Moin,
am letzten Wochenende wieder erlebt: Nations ist für mich herausfordernd als Spiel, verteilt aber durch den ständigen Konkurrenzdruck um bessere Karten und das Gerangel auf den Militär-Stabilitäts-Bücher-Leisten und dem Weltwunderbau mit stets zu wenig verfügbaren Architekten erhebliche Nackenschläge - teilweise ausgehend durch die halbzufällige Kartenauslage, teilweise ausgehend von den Mitspieleraktionen, teilweise ausgehend von den Ereignissen und Hungersnöten.
Als Lenker eines Volkes durch die vier Epochen hat man es nicht einfach. Ständig gibt es überall zu wenig von allem und die Mitspieler scheinen sowieso besser dazustehen. Trotz dieser extremen Konkurrenz-Situation und Mangelwirtschaft macht (mir) das Nations auf einer herausfordernden Ebene durchaus Spass. Der Reiz dabei ist wohl, es trotz allem doch irgendwie zu schaffen, etwas aufzubauen und am Ende es besser als die Mitspieler geschafft zu haben, was sich dann in aufsummierten Siegpunkten ausdrückt.
So wirklich gut fühlt sich Nations dabei aber nicht an. Manchmal nur phasenweise in einer Partie, manchmal meint man überhaupt keinen Fuss auf den Boden zu bekommen. Fast schon eine Art Selbstbestrafung, weil man sich freiwillig dieser Magel-Konkurrenz-Herausforderung aussetzt. Und am Ende hat man doch irgendwie gewonnen oder so schlecht doch nicht abgeschnitten, wie es sich eigentlich angefühlt hat. Somit ist Nations für mich kein Gute-Laune-Spiel sondern geht stark in die Richtung von "Im Jahr des Drachen", bei dem man sich auch von einem kaum erfüllbaren Ereignis zum anderen geprügelt fühlt.
Habt Ihr das auch so in Euren Nations-Spielpartien erlebt und kennt Ihr andere Spiele, die einen quälen, aber dennoch spielenswert sind? Und warum spielen wir nicht eher Überfluss-Spiele anstatt uns diesen Herausforderungen auszusetzen?
Cu / Ralf