Hallo miteinander,
gerade schlage ich die neue Spielbox auf und muss zugeben, dass mich der Artikel von Matthias Hardel über Martin Wallace und seine Gedanken zu "Kickstarter" sehr nachdenklich gemacht hat.
Martin kritisiert vor allem, dass ein Autor sein Spiel nicht so kreieren darf, wie er möchte. Für ihn ist es Unsinn, massig Stretchgoals an die Backer auszuliefern. Ein Spiel, dass fertig ist, braucht keine Strechgoals. Entweder sind die Stretchgoals spielrelevant, dann gehören sie in das Spiel, oder aber, die Stretchgoals sind bloßes überflüssiges Blendwerk. Des Weiteren ist ein "geiles" Video absolutes Muss sowie eine 24/7 Kommunikation mit den Kunden.
An dieser Stelle frage ich mich, ob Kickstarter auf Dauer eine richtige Zukunft hat. Mich als Kunde interessiert nur ein gutes Spiel. Auf den Rest kann ich ebenfalls gut verzichten. Aber wie denkt ihr darüber?
Meine Bereitschaft bei Kickstarter zu backen, war in den letzten beiden Jahren bescheiden. Es wurden und werden viel zu viele unausgegorene Spiele angeboten, die das Backen nicht wert sind. Aber wie würdet Ihr darauf als Backer reagieren, wenn Martin Wallace in Zukunft seinen Backern a) keine Stretchgoals, b) keine aufwendigen Videoclips und c) keine 24/7 Erreichbarkeit vorzuweisen hat?
Ich muss zugeben, dass mich das abschrecken würde, weil ich denke, dass der Anbieter/Autor kein Bock gehabt hat, seine Spieleideee besser zu vermarkten. Andererseits: Meistens weiß ich , was ich von einem Martin Wallace bekomme. Brauche ich dieses Blendwerk?
Ein anderes Beispiel: Der Uwe Eickert macht es ja so, wie Kickstarter es erwartet. Ob das extremst neue Spiel (Hallo Sternfahrer ) Mare Nostrum wirklich so toll ist wie seine Marketingfilmchen es darstellen, bleibt abzuwarten.Bestes Beispiel für gelungenes Marketing: https://www.kickstarter.com/projects/53206…rquest?ref=card ( WarQuest von Mr. Drover). Hier bin ich allerdings sehr skeptisch, ob das Spiel, außer geilem Marketing, noch mehr zu bieten hat.
Kurzum: Welche Wege kann ein guter Spieleautor noch gehen, wenn er einfach nur gute Spiele entwerfen und verkaufen will?
Sind wir so "kickstartergeil", dass wir uns von dem ganzen Drumherum so blenden lassen, dass wir das Spiel dabei aus den Augen verlieren?
Freue mich auf eure Gedanken dazu
Spielerische Grüße
Marc