Brettspielstudie

  • Hallo!

    Wir sind eine Gruppe von Psychologie-Studierenden aus Saarbrücken und suchen im Moment Personen, die sich ein wenig Zeit für unseren Fragebogen nehmen würden. 📝

    In der Studie, geführt von M.Sc. Alexander Dings, euch vielleicht bekannt als mehrfacher deutscher Scrabble Meister, werdet ihr Fragen zu euren Brettspielpräferenzen beantworten, denn wir forschen aktuell, ob sich in jenen Präferenzen weitere Informationen über die Person verbergen. 🔎

    Ihr braucht 10 bis maximal 15 Minuten und die Ergebnisse sind völlig anonymisiert. Wir können leider keine Entlohnung anbieten aber seid gewiss, dass ihr uns riesig aushelfen würdet und Teil eines tatsächlich neuen Forschungsbeitrags sein werdet. :D

    Wir danken euch vielmals für eure Zeit! ✨❣️

    Link zur Studie: https://www.soscisurvey.de/EmpraDiffFragebogen/

  • Das ist jetzt meine dritte sozialwissenschaftliche / psychologische Fragebogenstudie, an der ich ich teilgenommen habe. Habe ich auch gerne gemacht. Ich frage mich aber immer wieder, ob das alles Sinn macht, wenn WissenschaftlerInnen dieses Genre in Bereiche hineinforschen, bei denen der fachliche Input nicht immer ganz gegeben ist. Klar, ist ein Scrabble-Meister dabei federführend, aber Eure Spieleauswahl lässt den Schluss zu, dass die Vorab-Recherchen zum Thema "Vorliebe für bestimmte Brettspiele" nicht sehr tiefgreifend waren.

    Und dann tatsächlich: In allen genannten Untersuchungen gab es immer einen Fragenkomplex (hier nur eine Frage) zum Thema sexuelle Präferenzen. Leiten die Wissenschaftler dieser Disziplinen daraus ernsthaft für diese Thematik irgendetwas brauchbares ab oder ist das reine "Neugier". Sorry für die direkte und vielleicht unpassende Frage. Aber ich finde das auffällig (ich habe dazu in einer anderen Untersuchung ein entsprechendes Feedback gegeben, woraufhin die Untersuchenden den Fragebogen umgearbeitet haben).

    Danke für ein eventuell gegebenes Feedback.

  • Hallo hellvet,

    Erstmal vielen Dank für die Teilnahme! Die Spieleauswahl erfolgte auf Basis einer Vorumfrage/Pilotstudie, die die Bekanntheit der Spiele sicherstellen sollte, da eben nicht nur Brettspiel-Experten und -Expertinnen sondern auch Laien in den Fragebogen mitinvolviert werden sollten. Was sexuelle Präferenzen angeht: die wahrscheinlich gemeinte Frage zur sexuellen Aktivität mit fremden Menschen ist nicht tatsächlich über das Sexualleben auskunftgebend sondern über andere Persönlichkeitszüge der Person, die über mehrere der bearbeiteten Items erfasst sind und steht damit im größeren Kontext. Sexualleben an sich hat uns hier tatsächlich gar nicht interessiert. Die Fragebögen, die wir verwenden sind auch nicht von uns selbst erstellt sondern etablierte Verfahren mit geprüften Gütekriterien.

    Trotzdem vielen Dank für das Feedback! Sicherlich sind manche Apskete des Fragebogens auf den ersten Blick irritierend und jede Kritik ist wertvoll. Man kann nie wissen, wann entscheidender Input dabei ist.

    LG

  • Die Spiele-Auswahl hat mich auch verwundert.

    Das ist ja als würde man heutige Autofans befragen und dann werden VW Käfer und Opel Admiral genannt.

    Klar sind alle genannten bekannte Spiele, aber hätte man nicht Spiele nehmen können die bekannt sind UND aktuell? Skyjo, Catan, Dobble, Werwölfe, Codenames, Lotti Karotti...

    Auch der Massenmarkt hat sich in den letzten 50 Jahren bewegt.

    Ich bezweifle, dass hier echte Brettspielpräferenzen abgebildet werden.

    Just my five cents 🪙🪙🪙🪙🪙

  • Podcastgast Catan und Werwölfe sind dabei. Jeder Person werden nur fünf aus zehn Spielen präsentiert, sehr schön, dass Sie diese nennen. Codenames schnitt leider in der Vorumfrage (da haben wir den Bekanntheitsgrad von ca. 30 Spielen abgefragt) zu schlecht ab, die anderen genannten Spiele haben wir mangels Bekanntheit innerhalb unserer Forschungsgruppe von grundauf verworfen. (Auch wenn diese ohne Zweifel charmant und [wenn man regelmäßig Brettspiele spielt] definitiv unausweichliche Klassiker sind).

    Einmal editiert, zuletzt von kico2024 (28. Mai 2024 um 22:46)

  • Ah, danke für die Erläuterung, dann hatte ich das Pech, dass mir nur sehr alte Spiele präsentiert wurden. (Das jüngste war von 1971)

    Spoiler anzeigen

    Scrabble, Schach, Uno, Kniffel und Poker

    Es wird halt nicht so klar abgefragt, ob diese Spiele überhaupt von den Probanden gespielt werden.

    Also geht es eher um, "hab ich schon mal von gehört" als um Präferenzen?

  • Podcastgast

    Die Spiele sollten den ProbandInnen vertraut sein. Alt bedeutet meist, dass die allermeisten Menschen Zeit hatten, sie kennenzulernen. Ihre fünf Spiele sind aber tatsächlich die klassischsten Klassiker.

    Es ist ja dann unabhängig von der Häufigkeit des spielens der spezifischen Spiele schlicht das generelle game-liking abgefragt. Häufigkeiten sind in solchen Situationen oft schwierig abzufragen. Open answers mit Fragen wie "Wie oft haben Sie das Spiel im letzten Monat gespielt?" sind sehr anfällig für Konfundierungen durch besonders spielreiche oder -arme Monate. Abfragen mit Zeitraumantwortoptionen wie "einmal die Woche", "einmal im Monat" sind oft schwierig zu beantworten und sehr unscharf. Deshalb haben wir uns entschieden, Präferenz von der Häufigkeit zu entkoppeln.

  • Monopoly, Scrabble, Uno, Mädn und das letzte Spiel habe ich sogar schon vergessen. Aber ich hatte hier auch wenig Spaß am ausfüllen, die ständig wechselnde Perspektive der Frage und die Fragestellung selbst war anstrengend. Ein paar der Aussagen waren sogar eher "Ja oder Nein" denn eine 7-stufige Einteilung. Die vorgeschlagenen Spiele sind dann gänzlich schlecht, uninteressant, langweilig und so überhaupt nicht meins. Sogar meine 5-jährige Nichte spielt modernere und beliebtere Spiele :) Hoffe dennoch ihr erlangt die Erkenntnisse für eine sehr gute Forschungsarbeit.

  • Fruchtfliege sehr schade…die Fragebögen sind wie gesagt nicht von uns erstellt sondern etablierte Verfahren, da kann man wenig ändern 😕

    Und die Spiele müssen wie auch schon gesagt in der breiten Bevölkerung sehr bekannt sein, da mussten wir leider die Klassiker und keine modernen Spiele wählen, die mehr Spaß machen…

    Trotzdem danke fürs Mitmachen!

  • Die Frage ist, ob wir bei der Spielauswahl überhaupt die Zielgruppe für diese Umfrage sind.

    Alle genannten Spiele werden von uns vermutlich schlecht oder eher im Mittelfeld bewertet. Der Otto Normal Mensch wird vermutlich bessere Bewertungen abgeben.

    Somit verreißen wir das Ergebnis, da nur die Frage "wie häufig wir Brettspiele spielen" halbwegs Rückschlüsse auf unsere Brettspielblase zulässt.

    Ich find den ganzen Fragebogen von den Fragen her wirr und die wechselnden Bewertungsarten sind auch unschön.

    Ich kann mir nicht vorstellen, dass das so aus dem Lehrbuch kommt (etablierte Verfahren). Die Marktforschung unserer Firma würde mir das um die Ohren hauen.

  • Fruchtfliege sehr schade…die Fragebögen sind wie gesagt nicht von uns erstellt sondern etablierte Verfahren, da kann man wenig ändern 😕

    Und die Spiele müssen wie auch schon gesagt in der breiten Bevölkerung sehr bekannt sein, da mussten wir leider die Klassiker und keine modernen Spiele wählen, die mehr Spaß machen…

    Trotzdem danke fürs Mitmachen!

    Meine Zeit des wissenschaftlichen Arbeitens liegt zwar schon ein paar Tage zurück, aber seit wann ist es denn standardisiert, dass man (in diesem Umfang) mehrere unterschiedliche Wertungsskalen (0-4, 1-5, -3-+3, Schieberegler) innerhalb einer Befragung verwendet? Oder habt ihr einfach mehrere Fragebögen zusammengepackt?

  • Und dann tatsächlich: In allen genannten Untersuchungen gab es immer einen Fragenkomplex (hier nur eine Frage) zum Thema sexuelle Präferenzen. Leiten die Wissenschaftler dieser Disziplinen daraus ernsthaft für diese Thematik irgendetwas brauchbares ab oder ist das reine "Neugier". Sorry für die direkte und vielleicht unpassende Frage. Aber ich finde das auffällig (ich habe dazu in einer anderen Untersuchung ein entsprechendes Feedback gegeben, woraufhin die Untersuchenden den Fragebogen umgearbeitet haben).

    Vermutlich wird auf die Big Five - Persönlichkeitsmerkmale getestet. Da können diese Dinge in die Dimension "Extraversion" hineinspielen.

    Ich möchte hier aber nicht zu viel spekulieren, um die Ergebnisse nicht zu verfälschen.

    An die Studis: Viel Erfolg mit der Studie 🙂

    Speichert ihr auch in einer Kontrollvariable, ob es sich bei den Probanden um Viel- oder Wenigspieler handelt?

    Hier im Forum werden vermutlich viele die ausgewählten Spiele als langweilig und uninteressant empfinden, so dass es zu einer systematischen Verzerrung kommen könnte...

  • Also Ich hab gerne mitgemacht und mich wohlig an mein Empirisches Praktikum zurückerinnert! 👍🏽 Die verwendeten Fragebögen habe ich nicht erkannt und würde mich schon mal interessieren, um was es sich dabei gehandelt hat – gerne auch per DM, damit das nicht hier im Thread offenbart werden muss.

    Findet an der Uni Saarbrücken grundsätzlich Forschung zum Thema Brettspiele statt oder ist das hier nur ein zufälliges Zusammentreffen von geneigtem Supervisor und Interesse der beteiligten Studenten?

  • verv danke für die auch mal positive Rückmeldung und fürs Mitmachen!

    Generell gab es an der Uni schon relativ viel Forschung zum online gaming, im Bereich Brettspiele gibt es aber tatsächlich sehr wenig und auch erst eine Studie, die sich mit Persönlichkeit im Zusammenhang mit Brettspielen befasst…

    Lg :)

  • kico2024 Werdet ihr die Ergebnisse veröffentlichen und dann hier verlinken? Das würde sicherlich viele freuen.

    Mir ist aufgefallen, wie wenig inklusiv solche Frageformulierungen sind. Da wäre eine Überarbeitung in Bezug auf leichte Sprache unbedingt notwendig. Gibt es da nicht inzwischen entsprechende Vorlagen?

    Ich fand interessant, welche Kriterien ihr in Bezug zu den Spielen fragt. Das schien mir wenig trennscharf. Ob ich ein Spiel mag oder nicht und ob ich ein Spiel gut oder schlecht finde, ist doch gar nicht objektiv zu differenzieren.

  • Die Frage ist, ob wir bei der Spielauswahl überhaupt die Zielgruppe für diese Umfrage sind.

    Alle genannten Spiele werden von uns vermutlich schlecht oder eher im Mittelfeld bewertet. Der Otto Normal Mensch wird vermutlich bessere Bewertungen abgeben.

    Somit verreißen wir das Ergebnis, da nur die Frage "wie häufig wir Brettspiele spielen" halbwegs Rückschlüsse auf unsere Brettspielblase zulässt.

    Ich find den ganzen Fragebogen von den Fragen her wirr und die wechselnden Bewertungsarten sind auch unschön.

    Ich kann mir nicht vorstellen, dass das so aus dem Lehrbuch kommt (etablierte Verfahren). Die Marktforschung unserer Firma würde mir das um die Ohren hauen.

    Ganz einfach, je häufiger man spielt, desto schlechter bewertet man die "Klassiker". :/

    Top 10 games
    1: Kingdom Death: Monster - 2: Conan - 3: Twilight Imperium 4. Ed. - 4: Arkham Horror LCG - 5: Warhammer Underworlds - 6: Dune - 7: Baseball Highlights: 2045 - 8: Blitz Bowl - 9: Blood Rage - 10: Blood Bowl: Team Manager - Das Kartenspiel
    Top 10 wargames

    1: Conflict of Heroes - 2: Battletech - 3: Enemy Action: Ardennes - 4: No Retreat! - 5: Men of Iron Series - 6: Wing Leader - 7: Starship Troopers - 8: Fields of Despair - 9: 1985 Under an Iron Sky - 10: Fortress Europa

    geekeriki.tv

    YouTube.com/geekeriki

  • Ich gehe auch von Big5 aus, frage mich aber schon beim Ausfüllen, warum nicht die gut getesteten Short Scales verwendet werden... wäre für die TN viel besser beim Ausfüllen. Schon die zweite Itembatterie hat bei mir zum Abbruch geführt.

  • Ok, bin durch.

    Ich habe es mal ausgefüllt.

    Was ich anzumerken habe ist das die Items besser strukturiert werden sollten, damit es für den Ausfüller angenehmer ist. Habe echt mehrmals überlegt auf der 2. Seite direkt abzubrechen, habe es aber dennoch durchgezogen. Etwas mehr Mühe kann man sich bei der Darstellung schon geben.


    Mir ist inhaltlich auch aufgefallen das ihr euch als Forschende stark auf die kognitiven Brettspiele konzentriert, dabei vernachlässigt ihr aber die spezielle Sorte der Geschicklichkeitsspiele oder auch jene Spiele mit etwas höhern Glücksanteil (Glück vs. Skill). Ich bin ein Fan von Schnippspielen (Crokinole) und mag auch andere Geschicklichkeitsspiele (Klask, Dungeon Fighter, Menara) sehr gerne. Klar denke ich auch gerne in Brettspielen, aber wenn mir das kognitiv zu anstrengend wird breche ich häufig solche Spiele ab. So gesehen ist es eher ein "annehmen" das Brettspiele öfters die kognitive Seite von mir ansprechen, aber es ist jetzt nichts was ich persönlich immer zu jeder Gelegenheit stark favorisiere. Mir geht es primär beim Brettspielen auch nicht um das Lösen von komplizierten Problemen oder optimieren (das wäre für mich eher Arbeit), sondern ich habe Spaß wenn ich etwas aufbauen kann oder irgendwelche Puzzle löse oder etwas "erlebe". Aufbauen kann halt eine Engine sein (Terraforming Mars) oder auch eine Landschaft (Dorfromantik, Tang Garden). Planet Unknown wäre da auch noch zu nennen. Ich mag es, wenn ich also viele Entscheidungen fällen darf, wo das Spiel einen starken Gestaltungscharakter hat. Das ich dabei optimiere oder Probleme löse nehme ich nicht so stark wahr (ich versuche die "Gestaltungsanforderungen" zu bewältigen). Muss aber auch sagen das ich vermutlich genau deswegen nicht der beste Spieler bin.

    Ich mag auch sehr gerne Erlebnisspiele und da möchte ich gerne "Nemesis" als Beispiel nennen (also Ameritrash). Das ist halt auch eben weit weg von "Scrabble". Moderne Brettspiele können schon ein Event sein, bei der man gemeinsam eine Geschichte erlebt.
    :D Jedenfalls spiele ich primär um die Freude bei mir zu generieren.

    Ansonsten kann ich dir versichern das ich von Alexander Dings nie gehört habe...ich bitte um Entschuldigung ;)

    9 Mal editiert, zuletzt von thomasd87 (29. Mai 2024 um 10:03)

  • Vielleicht müsste man in den Ergebnissen, bzw. bei der Präsentation der Ergebnisse sprachlich klarer werden: es geht nicht um Brettspiele (sehr richtig was thomasd87 hier zur einseitigen Auswahl schreibt), sondern es geht um "klassische Gesellschaftsspiele" oder wie würdet ihr die abgefragten zehn Spiele unter einen Begriff fassen?

    Präzise aber zu lang wäre vielleicht:

    "Populäre Brett-, Karten- und Glücksspiel-Klassiker, bis Mitte des 20. Jahrhunderts"?

    Ich glaube "klassische Gesellschaftsspiele" trifft es gut und würde auch niemandem vor den Kopf stoßen, wenn dann bei den Ergebnissen (auf die ich gespannt bin, bitte posten) von "Liebhabern klassischer Gesellschaftsspiele" gesprochen wird, statt von "Brettspielfans" oder "Brettspielern".

  • Ich bin über "im Rahmen eines Forschungsprojektes von Anke Hirsch" gestolpert, welche für das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GMBH forscht. Könnt Ihr kurz beschreiben, um was es in diesem Projekt konkret geht, und inwieweit Unternehmen daran beteiligt sind?

  • Das ist echt ganz schön hart, wie man hier in die Mangel genommen wird, wenn man einen Online-Fragebogen mit der Bitte um Teilnahme postet. Wie im initialen Post klar ersichtlich handelt es sich hierbei um ein studentisches Projekt und trotzdem müssen sich die Studenten für den Umfang ihrer Studie, die Nutzbarkeit des Online-Formulars und die Verbindungen ihrer Supervisor rechtfertigen und sollen am besten noch bestehende Testwerkzeuge verbessern. Lasst mal alle die Kirche im Dorf!

  • Das ist echt ganz schön hart, wie man hier in die Mangel genommen wird, wenn man einen Online-Fragebogen mit der Bitte um Teilnahme postet. Wie im initialen Post klar ersichtlich handelt es sich hierbei um ein studentisches Projekt und trotzdem müssen sich die Studenten für den Umfang ihrer Studie, die Nutzbarkeit des Online-Formulars und die Verbindungen ihrer Supervisor rechtfertigen und sollen am besten noch bestehende Testwerkzeuge verbessern. Lasst mal alle die Kirche im Dorf!

    Da hast du Recht.

    Das Lob kam zu kurz:

    Ich finde es toll, dass ihr diese Studie macht und ich habe gerne teilgenommen und an keiner Stelle überlegt abzubrechen.

    Zu hinterfragen, was einen am Fragebogen verwundert hat, finde ich aber auch wichtig und richtig.

  • Das ist echt ganz schön hart, wie man hier in die Mangel genommen wird, wenn man einen Online-Fragebogen mit der Bitte um Teilnahme postet. Wie im initialen Post klar ersichtlich handelt es sich hierbei um ein studentisches Projekt und trotzdem müssen sich die Studenten für den Umfang ihrer Studie, die Nutzbarkeit des Online-Formulars und die Verbindungen ihrer Supervisor rechtfertigen und sollen am besten noch bestehende Testwerkzeuge verbessern. Lasst mal alle die Kirche im Dorf!

    Ich finde vollkommen legitim, dass man etwas hinterfragt, bei dem man partizipieren "soll". Gerade wenn es von Menschen kommt, die nur dafür irgendwo reinschneien.

  • Präzise aber zu lang wäre vielleicht:

    "Populäre Brett-, Karten- und Glücksspiel-Klassiker, bis Mitte des 20. Jahrhunderts"?

    Würde nochmal drüber nachdenken, ob "bis Mitte des 20. Jahrhunderts" ein guter Zeitraum wäre ;)

    Ich glaube das neuste genannte Spiel war von 1994 alles andere deutlich älter. Nimmt man das als Ausreißer, stimmt bis Mitte des 20. Jahrhunderts schon 😀😉

  • Hallo zusammen,

    erst mal auch von mir vielen Dank für die rege Beteiligung, ihr habt der Studentengruppe enorm weitergeholfen!

    Danke auch für die Rückmeldungen! Die meisten Rückfragen hat Kim ja schon beantwortet. Ich würde generell noch anfügen, dass das Ganze der erste Schritt zu hoffentlich weit mehr und deutlich tiefergehender Brettspielforschung wird. Da gerade nach Anke Hirsch gefragt wurde ( Kai3000 der Plan ist, dass sie zu dem Thema promoviert. Auch wenn diese Studie möglicherweise noch nicht Teil der Promotion wird, steht sie deshalb zur Vollständigkeit, und weil sie die Studie mitgeplant hat, in der Datenschutzerklärung. Unternehmen sind nicht beteiligt (das hätten wir andernfalls auch angeben müssen) und dies ist auch für die Promotion bisher nicht geplant.

    Ich werde die Promotion mitbetreuen, meine eigene Forschung befasst sich aber nicht mit Brettspielen. (Die Passung mit meinem eigenen Interesse an insbesondere einem Spiel ist also eher Zufall.)

    Diese Studie hier soll erst mal auf sehr grundlegendem Level abklappern, welche Persönlichkeitseigenschaften sich in Ankes weitergehender Forschung als interessant anbieten würden. Wie Kim schon geschrieben hat, ist der Stand an bisheriger Forschung dazu erstaunlich dünn bis nicht vorhanden. Für eine erste solche Studie war uns das Kriterium, dass möglichst wenige Leute zu einem Spiel "kenne ich nicht", sagen müssten, sehr wichtig - deshalb die Konzentration auf die ganz ollen, für euch eher langweiligen Klassiker.

    Den Einwand, dass die Leute hier diese Spiele dann vermutlich eher schlecht bewerten werden, kann ich nachvollziehen, aber wir werden es dann eben in den Daten sehen. Falls es tatsächlich so ist, dass hier alle durch die Bank diese klassischen Gesellschaftsspiele schlecht bewerten, wären die Daten natürlich nur begrenzt nutzbar. Aber man findet in der Regel auch in solchen spezifischen Gruppen noch viel Schwankung in dem jeweils interessierenden Merkmal - ich wäre optimistisch, dass wir noch genug Varianz in den Daten haben werden, um Zusammenhänge zur Persönlichkeit sinnvoll untersuchen zu können.

    Danke auch für die Rückmeldung zur Darstellung / Aufmachung der Fragebögen. Noch zu einzelnen Fragen:

    Die Big-5-Kurzskalen sind definitiv in Ordnung, aber ein bisschen fällt die Messgüte gegenüber längeren Skalen schon ab - in der Abwägung Kürze vs. Validität neige ich eher zur Validität.

    Die Bewertung der Spiele mit vier sehr ähnlichen Items (gut - schlecht, mag ich - mag ich nicht usw.) war eher eine Vorsichtsmaßnahme, eine einzelne Frage hätte es auch getan, weil sich da tatsächlich wenig Differenzierung zeigt. Da es hier kaum frühere Befunde gibt, wollten wir hier sichergehen, dass es tatsächlich ein eindimensionales Konstrukt ist (natürlich sind die Gründe für Präferenz vielfältig, aber um die ging es uns hier ja noch nicht). Jetzt wissen wir, dass in zukünftigen Studien eine einzelne Frage reicht.

    Die weitere Forschung im Rahmen von Ankes Promotion soll dann weit mehr ins Detail gehen und dazu dann auch sehr gerne modernere und interessantere "Kennerspiele" nutzen, wie die hier schon angesprochen wurden. So etwas wie von thomasd87 beschrieben geht ziemlich genau in die Richtung, die wir uns vorspielen. Wenn es an diese Forschung geht, würde ich dann sehr gerne auch auf die Schwarmintelligenz hier zurückgreifen, damit die Forschung von dieser Expertise profitieren kann (und das eben vor allem, bevor wir die Studie starten)!

    Das Projekt hier ist, wie angesprochen, ein studentisches Empiriepraktikum, d.h. letztendlich steht das Üben für die Studis im Vordergrund: erstmals überhaupt einen Fragebogen aufsetzen und auswerten. Da will man es inhaltlich erst mal so simpel wie möglich halten. Gleichzeitig ist eure Beteiligung super wertvoll für die weitere Forschung, weil man dadurch eben schon gut eingrenzen kann, in welche Richtung man dann gezielt weiter forschen will.

    Ich hoffe also hier noch öfter vorbeizugucken und dann auch alle, die es interessiert, bei der Ausgestaltung zukünftiger Studien sich einbringen zu lassen.

    PS: Ich finde Kritik völlig in Ordnung; absolut harmlos im Vergleich zum peer-review beim Veröffentlichen von Studien ;) Die Studis würde ich allerdings tatsächlich schon auch ein bisschen in Schutz nehmen wollen - es ist wie gesagt im Grunde ein Seminar noch vor der Bachelorarbeit.

    3 Mal editiert, zuletzt von alexdings (29. Mai 2024 um 11:36)

  • Wäre es nicht möglich gewesen die Spiele zu gruppieren nach Schwerpunkt (Geschicklichkeit, schnelles Kartenspiel, Kennerspiel, Expertenspiel) mit entsprechenden Beispielen, ein paar Klassiker und dann auch entsprechend neueres?

  • Wäre es nicht möglich gewesen die Spiele zu gruppieren nach Schwerpunkt (Geschicklichkeit, schnelles Kartenspiel, Kennerspiel, Expertenspiel) mit entsprechenden Beispielen, ein paar Klassiker und dann auch entsprechend neueres?

    Wir haben über verschiedene Ansätze nachgedacht, auch einen solchen. Für diese erste Studie war es das Einfachste, bei ein paar wenigen konkreten und sehr bekannten Spielen zu bleiben. Für spätere Studien wäre so ein "Kategorien"-Ansatz aber ein Ziel.

  • Ich finde das super spannend und würde mich ebenfalls freuen, wenn die Ergebnisse später hier geteilt werden würden.

    Ich habe natürlich auch mitgemacht und wünsche euch viel Erfolg, spannende Ergebnisse und viele Erkenntnisse ;)

  • Ich habe die Umfrage auch beantwortet, hier mein Feedback/Kritik (sorry im Voraus, mir sind die negativen Punkte leider stärker im Gedächtnis geblieben, ich hoffe, es ist dennoch konstruktiv/nützlich):

    • Genaues Alter - unüblich, Datenschutz meh. Besser: Ranges
    • „Beruflich“ arbeitslos?! Ich weiß, was gemeint ist, aber dennoch etwas meh.
    • Verwirrend waren die unterschiedlichen Skalen, mal 5, mal 7 Punkte, für die Spiele dann ein Slider. Mal zustimmen, mal zutreffend. Vorschlag: so einheitlich wie möglich
    • Seite 2 - 24 Fragen - Skala 0-4 2=neutral - Illustration: ansteigendes Dreieck
    • Seite 3 - 32 - Skala -3 bis +3 (unzutreffend-zutreffend) - Illustration: Beschriftung unter jeder Frage.
      • Zwischendurch Wechsel zwischen ‚positiv‘ und ‚negativ‘ (zB Fragen 1-3 versus 4-6)
      • Manche Fragen negativ formuliert (ich trage nicht gerne die Verantwortung)
    • Seite 4 – 27 Fragen – Skala 1-5 - (stimme überhaupt nicht zu bis stimme voll zu) - Illustration: Beschriftung unter jeder Frage
      • Fragen aus dem Englischen?
    • Seite 5 - Scrabble ja/nein
    • Seite 6 - Bewertung mit Schieberegler für 4 Dimensionen, davon jeweils 2 thematisch sehr ähnlich (schlecht/gut - mag ich nicht/ mag ich) (langweilig/unterhaltsam - uninteressant/interessant)
    • Seite 7/8 - Mensch, ärgere dich nicht
    • Seite 9/10 – Tabu
    • Seite 11/12 - Werwolf
    • Seite 13/14 - Poker

    Es scheint zwei verschiedene Spiele‘sets‘ zu geben: beim erneuten Ausfüllen kamen Kniffel, Schach, Scrabble, Monopoly, Siedler von Catan

    Generell:

    Fragen in der Negation sind oft verwirrend, da man länger nachdenken musste, ob man nun die + oder - Skala nehmen muss, zu viel Raum für Missverständnisse.

    Zu großer Sprung bei der Häufigkeit des Spielens (nie/fast nie, dann 3(!) Auswahlmöglichkeiten mit der Monatshäufigkeit und plötzlich der Sprung auf täglich).

    Es waren auf den Seiten 3-5 jeweils sehr viele Fragen, war etwas anstrengend. Vielleicht lieber 10-15 Fragen je Seite statt 24-32.

    Der Anteil der Brettspielfragen war zu gering, es wirkte auf mich eher einer allgemeine psychologische Studie mit Brettspiel-Erwähnung. Ich hatte zB mit Fragen in Richtung was einem beim Spielen wie wichtig ist, welche Art Spiel man bevorzugt, etc.

    Es wirkte auf mich auch so, als wäre die Umfrage aus mehreren anderen Umfragen zusammengesetzt.

    Was mir auch nicht gefallen hat, ist, dass es keine Möglichkeit gab, zurückzukehren zu einem bereits abgeschlossenen Teil und dass man am Ende nicht entscheiden konnte, ob man die fertig ausgefüllte Umfrage auch abschicken möchte.

    Rückfragen gerne, falls etwas unklar ist. Legitimation meines Klugschei***ns: habe für meine Magister-Arbeit in gnadenloser Selbstüberschätzung selbst empirisch mit (am PC erstellten) Papierfragebögen zu meinem Thema geforscht 😅.

    PS:

    !! Bitte die Umfrage, die ca 18:10 Uhr fertiggestellt wurde, ignorieren, die Werte wurden mehr oder weniger willkürlich gesetzt, um nochmal die Fragen zählen und das Feedback konstruktiver gestalten zu können.

    Ebenso die Umfrage von 18:17 Uhr, bei der übrigens mehrere Frageblöcke der Umfrage fehlten. Beim 5. Spiel stand, dass 41% der Umfrage abgeschlossen sind, danach war aber die Umfrage beendet.

    Einmal editiert, zuletzt von bluestarfish (29. Mai 2024 um 18:49) aus folgendem Grund: Formatierung, Rechtschreibung

  • Ihr braucht 10 bis maximal 15 Minuten

    Seite 2 - 24 Fragen - Skala 0-4 2=neutral - Illustration: ansteigendes Dreieck
    Seite 3 - 32 - Skala -3 bis +3 (unzutreffend-zutreffend) - Illustration: Beschriftung unter jeder Frage.

    Zwischendurch Wechsel zwischen ‚positiv‘ und ‚negativ‘ (zB Fragen 1-3 versus 4-6)
    Manche Fragen negativ formuliert (ich trage nicht gerne die Verantwortung)
    Seite 4 – 27 Fragen – Skala 1-5 - (stimme überhaupt nicht zu bis stimme voll zu) - Illustration: Beschriftung unter jeder Frage

    Genau aus dem Grund habe ich schlußendlich abgebrochen. In maximal 15 Minuten ist das nie zu schaffen, wenn man halbwegs ehrlich sein will; und der Brettspielbezug hatte sich mir nach den ersten 50 Fragen auch nicht wirklich erschlossen.