Glasstrasse Meinung erwünscht...

  • Hallo,


    wie findet ihr Glasstrasse.


    Es scheint sehr unterschiedlich aufgenommen zu werden (wie damals auch Vor den Toren von Loyang).


    Woran liegt das?


    Ich fand es nach einer Partie unübersichtlich, zu kurz für das Aufbauen einer Pipeline und zu mechanisch.


    Ändert sich das nach mehreren Partien? Oder ist es zu viert nicht so gut? Oder was könnte zu diesen unterschiedlichen Meinungen führen?
    Bin am überlegen, ob sich ein Kauf lohnt.


    Aber Nico bekomme ich wahrscheinlich für das Spiel nicht mehr an den Tisch...
    Stefan wiederum gefällt es.
    Darkpact ist begeistert - spiele aber selten mit ihm...


    Was sind die pros und cons?

    "We are the unknowns. Lower your shields and surrender your ships. We will add your biological and technological distinctiveness to our own. Your culture will adapt to service us. Resistance is futile."


    Meine Spiele: Klick mich


  • Darkpact ist begeistert - spiele aber selten mit ihm...


    Was wir mal ändern müssten. Ich habe ja mehrmals die Woche Spieleabende, da sollte sich mal ein Termin finden lassen.

    Be seeing you,
    Matthias Nagy

    Das hier ist mein Privat-Account. Alle hier geäußerten Meinungen sind nur meine privaten Meinungen und geben nicht die Meinung von Deep Print Games oder Frosted Games wieder.

  • Hi,
    also wir haben es einmal gespielt.


    Gut:
    die Räder sind nett und übersichtlich
    die Grafik ist so "rrrichtig deutsch" :D
    der Mechanismus ist - simpel
    bei anderen schmarotzen und dadurch ärgern - charmant


    schlecht
    tausche dies gegen jenes
    nimm dir dies für das
    mach das für jenes


    eventuell hat sich "der Rosenberg" als Spielinhalt ausgelutscht. Seien wir mal ehrlich Agricola, Le Have Glasstraße über Ora et labora und Caverna kann ich nichts sagen, ABER es ist immer das selbe. Mag sein, dass es statistisch gesehen interessant sein mag Wertschöpfungsketten zu optimieren spielerisch sollte etwas neues kommen. Da lobe ich mir ein Terra Mystia das mit seinem "bauen geht am besten am Nachbar" einen neuen Aspekt brachte.


    Fazit:
    Zum anfixen für komplexe Spiele sicherlich gut. Ich denke als Brücke zwischen Siedler und "setze hier einen Rosenbergtitel ein" gut ansonst relativ flach und nur in "Ärgerrunden" zu gebrauchen. Nicht schlecht aber definitiv kein Hypetitel.


    MfG
    fleXfuX

    Wer die Weisheit mit Löffeln gegessen hat, neigt zu geistigem Durchfall.

  • Meine Meinung zu Glasstraße hat sich im Laufe der letzten zwei Wochen ein bisschen gewandelt, aber ich mag es nach wie vor und bin noch weit davon entfernt, die Feinheiten des Spiels (und da gibt es sicher einige) zu durchschauen.


    Ich finden den Kartenmechanismus sehr reizvoll und kann wirklich nicht verstehen, warum der in den meisten Kommentaren nur als Nebensatz genannt wird, wenn er doch eigentlich einen Großteil des Spiel(Reizes) ausmacht. Hier ruht nämlich, glaube ich, der Grund, warum viele eher enttäuscht von dem Spiel sind.


    Man kann nämlich leicht zu dem Schluss kommen, das man die Karten nicht sehr gezielt einsetzen kann und es eigentlich nur um die eher flachen Tauschketten und Kombos der Gebäude geht. Ich sehe anders und sehe in der Komplexität des Kartenmechanismus und seiner Möglichkeiten auch den Grund, warum das Spiel erstmal in einer "Light"-Version veröffentlicht wurde. Vor allem das niemand davon springt das es auf einmal einen großen Rosenberg mit direkter Interaktion gibt...


    So haben die Spieler nämlich die Möglichkeiten, die Zusammenhänge und Potentiale der Karten kennen zulernen und nicht vom Drumherum abgelenkt zu werden.


    Und auch das die Räder und die ihnen innenwohnende Dynamik/Beschränkung kaum Beachtung findet, wundert mich sehr. Für mich ist das nämlich einfach einer der elegantesten und interessantesten Mechanismen der letzten Jahre. Sowohl von seinen Auswirkungen auf das Spiel, als auch von der "Usabilitiy"/Spielbeschleunigung.


    Das sich 2er und 4er beide sehr interessant, schnell und sehr "positiv" spielen ist da nur ein weiterer Bonus.


    Wie man sich vorstellen kann, mag ich das Spiel sehr gerne, auch wenn ich mittlerweile glaube das Uwe recht hatte, als er meinte mir würde die komplexere Version mehr Spaß machen. Aber bevor ich nicht an die 32 Punkte geschafft habe, brauche ich nach einem komplexeren System rufen.

  • So, dann erfolgt meine Ersteinschätzung zum Spiel erstmalig nicht im Wochenthread, sondern einem Extrathema (find ich gut).


    Wir haben die Glasstraße bisher nur zu zweit gespielt (bitte beachten) und das hat uns sehr gut gefallen. Ich denke, man sollte andere Spiele des Autors grds. mögen, gewisse Parallelen sind unverkennbar (ist aber bei uns der Fall). Optisch finden wir es auch sehr ansprechend.


    Im Spiel dreht es sich primär nur um den Gebäudebau (nur dafür gibt es am Ende Punkte), so dass das Spiel insgesamt vom Tiefgang vlt. mit dem 2er Agricola vergleichbar ist. Es gilt Rohstoffe anzusammeln und dafür Gebäude zu nehmen, das ist an sich schon sehr überschaubar, spiegelt sich natürlich auch in einer angenehm kurzen Spieldauer wieder. Positiv fällt auf, dass es 93 verschiedene Gebäude gibt, was auch auf Dauer immer wieder neue Gebäudekombinationen erlauben sollte. Dass immer 12 Gebäude zur Auswahl stehen (bzw. 15 im 4er) ist auf keinen Fall so unübersichtlich, wie ich es erwartet hatte. Es gibt regelmäßig Gebäude, die man sofort ausblenden kann und dann wird es ganz schnell fast zu übersichtlich.


    Kernmechanismus sind daneben natürlich die Kartenrunden. Hier hat man, im Gegensatz zu manch anderen Rosenbergtiteln, auch eine gute Interaktion, da dass Ausspielen von Karten auch immer die Mitspieler betreffen kann. Man spielt also, obwohl jeder an seiner Landschaft bastelt, nicht nur allein vor sich hin. Der Mechanismus, dass man je nach Auswahl der Mitspieler 3, 4 oder 5 Karten spielt und je nachdem nur eine oder eben beide Aktionen nutzen kann, bringt schon ein gewisses Maß an Unplanbarkeit und Spannung mit sich. Eine reine Optimieraufgabe ist so gar nicht möglich. Auch da sehe ich einen wesentlichen Unterschied zu anderen Titeln des Autors, der ausdrücklich erwähnt werden sollte und uns auch positiv aufgefallen ist. Dass es insgesamt 15 Helfer mit jeweils 2 Aktionen gibt, sorgt für trotzdem für sehr interessante Entscheidung zu Beginn der Bauphase.


    Lobenswert sind auch die Warenräder. Immer, wenn man alle 5 bzw. 3 (je nach Rad) einfachen Waren min. 1x hat, produziert man automatisch eine veredelte Ware und verliert jede einfache Ware einmal. Hier kann es durchaus sinnvoll sein, einfache Waren gar nicht zu haben, wenn man eben mit den anderen einfachen Waren bauen möchte und gar keine veredelte Ware benötigt. Auch da lässt das Spiel interessante Entscheidungen zu.


    Der Gesamteindruck ist schon sehr gut. Wir haben es mit der Erwartungshaltung gekauft, ein eher leichteres und kürzeres Spiel zu bekommen und das hat sich bewahrheitet. 40 Minuten haben wir zu zweit gebraucht (21:19).
    Dadurch, dass es letztlich, trotz aller Abwechslung, nur um den reinen Gebäudebau geht, wird es wohl bei 8/10 landen.

  • Hi,


    Also ich kann Glasstrasse nix besonderes abgewinnen. Der Kartenmechanismus gefällt mir nicht nicht wirklich. Eine vermeintliche Interaktion, welche aber nur einen unnötigen und uninteressanten Zufallsanteil ins Spiel bringt dazu rel. aufwändig ist. Und für diesen Aufwand wird einfach zu wenig bzw. das falsche bewirkt.


    Das "Rad" ist zwar ein netter mechanischer Kniff, welche ein Haufen Material und Fummelei damit erspart - also von daher sehr praktisch. Der "Zwangsumtausch" ist imo das einzig besondere an dem Spiel, der irgendwo etwas besonderes darstellt. Alles andere ist für mich 08/15-Ressourcen-sammeln-Gebäudekaufen-Siegpunkte-machen - Spiel. Das ist zwar durchaus gefällig, aber das war es dann auch schon.
    Da ich bisher alle Rosenberg-Spiele habe, wird auch das über kurz oder lang in meinem Regal landen ... aber nur aus Prinzip.


    Atti

  • Kurzweilig finde ich die Glasstraße allemal. Zuerst knobelt man sich fünf Karten zurecht (auf was will ich spielen, was wollen wohl die anderen, wie kann ich mich dranhängen?). Dann wird versucht, den Mechanismus der Räder möglichst gut zu nutzen und gute Gebäudekombos zu fahren. Das kann schon an Denksport grenzen.
    Ansonsten is klar: wandel dies in das um und zähl alles zusammen - alles wie gehabt.
    Bisher hab ich es nur zu zweit gespielt, da funktioniert es tadellos und schnell. Und falls es eine Große-Bruder-Variante geben wird kann ich ihr beruhigt die kalte Schulter zeigen.

  • zunächst einmal:
    mein geschmack zu den großen rosenbergspielen, die ich kenne, fällt unterschiedlich/polar aus.


    AGRICOLA : große spielekunst. immer wieder, unvergänglich.
    LE HAVRE : ich mags gerne.
    MERKATOR : furztrockenes brot. never ever anymore.
    ORA ET LABORA : arbeit statt spiel, hinfort damit!
    CAVERNA: noch nicht gespielt, doch ich habe nichts gegen ein AGRICOLA 2.0. und zwerge mag ich auch.


    GLASSTRASSE:
    tausche-x-gegen-y-und-baue-gebäude. soweit, so bekannt, so auch okay. aber: der grüne milchshake macht das spiel. ein eleganter kartenkniff mit unterschätztem zockerelement. zwei produktionsräder, die sich denkinhaltlich in beide richtungen bewegen lassen: produzieren und die produktion absichtlich blocken, um andere ressourcen und deren wertigkeit nicht zu verlieren. dazu eine kurze, knackige spieldauer, die einen zu komprimierten und konzentrierten entscheidungen zwingt. was andernorts rosenbergisch ausufert, wird hier zur zeitklemme. ein gutes spiel, in der mitte zwischen dem seelenlosen, mathematischen MERKATOR und dem wegweisenden, genialen AGRICOLA. appendix: ich gehöre nicht zur gattung derer, die krampfhaft das neue zur prämisse erklären, sondern freue mich auch an der autorensache, alt bekanntes neu zu mischen und sich und andere spielsportskamerden zu zitieren - ehre der zunft! der GLASSTRASSE ist irgendwie beides gelungen. den spielenobelpreis wird es nicht bekommen. dafür hat es meine sympathie. keep on playing.

  • Habe heute meine beiden ersten Partien hinter mir und ja, in der ersten Partie ist es unübersichtlich, aber schon am Ende des ersten Spiels merkt man wie man das Spiel spielen muss. Ich denke es braucht so 4-5 Partien bis man das Spiel richtig kontrolliert spielen kann. Trotz der doch recht einfachen Regeln gibt es halt wahnsinnig viel zu beachten und das macht den Reiz aus. Ich werde das Spiel auf jeden Fall öfter auf den Tisch bringen. Mir hat es richtig gut gefallen!

  • Tabulludo hats sehr schön beschrieben. Ich hatte bis jetzt erst eine Partie (zu zweit), die recht frustrierend geendet hat, da in Runde 3 und 4 immer irgendetwas nicht gepasst hat und ich was übersehen hatte. Es war trotz der leichten Regeln sehr komplex die nun passenden Karten auszuwählen und dann durchzurechnen ob nun alle Rohstoffe dann noch da sind. Dazu kam die Unwägbarkeit was nun der Geg...äh Mitspieler ausspielt. Alles führte dazu, dass ich kaum vorwärts kam.
    Wir waren uns zum Schluss einig, dass Grundlage die gute Beherrschung der Personenkarten ist. Sobald man sich mit denen nicht mehr abkämpfen muss, sondern blind weiß welche für was genutzt werden muss und auswählt, kann man sich mit der Rohstoffebene und der Auslage beschäftigen. In der erseten Partie zu versuchen sich etwas vorzunehmen und die richtigen Karten zu wählen geht meist in die Hose, weil dann doch irgendwas hängt.
    Hat aber trotzdem Lust auf weitere Partien gemacht um das Managent doch zu beherrschen.

    Menschen hören nicht auf zu spielen, weil sie zu alt werden
    -
    Sie werden alt, weil sie aufhören zu spielen.

  • Die Glasstraße wird Herbst 2021 von Feuerland wieder neu aufgelegt, ich liebäugele ein wenig damit

    - da es zu zweit in ~40 Minuten Spielbar ist,

    - ich den Aktionsauswahlmechanissmus mit den Karten und der Zwangsoption ggfs "Karten zu bedienen" als recht reizvoll empfinde

    - Genug Varianz durch 93 Gebäude (dürfte für den Zweispieler-Modus ausreichen)

    - Wenig Aktionen über ein komplettes Spiel pro Spieler, auch das gefällt mir eigentlich gut (-> Grand Austria Hotel)


    Unsicher :/ bin ich mir mit:

    - Hat das Spiel genug "Aufbaudynamik" oder krebst es eher so vor sich hin, möglicherweise durch die Zwangsproduktion wenn man reichlich Rohstoffe schäffelt...

    - Bringt der Kartenmechanissmus auch zu zweit ausreichend Interaktion?

    - Wäre mein erster (eigener) Rosenberg, Gute Wahl oder zwingend was anderes...

    - Wie ist die "Langzeitmotivation? ...ein Titel von 2013, kommt dieser auch noch hin und wieder auf den Tisch bei irgendjemand ?



    Vielen Dank für kommende Einschätzungen :danke::sonne:

  • Ist eines der wenigen Spiele die ich auf BGG eine Topbewertung vergeben habe. Auf/Abbau ist superschnell, wenn man Beutel zum ziehen der Gebäude hat. Spielt sich in allen Spielerzahlen recht unterschiedlich und interessant. Solo-Modus ist sehr gut für zwischendurch. Grafik ist von Lohausen ;) Im Gegensatz zu dem Hexenspiel ist der Kartenmechanismus hier mit "Spaß" verbunden. Gehört für mich einfach in die Spielesammlung und zieht nicht mehr aus.

  • Ich habe es damals vertickt, weil es eines dieser Spiele ist, die man sehr regelmässig mit den gleichen Leuten spielen muss; es müssen alle die Aktionskarten gut kennen (sind nicht wenige) und den Spielverlauf jeder Zeit einschätzen können.

    Aber gerade zu zweit fand ich es richtig cool (damals habe ich jedoch kaum zu zweit gespielt); da wird der ablauf irgendwie geändert (ich meine mich zu erinnern, dass man mehr Runden spielt oder die einzelnen Runden länger oder so...)

    Wäre eigentlich mein Lieblings-Rosenberg und ich habe ihm bereits oft nachgetrauert.

    Klare Kaufempfehlung

  • Holen es auch regelmäßig raus. Liebe den Kartenmechanismus, vor allem bei 3+ Spielern. Einfach ein schöner, schneller Uwe. Und das Rad bringt genug Hirnschmalz mit.

    Wird hier ebenfalls nie ausziehen. Auch ka, ob ich eine Neuauflage brauche. Das Spiel ist sehr schön gestaltet.

    Lg

  • Glasstraße ist ein schneller Rosenberg mit ordentlich Fleisch an den Knochen, und hat tolles Material. Ich wurde mit dem Solomodus leider gar nicht warm, kann mir aber gut vorstellen, dass das Spiel dahinter im Multiplayer richtig gut ist und möchte es auf jeden Fall empfehlen :) Ich halte es auch für abwechslungsreich genug, dass es über längere Zeit trägt, da ist gut Varianz drin.

  • Glasstraße ist eines unserer Top Spiele. Zu zweit ist es in 45 Minuten durch. Für uns, mit Ora et Labora gemeinsam, die besten Rosenbergs :).

    Es wird nicht langweilig und im 2er Spiel hat jeder mind 3 Aktionen. Aber wenn dich dein Kontrahent vorführt und alle deine Aktionen erahnt ist Schluss mit lustig und du wirst ziemlich sicher verlieren.

    Das Spiel ist aber knallhart was Punkte angeht... Wir schaffen im Durchschnitt irgendwas zwischen 23 und 27 Punkte, und jeder Punkt ist harte Arbeit, gekoppelt mit dem Meta-Bluff-Spiel :). Es passiert nicht selten, dass deine erdachte Engine einfach in sich zusammenbricht weil du eine Konvertierung (gezwungene Bewegung des Rades) übersehen hast, oder dir genau die eine Aktion geklaut wird oder zu früh ausgelöst wird durch deinen Kontrahenten. Allerdings hat man deshalb einen Plan B, wenn’s wirklich mal richtig schief geht.

    Sprich: Das Spiel ist wirklich toll, aber es ist schon ein echter Hirnverzwirbler, der obwohl er in 45 Minuten gespielt ist, bei uns eher am Wochenende und fast nie nach längeren/anstrengenden Arbeitstagen auf den Tisch kommt :).

  • Ja, es ist wirklich ein super Spiel. Ein cleverer Mix aus einfachen, frischen Ideen (zumindest damals) mit Altbewährtem.

    Aber das Hauptargument für mich ist ebenfalls, dass es sich so schnell spielt. Natürlich reichen die Runden (manchmal) nicht zur Verwirklichung aller Pläne. Aber das ist aus meiner Sicht die Würze.


    @blakktom: Bei deinen Unsicherheiten möchte ich dich aber beruhigen, mit einer Ausnahme, nämlich der "Langzeitmotivation". Ja, wir holen es immer mal wieder raus, und es wird meine Sammlung nicht verlassen. Es ist einfach zu gut.

    Aber wirklich motiviert bin ich nicht mehr, es vorzuschlagen. Wir spielen es eher, weil es grad "passt" (v.a. kurze Dauer). Aber außer den Gebäuden und deren Kombination lässt sich da kaum noch was entdecken. Es macht mir zwar tierisch Spaß mit Leuten zu spielen, die sich darin "festbeißen", um dann auf etwas "höherem Niveau" zu spielen (dass man das kann ist für mich etwas, das auch FÜR das Spiel spricht). Aber die "Vorfreude" an einem Spieleabend Glasstraße rauszuholen ist bei mir schneller verflogen als bei anderen Spielen. Dafür entdecke ich zu gerne "Neues". Und auch wenn ich da dir und anderen Vorrednern etwas widerspreche, ich finde nicht, dass die Varianz sonderlich hoch ist. Ja, es sind viele Gebäude und darin steckt auch hohe Varianz, aber eben nur dort. Und wenn ich vergleiche, v.a. mit anderen, aktuellen Titeln, dann ist das eben nicht viel. Ist aber jetzt auch nicht EXTREM tragisch, da Bluffing/Einschätzung aus meiner Sicht wirklich ein wesentliches Spielelement ist. Man sollte eben nicht immer die offensichtlichste Wahl treffen, weshalb sich Partien trotzdem ganz unterschiedlich entwickeln können. Anstatt mir also das Hirn zu "verzwirbeln" mache ich manchmal bewusst etwas "anders" oder störe ganz einfach meine Mitspieler. Und das kann unter Umständen zum Erfolg führen ;)


    Ich würde es daher als Perle bezeichnen, bei der man als Kenner eigentlich bereits vorher weiß, was man damit hat. Aber auch nur DAS.


    Nachtrag: Zu zweit ebenfalls sehr gut. Für mich aber ein kleiner negativer Punkt: der minimal angepassten Ablauf mit 2 Spielern (inkl. Ausnahme). Den muss ich immer wieder nachschlagen. Das nervt mich etwas, ich bin da speziell :D

  • Hier wird das Spiel definitiv in der Sammlung bleiben: Den Mechanismus mit den Ressourcen auf den Rädern fand ich damals sehr innovativ und gefällt mir auch heute noch. Ob ich meine Aktionen beide oder nur eine machen kann, hängt von der Kartenauswahl der Mitspieler:innen ab und sorgt für Spannung und Emotionen gerade zu dritt oder viert. Das Spiel ist schneller zu Ende als gedacht (30-45min), es ist keins mit langer Zeit zum Produktionsaufbau. Es geht am Ende um Punkte und hier kann es schon mal knapp 20 zu 19 zu 17 zu 16 ausgehen. Auch zu zweit ist die Glasstraße ein gutes Spiel, aber für mich je mehr desto besser.

  • Ich habe es auf einem Spieletreff in meiner "Anfangszeit" des Einstiegs in Hobby kennen gelernt und mochte es damals sehr, so dass ich es gekauft habe und immer noch im Regal habe. Realistisch gesehen aber vielleicht fünfmal gespielt. Das Rohstoffrad ist in meinen Augen ein genial-einfacher Mechanismus, aber das sehen nicht alle Mitspieler so, so dass mir ebendiese fehlten. Selbst erfahrene Spieler kamen damit - warum auch immer - nicht zurecht. Das Spiel vereint aber einige Euro-Mechanismen wirklich elegant und erlaubt auch verschiedene Strategien. Die letzten Jahre hat sich mein Spielegeschmack in eine andere Richtung entwickelt, aber ich habe es weiter im Regal und in guter Erinnerung .

  • Bisher nur solo ein paar Mal gespielt. Irgendwie hat mich das aber nicht begeistert, im Gegenteil. Wenn ich nicht das Thema Glas/Bayerischer Wald so schön fände, wäre es vermutlich doch ziemlich in den Tiefen des Spieleregals versunken, aber solo entfällt eben auch dieser spezielle Aktions-Mechanismus. Und nachdem hier ja viele schreiben, wie gut das wohl/doch zu zweit sei, muss wohl meine Frau mal wieder herhalten... ;)

  • Endlich eingezogen!!! Bin begeistert ... zitiere aus dem Wochenthread!!!


    #Glasstraße


    drei Partien, zu zweit


    je 50 / 33 / 41 Minuten


    18-17 // 12,5-14 // 20,5-20,5


    YEP was habe ich mich gefreut auf diesen Titel, zum Fest gab es dann ein Exemplar der Neuauflage inklusive Promo´s

    Das was ich mir von Glasstraße erhoffte ist voll eingeschlagen, durchaus "thinky", spielbar in ~40 Minuten zu zweit, Variabel, tolle Interaktion und schnell Auf- und abgebaut!!!


    Highlights in chronologische Reihenfolge


    Platz eins teilen sich:


    1. Der Kartenmechanismus ... genial zu zweit, und ein muss für alle "Stichspielliebhaber" jeder Spieler wählt aus einen fixen, eigenen, 15er Karten-Pool (gleiche Karten je Spieler) pro Runde (deren 4) 5 Karten (...generieren Ressourcen, manipulieren das eigene Board, lassen Gebäude bauen) aus und spielt diese abwechselnd nach eigenen Gutdünken einzeln aus, hat der Mitspieler aber auch die gleiche Karte auf der Hand, legt er diese zu der ausgespielten Karte dazu (bedienen) und beide Spieler erhalten wahlweise, eine von zwei Aktionen der Karte, schafft es der aktive Spieler eine Karte auszuspielen die nicht bedient wird erhält er beide Aktionen der Karte! ... maximal darf je Runde ein Spieler zwei mal "bedienen" danach ist die Option geblockt. Die Auspielrunde endet sofort wenn einer der beiden Spieler die letzte Karte von der Hand ausspielt unabhängig davon wie viele Karten der andere Mitspieler noch auf der Hand hat ... man sollte tunlichst versuchen das Spiel des Mitspielers zu lesen ... es entwickelte sich durchaus eine "knisterne" Spannung in den Runden im zweier spiel ... auch das "einbauen" eines Plan B in der 5er Hand macht Laune und Sinne ...


    1. Das Produktionsrad ...super Idee Ressourcen zu verwalten ... je ein Rad für die Glas- / Ziegelproduktion Glas benötigt 5 Rohstoffe, Ziegel deren 3. mit dem Kniff das sobald die nötigen Rohstoffe mindestens ein mal vorhanden die "Fabrik" automatisch (zwingend) produziert und je einen nötigen Rohstoff reduziert um daraus je einen Glas/Ziegel zu erstellen. Super elegant und fein zu Handhaben ... mit der Tücke das man tunlichst nicht dann Produziert wenn man mit den Rohstoffen dann doch eher ein Gebäude bauen wollte oder eine Aktionskarte aktivieren möchte ... die Chance sich da in das "eigene Knie" zu schießen sind so gering nicht!!


    3. Die Gebäude-Auslage ... je runde 15 Gebäude (3x5 Aktionsgebäude / Sofort Bonus Gebäude / Endwertung Gebäude) liegen zum wegschnappen bereit ... jedes Gebäude wenn gebaut; je nach Stärke sind unterschiedliche Rohstoffe zu zahlen; wird auf dem eigenen Board platziert. Diese bringen oft VP zum Spielende und zusätzlich je nach Art ... frei Aktionen zum verbesserten Ressourcen-Tausch oder einen deftigen Sofortbonus oder VP wenn die Gebäudebedingung am Spielende erfüllt ist. Wird ein Gebäude gebaut bleibt der Platz leer und wir erst vor der nächsten Runde aufgefüllt!

    (Optional besteht die Möglichkeit über eine Aktionskarte eine eigene private Auslage zu bilden auf die sonst keiner zugriff hat, tolles Push your Luck Element)

    ca 100 Gebäude die je Partie "random" auf die Auslage kommen können sorgen für Variabilität, diverse Synergieeffekt on Top, und Spannung durch die Wegschnapp- Gefahr ... die Gebäudeplättchen sind recht klein, meinereiner spielt dann halt mit Lesebrille ...


    4. Das eigene Board ... wirkt recht unspektakulär aber ist am Spielbeginn prall gefüllt mit Wäldern, Gehölzen, Sandmulden und Teichen, in Plättchen-Form nur zwei bebaubare Grundstücke sind zu Spielbeginn vorhanden, das bedeutet zwangsläufig wann und wie (über diverse Aktionskarten) und wo "rode" ich was weg um Platz für die VP-trächtigen Gebäude zu schaffen ... die Landschaften können wenn gewünscht auch mit Gebäuden interagieren wenn man dies Baut oder halt mit Aktionskarten, wenn man jene dann in den Pool wählt ... das Board sieht aufgebaut etwas "dröge" aus hat es aber durchaus "in-Sich" Kopfloses "roden" fällt einen sicher übelst auf die Füße!!! 8o


    5. Materialmenge und Schachtelegröße ... auf den Punkt soviel wie nötig so wenig wie möglich ... wie oben beschrieben hätten die Gebäudeplättchen nicht kleiner sein dürfen ... auch hier Daumen hoch :thumbsup:


    6. Grafik + Immersion: Grafik ist für meinen Geschmack etwas Dröge stört beim spielen aber in keinster weise ... Einbindung des Themas gelingt für mich, am ehesten durch die Produktionsräder ansonsten doch eher mechanisch und Euro-Lastig, auch das schmälert den Spiels-pass für mich, nicht.

  • Die Auspielrunde endet sofort wenn einer der beiden Spieler die letzte Karte von der Hand ausspielt unabhängig davon wie viele Karten der andere Mitspieler noch auf der Hand hat

    Ist das eine Sonderregel bei 2 Spielern? Ansonsten endet die Runde nachdem jeder Spieler drei eigene Karten aktiv ausgespielt hat.

    Korrekt die offizielle Sonderregel für das Zwei - Spieler - Spiel!

  • Ist das eine Sonderregel bei 2 Spielern?

    Ja, ist es:

  • Glasstraße ist eines der wenigen Spiele die bei uns 10 Punkte bekommen! Kurz und knapp, sehr strategisch und auch ein wenig push your luck mit 3 vs 4 vs 5 Karten für die eigene Hand die man “unbedingt” spielen will (+ wieviel halbe Aktionen man aushält).


    Winning scores sind bei uns im die 27 Punkte :) (nach ca >50 Partien).

  • Es ist, wenn ich mich erinnere, der einzige große Rosenberg-Titel, der bei uns aus der Sammlung gehen musste. Die Mechanismen, wie zum Beispiel mit den Karten, machen andere Spiele besser. Mich konnte es nicht überzeugen und musste gehen.

  • Es war der letzte Rosenberg der mich komplett überzeugt hat.


    Nebst dem KartenAuspiel und MitmachAktion und dem Spielendek damit die Doppelfunktion vermasseln und selber die Aktion eintüten empfand ich das Produktionsrad sehr innovativ und die kurze Zielstrebigkeit des Spiels erfrischend.

    Kann aber jeden versrehen , der längere Aufbau-Opulenz möchte und diese im Spiel nicht finden wird.

    Besucht uns auf unserer Seite unter "www.mister-x.de"

  • Je öfter wir es gespielt haben, desto weniger mochten wir es. Wenn du dich recht gut auskennst und bestimmte Gebäude-Kombis verfügbar sind, hat dann meist der gewonnen, der sie sich zuerst sichern konnte. Bestimmte Kombos sind an bestimmten Punkten im Spiel sehr stark und wer sie hat, muss sich dann schon sehr dämlich anstellen, um das Spiel nicht zu gewinnen. 30+ Partien dürften wir sicher gespielt haben.

    L'Art Noir
    Game Design, Translation and Media Studio

  • :Buddler:


    Wir hatten gestern unsere Erstpartie zu zweit. Es sieht toll aus und hat die Elemente, die ich an Rosenberg-Titeln mag.


    Aber vielleicht haben wir falsch gespielt? Man rotiert doch in den 4 Baurunden jeweils durch alle seine Handkarten, 3x5, oder?
    Jede Kartenrunde á 5 Karten, die dann je nach Wahl des Mitspielers auch fast alle gespielt werden.


    Jedenfalls waren die 6 Wälder nach Runde 2 abgeerntet. Damit war das Gebäude "Punkte für Wälder" nutzlos, genau wie auch die Handkarten, die nur aktiviert werden können, wenn man einen Wald abgibt. Im Gegensatz zu Teichen, Mulden und Forsten lassen die Wälder sich auch nicht zurückholen, jedenfalls haben wir dafür keinen Weg gefunden.


    Das hatte den Effekt, dass wir zwar recht erfolgreich unsere Gebäude entwickeln konnten und die Plätze hinterher gut gefüllt waren (Endstand 51,5 zu 46), aber es fühlte sich seltsam im Spielverlauf an.

    Denn je weiter man im Spiel kam, desto weniger spannend und interessant wurde es, denn gefühlt die Hälfte der Karten und Gebäude wurde nutzlos / konnte nicht aktiviert werden.


    Haben wir da was verbockt, oder ist das tatsächlich so? Falls das richtig war, ist das für mich eines der unbefriedigendsten "Aufbau"-Spiele seit langem.

  • Man rotiert doch in den 4 Baurunden jeweils durch alle seine Handkarten, 3x5, oder?
    Jede Kartenrunde á 5 Karten, die dann je nach Wahl des Mitspielers auch fast alle gespielt werden.

    Nein, das ist nicht richtig.

    Die entscheidest Dich pro Bauperiode für ein Set aus 5 Handkarten. Von diesen 5 Handkarten spielst Du pro Kartenrunde eine aus. Es gibt drei Kartenrunden pro Bauperiode, so dass Du mindestens 3 Karten, höchstens 5 Karten pro Bauperiode spielst.

    Im Ganzen Spiel spielst Du also mindestens 4x3 = 12 Karten und höchstens 4x5 = 20 Karten aus.

  • (Endstand 51,5 zu 46)

    In unseren vielen Partien ist der Highscore bis heute 30 Punkte glatt. ^^

    Die entscheidest Dich pro Bauperiode für ein Set aus 5 Handkarten. Von diesen 5 Handkarten spielst Du pro Kartenrunde eine aus. Es gibt drei Kartenrunden pro Bauperiode, so dass Du mindestens 3 Karten, höchstens 5 Karten pro Bauperiode spielst.

    Nein, im 2er Spiel wird abwechselnd aufgedeckt gespielt, bis einer keine Karten mehr hat. Das weicht insofern von den Regeln für 3 oder 4 ab.

  • Nein, im 2er Spiel wird abwechselnd aufgedeckt gespielt, bis einer keine Karten mehr hat. Das weicht insofern von den Regeln für 3 oder 4 ab.

    Das ändert doch aber nichts daran, dass man sich vorher aus seiner Kartenhand 5 Karten aussucht, mit denen man die Bauperidode spielen möchte. Somit spielt man nach wie vor 3-5 Karten pro Bauperiode. Der Unterschied ist doch nur, dass man seine Wahl nicht gleichzeitig, sondern abwechselnd trifft.

    Einmal editiert, zuletzt von Matze ()