Brettspiele spielen ist ein teures Hobby! Oder etwa nicht ... ?

  • Ich empfinde das Hobby Brettspielen als ... 427

    1. ... doch recht teures Hobby. (37) 9%
    2. ... schon eher kostenintensives Hobby. (96) 22%
    3. ... weder als günstig noch als teuer. (113) 26%
    4. ... schon eher gut bezahlbares Hobby. (132) 31%
    5. ... doch wirklich günstiges Hobby. (49) 11%

    Es wird immer mal wieder über gestiegene Preise gesprochen und wieviel Geld man für unser Hobby Brettspiele so ausgeben kann. Es wurde mir gegenüber auch schon mal behauptet, dass Brettspiele spielen vorrangig ein Hobby der Leute ist, die sich das auch leisten können. Dass Preise für Spiele aufgrund von unterschiedlichen Gründen (Deluxe, Inflation usw.) soweit gestiegen sind, dass die Teilnahme am Hobby mittlerweile eine gewisse Exklusivität hat und sich manche Menschen sich gute Brettspiele schlicht nicht mehr leisten können, weil man brauchbare Spiele halt nicht mehr unter 40 oder 50 Euro bekommt. Aber ist das wirklich so? Oder stehen wir uns mit unseren eigenen Ansprüchen (z.B. bezüglich Ausstattung, Version, FOMO, Neuheiten usw.) möglicherweise einfach nur selbst im Weg?

    Ich behaupte hier mal: "Brettspiele sind gerade im Vergleich ein günstiges Hobby und Brettspielen muss nicht zwangsläufig viel kosten."

    OK, behaupten kann das erst einmal ja jeder, und es ist leicht mit einer recht gut ausgestatteten Sammlung im Rücken, dies einfach so mal in den Raum zu werfen. Aber ich glaube, es gibt durchaus Gründe, warum man zu dieser Auffassung kommen kann und ein Blick in die aktuellen Sonderangebote / Gruppendeals der Spiele-Offensive ist da für mich hier mal der erste Anhaltspunkt ...

    Zehn Spiele für aktuell unter 20 Euro, die ich selbst spielen würde, gerade wenn ich bei Brettspielen verstärkt auf den Preis achten würde / will / muss:

    1. RoloRally (2021) für 19 Euro

    2. Settlement (2021) für 14 Euro

    3. Alma Mater (2020) für 12 Euro

    4. Polynesia (2020) für 10 Euro

    5. Oros (2023) für 13 Euro

    6. Encyclopedia (2022) für 15 Euro

    7. Mosaic (2022) für 13 Euro

    8. First Empires (2022) für 9 Euro

    9. Masters of the Night (2021) für 10 Euro

    10. Monuments Deluxe (2022) für 15 Euro

    Wer hier also 59 Euro ausgibt (bei dieser Grenze ist die Lieferung versandkostenfrei) bekommt hier 5-6 durchaus solide bis sehr gute Spiele, mit denen man sicherlich gut ein halbes Jahr recht intensive das Hobby Brettspiele ausführen kann. Zudem gibt es ja sogar die Möglichkeit Spiele in der Spiele-Offensive zu leihen. Hier im Forum, auf Ebay und auf Flohmärkten gibt es ständig zahlreiche Angebot zu neuen und gebrauchten Brettspielen auch für den kleinen Geldbeutel. Im Vergleich zu anderen Hobbys, wie z.B. Kino, Sport, Theater oder dem Discoabend sind Brettspiele doch allein aufgrund ihrer mehrfachen Verwendung, ihrem Potenzial sie nach Gebrauch noch weiter zu verkaufen und dem Umstand das ja oft mehrere Leute gleichzeitig damit stundenlang Spaß haben können ein eher günstiges Hobby, oder nicht?!

    Also mal zur Diskussion gestellt: Sind Brettspiele auch zwangsläufig ein teures Hobby? :/

  • Jein :) Täglich Cola für 5,60€ trinken könnte teurer werden :lachwein:

    Eine schwierige Frage, daher habe ich für Kostenintensiv abgestimmt. Wenn man natürlich die Stunden am Spielspaß rechnet ist es irgendwie doch wieder günstig ;) So richtig ausufernd kann und möchte ich gar nicht schreiben. Ich kann nur sagen, dass mir vor 5 Jahren ein Spiel für 50€ zu teuer war und heute lege ich ohne groß nachzudenken auch 100€ auf den Tisch. Ich habe in den letzten 5 Jahren im Hobby doch viel gelernt und kann glaube für mich gut abschätzen wann ich was zu teuer finde oder nicht. Es kann teuer werden, wenn man die Kontrolle verliert. Für mich ist es daher Kostenintensiv, dass ich bis zu einem gewissen Punkt bereit bin zu zahlen.

  • Aber ist das wirklich so? Oder stehen wir uns mit unseren eigenen Ansprüchen (z.B. bezüglich Ausstattung, Version, FOMO, Neuheiten usw.) möglicherweise einfach nur selbst im Weg?

    Dies. Man muss nicht bei Kickstartern mitmachen, um Spaß im Brettspielhobby zu haben, und man braucht auch keine 100 Spiele im Schrank. Meine Meinung: Sammeln und Horten ist extrem teuer, aber das Spielen selbst kann wirklich günstig sein. Damit meine ich nicht, sich 10 Spiele in den Schrank zu stellen und bis ans Lebensende zu spielen (wobei das natürlich auch gehen würde), sondern nur zu kaufen, was auch realistisch auf den Tisch kommt, und wieder zu verkaufen, was definitiv nicht mehr gespielt wird bzw. einfach ausgespielt ist (KAMPAGNEN!). Wenn ich Sammlungen sehe, die Haufenweise riesige Kampagnenkracher drin stehen haben, wird mir immer ganz anders. Seid ehrlich zu euch, das Zeug kommt nach der Kampagne nie wieder auf den Tisch und es kommen jedes Jahr so viele neue Kampagnenspiele auf den Markt, dass man das wirklich endlos betreiben kann.

    Und weil das Thema brandaktuell ist: niemand braucht eine Playmat für Sea Salt and Paper, niemand braucht schwere Münzen, und wenn man ehrlich ist, sind Sleeves in den allermeisten Fällen hart an der Grenze.

    Ich behaupte hier mal: "Brettspiele sind gerade im Vergleich ein günstiges Hobby und Brettspielen muss nicht zwangsläufig viel kosten."

    Auch dies. Bin da völlig deiner Meinung, aber wie oben erwähnt gibt es wahrscheinlich einige "Spieler", die noch nicht erkannt haben, dass sie eigentlich Sammler sind.

    Hierfür werde ich zu 100% gebannt.

  • Ich denke, es gibt deutlich teurere, aber auch günstigere Hobbies. Und wie bei vielen anderen Hobbies auch hängt es ein gutes Stück von den eigenen Ansprüchen ab, wie kostspielig es tatsächlich wird.

    An welche Hobbies denkst du, wenn du diese als "günstiger" einstufst? Also, aus im öffentlichen Park spazieren gehen ... :hopping: Beim zweiten Teil bin ich absolut bei dir ... by the way. :danke:

  • Brettspiele spielen kann man als Hobby günstig - gar kostenlos im Extremfall - umsetzen aber man kann auch sehr viel Geld dabei ausgeben. Man kann es also skalieren, wie man möchte. Für mich ist es mein teuerstes Hobby und auch teuerer als mein liebstes Hobby.
    Ich vermute, die meisten, die das irgendwie als Hobby sehen, setzen es als „gut bezahlbares“ Hobby um. Die haben eine eher untere zweistellige Zahl Spiele im Schrank und spielen die entsprechend häufig. Während Kindheit und Studentenzeit habe ich das als sehr günstiges Hobby ausgelebt und so rund 15 Spiele jeweils sehr oft gespielt (Catan, Catan Kartenspiel, Risiko, Shogun, El Grande, Stratego waren da so Kandidaten, die ich heute noch habe).

  • und wieder zu verkaufen, was definitiv nicht mehr gespielt wird bzw. einfach ausgespielt ist (KAMPAGNEN!). Wenn ich Sammlungen sehe, die Haufenweise riesige Kampagnenkracher drin stehen haben, wird mir immer ganz anders. Seid ehrlich zu euch, das Zeug kommt nach der Kampagne nie wieder auf den Tisch und es kommen jedes Jahr so viele neue Kampagnenspiele auf den Markt, dass man das wirklich endlos betreiben kann.

    In vielen Fällen wird es ja gar nicht erst gespielt. Da wird fix ein Foto von dem Riesenkampagnen All -In für Insta gemacht und dann landet es zum verstauben im Regal ^^

  • Eine schwierige Frage, daher habe ich für Kostenintensiv abgestimmt. Wenn man natürlich die Stunden am Spielspaß rechnet ist es irgendwie doch wieder günstig ;)

    Wenn du Zeit / Personenanzahl usw. bei Brettspielen gegenüber anderen Aktivitäten im direkten Vergleich siehst, empfindest du Brettspielen weiterhin als "eher kostenintensiv", oder ist das vielleicht eher deinen persönlichen Ansprüchen und Standards geschuldet? Welche Hobbies betreibst du bzw. hast du mal betrieben, die dich bei ähnlich zeitlicher Dauer weniger kostenintensiv waren? :danke:

  • Ich habe abgestimmt, dass es doch ein günstiges Hobby ist, denn einfach nur Brettspiele zu spielen ist als Hobby, wenn ich es mit anderen Hobbys von erwachsenen Menschen vergleiche recht günstig. Ich brauche eigentlich nichts anderes als einen Tisch, 4 Stühle (oder weniger) ein Spiel und kann damit einen tollen Abend verbringen.

    Teuer wird es, wenn ich einen extra Brettspieltisch, diverse Kickstarter, ein eigenes Zimmer etc für mein Hobby haben möchte.

    Ansonsten erlebe ich das Brettspielen als sehr günstiges Einsteiger Hobby, zuerst bei offenen Brettspieltreff, fast ohne Kosten, dann mal ein Spiel selber kaufen, vielleicht auch in der Bibliothek leihen.

    Nicht jedeR steig so ins Hobby ein, wie wir Verrückten.:lachwein:


    LG Martina

  • Für mich ist es mein teuerstes Hobby und auch teuerer als mein liebstes Hobby.

    Was ist den dein liebstes Hobby, falls ich fragen darf? Und gleich mal hinterhergeschoben: Denkst du, dass Brettspielen zwangsläufig auch dein teuerstes Hobby sein muss, oder liegt das möglichweise eher an deinen Ansprüchen bzw. der eigenen Herangehensweise in Bezug auf Brettspielen?

  • Wenn wir den Gebrauchtmarkt mit hinein nehmen und man auch ältere Titel spielen mag, dann bekommst du viele großartige Titel auch schon für 10 Euro und im Paket auch weniger. Wer wirklich nur spielen will, kann sich z.b. in Ratingen auf dem Flohmarkt für 50-100 Euro ein ganzes Regal voll guter Spiele holen. Da gab es z.b. letztes Jahr Agricola für nen Fünfer, BuBu für 10, Spirit Island und Robinson Crusoe für 15. Einige meiner meistgespielten Spiele sind stark rabattierte Restmengen von Titeln, bei denen der ganz große Erfolg damals ausgeblieben ist.

    Spielen selbst kostet nix, wenn man Gleichgesinnte findet.

  • Also ich persönlich finde das Brettspielen ein sehr günstiges Hobby sein kann. Es gibt ja so viele tolle Spiele für einen guten Preis und den Zweitmarkt gibt es auch noch. Also man kann definitiv mit sehr wenig Geld viel Spaß haben. Wenn man natürlich immer das neuste haben möchte und an besten in Deluxe dann kann es durchaus auch teuer werden. Man hat aber definitiv eine gute Chance sehr günstig wegzukommen. Im Prinzip braucht man ja dafür noch nicht mal selbst Spiele. Also finde ich das Brettspielen erst einmal sehr günstig ist und so habe ich auch abgestimmt.

    Besser schlecht gespielt als gar nicht (oder war es umgedreht? 🤔)

  • Eine schwierige Frage, daher habe ich für Kostenintensiv abgestimmt. Wenn man natürlich die Stunden am Spielspaß rechnet ist es irgendwie doch wieder günstig ;)

    Wenn du Zeit / Personenanzahl usw. bei Brettspielen gegenüber anderen Aktivitäten im direkten Vergleich siehst, empfindest du Brettspielen weiterhin als "eher kostenintensiv", oder ist das vielleicht eher deinen persönlichen Ansprüchen und Standards geschuldet? Welche Hobbies betreibst du bzw. hast du mal betrieben, die dich bei ähnlich zeitlicher Dauer weniger kostenintensiv waren? :danke:

    Nehmen wir mal eine Sammlung von 100 Spielen mit Durchschnittspreis 50€. Sind 5000€. Treffen sich 3 Leute jede Woche zum Spielen und kommen da bspw. auf eine Netto Spielzeit von 7 Stunden. Das ganze *52 Wochen = 364 Stunden. 5000€ / 364 Stunden = gerundet 14€ pro Stunde Spielzeit. Geteilt durch 3 Leute sind dass dann nicht mal 5€ pro Nase. Ok, das Hobby ist echt günstig :) Ich habe zum beispiel recht viele CDs, Schallplatten, DVDs, VHS etc. sowie diverse Spielkonosolen und Spiele, sowie Comics + Mangas. Da stecken auch tausende Euros drinne, wird aber für gewöhnlich von mir allein genutzt. Dann sind meine anderen Hobbys anscheinend doch Konstenintensiver gewesen :)

    Einmal editiert, zuletzt von Knolle (11. Oktober 2024 um 19:12)

  • Teuer wird es, wenn ich einen extra Brettspieltisch, diverse Kickstarter, ein eigenes Zimmer etc für mein Hobby haben möchte.

    Nach oben ist halt bei fast jedem Hobby quasi keine Grenze gesetzt. Ich kann auch mit dem Privatjet nach New York fliegen, um da mal einen Nachmittag im Central Park spazieren zu gehen ... vorrangig ist für mich hier, ab welcher Grenze kann man einsteigen und ist diese Hürde eher hoch oder niedrig. Und da sehe ich es wie du es ja bereits im ersten Absatz beschreibst ... gebraucht oder im Sale ein Spiel für 10-15 Euro kaufen und mit vier oder fünf Leuten notfalls am Küchentisch ein paar launige Stunden verbringen ... :friends:

    Nicht jedeR steig so ins Hobby ein, wie wir Verrückten.:lachwein:

    Richtig, klar kann man auch bei KD:M All-In gehen ... aber das ist doch dann eher die "verrückte" Seite des Hobbies. :jester:

  • Brettspiele spielen ist sehr günstig.

    Brettspiele sammeln ist sehr kostenintensiv.

    "Brettspielkomplettionist" zu sein kann unverhältnismäßig teuer werden.

    Kontrollverlust beim Brettspielhobby ist ziemlich teuer.

    Ich habe abgestimmt, dass es doch ein günstiges Hobby ist [...]

    Teuer wird es, wenn ich einen extra Brettspieltisch, diverse Kickstarter, ein eigenes Zimmer etc für mein Hobby haben möchte.

    [...]

    Ich habe auch so abgestimmt (sorry, doch das andere gewählt, ich schwanke zwischen den beiden) schon eher gut bezahlbares Hobby gewählt und das obwohl alle deine Argumente für "teuer" bei mir zutreffen.

    Es ist einfach eine Frage der Menge, der Kostenkontrolle, der verfügbaren Möglichkeiten.

    Ein anderer hat im Keller eine Bar und teure Whiskysorten. Raum, Möbel, teuerer Inhalt. Ist es ein teures Hobby?

    2 Mal editiert, zuletzt von Constabler (11. Oktober 2024 um 20:42)

  • Diskussion beendet :lachwein:

    Nee, nee ... so einfach machen wir es uns hier nicht. Mich interessieren vor allem die Gegenstimmen, die unser Hobby für teuer oder eher teuer halten. Da gibt es ja sicherlich Gründe und Argumente, warum dies so gesehen wird ... also, liebe Leute, nur mal her mit euren Einschätzungen ... :danke:

  • Ein anderer hat im Keller eine Bar und teure Whiskysorten. Raum, Möbel, teuerer Inhalt. Ist es teuer?

    Ich denke, es ist eben eine Frage der persönlichen Herangehensweise und der eigenen Ansprüche, aber nicht der möglichen Optionen. Klar, kann ich selbst der Meinung sein, dass Brettspielzimmer mit Echtlederpolstermöbeln und speziellem Spieletisch grundlegend für mich zum Hobby dazugehören, nur kann dies subjektive Einstellung ja nicht das alleinige Kriterium sein, wenn es um die Ausübung des Hobbies an sich geht ...

  • Richtig, klar kann man auch bei KD:M All-In gehen ... aber das ist doch dann eher die "verrückte" Seite des Hobbies. :jester:

    Wer macht denn sowas???:vogel:


    (Ich werde regelmäßig als irre bezeichnet, wenn ich von meinem teuersten Brettspiel erzähle...)

    (Ich sehe es inzwischen als sehr langwährendes Geschenk... 1-2 mal im Jahr kommt was Schönes bis... (also 2021 ist schon mal nicht das Ende erreicht))

  • Ich habe mit "weder noch" abgestimmt.

    Es ist doch wie so oft was man draus macht oder wie man es betreibt. Ich kann mir die ganz kleinen Spiele kaufen oder die "all in" Kickstarter oder irgendwas dazwischen. Ich kann mir ein Spiel kaufen, es bis zum umfallen spielen, und dann abstossen und dann erst ein anderes. Oder ich lege mir gleich eine Sammlung mit 25+ Spielen zu

    Ich sehe da immer welche Hobbys ich schon alle hatte und noch habe. Und es ist immer das gleiche. Ich KANN oft klein anfangen und bleiben, nur tut man das meistens nicht. Bei manchen muss man erst mal mehr oder weniger Geld hinlegen. Die Erstausrüstung für American Football oder das Luftgewehr im Schützenverein um mal ein Beispiel zu nennen.

    Letztendlich ist es mir aber tatsächlich vollkommen egal. Solange es mir Freude und Glückseeligkeit bereitet ist es jeden Cent wert.

  • Ich erwerbe im Durchschnitt tatsächlich nur 10 - 14 neue Basisspiele pro Jahr; Kartenspiele inklusive.
    Dazu kommen in der Tat noch Erweiterungen, Spielpläne und irgendwelche Goodies.

    Ist das teuer? Klares "Nein".

    Zusatz: bei Crowdfunding halte ich mich zurück. Exakt "Null" unterstützte Projekte meinerseits.
    Denn die "guten Sachen" kommen auch in dt. als Retail. :)
    Dank Euch ;)
    Dafür ein "Danke" an die Unterstützer. :thumbsup::thumbsup::thumbsup:

    Einmal editiert, zuletzt von Valadir2 (11. Oktober 2024 um 19:31) aus folgendem Grund: Zusatz

  • Wer macht denn sowas???:vogel:

    (Ich werde regelmäßig als irre bezeichnet, wenn ich von meinem teuersten Brettspiel erzähle...)

    Du weißt ja, dass du bei mir da (weit) offene Türen einrennst ... und ja, ähnliche Reaktionen bekomme ich auch ab und zu, wenn ich von KD:M spreche, aber es ist halt jedes Mal wieder wie "unvorhergesehenes" Weihnachten, wenn man wieder etwas bekommt ... und so irre, dass vielleicht klingt, mein teuerstes Brettspiel ist gleichzeitig auch der beste Brettspiel-Deal gewesen ... finanzieller Input vs. spielerischer Content-Output. :)

  • Meiner Meinung nach ist der Kostenfaktor komplett individuell.

    Man kann mit einem Spiel über Monate Spaß haben und nichts weiteres mehr anschaffen. Dann ist es ein sehr günstiges Hobby

    Und man kann sich einreden, eine "Sammlung" von mehreren hundert Spielen in Folie vorhalten zu müssen, ohne eine Spielgruppe in greibarer zu haben und sich bei jedem Kauf der "Hätte/Würde/Könnte ich wenn" Illusion hingeben. Dann ist es ein sehr teures (nicht nur monetär gesehen) Hobby.


    Die meisten werden irgendwo dazwischen liegen und primär durch das konsumierte Volumen an Informationen zu Neuigkeiten aus dem Bereich (YouTube, Influencer, Unknowns, usw.) mehr oder weniger beeinflusst werden. Da kommt es dann auf die Konsumresilienz jedes einzelnen an, wobei "alte Hasen" über viele Neuheiten nur noch müde lächeln, während der Neuling häufig JEDES Spiel direkt kaufen muss, welches bei zwei Youtubern halbwegs positiv wegkommt.


    Und dann gibt es noch die - stellenweise brutale - Marketing Maschinerie, die sich der Ausnutzung der urmenschlichen Ängste zur Gewinnmaximierung verschrieben hat, als sie erkannte, wie viele Kunden über (Promo-) FOMO einzusacken sind:lachwein:

    3 Mal editiert, zuletzt von r3h0k3 (11. Oktober 2024 um 20:25)

  • Das Gute am Brettspielhobby ist aus meiner Sicht, dass ich es sehr gut nach meinen finanziellen Möglichkeiten ausrichten kann - wie Yakosh-Dej im Eingangspost ja auch beschreibt. Insofern ist es für mich ein günstiges Hobby, da ich das selber in der Hand habe. Andere Hobbys sind hier fast zwingend mit Vereins- / Clubbeiträgen verbunden (z.B. Mukkibuden, Golf in den allermeisten Gegenden) oder auch mit regelmäßigem Eintritt (Kino wurde genannt). Das kann ich beim Brettspielhobby recht gut meinen Verhältnissen anpassen und regulieren, ohne viel auf Spielspaß oder auch Abwechslung verzichten zu müssen.

    Letting your mind play is the best way to solve problems. (Bill Watterson)

    Bin auch immer mal in der FAIRPLAY zu lesen.

  • Ich habe auch für "eher gut bezahlbar" gestimmt. Klar kann man hier einen Haufen Kohle lassen - wir haben aktuell über 400 Spiele in der Sammlung und in Essen auch wieder insgesamt 7 Spiele gekauft - das ist ein Luxus, den wir uns gerne leisten.

    Aber es gibt hier im Forum genug Beispiele, dass man auch mit 5 ausgewählten Titeln jede Menge Spaß haben und glücklich sein kann.

    Dazu kommt, wie bereits von anderen erwähnt, dass man immer wieder mal sehr gute Schnäppchen finden oder gebraucht kaufen kann. Auch "überproduzierte" Hypetitel sind manchmal zum Release übertrieben teuer und imho nicht mehr "eher gut bezahlbar", aber auch die kann man irgendwann günstiger bekommen, wenn man etwas wartet.

    Wenn man nicht viel Geld ausgeben möchte oder kann, kann man auf Spieletreffen viele Spiele spielen, ohne sie alle kaufen zu müssen.

    Dazu gibt es noch Spieleausleihe...

    Daher: Das Hobby ist eher gut bezahlbar wenn man etwas Geduld hat und nicht das ganze Zimmer vollstellen will.

    Liebe Grüße

    Cal

    „Das einzige was es zu bekämpfen gibt, ist der nach Kampf strebende Geist in uns.“

    Ō Sensei Ueshiba Morihei

    Einmal editiert, zuletzt von Calredon (12. Oktober 2024 um 09:51)

  • Ich hatte etwas zwischen "wirklich günstig" und "gut bezahlbar" geschwankt und dann letzteres genommen. Es stimmt schon, dass es richtig günstig sein kann, aber man auch viel Geld versenken kann, so ganz pauschal kann man es nicht beantworten. Aber verglichen mit meinen anderen Hobbys (Radfahren, Kamera und Objektive, Instrumente) ist es einfach verdammt günstig. Und vom Hobby meiner Frau mag ich gar nicht anfangen (reiten ^^)...

  • Ich schließe mich dem Tenor an, dass das Brettspielhobby sehr gut finanziell steuerbar ist. Für mich persönlich ist es ein teures Hobby, da mein Spielegeschmack teure Miniaturenschlachten und LCGs beinhaltet. Das hat sich im Laufe der Zeit allerdings auch deutlich gewandelt. Anfangs habe ich viel weniger für Brettspiele ausgegeben und insgesamt mehr gekauft und ausprobiert. Nun kaufe ich nur noch gezielt, achte dabei allerdings auf eine hochwertige Tischpräsenz, qualitativ tolle Materialien und habe wenig Probleme damit, mehrere 100 Euro für einen Titel auszugeben. KDM war bei mir hier der Vorreiter und hat kostentechnisch einige Schleusen geöffnet.

  • Sind Brettspiele auch zwangsläufig ein teures Hobby?

    Nein. Sicher nicht. Aber das Wort "zwangsläufig" in deiner Frage zeigt mir, dass du auch weißt, dass es Stand 2024 "das Hobby Brettspiele" gar nicht mehr gibt, jedenfalls nicht mehr als einheitlichen Block mit gemeinsamem Kanon von Spielen, die man einfach kennen muss, um dazu zu gehören.

    Vor ca. 10 Jahren ist die Sache gekippt. Seitdem gibt es nicht mehr den einen gemeinsamen Brettspielmarkt, sondern eine breite Auffächerung in verschiedene Marktsegmente, und je nachdem, in welcher Welle man mitschwimmen möchte, kann jede deiner vorgeschlagenen Antworten zutreffend sein. Die "ich kaufe jeden neuen Lacerda, selbst wenn's irgendwann mal 300 oder 500 Euro kostet"-Fraktion und die "ich decke mich in den Vor-Essen-Ramschaktionen und Adventskalendern ein und bin damit glücklich"-Fraktion verlieren langsam aber sicher die Fähigkeit, auf einer gemeinsamen Grundlage zu kommunizieren.

    (Ich habe trotzdem für "schon eher gut bezahlbar" abgestimmt.)

  • ...

    Ich behaupte hier mal: "Brettspiele sind gerade im Vergleich ein günstiges Hobby und Brettspielen muss nicht zwangsläufig viel kosten."

    ...

    Also mal zur Diskussion gestellt: Sind Brettspiele auch zwangsläufig ein teures Hobby? :/

    Tatsächlich für viele ja. Der Hals wird irgendwie nie voll und neuer Loot muß her.

    ABER!

    So müßte das auch nicht sein.

    In meiner Kindheit besaßen ich oder meine Freunde immer nur wenige Spiele. Das lag zum einen an der geringeren Zahl an verfügbaren Spielen generell. Was gab es bei Karstadt überhaupt? Zum anderen war das Geld zu knapp um Spiele zu horten.

    Die wenigen Spiele die man damals hatte wurden aber auch eifrig gespielt. Das waren nicht nur 1-5 Partien. Manche Spiele habe ich hundert mal und mehr gespielt. Wie gerne würde ich heute manches Spiel auch nur annähernd gut kennenlernen. Wer heutzutage also arg haushalten muß mit seinem Geld der könnte durchaus gut beraten damit sein sich auf wenige Spiele zu beschränken und diese dann ausgiebig zu spielen. Gebraucht kaufen spart zudem Geld und inzwischen ist die Aktualität (also der heiße Sch...) eines Spiels recht schnell verflogen. Man muß gar nicht mal so lange warten bis Spiele im Preis fallen.

    Insofern kann das Hobby Gesellschaftsspiele spielen günstig sein. Und in einen Verein könnte man evtl. auch einsteigen. Dann hat man es sowohl günstig als auch abwechslungsreich.


    Wenn man sich allerdings in sein Hobby richtig hinein fallen lassen möchte und es auch finanziell nicht zu problematisch ist, dann wird es natürlich teuer. Ich selbst bin auch so ein Fall für die schwer zu heilenden. Ich kaufe fast ausschließlich Neuware und ein Nein gilt für mich nicht wenn ich etwas unbedingt haben will.

    Aber immerhin habe ich mich heute einigermaßen unter Kontrolle nachdem ich alles was ich an Spielen gerne haben wollte inzwischen auch habe. Die Wunschspiele-Sammlung ist vollständig (Ähem! Soweit es Spiele bis 2023 betrifft) und ich kann mich seitdem sehr zurückhalten bei neuen Spielen. Ich stoße sogar schon Spiele wieder ab. Bis hierhin war das sicherlich teuer und nun wird es moderat und ich ruhiger. Und so kann das bei allen Hobbies laufen. Erstmal am Rad drehen und dann irgendwann entspannen. Aber es ginge auch anders. Eine Frage von Willen und dem Umgang mit Geld.

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  • Wenn ich eine Kostenhierachie meiner Hobbys / "Disposable Income Senken" mache, sähe das so aus:

    • Reisen
    • Wintersport
    • Essen gehen
    • Theater / Oper / Konzerte
    • Brettspiele entwickeln
    • Brettspiele kaufen und spielen
    • Kino, Netflix und Co
    • Wassersport
    • Lesen

    Also Mittelfeld. Sport im Verein ist halt in Deutschland extrem günstig. Sonst wäre das deutlich höher.

  • In meiner Kindheit besaßen ich oder meine Freunde immer nur wenige Spiele. Das lag zum einen an der geringeren Zahl an verfügbaren Spielen generell. Was gab es bei Karstadt überhaupt? Zum anderen war das Geld zu knapp um Spiele zu horten.

    Die wenigen Spiele die man damals hatte wurden aber auch eifrig gespielt. Das waren nicht nur 1-5 Partien. Manche Spiele habe ich hundert mal und mehr gespielt. Wie gerne würde ich heute manches Spiel auch nur annähernd gut kennenlernen. Wer heutzutage also arg haushalten muß mit seinem Geld der könnte durchaus gut beraten damit sein sich auf wenige Spiele zu beschränken und diese dann ausgiebig zu spielen.

    Genau auch den Punkt gebracht. :thumbsup::thumbsup::thumbsup:
    Der Post könnte von mir sein. ;)

    • Brettspiele kaufen und spielen
    • Kino, Netflix und Co
    • Wassersport
    • Lesen

    Also Mittelfeld. Sport im Verein ist halt in Deutschland extrem günstig. Sonst wäre das deutlich höher.

    Wenn du Spiele wie oben genannten hauptsächlich im Sale kaufen würdest und die Kosten auf Zeit und Mitspieler herunterrechnen würdest, bin ich mir sicher, dass Brettspiele sicherlich Kino & Co. hinter sich lassen würden und sie womöglich sogar eine ähnlich gute oder sogar bessere Bilanz wie Lesen und Vereinssport hinlegen würden, schließlich sind Bücher und Ausrüstung / Zugang zu Sportstätten ja im Regelfall auch nicht gänzlich umsonst sind.