• Hallo,


    ich wollte mal fragen, ob ihr euch auch schon auf den neuen Peter Jackson Film "Der Hobbit" freut. Also ich finde, dass sowas mittlerweile schon fast eine Weihnachtstradition ist. Die Herr der Ringe Filme gehörten ja nach einer Zeit irgendwie zu Weihnachten dazu. Und ich hoffe, dass die 3 Hobbitfilme das gleiche Gefühl wieder hervorbringen. Und ich bin auch schon sehr gespannt auf die 48 Bilder/Sekunde.


    Und denkt ihr, dass wenn die Hobbit Filme durch sind, die Macher "Herr der Ringe" nochmal in 3d in die Kino bringen?

  • Natürlich schaue ich sie mir an und freue mich auch drauf. Aber der "Herr der Ringe" hat mMn einfach die deutlich spannendere Handlung und ist eben auch etwas erwachsener. Das wird sich auch in der Verfilmung kaum ändern können. Zudem stößt mir doch sehr übel auf, dass man einen Mehrteiler draus gemacht hat.


    "Herr der Ringe" in 3D? Warum sollte man sich das anschauen. Das funktioniert bei sehr wenigen Filmen wie z.B. Avatar, die kaum Handlung sondern nur Reize zu bieten hahen. HdR wäre dafür nicht geeignet.

  • Hi,


    War klar, das manche schon alles wissen ohne den Film gesehen zu haben ...


    HdR in 3D fänd ich ok, wenn man das denn gescheit hinbekommen - ich meine der ist ja nun nicht in 3D gedreht worden ... und z.B. bei Episode 1 hat das nicht so gut geklappt. Ich denke der Aufwand muss schon um einiges höher sein um Filme nachträglich in 3D umzurechnen.


    Ich bin sehr gespannt auf den ersten Teil vom Hobbit - und das es 3 Filme geworden sind finde ich auch super, denn den Hobbit in einem Film durchzuhecheln würde der Story nicht gerecht werden. HdR ist mit den 3 Filmen (die ja alle nicht gerade kurz sind) imo schon fast ein wenig zu kompakt geraten. (Ja, ich meine die Extended Special Edition die ja schon gut 2 Stunden länger ist als die Kino-Fassung)


    Klar, da wird ein mega-Hype draus gemacht ... steckt ja auch eine Menge Kohle drin, aber ich freue mich wie ein Schneekönig auf den Film. 3D muss ich nicht unbedingt haben aber ich lehne es auch nicht ab. Es muss halt funktionieren und nicht stören (wie z.B. Shutterbrillen). Ich hab mir frisch ein 3D TV zugelegt und bin sehr beeindruckt wie gut das funktioniert ...


    Ich hab keine zweifel, das Dingen wird schon richtig geil werden.


    Atti

  • Ich freue mich auch extrem auf den "Hobbit" und wenn sie ihn in drei Teilen drehen wollen soll es mir recht sein, solange sie sich dann halt viel Zeit für die einzelnen Begebenheiten nehmen. Das Einzige, wovor ich Angst habe ist, dass sie irgendwie übertreiben und Szenen drehen, die evtl. nie im Buch standen, um vielleicht irgend welchen Erwartungen zu entsprechen. Verglichen mit dem "Herrn der Ringe" finde ich den Hobbit etwas "bieder", auch sind die Protagonisten (vor allem Gandalf) noch gar nicht so ausgearbeitet. Aber schön ist es trotzdem.


    Und den Herrn der Ringe muss ich nicht in 3D sehen, ich will ihn einfach mal wieder im Kino sehen. Für so ein Epos ist jeder Fernseher zu klein.

  • Zitat

    Original von Attila
    HdR in 3D fänd ich ok, wenn man das denn gescheit hinbekommen - ich meine der ist ja nun nicht in 3D gedreht worden ... und z.B. bei Episode 1 hat das nicht so gut geklappt. Ich denke der Aufwand muss schon um einiges höher sein um Filme nachträglich in 3D umzurechnen.


    Doch, der Hobbit ist von Anfang an mit 48 fps 3D-Kameras gedreht worden. Ist auf Wikipedia auch gut mit Quellen dargelegt. Also keine Post-Conversion. :)

  • Zitat

    Original von Mat
    Das Einzige, wovor ich Angst habe ist, dass sie irgendwie übertreiben und Szenen drehen, die evtl. nie im Buch standen, um vielleicht irgend welchen Erwartungen zu entsprechen.


    Du meinst sowas wie Saruman im Film, der im Buch nicht vorkommt?


    Da ich aber weder Buch noch Film kenne, kann ich auch nicht beurteilen, ob es der Geschichte gut tut oder nicht.

  • Also Saruman kommt im Buch schon manchmal vor ;). Ich meine eher so Sachen wie eine zu vordergründige Arwen oder das vertauschen mancher Szenen in den einzelnen drei Teilen. Ich ziehe trotzdem meinen Hut vor dieser Verfilmung, sie hat unglaublich viel Atmosphäre. Ist übrigens ein Film, bei dem mir die deutsche Synchronisation besser gefällt als die original englischen Stimmen.


    Lese jetzt erst, dass du Buch UND Film nicht kennst. Hmm. Dann sagt dir meine Antwort ja gar nix.

    Einmal editiert, zuletzt von Mat ()

  • Ok! Also ich sah etwa so aus.


    :up:



    Ich finde "Der Hobbit" ist eben ein Kinderbuch und die Geschichte ist meiner Meinung nach im Gegensatz zu Herr der Ringe ziemlich einfach gestrickt. Ich finde die Geschichte lange nicht so spannend. Dennoch ist der erste Teil des Buches im Kino super umgesetzt worden.


  • ....dem schließe ich mich (fast) an, mein Fazit lautet: :tap1:


    ...heißt, das Buch ist viiiiel zu langatmig im Film umgesetzt, einige Szenen wirken ziemlich kindlich/kindisch (vor allem in den ersten beiden Dritteln des Films). Insgesamt ist das letzte Drittel des Films allerdings packend und furios verfilmt.

  • Zitat

    Original von HolgiS
    Nächste Woche werde ich ihn mir ansehen!
    Vor allem bin ich auf die Vorführung mit 48 fps gespannt, man hat ja schon so verschiedene Meinungen im Internet gelesen...


    Was sind 48fps? Woran hätte ich das erkennen können?

  • Hi,


    FPS sind "frames per second" - also "Bilder pro Sekunde" (jaja, Frames übersetzt man normal nicht mit "Bilder" - ist hier aber trotzdem ok) ...


    Tja, wie erkennt man das ... mitzählen ist schonmal ok. :)


    Atti

  • Das UCI um die Ecke in Bochum wirbt damit, HFR anbieten zu können bei dem Film - allerdings nicht in allen Kinosälen, in den aktuell der Film gezeigt wird.


    Scheint der Blockbuster des Winters zu sein, denn so gut zu alle Vorstellungen der kommenden Tage sind jetzt schon gut vorabreserviert. Bei "Ralph reichts" sass ich hingegen zu dritt im zweitgrössten Kinosaal am Montagabend und bei "Vermessung der Welt" sogar ganz alleine in einer Vorstellung vor ein paar Wochen.


    Wie ist die Synchro eigentlich? Lohnt es sich, die Originalversion anzuschauen, wenn man im Gegenzug auf HFR verzichten müsste? Bei "Ralph reichts" hätte ich mir die Originalversion gewünscht, weil Christian Ulmen konnte für mich die Person des "Wreck-It Ralph" nicht wirklich rüberbringen und war zu sehr Christian Ulmen.

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  • Alles klar, ich hab kein Unterschied gemerkt. :) Und naja ausverkauft ist übertrieben.
    In dem Kino wo ich war, waren zumindest am Mittwoch noch 200 Plätze frei.
    :)

  • Hallo Arne,


    ich freue mich auf den Film. Aber am Wochenende fehlt mir die Zeit, den Der Hobbit anzuschauen - auch wenn ich das ganze Wochenende im Kino verbringe. 8-)
    http://aiblinger-zockerbande.de/kinopraesentationen.htm


    Unser Kinobetreiber ist auch so ein Technikfreak, der die Bildrate 48fps neu installiert hat. Und wenn er mir dann in aller Ausführlichkeit die Vorzüge erklärt, stehe ich immer mit offenen Mund neben ihm - weil ich nie das erkenne, was er auf der Leinwand sieht. :)


    Liebe Grüße
    Nils

  • Ich werde mir den Film in aller Ruhe und mit meiner Spielerunde und Frau gemeinsam zwischen Weihnachten und Neujahr ansehen. Für mich ist der Film ein absolutes MUSS. Besitze daheim von HdR natürlich die "Special Extendet Version" und habe vor kurzem mal wieder den 1. Teil angesehen. Herrlich! Episch! Immer noch grandios! Teil 2 und 3 folgen in Kürze.


    Bei uns im Kino gab's übrigens ein Tripple-Feature, aber ich hatte leider keine Zeit an dem Tag, hab's aber damals als Teil 3 anlief mitgemacht. Das war super und wir waren damals 14 Leute (aller aus der Gemeinde).

    Ein Bild sagt mehr als 298 Wörter... :floet:

  • Hallo,


    Zitat

    Original von velvre
    Bei uns im Kino gab's übrigens ein Tripple-Feature, aber ich hatte leider keine Zeit an dem Tag, hab's aber damals als Teil 3 anlief mitgemacht. Das war super und wir waren damals 14 Leute (aller aus der Gemeinde).


    Dito - aber das Kino war voll. In der dritten Pause war sogar die Luft zum Schneiden - eben nicht nur die Pizza, die für die Besucher eintraf.
    Gute alte Zeiten. Heute ist alles neu - und solche Special sind nicht mehr so interessant.


    Liebe Grüße
    Nils

  • Hi,
    komme gerade aus dem Kino mit ganzen 12 Leuten drin :-). OK wir sind in die 16:30 gegangen.
    Ab und an wirkt es wirklich ein wenig künstlich wegen der Schärfe aber die "tollen" 3D Brillen sorgen wieder für genug Unschärfe.
    Ich persönlich brauch kein 3D zumindest nicht in dem jetzigen Stadium. Bringt bei dem Film meiner Meinung nach absolut 0.


    Ich kann den Film jedem der das Genre mag empfehlen.


    MfG
    fleXfuX

    Wer die Weisheit mit Löffeln gegessen hat, neigt zu geistigem Durchfall.

  • Hallo,


    die Nachmittagsvorstellen sind tatsächlich nicht ausverkauft. Hätte ich anders erwartet.


    Das HFR wird erst nächste Woche im Kino in Betrieb gesetzt. Habe mich gestern extra mal 15 min in die Vorführung gesetzt, um nächste Woche einen Aha-Effekt zu erleben. 8-)


    3D - so langsam glaube ich, dass diese Technik nur noch manchmal glücklich eingesetzt wird.
    Seiner Zeit hat mich Beowulf schwer beeindruck - mit einem mehr wollen Gefühl.
    Inzwischen empfinde ich die Brille eigentlich als lästig - bei animierten Film noch erträglich und sinnvoll - aber bei der normalen Personendarstellung? Ich habe den Eindruck, dass sich nun Scheiben (die Personen) auf verschiedenen Ebenen bewegen - eher befremdlich, unnatürlich - 2D erfährt hier meinen Vorzug (wird aber natürlich so gut wie gar nicht mehr alternativ angeboten)


    Liebe Grüße


    Nils

  • Kinofilme werden normalerweise mit 24 Bildern / Sekunde aufgenommen und gezeigt.


    Das menschliche Auge nimmt schon ab 12 Bildern pro Sekunde eine kontinuierliche Bewegung war. Deswegen werden (fast) alle animierten Filme auch nur mit 12 Bildern / Sekunde hergestellt (halbe Arbeit!), und jedes Bild zweimal nacheinander gezeigt. Schaut euch mal Animationsfilme auf euerm DVD-Player an, drückt auf Pause und dann auf "Einzelbild vorwärts". Dann merkt ihr das.


    In der Frühzeit des Kinos wurden Filme mit 20 Bildern gedreht und gezeigt, weswegen die Stummfilmkomödien uns heutzutage so "hektisch" vorkommen - da sie mit 24 oder 25 Bildern / Sekunde gezeigt werden. Wäre mal eine Großtat, da Perlen aufzuarbeiten, wofür man aber Zwischenbilder berechnen müsste - nicht ganz einfach.


    Nun zu den 48 fps / frames per second
    Bei Schwenks oder anderen schnelleren Kamerabewegungen im Kino wirkt das Bild sehr unscharf, während z.B. bei Computerspielen dieser Effekt nicht eintritt. Das liegt daran, dass der Computer für jedes Bild ein scharfes Bild errechnet, während eine Filmkamera eine Belichtungszeit hat, und die Bilder "verwackeln". Zusätzlich zu kürzeren Belichtungszeiten verringert eine höhere Bildrate diesen Effekt. Mit 48 fps nähert sich der Eindruck einem Computerspiel-Feeling an und entfernt sich vom Kino-Look. Zeigt man einen solchen FIlm im Kino mit 24 fps, verliert sich der Effekt, da nur jedes zweite Bild gezeigt wird, und er wirkt etwas "ruckelig". Ich denke aber, das nimmt ein normaler mensch höchstens im direkten Vergleich wahr. Das ist so ähnlich, wie mit den verschiedenen HD-Auflösungen, die bei normalem Abstand aufgrund der Auflösung innerhalb des menschlichen Auges unserem Gehirn schlicht das gleiche Bild liefern. Man muss dann schon viel zu dicht am Bildschirm oder vor der Leinwand sitzen, um die Unterschiede wahrzunehmen.


    Jackson geht offenbar davon aus, dass die Zuschauer heutzutage eher PC-Spiele "gewöhnt" sind als Kino-Filme. Da die Games-Industrie weltweit mehr Geld umsetzt, als die gesamte Filmindustrie, bald sogar mehr, als die Film- UND die Musikindustrie ZUSAMMEN, ist diese Annahme (je nach Zuschauergeneration) womöglich auch gerechtfertigt.


    Die 24 fps haben allerdings auch ihren Grund. Das menschliche Auge schwenkt normalerweise nicht, sondern "springt" von einem scharfen Blickpunkt zum nächsten. Daher entspricht die Unschärfe bei Kameraschwenks der menschlichen Wahrnehmung eher, als die "PC-Version".


    Nach meinem Dafürhalten verlegt sich die Großindustrie "Film" in den letzten zehn Jahren mehr und mehr auf zusätzliche "Technik" wie 3D oder 48 fps, die man zuhause noch nicht haben kann, um Leute ins Kino zu holen. Nach dem Prinzip: "MEHR! GEILER! TOLLER!". Denn der Kino-Markt tut sich schwer. Auch die Entscheidung, den Hobbit (300 Seiten) auf 3 Filme zu verteilen, so dass es länger dauert, den Film anzusehen, als das Buch zu lesen (es gab den Bericht eines Selbstversuchs), finde ich schon gräuslich. Ich bin da eher konservativ, möchte mir meine eigenen Kopf-Bilder, die von der Lektüre der Tolkien-Werke vor über 30 Jahren herrühren, nicht überkleistern lassen, und mir daher weder die Herr der Ringe-Verfilmung, noch den Hobbit ansehen.


    Ich schaue mir lieber originelle Geschichten an, daher gehe ich kaum noch in aktuelle Kinofilme. :)

    Es gibt keine guten oder schlechten Spiele. Nur Spiele, die mir liegen und welche, die nicht meine Tasse Tee sind.

  • Obwohl die Herr-der-Ringe-Verfilmung in meinen Augen wirklich eine Großtat einer Buchverfilmung darstellt. Hier hat sich Jackson stark ins Zeug gelegt, immer wieder neu- und nachgedreht und ich hatte immer das Gefühl, dass Regisseur und auch Darsteller sich wirklich mit dem Werk identifiziert haben. Wenn dies geschieht, dann kann ich auch damit leben, dass man natürlich jetzt irgend welche Bilder von Frodo, Gandalf usw. im Kopf hat, wenn man an Herrn der Ringe denkt. Obwohl ich schon beim Lesen der Bücher mir auch wieder meinen eigenen Frodo (den ich z.B. etwas älter machen würde) denken kann. Doch der Film war eine tolle Umsetzung dieses Mammutwerks. Stören tun mich dann Details wie die dominante Arwen oder die kasperige Legolas-Einlage, wo er mit diesem Olifanten kämpft. Ich könnte mir denken, dass dies nicht unbedingt Jacksons Idee sondern die der Geldgeber war. Trotzdem scheint Jackson viel durchgedrückt zu haben um uns vor Schlimmerem zu bewahren. Wie es mit dem Hobbit gelingt, weiß ich noch nicht.

    Einmal editiert, zuletzt von Mat ()

  • Ich habe ihn gestern Abend auch endlich gesehen ...


    Mein Fazit: super!!!


    Zunächst die Kritikpunkte:
    - Manche Stellen wirken doch etwar übertrieben unrealistisch und auch ich denke das Ragagast ein wenig zu übertrieben verpeilt daher kommt.
    - Die ursprüngliche Story wirkt nur als Rahmengeschichte, es gibt eigentlich keine Szene, die so wie im Buch abläuft, überalll wurde ein wenig ausgeschmückt oder verändert


    Nun das Lob:
    - Ich habe kein / kaum dreidimensionales Sehen, bei diesem Film habe ich endlich mal, wirklich viel 3D wahrgenommen!!! Für mich persönlich genial :). Ich denke aber, dass dies auch durch die Kameraführung unterstützt wird. In der Orkstadt schwenkt diese so durch die Gänge, dass man vermutlich auch ohne 3D schon das Gefühl hätte mittendrin zu sein. Klasse!
    - Die Nebenschaupätze, die nicht im Buch vorkommen wurde sehr stimmig und passend in die Geschichte aufgenommen.
    - Obwohl keine Szene 100% original getreu umgesetzt wurde wirkt die Story sehr stimmig
    - Ian McKellen und vor Allem Martin Freeman spielen grandios!!!
    - Der Film war annähernd so spannend wie HDRI. (HDRII und HDRIII fand ich genial, aber an die Spannung des ersten Films, durch die Bedohung der Nazgul kamen sie nicht heran.)

    There is freedom - just behind the fences we build ourselves.

  • Ich war gestern auch im Kino.


    Inhaltlich fand ich den Hobbit einen Tick besser, als ich es erwartet hatte. Das ist weder vom Spannungsbogen noch von den Dingen, welche die Handlung vorantreiben, so rund wie Der Herr der Ringe. Aber sowohl der stellenweise gebündelt auftretende, teils merkwürdige Humor als auch die Tatsache, dass im Grunde nicht gar so viel passiert, treffen meiner Erinnerung nach den Geist der Vorlage ganz ordentlich. Die mich in aller Offenheit nicht vom Hocker gerissen hat ... aber ich fand ja schon den Herrn der Ringe eher betont uninteressiert an Spannung geschrieben (auch hier passiert in Teil 1 der Verfilmung und erst recht der Bücher im Grunde gar nichts, was mich damals für Jahre vom Anschauen der Filme oder Lesen der Bücher abgehalten hat) ...


    Trotzdem bin ich gespannt auf Teil 2 des Hobbit. Denn:


    Vom 48 fps bin ich sehr sehr begeistert. Ich konnte mich an den gestochen scharfen Bildern, auch bei Bewegungen (es sei denn, es ist vereinzelt mal eine Unschärfe vom Regisseur gewollt), gar nicht sattsehen. Das ist tatsächlich wieder einmal ein Grund, ins Kino zu gehen. Die wenigen vieldiskutierten Kinderkrankheiten der Technik - etwa dass bestimmte Bewegungen auf der Leinwand ungewohnt schneller wirken als in anderen Filmen - haben wohl eher mit unseren erlernten Sehgewohnheiten zu tun und stellen wohl auch eine Annäherung daran dar, wie echte Bewegungen aussehen. Auffällig sind diese Situationen ohnehin nur ganz zu Beginn der Films in Bilbos Wohnhöhle. Und selbst wenn man das etwas störend findet, die Vorteile von 48 fps überwiegen aus meiner Sicht diesen kleinen Nachteil deutlich. Am liebsten hätte ich künftig 3D-Filme nur noch so. Wenn ich mir den vorher geschalteten Star Trek Into Darkness-3D-Trailer anschaue, einen Film, den ich gar nicht erwarten kann, so erscheint mir die dort vorgenommene Postconversion in 3D gerade im Vergleich sehr schauerlich, und ich werde diesen Film definitiv in 2D anschauen.


    Nachtrag: Kritisieren muss ich noch einige der Kamerafahrten in der Rückblende in den Einsamen Berg zu Beginn. Da gehen mit Peter Jackson die Pferde durch und er schafft es nicht, auch nur einmal die Kamera ruhig zu halten; das macht wenig Spaß beim Anschauen. Aber das wird dann im Rest des Films deutlich besser.

    Einmal editiert, zuletzt von LemuelG ()

  • Gibt es den Film eigentlich auch als "normalen" Film ohne 3D?
    Auch wenn alle von 3D immer so begeistert sind, seit dies im Kino eingeführt wurde geh ich kaum mehr ins Kino, weil ich einfach nicht gerne 3D-Filme anschaue.
    Ich will auch keine Brille aufsetzen müssen, um einen Kinofilm anschauen zu können, ich finde das gerade als Brillenträger absolut nervig.
    Wie geht es Euch damit, nervt Euch das gar nicht?

  • Zitat

    Original von duchamp


    Wow, Duchamp, ein echt guter, fundierter Beitrag!
    Ein bisschen Rumnörgeln muss ich aber doch:


    Zitat

    Das menschliche Auge nimmt schon ab 12 Bildern pro Sekunde eine kontinuierliche Bewegung war.


    12 stimmt nicht ganz, etwa 14 müssen es schon sein. In Stummfilmzeiten hat man sich auf 16 geeinigt, nicht die 20, die Du genannt hast (andere Frequenzen waren Ausnahmen). Mit diesen verhältnismäßig wenigen Einzelbildern klappt das allerdings auch nur, weil man den Bildwechsel in einer Dunkelphase verborgen hat (durch eine Blende abgedeckter Lichtstrahl) und außerdem noch eine oder gar zwei Dunkelphasen hinzugefügt hat, während ein Einzelbild "steht". dadurch nehmen wir das Flimmern des Projektors nicht wahr und sehen - im klassischen Kino - 24 Bilder pro Sekunde, die aber mit 48 Hell-Dunkel-Wechseln gezeigt werden. Das ist übrigens auch der Grund, warum Kino so magisch wirkt - und warum Videofilmer seit 20 Jahren versuchen, diesen Kinoeffekt nachzuahmen, weil er "wertiger" wirkt, obwohl er das nüchtern betrachtet gar nicht ist.

    Zitat

    Deswegen werden (fast) alle animierten Filme auch nur mit 12 Bildern / Sekunde hergestellt (halbe Arbeit!), und jedes Bild zweimal nacheinander gezeigt. Schaut euch mal Animationsfilme auf euerm DVD-Player an, drückt auf Pause und dann auf "Einzelbild vorwärts". Dann merkt ihr das.


    Stimmt so nicht ganz: extrem schnelle Bewegungen werden bei Disney-Zeichentrickfilmen oder bei Harryhausen-Stop-Motion in "Einsern" (1 Zeichnung/Bewegung pro Filmbild) angelegt, langsamere in "Zweiern" (alle 2 Filmbilder nur 1 Veränderung) oder gar "Dreiern". Meistens sind's Zweier, das ist schon richtig.


    Zitat

    In der Frühzeit des Kinos wurden Filme mit 20 Bildern gedreht und gezeigt, weswegen die Stummfilmkomödien uns heutzutage so "hektisch" vorkommen - da sie mit 24 oder 25 Bildern / Sekunde gezeigt werden. Wäre mal eine Großtat, da Perlen aufzuarbeiten, wofür man aber Zwischenbilder berechnen müsste - nicht ganz einfach.


    16 Bilder sinds, manchmal sogar nur 12 bis 14. Man kann die (heute) relativ gut auf Normalgeschwindigkeit umstricken, sie verlieren dadurch nur etwas Schärfe – da aber alle Welt glaubt, Stummfilme wären auch zu ihrer Entstehungszeit so bekloppt schnell abgespielt worden - ich schaue böse auf Dich, Martin Scorsese* - gibt es da wohl keinen großen Bedarf.
    Beim ZDF läuft manchmal der Stummfilm-Ben-Hur von 1926 (glaube ich) - komplettiert, mit größtenteils der Original(Live)musik, deren Noten man noch auffinden konnte, mit einigen handkolorierten Szenen und getrimmt auf Normalgeschwindigkeit! Manche große Geste der Darsteller wirkt zwar heute trotzdem zu grotesk, trotz natürlicher Bewegungsgeschwindigkeit, aber alles in allem finde ich den sogar spannender als die Charlton-Heston-Verfilmung aus den 50ern. Sogar das Wagenrennen kann locker mithalten und die Seeschlacht ist mit Galeeren in 1:1 nachgestellt, nicht mit Modellen. Es gibt sogar Kamerafahrten und verhältnismäßig modernen Schnitt und Bildaufbau. Tolle Sache. Auch einige Buster-Keaton-Filme wurden so bearbeitet, extrem sehenswert!


    Zitat

    Die 24 fps haben allerdings auch ihren Grund. Das menschliche Auge schwenkt normalerweise nicht, sondern "springt" von einem scharfen Blickpunkt zum nächsten. Daher entspricht die Unschärfe bei Kameraschwenks der menschlichen Wahrnehmung eher, als die "PC-Version".


    Eine großartige, absolut korrekte Feststellung! Das dürfte auch mit ein Grund sein, warum wir den eigentlich unrealistischen Kinolook so magisch finden, vielleicht ähnlich wie ein gemaltes Kinoplakat (oder ein gemaltes Spielecover) einen höheren Reiz ausübt, als eine Photoshop-Collage ...


    Deine Einschätzung, WARUM die Kinos jetzt auf 3-D und möglicherweise HFR (also diese 48 Bilder pro Sekunde) setzen, dürfte es auf den Punkt bringen. Was sollen die Abspielstätten auch groß machen? Cinerama, Sensurround, Dolby Surround, 3D ...


    Dass Du Dir Dein Kopfkino nicht verderben lassen willst, kann ich ebenfalls gut verstehen, obwohl ich selbst inzwischen beides schaffe: die (mit Abstrichen) gelungene Umsetzung des Herrn der Ringe anzuschauen und nebenher trotzdem meine völlig davon entkoppelten Bilder im Kopf zu haben, wenn ich in die Buchwelten eintauche.

  • Zitat

    Original von Sternschnuppe27
    Gibt es den Film eigentlich auch als "normalen" Film ohne 3D?
    Auch wenn alle von 3D immer so begeistert sind, seit dies im Kino eingeführt wurde geh ich kaum mehr ins Kino, weil ich einfach nicht gerne 3D-Filme anschaue.
    Ich will auch keine Brille aufsetzen müssen, um einen Kinofilm anschauen zu können, ich finde das gerade als Brillenträger absolut nervig.
    Wie geht es Euch damit, nervt Euch das gar nicht?


    Ich finde die 3D Filme auch überbewertet und einen fantastischen Werbegag der Filmindustrie. Die meisten 3D Filme nutzen die Technik nicht wirklich sinnvoll.
    Man versucht dieses Mist ja auch im Wohnzimmer zu etablieren - nicht der erste Versuch. Ich bin fest davon überzeugt, dass es auch diesmal scheitern wird...

    "We are the unknowns. Lower your shields and surrender your ships. We will add your biological and technological distinctiveness to our own. Your culture will adapt to service us. Resistance is futile."


    Meine Spiele: Klick mich

  • Zitat

    Original von Sternschnuppe27
    Gibt es den Film eigentlich auch als "normalen" Film ohne 3D?
    Auch wenn alle von 3D immer so begeistert sind, seit dies im Kino eingeführt wurde geh ich kaum mehr ins Kino, weil ich einfach nicht gerne 3D-Filme anschaue.
    Ich will auch keine Brille aufsetzen müssen, um einen Kinofilm anschauen zu können, ich finde das gerade als Brillenträger absolut nervig.
    Wie geht es Euch damit, nervt Euch das gar nicht?


    Mit großer Freude konnte ich letzten Freitag feststellen, dass im heimischen Kino der Film auch in einer langweiligen 2D-Version lief.
    Zu oft habe ich bisher die Erfahrung gemacht, dass Filme in 3D wohl eher an Stimmung verlieren und dafür habe ich dann 3-4 €
    mehr Eintritt bezahlt. Ich bin aber auch so konservativ, dass ich DVDs weiterhin Blurays vorziehe, da diese gestochen scharfen Bilder oft
    zu plastisch und unreal wirken und jegliche Stimmung rauben...


    Achja, der Film war großartig!

  • Zitat

    Original von Sankt Peter


    Ich finde die 3D Filme auch überbewertet und einen fantastischen Werbegag der Filmindustrie. Die meisten 3D Filme nutzen die Technik nicht wirklich sinnvoll.


    Naja, man kann sich ja durchaus mal im Voraus informieren, bei welchen Filmen ein 3D sinnvoll ist. Beispielsweise wird "Life of Pi" von Ang Lee dafür gefeiert, dass dort der 3D-Einsatz tatsächlich als künstlerisches Element integriert ist und damit essentieller Teil des Filmerlebnisses ist. Der in den USA sehr bekannte Kritiker Roger Ebert, der als 3D-Hasser gilt, fand DORT den 3D-Einsatz jedenfalls großartig.


    Beim Hobbit kann ich das 48 fps 3D aus eigener Anschauung empfehlen. Bei vielen anderen Filmen - da sind wir uns einig - lohnt das aber ganz sicher nicht.


    Ach ja, ich bin auch Brillenträger. Aber die 3D-Brillen sind ja so groß, die kann man ganz problemlos über seine normale Brille packen. Mich stört das gar nicht. Meine Freundin, auch Brillenträgerin und generell keine Freundin von 3D-Filmen, meinte zum Hobbit, sie habe zwischenzeitlich sogar vergessen, dass sie eine Brille aufhabe.

  • Zitat

    Original von Sankt Peter
    Man versucht dieses Mist ja auch im Wohnzimmer zu etablieren - nicht der erste Versuch. Ich bin fest davon überzeugt, dass es auch diesmal scheitern wird...


    Ich habe mir denMist gerade erst angeschafft und bin sehrbeeindruckt. Ob man es braucht, weiss ich nicht aber 3D Filme (echte) machen defintiv mehr Spass in 3D als wenn man sie in 2D schaut.


    Manchmal erinnert mich diese Diskussion an meine Oma. Die konnte mit Farbfernsehn und Fernbedienungmauch nix anfangen. Der ganze neumodische quatsch ... :) .. als ob ein film besser wird weil er in Farbe ist... so ein blödsinn.


    Atti


  • Na ja, was braucht man schon ;) Ich jedenfalls könnte mir nicht vorstellen mit 3D Brille auf der Couch zu Hause sitzend einen Film zu schauen. Wenn der 3D Effekt ohne zusätzliche Hilfsmittel machbar wäre (ich glaube man arbeitet daran), denke ich auch, dass sich das durchsetzen könnte und dann würde ich meine Zeit auch darauf verwenden meine Entscheidung neu zu überdenken. In der jetzigen Form ist das für mich halt "Mist".


    Mich erinnert die Diskussion übrigens an etwas anderes: Ich habe mal überlegt, ob ich mir zuhause einen Kicker hinstelle oder einen Billardtisch oder ein Dartautomaten. Am Ende bin ich aber zu der Erkenntnis gekommen, dass ich nicht alles zuhause machen möchte, sondern gerade das z.B. Kickern in der Kneipe mit anderen Leuten und Spontanpartien viel spannender und erlebnisreicher ist. Genauso sehe ich das beim Kino. Selbst wenn ich einen Raum übrig hätte, würde ich dort nicht ein Heimkino einbauen. Jeder tickt da natürlich anders - deswegen ist es eine höchst individuelle Entscheidung. Jeder wie er es gerne hat... Keiner der beiden Wege ist besser oder schlechter. Für mich ist das Filmerlebnis im Kino immer noch anders als im Wohnzimmer und somit schaue ich mir halt ab und zu mal einen Film im Kino an. Und wenn es den nur in 3D gibt, weil der Kinobetreiber dafür mehr abrechnen kann, dann schau ich ihn halt in 3D und lege die Brille dafür zu Seite und schaue so (denn dadurch wird der Film auch nicht schlechter). Die letzten Filme im Kino waren: Ziemlich beste Freunde, Gott des Gemetzels und der neue Bond. Ich glaube nicht, dass 3D in diesen Filmen sinnvoll ist...

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  • Danke für die Blumen. Deine Korrekturen nehme ich gerne hin - sooo genau wollte ich auch gar nicht werden. Die Stummfilm-fps haben sich übrigens auch damals permanent verändert. Es gab sogar Filme, deren Rollen in verschiedenen fps abgespielt wurden! :peace:

    Es gibt keine guten oder schlechten Spiele. Nur Spiele, die mir liegen und welche, die nicht meine Tasse Tee sind.

    Einmal editiert, zuletzt von duchamp ()

  • Hi,


    Also ich für meine Teil empfinde (gutes) Heimkino idr besser als Kino. Kino ist mir mir zu unbeständig, irgendwelche vollpfosten sind immer dabei, die meinen Spökus machen zu müssen.
    Dazu stört mich oft die miese Soundabstimmung. Hauptsache laut und Bässe bis zum abwinken. Das ist ja nach Kino (ja, sogar je nach Vorstellung) unterschiedlich.


    Zuhause kann ich das ganze viel besser auf meine Bedürftnisse anpassen. Und als Brillenträger habe ich kein Problem mit einer guten, leichtem 3D Brille (oder einem Clip, den man überhaupt nicht mehr bemerkt).


    Aber für dich sind Filme nicht ernsthaft wie Kickern?!
    Wenn ja, sind wird definitiv in unterschiedlichen Welten. :)


    Atti

  • Nabend,


    ob ich zuhause vor vor einem 40 Zoll Flachbildschirm sitze (Sony Z4500 ohne Input-Lag) oder den HD-Beamer mit 2m Leinwand anwerfe oder ins Kino gehe und dort auf eine 110 qm grossen Leinwand schaue, empfinde ich persönlich schon als grossen Unterschied.


    Klar hat man zu Hause seine Ruhe, kann den Film für Pinkelpausen stoppen und zahlt keine überteuerten Popcorn-Kaltgetränk-Preise. Aber Leinwandgrösse kann für mich fast nichts ersetzen und Nerv-Publikum konnte ich durch Vorstellungszeitenauswahl in den letzten Intensiv-Kinomonaten gut ausm Weg gehen, zumal das UCI Bochum gerade mal 16 Autominuten entfernt ist.


    Cu / Ralf

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