Spiel 2016 - Freitag

  • #Treatment : A Psychiatry Card Game (Halle 3)
    Jaja, ich mag nicht immer Kirchen und Dörfer bauen und Lehm und Stein eintauschen oder endlos mit Pumpguns auf Zombies feuern. Themen jenseits des Spielemainstreams sind interessant. Besonders dann, wenn sie mit dem Mechanismus gut harmonieren und nicht nur aufgesetzt wirken. Ein psychiatrisches Kartenspiel, in dem wirFallakten bearbeiten und damit Patienten heilen müssen. Dazu stehen Medikamente, soziale Unterstützung und die (Gesprächs-)Therapie zur Verfügung.

    Zunächst kommt ein Fall in die Mitte. Der Patient leidet unter eine psychischen Erkrankung, z.B. Depression, posttraumatischeBelastung, ADHS, etc. Die Karte gibt uns auch an, wie diese Erkrankung am Besten klassisch zu kurieren ist, nämlich Gesprächstherapie wirkt hier doppelt,soziale Unterstützung gar nicht erforderlich, aber auch Medikamten wirkeneinfach. Daher spielen wir Karten aus, bei denen möglichst viele Gesprächstherapiesymbole sind und möglichst viele Medikamentesymbole. Als Nebenwirkungen können aber auch mal negative Medikamentensymbole auf einer Karte aufgedruckt sein. Die würden dann bei der Auswertung abgezogen. Jeder spielt so viele Karten aus, bi seiner die aufgedruckte erforderliche Mindestanzahl dieser Heilungskarten ausgespielt hat. Wer keine spielt, kann zwei Karten abwerfen und drei nachziehen oder einfach eine nachziehen. Aber 7ist das Handkartenlimit. Dann wird geprüft, wer dem Patienten die effektivste Therapie zur Verfügung gestellt hat. Er legt die Fallakte dann vor sich ab. Erschwerend kommt hinzu, dass nach jeder Runde auch eine Symptom aufgedeckt wird, das auch die eigenen, vor einem liegenden Fälle betreffen kann, wenn sie unter der entsprechenden psychiatrischen Krankheit leiden, und dem Heiler Nachteile bescheren. Wer zuerst 4 Fallakten gelöst hat, ist Gewinner.

    Funktioniert sehr gut und ein kleines Highlight für mich.
    Thematisch super umgesetzt. Und es wahrt dabei auch die erforderliche Würde und möchte meiner Meinung nach die Sache auch nicht ins Lächerliche ziehen! Der Spieleerfinder, der uns das Spiel am Stand zeigte, ist selbst wohl Psychiater.
    Ausprobieren! Geht schnell. Ist aber nur ein Spiel am Tisch da.


    #DieBaumeisterDesColosseums (Schmidt-Spiele,Halle 3, Autor: Klaus-Jürgen Wrede)
    Mit einem kleinen weißen römischen Pferdewagenfahren wir in einem 7-Felder großen Rondell im Uhrzeigersinn herum. Die erste Bewegung muss sein und ist kostenlos. Jede weitere müssten wir mit Bewegungspunkten bezahlen. Wenn wir halten, haben wir zwei Möglichkeiten. Wir können entweder links von unserem Halteplatz Rohstoffproduktionsplättchen einsammeln und an unsere private Produktionsleiste anlegen oder rechts davon jenachdem entweder ein Plättchen für unsere Leiste holen, das unser Handkartenlimit um 2 erhöht oder Kolosseumsteile, die sofort angebaut werden und 4 oder 7 Siegpunkte bringen. Nehmen wire in Rohstoffproduktionsplättchen lost das nachrückende sofort bei allen Mitspielern eine Wertung aus und man erhält Rohstoffkarten oder die Bewegungspunkte werden wieder aufgeladen. Wer Kartenbekommen würde, aber keine will, bekommt einen Siegpunkt. So bauen wir nach undnach das Kolosseum. Für die letzten drei Teile gibt es Extrapunkte und noch kleine Schlussmehrheitswertungen, z.B. wer am meisten Plättchen in den einzelnen Abteilungen seiner Produktionsleiste hat (Bewegungspunkte, Handkartenlimit, Stein, Getreide, Wasser und Wald). Das war’s dann auch schon.

    Insgesamt für mich kein schlechtes Spiel, aber irgendwie fehlt noch das gewisse Etwas.


    #Emoji
    Oh Gott, soll das ein Spiel sein?! Wer über 14 ist, vielleicht überdenken. Wir zeigen uns Karten mit Emojis (laut Wikipedia "ein Ideogramm, das insbesondere in SMS und Chatsl ängere Begriffe ersetzt"). Also schlicht und einfach gesagt, Smileys, Geister, lachende Gesichter etc. Die stellen dann nach Meinung des Autors bestimmte Ausdrücke, Personen, etc dar und wir versuchen das zu erraten und finden das total geil. Zwei Handysymbol-Geister und ein Zug? Eine Geisterbahn, ey!. Eine Wäscheklammer?! Also, bitte, ey, klar, als Wäschestücke in Klammern und ein Klavier - 4 und Wellen in Klammern. Na? Wäsche - Kla(-vier)Meeer. Ich schlage das zum Spiel des Jahres vor. So, jetzt bitte gaaaanz viele augenkullernde .... jaaaaaaa ... EMOJIS!!!!!!!!

    Man merkt's, fühlte mich da weniger angesprochen. Notfalls betrunken eine SMS mit Emojis statt Text schreiben und dann privat am nächsten Tag spielen. Individueller! Ruft an, ich spiele dann mit! :)


    P.S.: Sollte ein anderer Threat für Essen 2016 - Freitag - gewünscht sein, verschiebt das einfach dorthin! Danke!!!! :)


    Viel Spaß weiterhin. Vielleicht spielen wir ja mal zusammen auf der Spiel ...

    ... and all that Jazz !!!

    6 Mal editiert, zuletzt von AllThatJazz (17. Oktober 2016 um 18:08)

    • Les Poilus - Can Friendship be stronger than war?
      Bei der thematischen Einführung musste ich auch mal schlucken. Spielerisch ein ganz nettes kooperatives Spielchen, bei dem man einige Elemente verwalten muss, bevor sei einem um die Ohren fliegen. Gut gemacht, nett, aber auch nichts, was ich unbedingt haben müsste.

      Allerdings ist das Spiel thematisch sehr gut eingebettet und die Grafik finde ich auch hübsch (dieser französische Comicstil erinnert mich an Tim & Struppi und ist mir für längere Lesesessions zu unruhig. Als Illustration kann ich aber gut damit leben).
      Dazu ist es noch eine kleine Schachtel, also habe ich sogar zugegriffen und es gekauft.

    • Im Wandel der Zeiten - Das Kartenspiel
      Gestern schon bei den Regeln zugehört, heute einen Tisch ergattert. In einer dreier Runde schnell angespielt und für gut befunden.
      Bei der Erstpartie fehlte es noch am Überblick über die Karten und wie man sie verknüpft.
      Ein Mitspieler ist mir auch deutlich davon gestürmt. Gefühlt hatte er es schonmal gespielt, was er verneint hatte... aber ich glaub ihm nicht :)
      Oder er hatte einfach ein glücklicheres Händchen früher auf die richtigen Ideen zu kommen (oder er war schlicht kleverer, aber dann war es doch lieber Glück, nicht wahr?)
    • Mystic Vale
      Hab ich nur zugeschaut, weil nur ein Platz frei war, wir aber zu zweit unterwegs waren.
      Meine bessere Hälfte war von der Grafik und der Idee angetan. Ich nicht so sehr. Die Idee ist interessant, man bastelt sich seine Karten zusammen. Alle Karten sind in Hüllen und man schiebt so Overlays da rein um 1 von 3 Kartenslots zu modifizieren.

      Was die Sache für mich ruiniert ist die Art und Weise, wie das Spiel funktioniert: Die Anzahl der Karten ändert sich nicht, es gibt quasi böse Symbole, die die Anzahl der Karten die man ziehen darf limitiert. Diese auszuschalten bedeutet quasi "ziehe mehr Karten nach".
      Es funktioniert zwar anders, aber spielt sich wie ein klassisches Deckbauspiel. Zieht für mich aber zu langsam an und es ist zu fummelig in der Handhabung.

      Für mich ist die Idee spannend, aber nicht gut umgesetzt. Mit dem neuen Mechanismus hat man ein klassisches, solides aber eben auch nicht besonders gutes Deckbauspiel umgesetzt. Damit bleibt für mich: Chance vertan.

    • Potion Brew
      Auf Boardgamegeek gibt es derweil 2 Bewertungen, beide mit Wert 2. Keine ist von mir, das wäre aber auch meine Wertung gewesen.
      Der Rohrkrepierer des Tages. Von der Idee her ist es ein: Man zieht eine Karte und spielt eine. Wie man die Karte zieht, variiert ein wenig.
      Weder macht das allerdings Spaß, noch finde ich es interessant.
    • Germania Magna
      Nachdem gestern einige Unknownsler das vorbestellt hatten, musste ich es heute mal ausprobieren.
      Auch nichts für mich. Im Prinzip erobert man gemeinsam römische Städte (hoffentlich). Dort will man sich beteiligen, also im Prinzip ein Mehrheitenspiel mit viel Interaktion und ein wenig Glück. Ich glaube es ist ganz solide, aber auch nicht mehr. Dazu eine Art von Spiel, die mir nicht liegt.
      In unserer 2er Partie (was nicht optimal ist) hat sich mein Gegenspieler sofort in der ersten Runde total abgeschossen, so dass er 3 Runden total raus war um sich zu rehabilitieren. In den Runden konnte ich gnadenlos viel punkten und ihn auch noch weiter runterputzen. Aua!
    • Take That (kein Boardgamegeek Eintrag?)
      Ein einfaches Kartenspiel. Karten im Wert von 1 bis 99. Man muss immer eine Karte spielen, die -10 bis +10 weit von der vorherigen entfernt liegt.
      Ziel ist es allerdings eine vorhandene Karte zu "twisten", d.h. die Zahl mit den entsprechend verdrehten Ziffern zu spielen (auf die 15 spielt man die 51. Auf eine 62 eine 26). Besonders bitter sind Schnappszahlen, die "Kröten" vom Cover. Diese sind besonders viele Minuspunkte wert und man muss alle Karten nehmen, wenn man keine Karte spielen kann!

      Insgesamt ganz okay, hat mir aber zu wenig Einfluß. Wenn der Weg der Zahlen in eine Richtung geht, wo man wenig Zahlen hat, beginnt ein Ausdauerstreit, wem zuerst die Luft ausgeht. Darüber hinaus, kann man nur damit taktieren, wenn man selbst ein Zahlenpäarchen auf der Hand hat. Ansonsten muss man auf die Mitspieler hoffen.

    • Qwixx: Duell (kein Boardgamegeek Eintrag?)
      Auch ganz nett, als Zweispielervariante von Qwixx auch deutlich konfrontativer.
      Hat mich nicht so sehr überzeugt, dass ich gesagt hätte: Brauch ich auch noch.

      Das normale Qwixx reicht mir und wenn es ein tolles Zweier sein soll, dann gibt es noch andere.
      Zur Vollständigkeit: Das war am Messeabend und ich war auch nur noch bedingt Begeisterungsfähig.
      Vermutlich ist es etwas besser als hier dargestellt, dass sich mein Fazit ändert, glaube ich aber eher nicht.

  • Qwixx: Duell (kein Boardgamegeek Eintrag?)

    ... wartet auf Freigabe: Pending Items | BoardGameGeek
    #TakeThat könntest du anlegen :)

    »Remember to look up at the stars …

    … and not down at your feet. Try to make sense of what you see and wonder about what makes the universe exist. Be curious. And however difficult life may seem, there is always something you can do and succeed at. It matters that you don't just give up.«
    Stephen Hawking

  • Treatment:A Psychiatry Card Game (Halle 3)

    Haben wir auch gestern vor Ort gespielt und für ebenso gut befunden. Neben der fundiert herausgearbeiteten Thematik haben mir auch die Illustrationen sehr gut gefallen. Nicht so überzeichnet, gezwungen komisch und übermaßen bunt wie bei vielen anderen Spielen, sondern in seinem Cartoon-Stil reduziert und tendenziell abstrakt gehalten - genau meine Tasse Tee.
    Meine Begleitung hat sich ein Exemplar gesichert, so dass wir bald hier in die Tiefe gehen können.

  • haben mir auch die Illustrationen sehr gut gefallen. Nicht so überzeichnet, gezwungen komisch und übermaßen bunt wie bei vielen anderen Spielen, sondern in seinem Cartoon-Stil reduziert und tendenziell abstrakt gehalten - genau meine Tasse Tee.

    Awesome!!!!!!! Da scheint jemand genau meinen Geschmack zu teilen! Exactly! Genauso sehe ich es auch. Sichere mir meine Kopie morgen. ;) Gruß ...

    ... and all that Jazz !!!