Kategorisierung von Spielen

  • Hallo zusammen!


    Ich bin grade dabei, eine Datenbank mit meinen Spielen zu erstellen und möchte die Spiele dazu in verschiedene Kategorien einteilen.
    Leider ist das gar nicht so einfach... Ich suche noch nach einer geeigneten Kategorisierung! Sie sollte recht einfach gehalten und nicht zu detailliert sein (sowas wie "Wirtschaftsspiel", "Sportspiel" oder "Rennspiel" ist mir schon zu viel).
    Dachte eher an sowas wie "Strategiespiel", "Familienspiel", "Kartenspiel", "Glücksabhängiges Spiel" (so wie bei der RegVor) und dazu vielleicht noch "Partyspiel" und "Logikspiel".
    Hier vermischt sich dann aber leider irgendwie schon Genre und Mechanismus. 7 Wonders z.B. ist ja ein Kartenspiel, würde ich aber eher unter Strategiespiel suchen...
    Auch ist diese Einteilung noch nicht ganz eindeutig:
    Zählen Wissensspiele a la Bezzerwizzer noch zu Partyspielem?
    Und was mache ich mit kooperativen Spielen? Eine eigene Kategorie?


    Wie macht ihr das?


    Verspielte Grüße,
    Seppel20

  • Boardgamegeek nutzen, dort gibt es Categories und Mechanics.


    Deine Frage hängt aber auch von deinen Ansprüchen ab.
    Ist es eher eine Art "Label"?
    Willst du eine Fragmentierung deiner Spielelandschaft, bei der du nur disjunkte Mengen heraus bekommst?



    Ich finde den Label-Ansatz eigentlich gut (falls man keine disjunkte Einteilung will, aber dann hast du halt ein Zuordnungsproblem) und benutze BGG.
    Leider wüsste ich da nicht, wie ich eine Anfrage wie "Zeige mir alle meine Strategiespiele" hinbekomme. Nunja, im Zweifel die Ansprüche runter drehen ;)

  • Ja, das macht es ziemlich kompliziert, da sich nun deine Kategorien gegenseitig ausschließen.


    Damit kann es dann keine strategischen Kartenspiele geben, wenn sowohl Strategie als auch Kartenspiele eine Kategorie sind.
    Entweder musst du dann die Kategorien so geschickt aufstellen, dass das Problem so nicht auftritt oder im Zweifelsfall abwägen.
    Letzteres ist wohl eine subjektive Entscheidung, die du so oder so selbst machen müsstest. Für die Einteilung findest du vielleicht ja noch eine gute Inspiration von jemanden anderem.


    Die Frage ist auch: Wozu dient die Einteilung? Willst du später dann Spiele nachschlagen / suchen?
    Wonach willst du dann suchen?

  • Und ich fürchte, du hast zu viel Zeit.



    Verschwende dein Leben nicht mit solchem Blödsinn. Such dir 'ne Frau und macht ein paar Kinder. Das bringt dir mehr Erfüllung als eine gut gepflegte Datenbank. :)

  • Ich möchte Spiele mit verschiedenen Eigenschaften aus meiner Datenbank herausfiltern können. Eigenschaften wie Spieleranzahl, Spieldauer, Einstieg etc. und eben auch Spielkategorie.
    Eine Anfrage wäre also z.B.:
    Zeige alle Strategiespiele, die mit 6 Spielern spielbar sind und bei maximal mittlerer Einstiegshürde höchstens mittlere Spieldauer haben.

  • Zitat

    Original von weserkiesel
    Und ich fürchte, du hast zu viel Zeit.



    Verschwende dein Leben nicht mit solchem Blödsinn. Such dir 'ne Frau und macht ein paar Kinder. Das bringt dir mehr Erfüllung als eine gut gepflegte Datenbank. :)


    Oder so...

  • Zitat

    Original von Seppel20
    Ich möchte Spiele mit verschiedenen Eigenschaften aus meiner Datenbank herausfiltern können. Eigenschaften wie Spieleranzahl, Spieldauer, Einstieg etc. und eben auch Spielkategorie.
    Eine Anfrage wäre also z.B.:
    Zeige alle Strategiespiele, die mit 6 Spielern spielbar sind und bei maximal mittlerer Einstiegshürde höchstens mittlere Spieldauer haben.


    Da Du vorab selbst Deine Spiele damit kategorisierst, grenzt Du damit auch zeitgleich das Ergebnis auf Deine Kategorisierungen ein. Im Prinzip eine selbsterfüllende Prophezeiung, weil Einstiegshürde und mittlere Spieldauer eher subjektive Kriterien sind und je nach Mitspieler-Typen erheblich abweichen können.


    Wenn Du den Überblick über Deine Spielesammlung verloren hast und aus dem Kopf nicht weisst, welche Spiele für welche Spielrunden empfehlenswert sind, dann ist Deine Spielesammlung schlicht zu gross. Eine Datenbank kann da das Entscheidungsproblem nicht lösen. Schau Dir stattdessen lieber die Spiele an, die seit einem Jahr nicht mehr gespielt worden sind und frage Dich genau, ob die jemals wieder die Chance haben, auf den Tisch zu kommen. Wenn Du zögerst in der Beantwortung, dann weg damit.


    Cu / Ralf

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

  • OK, lassen wir doch vielleicht die Frage nach dem Sinn oder Unsinn einer solchen Datenbank mal dahingestellt und kommen wieder auf meine Ausgangsfrage zurück:
    Wie könnte eine (einfache und) sinnvolle Spielekategorisierung aussehen?


    Ich werde hier doch nicht der Erste sein, der auf eine solche Idee kommt... Wie macht ihr das?

  • Zitat

    Original von Seppel20
    Ich werde hier doch nicht der Erste sein, der auf eine solche Idee kommt... Wie macht ihr das?


    Die Antwort die hier alle sagen ist: Gar nicht. Es ist schlicht zu aufwändig bei beschränktem Nutzen.


    So zumindest unser Urteil. Womöglich findet sich ja noch jemand, der das anders beurteilt hat.

  • Zitat

    Original von Tyrfing
    (...)
    Leider wüsste ich da nicht, wie ich eine Anfrage wie "Zeige mir alle meine Strategiespiele" hinbekomme. (...)


    Vielleicht verstehe ich Deine Frage nicht - meinst Du "zeige mir alle meine Spiele, die von mir mein Tag "Strategiespiel" erhalten haben", oder wie?


    Weil, wenn Du die BGG-Kategorie "Stragiespiel" meinst, das ist doch eine ganz einfache Suche?

    UpLive [bgg for trade] - einfach anschreiben, wenn Dich davon was interessiert!

  • Zitat

    Original von Tyrfing
    Ja, aber ich möchte meine Spiele die in der Kategorie sind Strategiespiel.


    Das "versteckt" BGG in der "Advanced Search" - der Link direkt neben der Spielesuche ganz oben auf der Seite.


    Manche Suchen kann man sehr gut per Filter in der eigenen Collection ausführen - aber was Du suchst, bekommst Du über die Advanced Search. Die kennt nämlich auch ein Feld "User Collection", in dem Du Deinen Usernamen angeben kannst, und somit auf Spiele filterst, die Du auch besitzt.


    So zum Beispiel alle kooperativen Spiele meiner Sammlung, die NICHT abstrakt sind (man kann Kategorien, Mechaniken, usw. nämlich auch AUSSCHLIESSEN in der Suche. Sehr schick!)


    http://bgg.cc/geeksearch.php?action=search&advsearch=1&objecttype=boardgame&searchown=ON&searchuser=Almecho&propertyids%5B%5D=2023&nofamilyids%5B%5D=4666&B1=Submit

  • Nachtrag:
    Ich halte das selbst kategorisieren für überflüssig, weil all die Arbeit bei BGG bereits gemacht wurde.
    Erst Recht bin ich der Meinung, dass es nur mit Tags funktionieren kann - ein Spiel ist eben nie EINDEUTIG nur EINE Kategorie - und schon gar nicht, wenn man noch Kategorie, Thematik und Mechanik mischt...

  • Zitat

    Original von Seppel20
    Ich werde hier doch nicht der Erste sein, der auf eine solche Idee kommt... Wie macht ihr das?


    Nein, Du bist nicht der Erste. Ich hatte auch mal eine eigene Datenbank und habe das auch mit einer expliziten Zuteilung aufgesetzt. Also Kartenspiel würde ich definitiv als Kategorie raus lassen, da Du sonst zu viele Zuteilungen hast, wenn überhaupt so was wie abstraktes oder klassisches Kartenspiel, das ginge noch. Ich habe damals (thematische) Strategie, Abstrakt, Wissen, Party als Kategorien genommen, das funktionierte ganz gut.


    Mittlerweile benutze ich aber auch nur noch BGG als Datenbank und finde die Lösung mit den Tags auch noch besser.


    Wie die anderen schon sagen: Du steckst sehr viel Arbeit in eine eigene Datenbank und wirst vermutlich nie annähernd die Funktionalität von BGG erreichen können.


    Lediglich das Loggen meiner Spiele machen ich noch zusätzlich in einer Excel-Tabelle, da ich darüber ein paar Informationen direkter abrufen kann, wo ich nicht weiß wie und ob das bei BGG geht.

    There is freedom - just behind the fences we build ourselves.

    Einmal editiert, zuletzt von gimli043 ()

  • Zitat

    Original von Seppel20
    Ich werde hier doch nicht der Erste sein, der auf eine solche Idee kommt... Wie macht ihr das?


    Ich mache sowas sogar als Dienstleister mit Unternehmensdaten beruflich. Lass es mich so ausdrücken: Das, was Du da versuchst, ist Quatsch, weil Du mit einer solchen Metadatenzuordnung die Information nur kompomisshalber verteilst und damit unvollständig hast bzw. im schlimmsten Fall verfälschst. Eine Ein-Wert-Zuweisung macht hierbei keinen Sinn, sinnvoll ist genau das, was BGG macht: Mehrfachzuweisung aus einem definierten Stichwortkatalog.


    €dit: Moderne datenbankgestützte Systeme zur Informationsverwaltung haben sich weitgehend vom simplen relationalen oder excelartigem Ansatz weitgehend verabschiedet, weil die Wirklichkeit halt nun einmal noch ein bis zwölf Ebenen mehr hat. Der Endanwender hat mangels Alternativen 30 Jahre lang in Ordnern auf dem Dateisystem gedacht, und wenn eine Datei nun mal hier UND dort reingehört, dann wird sich über Verknüpfungen oder Mehrfachablage halt irgendwie eine Brücke hingepfuscht. Diese Zeiten sind glücklicherweise so langsam vorbei.


    Gruß,
    Carsten

  • Disjunkte Kategorien für Spiele gibt es nicht, zumindest keine sinnvollen bzw. keine vollständigen. Das haben schon so viele Leute zuvor versucht. Es geht nur mit Tags wie bei BGG. Diskunkt wird es immer so sein, dass es nicht zufriedenstellt, sondern lediglich ein fauler Kompromiss ist.

  • Zitat

    Original von unittype001
    Der Endanwender hat mangels Alternativen 30 Jahre lang in Ordnern auf dem Dateisystem gedacht, und wenn eine Datei nun mal hier UND dort reingehört, dann wird sich über Verknüpfungen oder Mehrfachablage halt irgendwie eine Brücke hingepfuscht. Diese Zeiten sind glücklicherweise so langsam vorbei.


    Schönes Beispiel ist da die eigene Musiksammlung...


    Wie verteile ich denn die mp3s? Nach Jahren? Künstler? Alben? Stilrichtung? Oder noch tiefergehend - "Geschwindigkeit" des Stücks, Stimmung, Thematischer Einordnung, etc, etc...


    Zum Glück gibt es da ja den mp3-Tag, und zum Glück lesen moderne mp3-Player den aus und bieten Dir eben auch Spiellisten nach diesen Kategorien an. Wobei ich bisher nur einen kenne, der Dir ein "ähnliches" Lied suchen kann; also auf Basis von Geschwindigkeit, Takt, usw... ;)

  • OK, Leute ich gebe euch ja insofern Recht, dass eine eindeutige Einteilung in disjunkte Mengen die "Wahrheit" ein wenig verfälscht...
    ABER ich will hier ja auch kein Gesetzbuch schreiben!
    Ich suche eine sinnvolle Klassifizierung, mit der ich für MICH (und eventuell für ein paar meiner Freunde) die Spiele einteilen kann.
    Für mich würde es ausreichen, wenn z.B. Kingsburg als Familienspiel deklariert würde, obwohl es vielleicht eher Strategiespiel ist und eigentlich auch Würfelspiel.


    Habe jetzt mal einen ersten Versuch für eine Klassifizierung ausgearbeitet.
    Dabei gebe ich jedem Spiel sogar zwei Eigenschaften: Genre und Kategorie


    Unter "Genre" fallen 5 Typen: Strategiespiel, Familienspiel, Rennspiel, Kooperatives Spiel, Partyspiel


    Unter "Kategorie" fallen (wegen der schwierigen Einteilung beim Partyspiel) 9 Typen: Brettspiel, Legespiel, Kartenspiel, Würfelspiel, Logikspiel, Geschicklichkeitsspiel, Kreatives Spiel, Reaktionsspiel, Wissensspiel


    Habe damit alle Spiele in der Datenbank gut klassifizieren könne, bin aber noch nicht so hundertprozentig überzeugt...
    Was haltet ihr davon?

  • Was Du suchst, ist eine Klassifizierung. Also eine Einteilung in disjunkte Klassen. So etwas kann man machen, bleibt dann aber in genau 1 Dimension und muss in dieser auch noch genau trennen.


    Die Dimension kann das Spielmaterial sein: Brettspiel, Kartenspiel, Legespiel, Sonstige, ...


    Die Dimension kann die wesentliche Anforderung sein: Strategie, Taktik, Glück, Geschicklichkeit, Schnelligkeit


    Die Dimension kann die Zielgruppe sein: Kinderspiele, Familienspiele, Erwachsenenspiele, Partyspiele


    Die Dimension kann das Thema sein: Fantasy, Science Fiction, Historisches Cosim, Eisenbahn, ...


    Die Dimension kann die Grundmechanik sein: Area Control, Worker Placement, Mehrheiten, Versteigerung, .....


    Habe das irgendwann auch mal überlegt und muss sagen: BGG hat das mit den Subdomains, Categories und Mechanics ganz gut gelöst. Suchen kann ich da auch prima und ich muss nur meine Sammlung pflegen.

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

    ______________________________

    I'm old enough to know what's wise
    and young enough not to choose it

  • Zitat

    Original von Seppel20
    ABER ich will hier ja auch kein Gesetzbuch schreiben!
    Ich suche eine sinnvolle Klassifizierung, mit der ich für MICH (und eventuell für ein paar meiner Freunde) die Spiele einteilen kann.


    [...]


    Habe damit alle Spiele in der Datenbank gut klassifizieren könne, bin aber noch nicht so hundertprozentig überzeugt...
    Was haltet ihr davon?


    Wie gesagt: wenig. :)


    Die Kompromisse, die Du bei der Einordnung eingeht, sind spezifisch für Dich. Jemand anders klassifiziert Kingsburg z.B. nicht vornehmlich nach Familienspiel, da die Kriterien halt nicht absolut sind sondern ihrerseits wieder persönliche Meinungen enthalten. Daher findet er entweder das Spiel nicht, wenn er danach sucht oder sich nicht in der Kategorisierung wieder. Bei Metadaten wie Autor, Verlag, Erscheinungsjahr wäre das kein Problem..


    Ich möchte Dir nicht vorschreiben wollen, wie Du es gerne haben möchtest, aber warum nutzt Du nicht das, woran andere lange, lange Zeit getüftelt und als die beste Option ersonnen haben?


  • Was machst Du denn mit einem kooperativen Familienspiel, wie "Legenden von Andor"? Oder ist das eher ein Strategiespiel?


    Ich persönlich kann mit Deiner Klassifizierung nichts anfangen, aber wenn Du sie so verwenden magst, dann finde ich sie toll: Weil Du damit eine Lösung für Dich gefunden hast. Ich selbst bleibe bei BGG, denn: Warum etwas neu erfinden, was schon sehr gut gelöst ist?

  • Zitat

    Original von Seppel20
    Hallo zusammen!


    Wie macht ihr das?


    Verspielte Grüße,
    Seppel20



    Moin!


    Es gibt eigentlich nur eine sinnvolle Einteilung:



    - Spiele, die ich noch/wieder spielen will oder zu denen ich ein emotionales Verhältnis habe


    - Spiele, die nicht mehr auf den Tisch kommen werden




    Kategorie 2 kann dann eigentlich weggetauscht, verkauft oder verschenkt werden.





    Klingt zynisch, bringt es aber irgendwie auf den Punkt. Zu den Sortierungskriterien haben sich andere ja hinreichend gut geäußert.


  • Sehe ich auch so. Aber das ist ja nur die Frage: Wie entscheide ich, welche Spiele ich behalte, und welche nicht. Darum geht es hier ja nicht.
    Hier geht es um die Einteilung der Spiele aus Kategorie 1 ;)

  • Zitat

    Original von [Tom]
    [...]
    Was machst Du denn mit einem kooperativen Familienspiel, wie "Legenden von Andor"? Oder ist das eher ein Strategiespiel?
    [...]


    Guter Einwand!
    Habe aus Rennspiel und Kooperativem Spiel jetzt auch Kategorien gemacht, also:


    Genre: Strategiespiel, Familienspiel, Partyspiel


    Kategorie: Brettspiel, Legespiel, Kartenspiel, Würfelspiel, Rennspiel, Kooperatives Spiel, Logikspiel, Geschicklichkeitsspiel, Kreatives Spiel, Reaktionsspiel, Wissensspiel


    Legenden von Andor wäre dann ein strategisches Kooperationsspiel!

  • Ist aber doch auch ein Brettspiel ?(

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

    ______________________________

    I'm old enough to know what's wise
    and young enough not to choose it

  • Die Kategorie "Brettspiel" ist so ein bisschen das Auffangbecken in meiner Definition. Wenn alles andere nicht passt, dann ist es einfach nur "Brettspiel". Man könnte auch "Sonstiges" sagen.

  • Zitat

    Original von Seppel20
    Die Kategorie "Brettspiel" ist so ein bisschen das Auffangbecken in meiner Definition. Wenn alles andere nicht passt, dann ist es einfach nur "Brettspiel". Man könnte auch "Sonstiges" sagen.


    Also, wo DAS jetzt besser sein soll als taggen, das würde mich wirklich mal interessieren.


    Was machst Du später denn mit den Daten?!

  • Also ich würde Dir raten, den Ratschlägen dieser kompetenten Spielerschaft hier zu vertrauen und erstmal eine BGG-Datenbank anzulegen. Je nach Größe Deiner Spielesammlung ist das nach 10-60 Minuten geschehen und wenn Du dann merkst, dass Dir das System gefällt, hast Du viel Arbeit gespart. Und wenn Du findest, das ist alles Murks kannst Du ja immernoch weiterbasteln.

    "Etwas nicht tun zu können, ist kein Grund es nicht zu tun." - Gordon Shumway

  • Die Kategorien sind halt weiterhin nicht disjunkt. Was machst du mit einem Kartenlegespiel? Was machst du mit einem Würfelrennspiel? Und was mit einem kooperativen Kartenspiel?

  • Sinn und Unsinn einer Datenbank mal dahingestellt - was ich nicht verstehe, ist, warum es unbedingt disjunkte Kategorien sein müssen...


    Nehmen wir Deine Anfrage an Deine Datenbank:
    "Zeige mir alle Strategiespiele mit mittlerer Dauer, mit 4 Spielern, die einen Komplexitätsgrad von X haben" (habs noch ein bisschen ausgebaut).


    Jetzt haben wir z.B. "Im Wandel der Zeiten". Dieses Spiel könnte die Tags "Strategiespiel, Kartenspiel, Historiensimulation" haben. Als Strategiespiel wird es eben angezeigt.


    Ich sehe nur zwei Gründe für ein Aufstellen disjunkter Kategorien überhaupt:
    a) Deine Spielsammlung ist so groß, dass selbst eine Zuteilung von mehr als einem Tag pro Spiel so viele Ergebnisse bei einer Anfrage liefert, dass es einfach nicht überschaubar wird.
    b) Du willst ganz gezielt Vergleiche zwischen von Dir aufgestellten disjunkten Kategorien aufstellen.


    Im Falle B) liefern solche Vergleiche nur beschränkt nutzbare Ergebnisse, da die Kategorien wahrscheinlich nur unzureichend sind. Will aber gar nicht mehr dazu sagen, da das unwahrscheinlich ist.


    Im Falle A) sehe ich das Problem dann eher so wie meine Vorredner - zu viele Spiele machen unübersichtlich, nicht mehrere zutreffende Tags.


    Du hast doch ohnehin mehrere Variablen, die Dir bei der Kategorisierung helfen.
    Neben "Spieltyp" (lass es mich mal so nennen) hast Du auf jeden Fall noch "Dauer", "Spielerzahl", möglicherweise "Komplexität" oder gar "Interesse" bzw. "Gefallen". Auch, wenn Du sie nicht bei jeder Anfrage nutzt, können zusätzliche Variablen ja nicht schaden.


    Wenn Du aber bei solcher Klassifizierung die Variable "Spieltyp" eben nicht disjunkt gestaltest, wirst Du mit einer Anfrage nach "Strategiespiel" dann doch eine hinreichende Gruppierung dargestellt bekommen.


    Was hilft es Dir denn bei einer solchen Filterung, zu wissen, dass ein Spiel ein Strategiespiel, aber kein Familienspiel ist? Oder ein kooperatives Spiel, aber kein glücksbetontes Spiel?
    Mir erschließt sich nicht, was Du für einen Mehrgewinn an Information erwirkst, wenn Du die Spiele in einen disjunkten Kategorie-Rahmen quetschst.


    Ich will keinesfalls hier von oben herab predigen, oder Dir "die Fehler Deiner Wege" aufzeigen. Eigentlich ist es mir egal, warum Du das machst. Aber ich verstehe es nicht. Und so lange ich es nicht verstehe, kann ich auch nicht adäquat zu helfen versuchen...

    Wer Smilies nutzt, um Ironie zu verdeutlichen, nimmt Anderen den Spaß, sich zu irren.

    Über den Narr wird nur so lange gelacht, bis man selbst Ziel seiner Zunge wird!

    :jester:

  • Zitat

    Original von Dumon
    Sinn und Unsinn einer Datenbank mal dahingestellt - was ich nicht verstehe, ist, warum es unbedingt disjunkte Kategorien sein müssen...


    Nehmen wir Deine Anfrage an Deine Datenbank:
    "Zeige mir alle Strategiespiele mit mittlerer Dauer, mit 4 Spielern, die einen Komplexitätsgrad von X haben" (habs noch ein bisschen ausgebaut).


    Wählt hier echt jemand für den Spieleabend seine Spiele so aus? Ich kenne meine Spiele und wähle unter Berücksichtigung der Spieleranzahl das Spiel worauf ich/ die Spielegruppe Lust hat.


    Alles andere ist mir zu akademisch. Ich benötige solche Abfragen nicht.

    "We are the unknowns. Lower your shields and surrender your ships. We will add your biological and technological distinctiveness to our own. Your culture will adapt to service us. Resistance is futile."


    Meine Spiele: Klick mich

  • Äh, Sankt Peter, das war ja auch nicht die Frage im OP...
    Ich für meinen Teil suche Spiele auch nur marginal so aus - diese "Abfrage" läuft bei mir quasi im Kopf ab.
    Aber der OP suchte ja Hilfe bei seiner Datenbank-Formulierung.


    Plus, ich glaube, mittlerweile haben bereits genug Leute gesagt, dass sie diese Methode doof finden. Hilft weder ihm weiter, noch bringt es dem individuellen Poster was...
    ;)

    Wer Smilies nutzt, um Ironie zu verdeutlichen, nimmt Anderen den Spaß, sich zu irren.

    Über den Narr wird nur so lange gelacht, bis man selbst Ziel seiner Zunge wird!

    :jester:

    Einmal editiert, zuletzt von Dumon ()

  • Zitat

    Original von Dumon
    Äh, Sankt Peter, das war ja auch nicht die Frage im OP...
    Ich für meinen Teil suche Spiele auch nur marginal so aus - diese "Abfrage" läuft bei mir quasi im Kopf ab.
    Aber der OP suchte ja Hilfe bei seiner Datenbank-Formulierung.


    Plus, ich glaube, mittlerweile haben bereits genug Leute gesagt, dass sie diese Methode doof finden. Hilft weder ihm weiter, noch bringt es dem individuellen Poster was...
    ;)


    Mag ja sein, aber ich würde das Pferd zielorientiert von hinten aufziehen.


    Die Datenbank soll ja einen Sinn haben - also z.B. bei der Spieleauswahl helfen, Statistikzwecken dienen, ... Daraus ergibt sich doch letztendlich der Aufbau, die Klassifizierung. Es sei denn man hat zu viel Zeit und baut sich etwas Unnützes auf... sozusagen just for fun. Aber ohne den Nutzen beschrieben zu bekommen können wir alle lange rumraten welche Klassifizierungen sinnvoll sein könnten.

    "We are the unknowns. Lower your shields and surrender your ships. We will add your biological and technological distinctiveness to our own. Your culture will adapt to service us. Resistance is futile."


    Meine Spiele: Klick mich

  • Da hast Du natürlich vollkommen Recht! Daher auch meine Frage und der Hinweis, dass adäquate Hilfe beim Formulieren von disjunkten Kategorien nur dann kommen kann, wenn der Nutzen und der Zweck der Unterscheidung bekannt ist.


    Genau darum geht es ja auch bei Statistiken und beim Definieren von Ausprägungen von Variablen. Brauchen wir "Temperatur", dann ist die Ausprägung "feucht" bei Wasser eher nutzlos, die Ausprägungen "heiß" und "kalt" besser.


    Ich will halt herausfinden, warum es gerade disjunkte Kategorien für die Spieleinordnung sein müssen. Denn in den meisten Situationen würden Tags vollkommen den Zweck erfüllen, den ich einer Kategorisierung überhaupt zuweisen könnte.


    Daher - erst brauchen wir Sinn und Zwech der Übung, dann können wir helfen. Ganz egal, ob wir es gut oder schlecht finden...

    Wer Smilies nutzt, um Ironie zu verdeutlichen, nimmt Anderen den Spaß, sich zu irren.

    Über den Narr wird nur so lange gelacht, bis man selbst Ziel seiner Zunge wird!

    :jester:

  • Zitat

    Original von Dumon
    Sinn und Unsinn einer Datenbank mal dahingestellt - was ich nicht verstehe, ist, warum es unbedingt disjunkte Kategorien sein müssen...
    [...]
    Wenn Du aber bei solcher Klassifizierung die Variable "Spieltyp" eben nicht disjunkt gestaltest, wirst Du mit einer Anfrage nach "Strategiespiel" dann doch eine hinreichende Gruppierung dargestellt bekommen.


    Also, die ursprüngliche Idee mit den disjunkten Mengen bestand darin, eine möglichst einfache Kategorisierung von Spielen zu haben. Meine Datenbank würde einfach um ein oder zwei Spalten ergänzt, über die die Spiele dann unterschieden werden könnten.


    Die Verwendung von Tags bedeutet, dass ich entweder ein paar Spalten für unterschiedlichen Tags (Eigenschaft1, Eigenschaft2 usw.) bereitstellen muss, was die Suche nach bestimmten Eigenschaften "teuer" macht, da über alle Spalten gesucht werden muss, oder dass ich eine zusätzliche Tabelle mit allen möglichen Tags als Spalten anlegen muss, welche mit der ursprünglichen Datenbank "gejoined" wird.
    Kurzum: Es sollte was einfaches sein!


    Du hast mich inzwischen aber doch davon überzeugt, dass das mit den Tags ne gute Idee ist. Vielen Dank!


    Jetzt muss ich mir nur überlegen, welche Tags ich verwenden will...


    Die Datenbank umfasst übrigens nur 171 Spiele. Ist damit also - denke ich - noch nicht zu groß!