Legendary Encounters The Matrix

Ich besitze Alien mit Erweiterung, Predator und James Bond. Alle drei Spiele basieren auf dem Legendary Deckbuilding system, das bei den Encounter-Spielen mit einem bestimmten Franchise verheiratet wird. Dabei spielst du dann quasi in Szenarien Situationen aus den Filmen nach. Ich hatte mit Alien viel Spaß, auch wenn es wirklich bockschwer ist, Bond war nett, kratzte aber im Gameplay nur an der Oberfläche, da haben sie es sich mit der thematischen Einbettung zu leicht gemacht. Predator bewegt sich irgendwo dazwischen.

Insgesamt würde ich es mir als Matrixfan wohl holen, aber auch keine Wunderdinge davon erwarten. Es bleibt bisher in jeder Iteration ein kooperativer Deckbilder mit hohem Schwierigkeitsgrad und hohem Glücksanteil.

Ich hatte Alien eine zeitlang. Begeistert war ich von den Szenarien, die man spielt und die mit dem ja eher klaren und abstrakten System die Story der Filme schön umsetzt und mit Mechanik die Thematik abholt.

Was ich eher schade fand: eine Identifikation mit einem der Charaktere aus der Serie findet nicht wirklich statt: man selbst verkörpert irgendeine androgyne abstrakte Figur mit Berufsbezeichnung und kauft aus dem Markt eben Karten, die sich auf die vier in der Episode verwendeten Charaktere beziehen.

Da man hier - falls man das möchte - auch Sets aus anderen Episoden hineinnehmen kann, ist sogar eine Partie mit allen vier Ripleys aus allen vier Filmen möglich... 😉

Dazu kam dass die Symbologie von Legendary - blutige Klauen und goldene Münzen - zwecks Crossover gleich bleibt, was mir nicht nur bei Alien, sondern auch bei Marvel altbacken vorkam. Leider.

Bei Matrix mit blutigen Klauen und goldenen Münzen zu spielen, stelle ich mir ziemlich meh vor.

Ach ja, ein positiver Aspekt bei Alien noch, den es bei Marvel absurderweise nicht gibt: Alien ist logischerweise kooperativ, Marvel absurderweise nicht. Wobei ja gerade Alien durch persönliche Ziele auch semi-koop sein könnte - Marvel irgendwie nicht, wenn es um das bekämpfen des Schurken geht...