Hallo und in die Runde gefragt,
wo liegt bei Euch Eure eigene Grenze der Komplexität bei Brettspielen? Was an Brettspielen macht Euch persönlich noch herausfordernd Spass und welche Spiele drohen bei Euch eher in Ausdauer-Arbeit zu kippen, weil Euch eventuell die Spiellänge und/oder komplexen Zusammenhänge überfordern und ihr irgendwann aufgrund Eurer Spielfehler nur noch genervt seid?
Während solche komplex in den Mechanismen verzahnten Mehrspieler-Spiel-Simulationen wie Vinhos oder Origins mir durchaus Spass machen, egal wie gut ich spiele, habe ich aktuell mit Path of Glory meine Grenze erkannt.
Keine Frage ist Path of Glory ein hervorragendes Spiel, nur verzeiht es kaum nicht optimale Spielzüge, die man entweder nur durch Spielpraxis oder durch tiefe-lange Situations-Analyse begegnen kann. Bei dem reinen 2-Personen-Spiel mit mindestens acht Stunden Spieldauer, dass durch wenige Fehlentscheidungen kippen kann, dann aber noch etliche Stunden weiter andauert, ohne dass man einmal gemachte Fehlentscheidungen auf einem Einsteiger-Level wieder gut machen könnte, sondern höchstens in den Auswirkungen begrenzen, ist Ausdauer gefragt, um eine sichere Niederlage eventuell noch in ein Unentschieden zu drehen - sofern man denn keine weiteren Fehlentscheidungen trifft.
Bei Vinhos kann man auch üble Fehleinschätzungen treffen. Aber in maximal drei Stunden ist die Partie vorbei und schon alleine durch das Mehrpersonen-Szenario und die allgemeine Komplexität, mit der alle gleichermassen kämpfen müssen, werden eigene Spielfehler abgemildert. Bei Origins kann man sich ebenso in scheinbar üble Sackgassen spielen, aber durch das Thema bleibt das Spiel trotzdem spannend, auch weil der Weg eher das Ziel ist und was da in den Auswirkungen alles während dieses Weges passieren kann.
Bei welchen Spielen ist Eure Ausdauergrenze erreicht und wo seht Ihr die Ursachen?
Cu / Ralf