29.09.-05.10.2014

  • @'Andreas Odenthal' Wir haben uns angewöhnt, bei #BuBu die aussortierten Plättchen offen auszulegen. Damit hat man wieder das gleiche Informationslevel wie im Vierer.

    Ich würde sagen es ist einfach Geschmackssache, ob man die Plättchen offeb legt; mit verdeckten Plättchen ist es eben eine Frage der Risikominimierung

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • Ein bisschen schade bei diesem Spielmist, dass zu (...) .



    Das Spiel deswegen gleich als Spielmist zu bezeichnen ist doch absoluter Schwachsi .... äh, ich mein natürlich Humbug


    Im Kontext dazu könnte ich mit vorstellen, dass das m in Spielmist ein Schreibfehler ist.

  • Korrigiert. Tablettastatur. Dicke Finger. Da kommt meist ein "n" oder "m" statt ein " " dabei rum... Manchmal auch ein"b"...


    @LemuelG
    Löst auch nur das halbe Problem. Wozu brauche ich diese Übersicht, wenn ich es doch sehe, dass kein Gold produzierendes Gebäude ausliegt?

    Einmal editiert, zuletzt von ode. ()

  • Bei uns wurde am Wochenende auch ein wenig gespielt. Unter anderem kamen auf den Tisch 2 Titel von spielworxx.


    #KohleundKolonie war eines davon. Bisher nur zu dritt gespielt, waren wir diesmal vier Spieler. Das Spielgefühl war jedoch unverändert, da diesmal der komplette Spielplan zur Verfügung stand. Das Kohlensyndikat stellte mal wieder keine Bedrohung dar und auch die Spieler mieden die Konfrontation. So wurde die Partie doch zum friedlichen Aufbauspiel, in dem ich mich mit einer einseitigen Strategie (Loren) recht locker durchsetzen konnte (127 Punkte). Die Spieldauer lag bei den angegebenen 180 Minuten, wobei es auch schneller gehen könnte. Ich finde das Spiel weiterhin richtig gut – die wenigen Aktionen, die man im Spiel hat und die vielen Wege, die aber möglich sind, erfordern einiges an strategischem Vorgehen. Dass man zusätzlich das Glück herausfordern und Risiken eingehen kann (bei den Grubenunglücken), aber nicht muss, passt gut dazu. Die düstere Stimmung der Illustration passt wunderbar zum Thema. Gespannt bin ich auch auf eine 5er Runde, in der die Konsolidierung der Zechen vielleicht noch mehr in den Vordergrund treten wird.


    So genial dieses Spiel ist, so schlecht war leider der 2. Titel des Verlags, den wir ebenfalls zu viert spielten: #Agora. Was soll ich sagen, staubtrocken (optischen und spielerisch), belanglos, langweilig – ein hartes Urteil, aber so war nun mal unser Empfinden. Einhelliges Urteil nach 2 Spielrunden: bitte sofort abbrechen und die Zeit für andere Spiele nutzen. Schade.


    Neu für uns war ansonsten die kleine Kosmos-Neuheit #MachiKoro, die uns richtig gut gefallen hat. Jeder baut hier eine kleine Stadt auf, in der er entsprechende Karten vor sich auslegt. Diese Karten geben Einkommen oder Aktionsmöglichkeiten, sollte die auf der Karte stehende Zahl gewürfelt werden. Jeder hat 4 Großunternehmungen, die es zu bauen gilt. Wer das am schnellsten schafft, gewinnt. Das Spiel ist glückslastig, klar – aber es bietet doch einige Vorgehensweisen und fordert direkt zur zweiten Partie auf, in der es nur besser werden kann. ;) Schön ist auch, dass es Gebäude gibt, bei denen ich beim Würfelwurf der Mitspieler Einkommen erhalte, so bleibt jeder im Spiel, auch wenn er nicht am Zug ist. Destruktive Gebäude (Geld von den Mitspielern bekommen, Gebäude tauschen) sind ebenso vorhanden wie Gebäude, die in Kombination richtig Geld bringen können. Runde Sache, sehr empfehlenswert.


    Ansonsten standen die Tage ganz im Zeichen der Zombies - #Zombicide (Season 1, deutsch) wurde gespielt. Im Bereich der kooperativen Spiele als auch des Genres meine neue Referenz ;-). Eingängige Regeln, hochwertiges und umfangreiches Spielmaterial und neue freie Missionen zum Download und dazu ein knackiger Schwierigkeitsgrad sind als Pluspunkte anzuführen. Ich bin mir sicher, dass es bei Season 1 nicht bleiben wird. Alle Beteiligten waren einfach hellauf begeistert.

  • Im Kontext dazu könnte ich mit vorstellen, dass das m in Spielmist ein Schreibfehler ist.


    Wo sind hier eigentlich die Ironieschilder?

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

    ______________________________

    I'm old enough to know what's wise
    and young enough not to choose it

  • Am Wochenende in unterschiedlichen Spielrunden gespielt ...


    La Granja : Diesmal eine Viererpartie mit zwei Erstspielern, in der kaum an die Handwerkermärkte geliefert wurde und stattdessen extreme Verdrängungen auf dem zentralen Marktplatz stattfanden. Am Ende reichten erinnerte 60+ Punkte für den Spielsieg, wobei ich diesmal den Eindruck hatte, dass weniger starke Helfer ins Spiel kamen. Selbst nach mitgespielten 8 Partien ist jede Einzelne immer wieder herausfordernd neu und ich habe noch längst nicht alle Strategie-Ansätze ausprobiert. Das nächste Mal möchte ich endlich mal mit Grundeinkommen und einem Feld ins Spiel starten, um zu sehen, ob man auch ohne Start-Auftrag und ohne Start-Helfer bestehen kann. Macht weiterhin Spass, wenn auch die Jederzeit-Aktionen ein wenig in Optimierarbeit ausufern können. Hat Potential, auch noch nach der Essen 2014 Neuheitenflut auf den Spieltisch zu kommen.


    Machi Koro : In Viererrunde mit zwei Erstspielern dabei. Lockeres Würfelspielchen, das man prima nebenbei spielen kann, ohne sich spielerisch zu verausgaben. Würfelglück dominiert zwar die komplette Partie, aber zügig gespielt, erfüllt es für mich gut die Erwartungen an einen entspannten Aufwärmer oder Absacker. Wer es hingegen taktischer angehen will, greift wohl eher zu "The City", das Wenigspieler allerdings dann schon wieder überfordern könnte.


    Fluch der Mumie : Meine eigene Erstpartie in Viererrunde. Interessanter Mechanismus, dass der Mumien-Gegenspieler nicht sieht, wohin die Mitspieler im Labyrinth ziehen. Braucht aber gute Lichtverhältnisse, weil bei uns einzelne Farben für mich schlecht unterscheidbar waren, denn der aufrecht stehende Spielplan wirft seine eigenen Schatten. Das Spielprinzip könnte ich mir gut als Vielspielerspiel vorstellen, wenn man es noch weiter ausbaut. So war es ein kurzes Vergnügen, das aber einen passenden Spannungsbogen bot. Der Mumien-Spieler hatte nur keine Chance gegen uns.


    Hanabi : Zwei Partien zu viert. Während wir in der ersten Partie uns noch arg viele unerlaubte Hinweise gaben, packte uns in der zweiten Partie dann der Ehrgeiz, es extremst streng ohne jegliche Betonungen und Zwischenkommentare zu spielen. Erstaunlicherweise klappte das sogar besser und so gut, dass ich erstmalig eine perfekte 25er-Partie miterleben durfte und dass völlig ohne vorherige Absprachen, wie welche Hinweise zu deuten sind oder wie man Karten anordnen sollte. Interessant dabei, dass die 25er-Partie erst die zweite Partie in dieser Hanabi-Spielerzusammensetzung war, es also auch keinen Lerneffekt innerhalb des Gruppenverständnisses geben konnte. Jetzt geht es dann in kommenden Partien an die Zusatzfarbe, weil das Grundspiel empfinde ich für mich als erfolgreich absolviert.


    Promised Land : Ein zweiter Anlauf in selber 3er-Spieler-Konstellation, nachdem wir die Erstpartie vor einigen Wochen nach der zweiten Buch-Epoche vorzeitig aus Zeitgründen abgebrochen haben. Mit den selbstgebastelten Übersichten eines Mitspielers klappte der Wiedereinstieg dann auch reibungsloser und zügiger. Im Laufe der Partie wurde dann deutlich, wie wichtig doch die Startpositionen der zu führenden Völker sind, denn wenn man Häfen erobern soll und keiner davon in Reichweite bei nur 2 zugeteilten Armeen, dann kommt man da nicht weit. Die vielen verschiedenen Monument-Plättchen, die man kaufen konnte, waren für uns aber eher Siegpunktquellen und somit verpuffte deren spielerische Wirkung fast völlig, weil wir die kaum bis gar nicht einsetzten, denn die Siegpunkte waren scheinbar mehr wert als ein kurzfristiger Vorteil. Ein Spiel, das ich erst jetzt nach der zweiten Partie wirklich begriffen habe in seinen Elementen, und dass deshalb nach einer zügigen Revanche geradezu schreit. Leider mit 3+ Stunden kein Spiel, was man mal ebenso spielt und mit Erstspielern schon gar nicht, weil die Einstiegshürde doch enorm ist und man nur wenige Aktionen hat, um im Spiel seine Spielerfahrungen machen zu können, wie alles zusammenhängt. War zunächst skeptisch, aber inzwischen gefällt mir das Spiel immer besser mit wachsender Spielerfahrung.

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  • Zuletzt 2x je zwei Zweier-Partien Five Tribes. Ich habe zwar immer noch meine Probleme damit, dass man auf dem Markt locker-flockig Sklaven kauft, genau wie Fische oder Porzellan, als wär's das Normalste der Welt (und nebenbei wird noch kräftig mit Meuchelmördern gemordet), aber wenn es einem gelingt, das beiseite zu schieben und nur das Spiel zu sehen, wird das Spiel durchaus seinem Hype gerecht. Die Spannung ist immer hoch, auch bei den Auktionen mit fest abgestuften Geboten, denn man bietet direkt mit Siegpunkten. Die Gleichsetzung von Geld und Siegpunkten ist klasse. Wenn mein Gegner bei den Auktionen X mehr bietet, aber in den Zügen nicht X Punkte mehr macht, gewinne ich dabei netto. Was im Endeffekt zählt, ist nicht geholte Punkte in der Runde, sondern geholte Punkte minus dafür gebotener Auktionsbetrag. Das ist sehr gut gelungen.


    Five Tribes hat einfache Regeln, ist aber schwer zu meistern und dabei sehr vielfältig, gut balanciert und mit eine guten Mischung aus Taktik und Strategie versehen. Ja, genau, Five Tribes ist nicht nur Taktik, wie man bei oberflächlicher Betrachtung leicht denken könnte. Es gibt in etwa so viele erfolgversprechende Strategien wie Wertungskategorien und der entscheidende Punkt, der Five Tribes strategischen Tiefgang verleiht, sind die durch Opfern von weißen Meeples und Sklaven anzuwerbenden bösen Dämonen, äh, Dschinns. Die geben nämlich unterschiedlichste Arten von Boni auf unterschiedlichste Dinge und dank des sehr guten Balancing gibt das dann die übergeordnete Strategie vor, die man spielen sollte, um erfolgreich zu sein. Beispiel: am Ende sind Sklaven als Joker für fehlende Handelsgüter nutzbar. Folge: Handelsgüter sammeln, was das Zeug hält, Punkte mit Handelssets machen (je mehr verschiedene Güter, umso mehr Punkte, also sind Joker Gold wert). Kombos lassen sich auch finden: In einem anderen Spiel hatte ich relativ früh zwei Dschinns, die Boni auf Meuchelmörder gaben (einmal Geld für jeden Mord, einmal Bonus für Ermordete). Wie ich das Spiel gespielt habe, kann man sich denken...


    Größter Nachteil von Five Tribes dürfte aber folgender sein: weder ich noch meine Liebste sind übermäßig AP-anfällig, aber zu zweit ist Five Tribes schon durch viel Nachdenken bestimmt, weil man im Prinzip erst dann wirklich anfangen kann, sich seinen Zug zu überlegen, wenn der Spieler zuvor fertig ist. Auf einen Mitspieler warten ist noch okay. Aber auf zwei oder gar drei?! Ich glaube, das wäre mir schnell zu viel Downtime. Etwas unverständlich ist mir auch, warum der Hersteller nur in zwei der vier Spielerfarben die drei Extra-Kamele und den zweiten Biet-Pöppel mitgeliefert hat, die man für das Zweispielerspiel braucht. Das Spiel ist ja nicht gerade günstig und in Anbetracht der sonstigen edlen Ausstattung ist das ein Manko, das nicht hätte sein dürfen. Und dann noch ausgerechnet hellblau und rosa als fest vorgegebene Farben... Tja. Und dann eben noch die Sache mit der thematischen Integration von Sklaven und Meuchelmördern. Meine Güte. Das hätte man doch auch problemlos anders lösen können! Das gibt für mich leider deutlichen Punktabzug. Sonst könnte man Five Tribes, zumindest bei geringer Spielerzahl, ziemlich vorbehaltlos empfehlen.


    #FiveTribes

  • Okay... Es war wieder soweit... Gestern Aben haben wir wieder zwei Runden #ConflictOfHeroes gespielt. Und ich kann eines sagen... Die Würfel waren wieder einmal totale Arschlöcher... Aber... Zum Glück nicht für mich! :)


    Es könnte auch einfach daran liegen, dass ich die wirklichen Helden in meinen Trupps hatte, die durch ihre Leistungen den Kampf für sich gewinnen konnten. Oder war es mein großes strategisches Verständnis? Nein, ich denke eher, dass mein glückliches Händchen bei den Karten und den Würfeln Host schier in den Wahnsinn getrieben haben... Hiermit möchte ich offiziell sagen... Es tut mir leid. :D


    Gespielt haben wir das zweite Szenario mit jeweils 2 Kampfverbänden (heißt, jeder war also zweimal dran, hatte zwei Aktionspunktleisten, etc.). Im ersten Spiel war ich auf der Seite der Deutschen, welche dieses 11 : 3 für sich gewinnen konnten. Für den zweiten Anlauf haben wir die Rollen getauscht. Hier konnte ich die Russen mit 10 : 4 zum Sieg führen.


    Was mir gerade einfällt... Ich hätte die Würfel doch markieren sollen... Ich muss sie mir das nächste Mal auf jeden Fall ganz genau anschauen. ;)

  • Noch ein kleiner Eintrag zum Wochenende: wir waren zu viert und haben Zombicide Prison Outbreak (wieder mit Toxic City Mall) und Descent 2nd Edition gespielt.

    Zombicide war gut wie immer. Die Überlebenden metzelten sich gnadenlos durch den Ultraredlight District, in dem es auf der dortigen Polizeistation ein paar sehr mächtige Waffen hatte. Den zugehörigen Schlüssel von den Leichen der Polizisten zu bergen, die sich unzureichend bewaffnet in die Mall begeben hatten, erwies sich als nicht so problematisch. Obwohl sich einige der Helden eine ganze Weile damit beschäftigten, in den falschen Shops nach nutzlosen Dingen zu suchen (wer sucht denn schon in einem ehemaligen Sportschuhgeschäft und erwartet ernsthaft, dort vernünftige Waffen für eine Zombie-Apokalypse zu finden. Baseballschläger bringen einen halt nur bis zu einem gewissen Punkt…). Bis auf Grindlock und Doug waren am Ende alle gut ausgerüstet und mähten Zombies wie eine gute Sense Gras mäht. Die beiden Erstgenannten dackelten ein wenig hinterher und stiefelten hier und da ein paar übrig gebliebene Zombies noch ganz nieder. Doug träumte unterdessen von Schusswaffen mit grossem Magazin, Grindlock stellte sich vor, wie es wohl wäre, eine richtig dicke Kettensäge zu haben – und schielte neidisch auf das Rollerblade-Girl, die eine richtige grosse Kettensäge hatte…
    Für mich (ich hatte Grindlock und Doug) etwas mau, weil die Charaktere einfach nicht in Fahrt kamen, aber alle anderen hatten sehr viel Spass mit dem Spiel. Nächstes Mal werde ich aber Betty haben… muss ich Betty haben… muss… :D


    Danach war dann Descent 2nd Edition an der Reihe.
    Wir waren gespannt, da wir bereits viel Gutes, aber auch viel Kritik darüber gelesen hatten. Die Regelerklärung klang jedenfalls schonmal vielversprechend. Also schnell Charaktere ausgesucht, Skilltree ausgesucht, und ab ins Getümmel.
    Der Zwerg fackelte im ersten Szenario nicht lange und knüppelte den Ettin in 2 Runden zusammen mit dem Kleriker nieder, der Necromancer kümmerte sich zusammen mit seinem untoten Gehilfen um die ganzen Goblins, die unbedingt über irgendwelche Schleichwege in die Stadt wollten (Intro-Szenario).
    Warum die Goblins nun unbedingt in die Stadt wollten war nicht klar. Um das herauszufinden, reisten die Helden zum „Fetten Goblin“ – es klang nach einem guten Startpunkt für weitere Nachforschungen. Wie sich herausstellte, waren die Goblins auch dort sehr aktiv und wollten Strohballen klauen, Zweck unbekannt. Was die diebischen Wesen leider auch zum Grossteil schafften, lediglich einen einzelnen Strohballen konnten die Helden vor ihren gierigen Klauen schützen, weil sie zu lange aufgehalten worden waren (Szenario 1a).
    Ohne grosses Zögern begab sich die ganze Heldentruppe in die Höhle, in die zuvor Goblins samt Strohballen verschwunden waren. Und der Aussage des Bauern nach wohl auch dessen Bruder. Die dort ansässigen Monster wurden kurzerhand niedergemacht, der Eigentümer der Höhle – ein besonders hinterlistiger Goblin – hatte in der Zwischenzeit leider schon den Bruder des Bauern gefunden, befragt und machte sich daran, mit diesem zu fliehen. Was ihm leider trotz grösster Anstrengung der Helden auch gelang. (Szenario 1b)
    Damit endete unsere Descent-Runde dann erstmal.

    Mein persönliches Fazit (und auch das meiner Frau) zu Descent 2nd Edition ist durchwachsen.
    Die integrierte Kampagne ist schön gemacht, die Szenarien schön miteinander verbunden, es entsteht mehr eine Geschichte als in der alten Version. Aber das Spiel ist so dermassen hektisch geworden, dass vom „Erleben“ des Abenteuers nicht mehr viel übrig bleibt. Schnell schnell irgendwo hinrennen, Aktionen durchrechnen, überflüssige Dinge ignorieren. Da kann ich ja schon fast Legenden von Andor spielen. Dass der Overlord keine Abwägung zwischen Ressourcen bekommen (Karte abwerfen für Drohmarker) oder Karte für Effekt ausspielen mehr machen muss, finde ich als 99%-Overlord-Spieler bei Descent 1 auch mehr als nur ein bisschen schade. Und aus Heldensicht muss ich leider sagen, dass ich mir VIEL mehr von den Skill-Möglichkeiten erwartet hatte: ab und zu mal nen neuen Skill, und das wars. Keine Steigerung von Machtwürfeln (gibt’s eh gar nicht mehr) oder Verbesserung von Attributen. Schätze sind ziemlich witzlos im Vergleich zu früher und statt Bewegungspunkten braucht jetzt alles Aktionen.
    Ich würd’s gerne mal mit ein paar Erweiterungen ausprobieren und schauen, wie es dann ist. Aber in der Basis-Variante wird es von Descent 1st Edition in jeder Hinsicht einfach nur plattgemacht.

    Wenn dir egal ist, wo du bist, kannst du dich auch nicht verlaufen.

  • Aber in der Basis-Variante wird es von Descent 1st Edition in jeder Hinsicht einfach nur plattgemacht.


    Hallo Dirtbag,
    ich kann Deine Kritik in keiner Weise nachvollziehen. Ich habe das komplette Grundspiel einmal als Kampagne durchgespielt und finde es in vielerlei Hinsicht besser als das alte Descent. Die Spiele sind deutlich geradliniger, schneller, es legt mehr wert auf Handlung und Rollenspiel, die Spiele gehen meist sehr knapp aus (liegt sicher an der Spielweise des Overlords). Der Overlord hat deutlich mehr Handlungsmöglichkeiten (Deckbau; Szenarienwahl) und es gibt nicht mehr die die ganz großen Überschätze auf dem Markt. Geld ist ohnehin viel wichtiger geworden, weil man nicht mehr jeden Schatz mitnehmen kann. Da wird oft abgewogen und überlegt. Und allein das Material ist Descent 1 um Längen voraus. - Kein langes Regelgeblättere mehr.
    Vielleicht solltest Du das Spiel noch häufiger spielen und dann ein Urteil fällen. Nach 1,5 Partien ist das wohl schwer möglich.
    Wenn Du mehr Würfelmodifikationen und tausend Sonderregeln haben willst, dann spiel doch besser gleich Pathfinder. Ist ja so ähnlich, aber deutlich mehr für Powergamer.


  • Hallo Dirtbag,
    ich kann Deine Kritik in keiner Weise nachvollziehen. Ich habe das komplette Grundspiel einmal als Kampagne durchgespielt und finde es in vielerlei Hinsicht besser als das alte Descent. Die Spiele sind deutlich geradliniger, schneller, es legt mehr wert auf Handlung und Rollenspiel, die Spiele gehen meist sehr knapp aus (liegt sicher an der Spielweise des Overlords). Der Overlord hat deutlich mehr Handlungsmöglichkeiten (Deckbau; Szenarienwahl) und es gibt nicht mehr die die ganz großen Überschätze auf dem Markt. Geld ist ohnehin viel wichtiger geworden, weil man nicht mehr jeden Schatz mitnehmen kann. Da wird oft abgewogen und überlegt. Und allein das Material ist Descent 1 um Längen voraus. - Kein langes Regelgeblättere mehr.
    Vielleicht solltest Du das Spiel noch häufiger spielen und dann ein Urteil fällen. Nach 1,5 Partien ist das wohl schwer möglich.
    Wenn Du mehr Würfelmodifikationen und tausend Sonderregeln haben willst, dann spiel doch besser gleich Pathfinder. Ist ja so ähnlich, aber deutlich mehr für Powergamer.


    Ich war mal so frei und habe dein Zitat ein wenig ergänzt - um einen Satz, der da nicht ohne Grund steht. ;)


    Dass die Spiele deutlich geradeliniger und schneller sind, jeder aufgesammelte Schatz abgewogen werden muss und die Spiele knapper ausgehen sehe ich auch so. Und genau das ist es, was mir persönlich eben nicht gefällt.
    Wenn ich ein Spiel wie Descent auf den Tisch bringe, dann will ich in Ruhe das Dungeon erkunden können, in Ruhe Schätze aufheben können, mich in Ruhe an meinen fünftausend Sonderfähigkeiten erfreuen und genussvoll Monster (oder Helden) im Dungeon metzeln. Ich lege keinen gesteigerten Wert auf superschnelle Szenarien, Geradlinigkeit oder weniger Regelblättern - hat mich bei Descent 1 nie gestört, und wenn man keine Lust hatte, irgendwelche besonders fragwürdigen Regeln nachzuschlagen, kann man das mit einem einfachen W6 ganz schnell erledigen und hinterher nachschauen. Will ich zeiteffiziente Mangelverwaltung und "kritische" Entscheidungen treffen, dann spiele ich Euros, aber ganz sicher nicht Descent. Aus dem gleichen Grund mag ich auch Legenden von Andor übrigens nicht - das ist für mich das Paradebeispiel, wie man Fantasy-Spiele NICHT machen sollte.


    Ich sage nicht, dass Descent 1 der heilige Gral der Dungeoncrawler ist. Sicher nicht. Aber nur weil Descent 2 jetzt schöneres Material (hat es, keine Frage), signifikant kürzere Spielzeiten hat und spielmechanisch entschlackt ist, heisst das noch lange nicht, dass es alle gut finden müssen. Ich mochte und mag den "überflüssigen Chrome" und vermisse ihn der neuen Edition. Wegen mir können gerne alle Descent 1 für überflüssig halten, dann käme ich endlich mal zu nem vernünftigen Preis an "Wege zum Ruhm"... ;)


    Was mich aber doch noch interessieren würde:
    Wo hast du herausgelesen, dass ich Powergamer bin?
    Ich will dir jetzt nicht widersprechen, weil der Blick auf sich selbst ja doch meist recht subjektiv ist. Aber zumindest wurde das jetzt zum ersten Mal in meiner Spielerkarriere (40k, Magic, Brettspiele, ein bisschen RPGs) mit mir in Verbindung gebracht, drum würd's mich doch interessieren. ;)

    Wenn dir egal ist, wo du bist, kannst du dich auch nicht verlaufen.

  • Ich kann die Kritiken von @Dirtbag sehr sehr gut nachvollziehen.


    Auch
    ich war voller Vorfreude auf die 2. Edition und war erstmal enttäuscht.
    Inzwischen spiele ich es recht gerne...mit. Man sollte die erste und
    zweite Edition als zwei verschiedene Spiele betrachten, die zufällig
    denselben Namen haben. Erlebt man häufiger auf dem Spielplatz,
    Kindergarten und Schule


    Unter der Woche lohnt sich Descent 2. auf jeden Fall, im Gegensatz zur
    ersten Edition. 1-2 Szenarien der zweiten Edition sind in rund 2-3
    Stunden gespielt. Am Wochenende, wenn mal ein ganzer Tag zur Verfügung
    steht, wird dann freudig Descent 1 rausgeholt. Da freut man sich schon
    Tage vorher auf den tollen Spieletag. Ich vergleiche es mal so, Descent 1
    ist der sonntagliche Rinderschmorbraten (jetzt habe ich hunger),
    während die 2. Edition der Nudelauflauf ist, den es unter der Woche
    gibt.
    Außerdem kämpft die 2. Edition mit vielen anderen, ähnlichen
    3-4 Personen-Spielen um seinen Platz für den
    "Unter-der-Woche-Spieleabend".
    Der immer wieder vorgetragene
    Vorteil der 2. Edition wie z.B. Kampagne, Deckbau, Szenarienwahl etc.
    gibt es auch schon in der ersten Edition, wie z.B. Wege zum Ruhm,
    Blutmeere.
    Der in meinen Augen, einzige, wirkliche Mehrwert ist die
    Verschlankung des gesamten Spiels, so dass alles in 2-3 Stunden,
    zuungunsten der Spieltiefe, hand­hab­bar ist.
    Ich glaube Herbert würde hier "Verwässerung" brüllen SCNR


    Wer
    die Erste Edition (fast) komplett hat und weitere ähnliche Spiele für
    die 1-3 Spielstunden Fraktion im Spieleregal hat, kann getrost auf die
    2. Edition verzichten. Wer erst jetzt in den Dungeoncrawler einsteigt
    braucht die erste Edition nicht und kann sich die 2. Edition mal
    anschauen, wobei es momentan viel Konkurrenz gibt und die 2015 mit Star
    Wars noch größer und härter wird.


    #Descent


  • Nur ein Wort: FUBAR


    Bei mir macht übrigens die Basisversion der 2. Descent Edition die 1. Edition platt. Und das deutlich.


  • Nur ein Wort: FUBAR


    Okay... ich musste jetzt ehrlich googlen, um zu wissen, was das bedeutet.


    Zitat

    Bei mir macht übrigens die Basisversion der 2. Descent Edition die 1. Edition platt. Und das deutlich.


    Ging mir persönlich genauso. Wobei ich die erste Edition auch nur einmal gespielt habe. Hier wurden mir die Helden zu schnell zu mächtig... Und ja... ich weiß... Ich habe als Overlord einfach versagt. ;)

  • Okay... ich musste jetzt ehrlich googlen, um zu wissen, was das bedeutet.


    Ging mir genauso - von daher für alle weiteren "Nichtwisser":
    Zitat Wikipedia:
    Fubar (auch foobar) ist ein Wort aus dem anglo-amerikanischen Sprachraum, mit dem zum Beispiel schlimme Situationen, verheerende Unfälle, schreckliche Verletzungen oder auch weniger schlimme, negative Entwicklungen beschrieben werden.
    Seine Herkunft kann nicht genau bestimmt werden; das Wort ist vermutlich ein Akronym für fucked up beyond all recognition (engl., wörtlich etwa „kaputt bis zur Unkenntlichkeit“, im Sinne von „ein unvorstellbarer Schlamassel“).

    Bitte senden Sie mir Ihre E-Mail doppelt, ich brauche eine fürs Archiv :/

    Einmal editiert, zuletzt von Torlok ()

  • Ich glaube Herbert würde hier "Verwässerung" brüllen SCNR


    Mit Verlaub: Das ist Humbug!


    FFG hat hier bewusst eine 2. Edition gestartet und damit ein FFG Spiel überarbeitet.


    Das ist wie Wasser in den Wein und dann Weinschorle draufschreiben: ABSOLUT IN ORDNUNG.

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

    ______________________________

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  • Am Dienstag spontan in entspannter 2er-Runde gespielt ...


    Revolver : Zwei Partien gespielt, so dass jeder jeweils einmal Sheriff und Bandit war. Durch die unterschiedlichen Kartendecks und unterschiedlichen Zielsetzungen spielt es sich erfrischend anders, aber stets voller Hochspannung, weil man nie weiss, was der Mitspieler noch so alles an Handkarten hervorzaubert. So entstanden zwei extrem knappe Spielpartien, bei der die Siegchancen hin und her wankten und der Spannungsbogen einfach stimmte. Genau so müssen kartenbasierte Brettspiele sein, um mich faszinieren zu können. Gefällt mir deutlich besser als das unnötig überkomplizierte Invaders, das wegen seiner Mini-Symbolik und zu langen Kartentexten bei mir durchgefallen ist.


    Legacy : Zweite Partie in selber Besetzung, so dass es nach kleiner Regelauffrischung auch keine Unklarheiten mehr gab und ein kurzweiliger Spielverlauf entstehen konnte. Wieder einmal hat das Spiel seine ganze eigene Story erzählt und die handelte diesmal von zwei Familien, bei der in der Einen fast nur Buben geboren wurden, während in der Anderen fast nur Mädchen zur Welt kamen. Blöd, wenn zunächst nur weibliche Freunde zur Heirat bereit stehen und man selbst verzweifelt nach einem heiratswilligen und ebenso passenden Mann sucht. Knappes Spiel, bei dem ich durch massiv Ruhm lange in Führung lag und erst in der letzten Generation mit einem Punkt durch gekaufte Titel & Co überholt wurde. Erneut spannend und interessant anders als die üblichen Workerplacement-Spiele, deshalb gerne wieder.

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  • Fubar (auch foobar) ist ein Wort aus dem anglo-amerikanischen Sprachraum, mit dem zum Beispiel schlimme Situationen, verheerende Unfälle, schreckliche Verletzungen oder auch weniger schlimme, negative Entwicklungen beschrieben werden.
    Seine Herkunft kann nicht genau bestimmt werden; das Wort ist vermutlich ein Akronym für fucked up beyond all recognition (engl., wörtlich etwa „kaputt bis zur Unkenntlichkeit“, im Sinne von „ein unvorstellbarer Schlamassel“).


    Wenn du Wikipedia zitierst, solltest du das bitte dazuschreiben. (Bevor Wikipedia eines Tages auf die Idee kommt, Sankt Peter zu verklagen ...) ;)

  • schreib bitte bei Gelegenheit etwas über Yellow Jack .


    Mein Exemplar habe ich gestern vom Zoll abgeholt.


    Es ist eine Menge drin in der Box, unter anderem
    - 6 Countersheets, denen man die Handarbeit deutlich anmerkt
    - eine Map von 1,38m x 1,22m in 12 Teilen, ausgedruckt auf dickem Papier
    - Serienregeln 52 Seiten
    - Special Game Rules 23 Seiten
    - eine ausführliche historische Dokumentation von 111 Seiten
    - 2 Scenario-Hefte


    Es wird wohl noch eine ganze Weile dauern, bis ich in der Lage bin, das Ding mal anzuspielen.


    Ich habe ein Foto der gesamten Map bei BGG hochgeladen:


    [Blockierte Grafik: http://www.boardgamegeek.com/i…39/yellow-jack?size=large][Blockierte Grafik: http://www.boardgamegeek.com/image/2266739/yellow-jack?size=large][Blockierte Grafik: http://cf.geekdo-images.com/images/pic2266739_lg.jpg]


    Ich glaube nicht, daß jemand wirklich objektiv sein kann - alle Meinungen sind subjektiv.
    Natürlich gilt das auch für mich.

    3 Mal editiert, zuletzt von Warbear ()