Beruflich wie auch privat habe ich mich die letzten Wochen in das Thema "Produktdokumentation" beschäftigt. Ausgangspunkt war die Aussage, dass Text an sich tot ist und kaum noch jemand im privaten wie auch geschäftlichen Umfeld sich mit langen Beschreibungen in Textform beschäftigen möchte. Zumindest dann nicht, wenn es eine Alternative in Form von Bewegtbildern gibt, die den zu vermittelnden Sachverhalt prägnant und auf den Punkt gezeigt vermitteln kann.
Für Screencastings bin ich bei Camtasia Studio hängengeblieben, weil es im Geschäftsumfeld die vielfältigsten Möglichkeiten bietet, Bildschirminhalte anschaulich als Video festzuhalten. Mit einem professionellen Schnittprogramm wie Adobe Premiere ist zwar noch mehr möglich, aber vieles davon müsste man zeitaufwändig manuell machen. Mit Camtasia Studio komme ich hingegen in relativ kurzer Zeit zu guten Ergebnissen, die wirtschaftlich auch tragbar sind.
Allerdings lassen sich alle Produkte besser über Menschen verkaufen. Deshalb suche ich aktuell nach einer bezahlbaren Ideallösung, um im Intro und Outro die "Stimme aus dem Off" ins rechte Licht zu rücken und auch zu zeigen. Ebenso sollen damit kurze Werbevideos mit Laien-Schauspielern entstehen, die plakative Szenen zeigen, wie man es aktuell schlecht macht und wie es besser gehen würde. Alles indoor im Büroumfeld zur Bewerbung einer Social Business Software für Mittelständler. Die Webcam eignet sich dafür nicht und Blogging-Kameras wie die Canon Legria Mini X ebenso nicht, wie selbst ausgetestet. Gute Ergebnisse gab es hingegen mit einer privaten Sony Spiegelreflexkamera (im 350 Euro Bereich) mit externen Mikrofonanschluss von einem Kollegen.
Inzwischen bin ich bei der Canon EOS Serie hängengeblieben. Nur welches Gehäuse taugt am besten für Indoor-Videoaufnahmen und welche Objektive sowie Stative könnt Ihr empfehlen?
In der weiten Welt des Internets gibt es tausendfache Empfehlungen. Was mir aber fehlt sind echte Praxiserfahrungen von Nicht-Profis, die ihre Kameras eben nicht von den Herstellern gesponsert bekommen und deren Blick eventuell verzerrt ist. Ich möchte nicht unnötig viel Geld ausgeben (lassen) und ebenso auch keinen Murks kaufen, bei dem man für xxx Euro einen Qualitätssprung bekommen hätte und wo dann zweimal kaufen im Endeffekt teurer wird.
Aktuell im Fokus habe ich die EOS 70D oder EOS 660D. Bei der 70D wird allerdings von Serienstreuung berichtet und Fokusfehler. Stimmt das immer noch? Als Objektive scheint das lichtstarke "Sigma 18-35mm F1,8 DC HSM" interessant, wobei das "Canon 18-135mm IS STM" wohl flexibler ist, wenn auch nicht ganz so brilliante Bilder liefern kann. Könnt Ihr das bestätigen oder liege ich da total falsch. Die Eignung als Fotokamera ist übrigens rein zweitrangig, 90% Einsatzzweck wird das digitale Videofilmen sein.
Cu / Ralf