Hansa Teutonica zu zweit

  • Hallo zusammen,


    habt ihr schon Erfahrung mit Hansa Teutonica zu zweit gemacht? Wie unterscheidet sich das Spiel im Gefühl von einer 3er-Partie (nur die konnte ich bisher einmal spielen).


    Wir suchen derzeit vor allem Spiele, die sich einerseits zu zweit, aber ähnlich gut auch zu mehreren spielen lassen, und da wollte ich erst einmal nachfragen.


    Und gibt es schon irgendwelche Ideen, was bei der Neuauflage geändert werden soll? Sprich: lohnt es sich, zu warten?


    Ciao
    Stefan

  • Zu zweit kam mir HT grübeliger vor, weil jede Entscheidung über das Versetzen der Figur potentiell weitreichende negative Konsequenzen haben könnte. Ich finde es mit mehr Spielern noch einen kleinen Tick besser, aber viel verliert es demgegenüber nicht, wenn man zu zweit spielt.

  • Zitat

    Original von malzspiele
    Wir suchen derzeit vor allem Spiele, die sich einerseits zu zweit, aber ähnlich gut auch zu mehreren spielen lassen, und da wollte ich erst einmal nachfragen.


    Tut mir leid, wenn ich den Thread kapere. :)
    Habe erst gerade Hansa Teutonica bekommen (will sagen: vor 2-3 Stunden ^^), habe aber in den Regeln den Zwei-Spieler-Modus gelesen. Der kommt mir scho arg "verbogen" vor, um Interaktion zu erzwingen.


    Was aber sehr gut mit der Spielerzahl variabel Anders wird: Le Havre!
    Ich habe es jetzt sowohl zu zweit als auch zu viert gespielt, und es ist in beiden Varianten sehr gut! Vor Allem, da eben Alles (Auswahl der Gebäude, Anzahl der Runden, Anforderungen an Nahrungsmitteln, Auswahl an Schiffen, usw) wirklich mit der Anzahl der Spieler - und der Spielvariante (kurz oder normal) skaliert wird.


    Habe ich schon gesagt, dass ich Fan bin? ^^

  • Schlicht und ergreifend: Ich hatte noch ein wenig Hoffnung für das Spiel insgesamt als Zweierspiel. Das Spiel kannsich aber wunderbar aufaengen, wenn das Nimm3-Weg-Plaettchen bei der Ecke mit den Zusatzaktionen liegt( wenn ich es jetzt noch haette koennte ich Ortsnamen nennen). 3 Steine wegnehmen ist schon im sonstigen Spiel krass, aber zu zweit denke ich , dass man den Gegner damit gleich beerdigen kann.
    Die Grafik macht es zudem unübersichlichit den verschiedenen Zonen. Wie gesagt ich werde nie den Hype um dieses Spiel verstehen,aber ich goenne es Argentum.
    Wenn jemand einen besseren Steding zu zweit spielen will, dann ist Macht und Ohnmacht echt klasse und auch das Ins Innere afrikas ist meiner Meinung ein klasse 2er Spiel

  • Hansa Teutonica spielt sich zu zweit anders als in grösserer Runde, aber nicht minder spannend. Jeder hat ja die Option auf diverse Bonusplättchen oder kann die verhindern oder verteuern. Das ist aber nur eine und zwar meine Meinung. Einfach selbst spielen und dann gut finden oder auch nicht. :)

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

  • Zitat

    Original von [Tom]
    Habe erst gerade Hansa Teutonica bekommen (will sagen: vor 2-3 Stunden ^^), habe aber in den Regeln den Zwei-Spieler-Modus gelesen. Der kommt mir scho arg "verbogen" vor, um Interaktion zu erzwingen.


    Sehe ich das richtig, dass du das Spiel noch gar nicht gespielt hast? ?(


    Die Frage ist: Was willst du erreichen? Und die Nachfolgefrage ist: Was muss ich ändern oder hinzufügen um das zu erreichen?


    Für das 2er-Spiel ist die Karte zu groß. Eigentlich bräuchte man eine eigene Karte. Wäre aber arg teuer, wenn man nur für das 2er-Spiel nen eigenen Spielplan drucken würde. Also müssen die Aktionsmöglichkeiten der Spieler ein wenig beschränkt werden. Dadurch, dass man die Figur kostenlos versetzen darf, ist die Beschränkung nicht allzu groß. Weiterhin kann man Aktionen ausgeben, um flexibel zu sein. Und nebenbei werden 2er-Spieler schnell den Wert der Bücher schätzen. Einzig, was nicht so gut funktioniert zu zweit ist das Verdrängen. Man schenkt ja quasi genau dem einen Gegner den Händler und nicht einem potenziellen Gegner. Das ist schon ein Unterschied.


    Ich hatte Klaus damals eine 2er-Variante vorgschlagen, die sich an der Art aus MYKERINOS orientiert. Die finde ich sehr gelungen und wunderbar taktisch zu spielen. Da funktioniert es mit einer dritten Farbe, die zum Blocken von Feldern genutzt wird. Überlegen muss man immer, ob man damit dem Gegner den Weg oder sich selber die Chancen bei der Wertung verbaut, denn die dritte Farbe wird mitgewertet. Allerdings finde ich die Lösung wie sie jetzt in der Regel steht viel besser, denn sie kommt ohne dritte Farbe aus, was viele 2er-Spieler stört. Und dazu funktioniert sich ganz hervorragend!

  • Zitat

    Original von ode


    Sehe ich das richtig, dass du das Spiel noch gar nicht gespielt hast? ?(


    Das siehst Du allerdings richtig. Deswegen beurteile ich ja auch nicht, ob der Zwei-Spieler-Modus funktioniert, Spaß bringt oder Spannend ist. Ich habe nur eine Aussage darüber getroffen, dass das Spiel in bestimmten Grundregeln eben verändert wird (wanderndes "Männchen", um das Manipulieren der Handelswege zu beeinflussen) und das Spielbrett nicht gerade "schön" manipuliert wird (durch die eher lieblosen Wachen/Soldaten, die platziert werden).

  • Hallo [Tom],


    Zitat

    Original von [Tom]
    Was aber sehr gut mit der Spielerzahl variabel Anders wird: Le Havre!
    [..]
    Habe ich schon gesagt, dass ich Fan bin? ^^


    es ließ sich anhand Deiner Beiträgen durchaus vermuten, dass Du Le Havre nicht allzu schlecht findest. :)


    Was mich bei diesen Spiel noch etwas stört, ist zum einen die Masse an Pappe (ich mag eher Holzteile), und zum anderen die abschreckende Spielzeitangabe von 120 Minuten zu zweit und 180 Minuten zu dritt. Wenn ich ein Spiel kaufe, dann um die "komplette" Fassung zu spielen, und nicht eine Kurzfassung, und 2-3 Stunden haben wir eher selten Zeit.


    Funkenschlag, Agricola, Puerto Rico, Cuba und Siedler Städte & Ritter sind zu dritt meist in 90 Minuten zu schaffen, zu zweit teilweise schneller, und lassen sich deshalb gerade noch so nebenbei spielen. Hansa Teutonica läge auch in dieser Region, weshalb es in meinen Fokus gerückt ist.


    Ciao
    Stefan

  • Zitat

    Original von malzspiele
    Was mich bei diesen Spiel noch etwas stört, ist zum einen die Masse an Pappe (ich mag eher Holzteile), und zum anderen die abschreckende Spielzeitangabe von 120 Minuten zu zweit und 180 Minuten zu dritt. Wenn ich ein Spiel kaufe, dann um die "komplette" Fassung zu spielen, und nicht eine Kurzfassung, und 2-3 Stunden haben wir eher selten Zeit.


    Funkenschlag, Agricola, Puerto Rico, Cuba und Siedler Städte & Ritter sind zu dritt meist in 90 Minuten zu schaffen, zu zweit teilweise schneller, und lassen sich deshalb gerade noch so nebenbei spielen. Hansa Teutonica läge auch in dieser Region, weshalb es in meinen Fokus gerückt ist.


    Wenn Ihr zu dritt Agricola mit Handkarten in 90 min schafft, wird Le Havre nach 1-2 Eingewöhnungs- und Regellernrunden auch nicht länger dauern. Genauso, wie man bei Agricola durch Erfahrung schneller wird, geschieht das bei Le Havre. Und das Spiel profitiert wie Agricola davon, aufgebaut auf dem Spieltisch für spätere Runden stehen zu bleiben. :)

    Einmal editiert, zuletzt von LemuelG ()

  • Zitat

    Original von malzspiele
    Was mich bei diesen Spiel noch etwas stört, ist zum einen die Masse an Pappe (ich mag eher Holzteile), und zum anderen die abschreckende Spielzeitangabe von 120 Minuten zu zweit und 180 Minuten zu dritt. Wenn ich ein Spiel kaufe, dann um die "komplette" Fassung zu spielen, und nicht eine Kurzfassung, und 2-3 Stunden haben wir eher selten Zeit.


    Bei dem Spiel kannst du es nicht anders machen. Es wären 8 verschiedene Waren nötig und dann nochmal 8 verschiedene Veredelungen dieser Waren. Durch das Plätchensystem kann man die Marken einfach umdrehen - fertig veredelt. Anders könnte man das Spiel nicht bezahlen... Von der Spielzeit solltest du dich aber nicht abschrecken lassen. Ebensowenig von der Kurzspielversion. Zu zweit spielt man das Spiel nur einmal etwas länger. Danach liegt man eher zwischen 60 und 90 Minuten. Die Kurzspielversion ist auch nicht wie in Agricola die Familienversion zu verstehen. Und macht das Spiel auch nicht schlechter - nur etwas schwieriger! Für "gerne kürzer-Spieler" wie euch ist das durchaus eine schöne Sache, wenn ihr mit dem Nahrungsdruck umgehen könnt! :)


    Zitat

    Original von malzspiele
    Funkenschlag, Agricola, Puerto Rico, Cuba und Siedler Städte & Ritter sind zu dritt meist in 90 Minuten zu schaffen, zu zweit teilweise schneller, und lassen sich deshalb gerade noch so nebenbei spielen. Hansa Teutonica läge auch in dieser Region, weshalb es in meinen Fokus gerückt ist.


    Oh, wenn ihr PR zu dritt in 90 Minuten spielt, dann seid ihr eher langsame Spieler. Oder ihr kennt das Spiel noch nicht in und auswendig. Vielleicht braucht ihr dann doch etwas länger für LE HAVRE als ich oben schrieb. HT ist normalerweise deutlich kürzer als du annimmst. Ausgenommen natürlich immer die Kennenlernrunde...

  • Zitat

    Original von LemuelG
    Und das Spiel profitiert wie Agricola davon, aufgebaut auf dem Spieltisch für spätere Runden stehen zu bleiben. :)


    Wir haben zwar einen großen Spieltisch (120 x 240 cm), aber leider ist der nebenbei auch noch Esstisch, so dass maximal ein Spiel aufgebaut stehenbleiben könnte - und meine Leute sind eher so drauf, dass ein Spiel selten zweimal am Tag gespielt wird, sondern lieber drei verschiedene. Deshalb ist ständiges Auf- und Abbau leider Pflicht.


    Ciao
    Stefan

  • Zitat

    Original von ode
    Oh, wenn ihr PR zu dritt in 90 Minuten spielt, dann seid ihr eher langsame Spieler. Oder ihr kennt das Spiel noch nicht in und auswendig.


    Das stimmt, meine Frau hat PR gerade erst gelernt, und mein Sohn und ich haben es erst dreimal gespielt. Wir sind also noch mitten in der Lernphase.


    Ich will nicht ausschließen, dass wir uns später auch Le Havre zulegen, aber ich denke derzeit, dass Hansa Teutonica vorher kommen wird. Und wahrscheinlich auch Caylus (nicht als Magna Carta). Aber wer weiß...


    Ciao
    Stefan

  • Ich halte die Zweier-Regel auch für eine ziemliche Krücke. Ja, sie funktioniert, aber das Spiel lebt doch eigentlich von dem genialen Verdrängungsmechanismus. Genau dieser ist aber im Zweierspiel faktisch nicht vorhanden. In aller Regel wurschtelt jeder vor sich hin und wer ein bischen besser/umsichtiger/vorausschauender gewurschtelt hat, gewinnt.


    Da gibt es viele, viele Spiele, die zu zweit deutlich mehr Spaß machen!


    Trotzdem bin ich ein großer Fan von HT in entsprechender Runde, gar keine Frage!