Welches Thema bzw. Stilrichtung würdet ihr nicht spielen?

  • Da ich nicht schon wieder eine Umfrage aufmachen wollte (obwohl diese vielleicht sinnvoller wäre als die letzte :P ) hier die Frage in einem normalen Beitrag:


    Im Beitrag über Crowdfunding-Spiele (sehr gute crowdfunding Titel) kam die Frage auf, ob die Mischung aus Manga, schweren Waffen und Nazis bzw. auch nur einzelne Teile davon wie eben Manga immer noch ausreichen, um zu kokettieren bzw. ein pubertäres Verhalten zu zeigen.


    Von daher meine zwei Fragen an euch:


    1: Gibt es ein Thema, das ihr nie spielen würdet?


    2: Gibt es eine Stilrichtung, die ihr nie spielen würdet?



    Und natürlich beantworte ich meine Fragen auch gleich selber:


    1: Mit Nazis habe ich z.B. kein Problem, so lange es auf einer mechanischen Ebene bleibt. In ASL spielt man die Schlachten nach, die Ideologie spielt keine Rolle. Was ich aber niemals spielen würde wäre ein Spiel, wo es um Konzentrationslager gehen würde. Das wäre für mich nicht spielbar.


    2: Ob das eine Stilrichtung ist weiß ich nicht, ich spiele keine Spiele mit Fotos auf Karten oder dem Spielplan. Spiele sind für mich eine fantastische Welt, in der möchte ich beim Spielen auch bleiben. Im evtl. Begleitmaterial dürfen gerne Fotos sein, aber nicht auf Spielmaterial.

  • Spiele, in denen Krieg und/oder Gewalt thematisch von zentraler Bedeutung sind, spiele ich nicht.


    Der Stil eines Spieles ist hingegen erst mal kein Ausschlussgrund, wobei nun z. B. Manga auch nicht gerade meins ist, aber das würde nicht dazu führen, dass ich ein Spiel komplett ablehne.

  • 1: Gibt es ein Thema, das ihr nie spielen würdet?
    2: Gibt es eine Stilrichtung, die ihr nie spielen würdet?

    Naja, sag niemals nie und so weiter, Die Schmerzgrenze verschiebt sich mit der Zeit durch Abstumpfung. Aber ein Syrien-COIN würde ich in den nächsten 10 Jahren definitiv nicht spielen, Labyrinth - The War on Terror ist grenzwertig, A Distant Plain ebenso, aber das würde ich inzwischen spielen. Reines Bauchgefühl, hängt wahrscheinlich mit der Nähe des jeweiligen Konfliktes zusammen. Außerdem soll ja so ne Kosim auch immer die Realität so gut wie möglich darstellen, und wie soll das gehen bei einem Konflikt, der noch im Gange ist? Kein Mensch auf der Welt weiß, wie dieser sogenannte Krieg gegen den Terror eigentlich gewonnen werden soll, außer natürlich den Leuten bei GMT oder was? Jaja, ist schon klar Jungs.
    Und dann kommt's im Zweifel immer darauf an, wie das Thema präsentiert wird. Tomorrow finde ich wiederwärtig. Dieses Holocaust-Zugspiel (dessen Name mir entfallen ist) würde ich dagegen spielen, klar. Das hat ja einen pädagogischen Sinn. Aber bei Barbarossa könnte ich kotzen. Ich mag keine Nazis, und ich mag darum auch keinen Nazi-Chic. Wenn das gespielt werden soll, dann stehe ich auf und gehe. Punkt fertig aus.


    Damit zu Punkt 2: Ich mag keinen Comic-Stil; aber gegen Manga bin ich geradezu physisch intolerant. Ich kann diese Gesichtern nicht anschauen, ohne dass mir regelrecht übel wird, ohne Witz. Meine Schwester hat ganze Regalwände damit voll und Zeichnungen an der Wand -- Ich kann mich dort nicht wohl fühlen. Darum ist Manga-Art für mich ein ganz klares Ausschlusskriterium bei einem Kaufentscheid, und zum Mitspielen eines Spiels mit Manga-Stil müsste man mich lange überreden. :(

    Soziale Medien fügen Ihnen und den Menschen in Ihrer Umgebung erheblichen Schaden zu.

  • Ich spiele, worauf ich Lust habe. Auf manches habe ich keine Lust, weil ich es geschmacklos finde. Was andere davon halten könnten, spielt dagegen eine geringe bis keine Rolle.

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  • Ich spiele, worauf ich Lust habe. Auf manches habe ich keine Lust, weil ich es geschmacklos finde. Was andere davon halten könnten, spielt dagegen eine geringe bis keine Rolle.

    Geht mir auch so:


    Ich spiele alle Spiele, bei denen mich Thema oder Stilrichtung nicht stören ;)

    "We are the unknowns. Lower your shields and surrender your ships. We will add your biological and technological distinctiveness to our own. Your culture will adapt to service us. Resistance is futile."


    Meine Spiele: Klick mich

  • Alles was nach Star Wars riecht... einfach aus Prinzip und weil ichs kann. Bäh!


    Realitätsgetreue Kriesgspiele? Nazis gegen USA oder Russen gegen Deutsche? Nö, gibt genug Krieg auf der Welt, brauch ich nicht. Würde aber jetzt beispielsweise Helden der Normandie schon mitspielen, weil es eher ins Comichafte geht. Das mag nicht ganz geradlinieg sein, aber is so. Kann ich nicht erklären, hab schon ewig ne Abneigung dagegen. Wahrscheinlich weil mein Vatter damals immer so dolle Meisterwerke der Filmgeschichte wie "Steiner das Eiserne Kreuz" oder "Die Brücke am Kwai" geguckt hat... *schnarch


    Eurogame? Pöppelschubsen? Holzklötzchen sammeln, sortieren, optimieren? Ungern, aber wenns sein muss...


    Gegen Spiele mit Fotos aus Serien hab ich übrigens auch was, obwohl Battlestar Galactica wirklich ein sensationell cooles Spiel ist. Aber ich mag diese Fotos überhaupt nicht. Genau wie bei Walking Dead. Für mich gehören in Spiele Grafiken und Illustrationen

    >>>>Maximal genervt von der Wattebauschfraktion<<<<

  • Mitspielen würd ich so ziemlich alles, behaupte ich jetzt mal.
    Themenmäßig finde ich alles was mit Sport zu tun hat ziemlich uninteressant, wenn es allerdings spielerisch überzeugen kann - warum nicht? Auch das Thema Mode bei z.B. Rokoko oder Pret-a-Porter läßt mich eher davonlaufen - allerdings hat mir Rokoko dann trotzdem ganz gut gefallen und Pret-a-Porter soll sogar richtig gut sein.
    Die typischen Mittelalter Dinger gehen mir mittlerweile allerdings schon ziemlich auf den Senkel, aber auch da gibt's genug Gutes.
    Zum Thema Kriegspiel: das hat mich vor nicht allzu langer Zeit auch gar nicht gereizt. Mittlerweile dreht sich allerdings bei meinem Spielegeschmack das meiste um genau diese Spiele (neben Eisenbahnspielen). Auch wenn ich erst an der Oberfläche des Themas schnuppere bin ich trotzdem immer wieder aufs neue überrascht, welch geniale Mechanismen man entdecken kann. Außerdem empfinde ich es - gerade bei GMT - als unglaublich lehrreich. Wenn schon beim Lesen der Regel das Interesse geweckt wird, weiter zu recherchieren (was ist wirklich passiert? warum ist genau dieses Ereignis inkludiert? Etc.) denke ich, dass der Designer verdammt viel richtig gemacht hat. Deswegen finde ich auch Labyrinth oder A distant Plain nicht verwerflich, man wird nämlich, wenn man das will, spielerisch einiges über diese Konflikte lernen können. Also, gebt den Wargames und Historischen Spielen eine Chance - sie haben es verdient ;)


    Und weil es immer wieder aufkommt: gibt es tatsächlich ein Brettspiel, dass einen zum KZ Aufseher macht?

  • Dankeschön, den Zuspieler Artikel kannte ich schon und das NSU Monopoly hat Metalpirate erst vor ein paar Tagen verlinkt.
    Ich kann mir aber trotzdem nicht wirklich vorstellen, das es abgesehen von ein paar bastelwütigen Wahnsinnigen die sich ihre Nazi-Spiele selber zusammenschustern, jemals ein KZ Spiel gegeben hat.

  • Ich kann mit Mangas auch gar nichts anfangen, das ist ein Stil, der mir überhaupt nicht liegt. Auch sehr abstrahierte Grafiken sind im Sinne von "das Auge spielt mit" nicht förderlich, mein Interesse zu wecken.

    Bitte senden Sie mir Ihre E-Mail doppelt, ich brauche eine fürs Archiv :/

  • Sicherlich hat jede seine persönlichen Vorlieben und Abneigungen. Mich rockt das Thema Horror, Zombie, Manga u.ä. auch nicht. Gerade neulich fühlte ich mich von #Chaos in der alten Welt auch eher abgestoßen. Irgendwann fand ich mal Risiko total öde, das würde ich jetzt auch nicht mehr anrühren. Aber das geht anderen sicherlich ähnlich...

  • Bei mir haben Spiele mit Themen wie Manga, Comic, Fantasy, Zombies und Science Fiction wenig Chancen.


    Deshalb spiele ich beispielsweise jederzeit San Juan, während Race for the Galaxy nur dann gespielt wird, wenn ich dazu genötigt werde. Obwohl es mechanisch m.E. das bessere Spiel ist. Schon komisch...


    Ciao
    Stefan

  • Ich habs wirklich versucht, aber:
    Zombiespiele spiele ich nicht...
    ansonsten is mir das relativ egal - und A Distant Plain fand ich in der Tat sehr gut und ich bekam das Gefühl, nachvollziehen zu können, warum die Verteidigung am Hindukush so aussichtslos ist. Wenn ich es doch bloß endlich wieder irgendwo kaufen könnte ;)

  • Und weil es immer wieder aufkommt: gibt es tatsächlich ein Brettspiel, dass einen zum KZ Aufseher macht?

    Es gibt/gab ein Spiel von Gibson/Parker (jetzt Hasbro) aus England aus dem Jahr 1973 mit dem Titel "Escape from Colditz". Geht so etwa in die Richtung, allerdings mit abstrakten Halma-Pöppeln. Hatte ich mal, ist aber verschenkt an einen Spielesammler, weil es vom spielerischen Gehalt sehr unterdurchschnittlich ist. Ich bin jetzt auch geschichtlich nicht so bewandert, ob es sich dabei um ein KZ oder ein -normales- Gefängnis gehandelt hat, aus dem man flüchten sollte.

  • Da habe ich mit meiner Aussage zu KZ-Spielen ja wieder was angefangen :crying:


    Ich wollte eigentlich nur verdeutlichen dass ich kein Problem mit Spielen habe, die einen Krieg (egal ob alt oder aktuell) auf rein militärische Aktionen beschränken. Bei ASL kann ich die Deutschen spielen, weil es mir nur um den Zweikampf mit dem Gegner auf militärischer Basis geht. Ich habe meine Waffen, er hat seine, wer macht daraus und dem Gelände das Beste. Das ist völlig unabhängig von der Ideologie der Deutschen aus der Zeit.


    Nicht spielen würde ich Spiele, wo es eben gerade um die Ideologie des dritten Reichs geht. Das ist davon unabhängig ob es überhaupt solche Spiele gibt, ich würde es nicht spielen wollen. KZ war natürlich der größte Hammer. Aber man könnte sich ja auch z.B. ein Spiel vorstellen, wie die NSDAP an die Macht kam (Intrige, Morde,...). Im Mittelalter-Setting spielen viele soetwas dauernd, nur aus dieser Zeit würde ich ein solches Spiel nicht spielen wollen.


    Ich würde auch kein Spiel spielen wollen wo man als RAF-Anhänger agiert oder einen muslimischen Terroristen im Kampf gegen Amerika spielt. Auf der Ebene würde es mir schwer fallen das Spiel als solches zu genießen.

  • Anscheinend waren sie damals spannend genug für dich um zuzusehen.
    Hmmmm Aber bei sowas lass ich doch keinen 6 Jahre altes Kind zusehen, selbst wenn das Kind das unbedingt möchte.
    Nachrichten sind brutal genug.

  • Bei mir ist die Nicht-Mitspielgrenze erreicht, wenn es ideologisch eingefärbte Brettspiele sind, die über das Medium Brettspiel meinen, ihre Ideologie mir einhämmern zu wollen. Wenn ich mich recht zurückerinnere, ist mir so etwas aber noch nicht auf dem Spieltisch begegnet. Eventuell habe ich es aber schon vorab abgewehrt, weil eben in meinem Umfeld niemand solche Spiele kauft. Gibt es die überhaupt?


    Ein "A distant Plain" im Afghanistan der Jetztzeit von GMT fand ich zwar schon harter Tobak, teilweise echt hart zu ertragen, wenn man auf arg abstrahierter Ebene einen Terror-Marker legt und genau meint zu wissen, was das wirklich bedeutet. Aber ebenso intensiv lehrend. Eben weil es mir persönlich auf einer ganz neuen Ebene fernab der Tagesschau gezeigt hat, wo und was da unten so alles abgeht und dass es in kriegerischen Konflikten eben kein reines Schwarz-Weiss, und Gut-Böse gibt, sondern dass jeder Beteiligte seine ganz eigenen Interessen hat, mal mit humanen Anstrich, mal plakativ verachtend und alle Grautöne dazwischen.


    Cu / Ralf

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

  • [ideologisch eingefärbte Brettspiele]
    Gibt es die überhaupt?

    Klar. Schwerpunkt 80er Jahre, aufkommende Umweltbewegung, da gab's in großer Anzahl Sachen mit Umwelt-Thema plus mehr oder weniger viel Kapitalismuskritik dabei. Moralisierend und ideologisch durchtränkt bis zum Abwinken, gezielte politische Agitation mit dem Medium Brettspiel, dabei spielerisch in aller Regel ziemlich bescheiden. Von Anti-Monopoly bis Kernkraft-Abschalten-Spiel.

  • Anscheinend waren sie damals spannend genug für dich um zuzusehen.
    Hmmmm Aber bei sowas lass ich doch keinen 6 Jahre altes Kind zusehen, selbst wenn das Kind das unbedingt möchte.
    Nachrichten sind brutal genug.

    Nee ich hab nicht wirklich mitgeschaut. Aber man hat als 6-jähriger Gnom ja schon hin und wieder Fragen an Vatti (nicht dass ich nicht neugierig gewesen wäre) und hab dann hin und wieder mit Pseudo-Fragen genervt. Da kriegt man doch so ein paar Minuten mit. Später hab ich dann wirklich beim Durchzappen mal etwas länger geguckt, aber war nie was für mich.


    Für sowas wie "Black Hawk Down" kann ich mich noch begeistern, aber diese alten WWI und WWII Schinken sind nach wie vor nichts für mich

    >>>>Maximal genervt von der Wattebauschfraktion<<<<

  • Vehemente Ablehnung gibt es bei mir selten. Ich mag das Thema "Eisenbahn" nicht, und ich mag keine "Fantasy-Dungeoncrawler" oder andere Brettspiele, die sehr stark solche Rollenspiel-Elemente abbilden. Ich finde Anime-style Artwork ganz furchtbar. Und ich mag keine Spiele, die vulgär sind und/oder die "Grenzen des schlechten Geschmacks" mit Alibi-Mechaniken übertreten (also sowas wie CaH oder Bäm!). Bei diesen Dingen muss mich ein Spiel massiv überzeugen, dass ich über diese "Schwächen" hinweg sehen kann/will.


    Ansonsten kommt es immer drauf an. Ich scheue mich z.B. auch nicht, in einem RPG den Nazi oder KZ-Aufseher zu spielen (allerdings nicht, weil ich es "geil" finde oder hinter der Ideologie stünde, sondern aus anderen Gründen). Das ist immer so eine Sache. "Labyrinth" fand ich zum Beispiel unproblematisch, aber "War on Terror" stößt mich ab.

    Wer Smilies nutzt, um Ironie zu verdeutlichen, nimmt Anderen den Spaß, sich zu irren.

    Über den Narr wird nur so lange gelacht, bis man selbst Ziel seiner Zunge wird!

    :jester:

  • Ich hab keine Abneigungen, ich spiele eigentlich alles.
    Vorbehalte hat man öfter (ich bei Luchador - Wrestling? Oje!) - aber dann doch gespielt und es mit den richtigen Mitspielern ist das mal richtig klasse!


    Kriegsspiele sind kein Problem, früher hat man ja auch Risiko gepielt. Einzige Voraussetzung ist dass das Spiel spaß macht.
    Und Zombies sind cool :P

  • Nee ich hab nicht wirklich mitgeschaut. Aber man hat als 6-jähriger Gnom ja schon hin und wieder Fragen an Vatti (nicht dass ich nicht neugierig gewesen wäre) und hab dann hin und wieder mit Pseudo-Fragen genervt. Da kriegt man doch so ein paar Minuten mit. Später hab ich dann wirklich beim Durchzappen mal etwas länger geguckt, aber war nie was für mich.


    Für sowas wie "Black Hawk Down" kann ich mich noch begeistern, aber diese alten WWI und WWII Schinken sind nach wie vor nichts für mich

    Dann scheint es ja eher an der Art und Weise wie in den 60er Jahren Regie geführt wurde zu liegen

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • Dann scheint es ja eher an der Art und Weise wie in den 60er Jahren Regie geführt wurde zu liegen

    ... oder den 50er oder 70ern ;)