht. Irgendwann mal weiß man natürlich, welche Orte im Stapel sind und daher, im Solo, auch alle auf jeden Fall auftauchen – nur wann genau ist nicht klar.


    Ebenso dreht man zu Beginn der 2ten und 4ten Runde die übriggebliebenen Kategorienkarten auf und per Ausschlussverfahren weiß man so zu Beginn der 4ten Runde sicher, welchen Fokus die öffentliche Bibliothek hat. Dann hat man noch 2 Runden Zeit, ein paar hate-picks zu vollführen und ihr möglichst wenig Extrapunkte zu verschaffen. Davor kann man sich ruhig darauf konzentrieren, die allseits beliebte Kategorie und den persönlichen Fokus möglichst häufig einzubauen.


    In der nächsten Runde ist also folgendes passiert: Zwei Orte wurden entsorgt, ein neuer gezogen und dazugelegt, alle Karten, die auf Orten lagen dem discard-pile hinzugefügt (Futter für die öffentliche Bibliothek – es ist daher sinnvoll, Orte, auf die jede Runden mehrere Karten gelegt werden schnell zu entsorgen, leider), eine der verbliebenen Kategoriekarten aufgedeckt (Ahaaa, der Schwerpunkt der Bibliothek sind also nicht „Verderbte Kodizes“ - bleiben ja eigentlich nur „Monsterhaustiere“ und „Sprüche und Tränke“. Falls es sich irgendwann anbietet, dann kann ich ja jetzt schon versuchen, Bücher dieser beiden Kategorien ebenfalls nicht zu discarden. Allerdings gibt es selten Situationen, in denen dieser Gedanke den Unterschied macht. Kann aber durchaus mal bei der Entscheidungsfindung helfen.



    Was tricky ist: Sobald der Anfang des Bücherregals gemacht wurde – die erste Karte kann man EGAL WO hinlegen – kann nur noch an diese angelegt werden, entweder links, rechts, oben oder unten. Nun möchte man natürlich in alphabetischer Reihenfolge anlegen können und gleichzeitig nicht allzu große Sprünge machen. Sollte auf Titel, die mit M beginnen als nächste Karte schon der Anfangsbuchstabe X kommen, dann hat man dazwischen eine ganz schön lange Reihe nicht alphabetisch einsortierbarer Buchstaben. Um sich trotzdem nicht in eine totale Sackgassezu manövrieren gibt es folgende Kontermöglichkeiten;


    1. Einige Aktionen erlauben das Vertauschen von einer bereits ausliegenden Bücherregalkarte mit a.) einer anderen im Regal, b.) einer anderen auf der Hand oder gleich c.) das Verlegen an einen ganz anderen Ort innerhalb des Bücherregals, solange es den Legeregeln folgt. Das Bücherregal darf nicht auseinandergerissen werden und jede Karte muss wie gesagt an eine andere seitig oder oben oder unten angelegt werden.

    2. Ein Besuch bei der Regalbauergilde erlaubt das horizontale Verschieben ganzer Buchreihen.

    und schließlich

    3. Selbst WENN mal eine Karte unwiderbringlich unalphabetisch einsortiert wurde wird sie bei der Punkteabrechnung einfach umgedreht und stellt dann einen leeren Regalabschnitt dar. Für das Berechnen der Regalstabilität wird sie immer noch mit einbezogen und kann damit selbst noch mindestens 1 Punkt bringen. Je nach Position auch mehrere, je nachdem, welche Karten durch sie als Verbindungspunkt für das Restregal zählen. Außerdem wird von links nach rechts und von oben nach unten auf Alphabetsreihenfolge gecheckt. Sobald eine Karte aus der Reihe tanzt wird sie umgedreht und nicht mehr beachtet; das heißt, man kann durchaus eine Karte „opfern“, wenn es gerade passt, und danach weiter so im Alphabet weiterlegen, wie geplant. Ein zwischen lauter M-Titeln einsortiertes X stört den Buchstabenfluss um es herum nicht wirklich, nur die X-Karte selbst wird nicht gezählt.


    Ach ja, das Regal darf nur drei Reihen haben, diese dürfen aber beliebig lang sein.


    Das ist eigentlich alles sehr schnell kapiert und verinnerlicht und auch so logisch, dass beim Spielen kaum Grübelei oder „wie war das jetzt“-Momente aufkommen. Natürlich kann ich bis jetzt nur vom Solospiel reden! Jeder Ort und jeder Buchladen werden im Regelbuch auch noch einmal genauer erläutert, die Punkteabrechnung wird ebenfalls sehr gründlich und anhand von Beispielen veranschaulicht, sowohl für das Mehrspielerspiel als auch fürs Solo.


    Ich finde es ein sehr schönes Spiel (unter anderen wurde es übrigens mir persönlich gewidmet:




    *brüst,prahl,rumgockel* *leichtdietatsachenverdreh*) und den Solomodus richtig gut gelungen.

    Die Langzeitmotivation muss sich noch zeigen, aber in der knappen Woche die ich es jetzt habe denke ich ständig dran und möchte immer nochmal spielen und nochmal. Bin gespannt, wie es sich mit mehreren Spielern anfühlt und werde dann natürlich erneut berichten.


    Der Workerplacement- und der Puzzleanteil sind echt schön verknüpft – mir macht das Überlegen, welche Aktionen ich am besten und am sinnigsten in welcher Reihenfolge nutze fast so viel Spaß, wie das Legen meines Regals. Obwohl für mich ein wesentlicher Motivationsfaktor die hunderten unterschiedlichen Buchtitel waren, habe ich auch Partien gespielt, in denen ich wirklich nur GESPIELT habe und kaum oder gar nicht auf die Titel geachtet. Und es war trotzdem schön. :D


    Oh, ich krame mal meine allererste Punktebewertung raus! Ich bin natürlich wegen des Themas voreingenommen; NOCH DAZU ist es in einer Fantasystadt mit entsprechend krudem Humor angelegt! Also besser hätte man das Setting für mich fast nicht treffen können. Die Buchtitel sind mir teilweise ein wenig zu selbstreferenziell, was im schlimmsten Fall immersionsbrechend wirkt, und auch der Humor ist nicht immer meiner, aber oft genug dann doch und so einige Titel haben mich wirklich kichern lassen oder meine Fantasie zu weiterem angeregt. Der Schwierigkeitsgrad lässt sich anpassen, sodass die Herausforderung nicht so schnell abflauen wird.


    Was nicht soooo schön ist: Im Solospiel legt man Orte, die man eigentlich gerne behalten würde, schneller ab, wenn auf ihnen Karten zur Auswahl liegen, denn diese kommen am Ende jeder Runde auf den discard-pile und dieser bildet am Ende in seiner Gesamtheit das Angebot der öffentlichen Bibliothek. Ich meine, ja, je mehr Bücherangebot in der Stadt vorhanden ist, desto größer wird wohl auch die öffentliche Bibliothek sein, schon recht... aber oft fühlt es sich unthematisch und rein strategisch an, diesen oder jenen Ort zu schrotten, nur weil man Angst vorm Anwachsen des discard-piles hat.