Kinderspiele 01.02. bis 29.02.24

  • Im Januar kam endlich mal wieder richtig Begeisterung für einige Spiele bei meinem 6,5-Jährigen auf.

    Die Monate davor haben wir viel ausprobiert, aber das meiste davon, vielleicht von Mantis abgesehen, haben wir nur ein oder zwei Mal gespielt.


    #Karak war ein Weihnachtsgeschenk und ist zu seinem Spiel des Monats geworden. In diesem Forum brauche ich nicht viel dazu zu sagen. Die Erweiterungen habe ich nach und nach dazu getan. Das Spiel hat er sich aus freien Stücken gewünscht und wir haben es 10 mal gespielt.


    #PanicIsland haben wir nach Weihnachten schon ein paar mal gespielt - es ist ja sehr kurz und schnell und quatschig (aber auch quadratisch :) )


    #GoGeckoGo hat meine Frau als Weihnachtsgeschenk ausgesucht und kam auch richtig gut an. Man kann ein bißchen taktieren, ein bißchen zocken. Spiele, bei denen man was schieben kann mag er eh. Tolles Kinderspiel. Und macht mir für ein Kinderspiel auch Spaß.


    #SockenZocken war ein weiterer Super Hit diesen Monat. Wir haben es durch die ganze Wohnung gespielt. Bei diesem Spiel muß man rennen und Socken in farblich passende Schachteln legen, die man vorher in der Wohnung verteilt hat. Ein bißchen nachdenken muß man auch (sich erinnern, in welchem Raum welche Schachtel liegt aber auch, welche Socke ich als nächstes ablegen, damit der Gegner möglichst weite Wege rennen muß). Wenn man bewegungsfreudige Kinder und eine weitläufige Wohnung hat kann ich das Spiel sehr empfehlen. Das war ein riesen Spaß und gleichzeitig etwas Sport für meinen Sohn und mich.


    #Risiko hat er auf dem Schrank entdeckt und wollte es spielen. Es hat ihm viel Spaß gemacht, obwohl ich wirklich viel Würfelglück hatte. Aber es hat sich doch ziemlich gezogen. Ständig ging es hin und her und nahm kein Ende. Irgendwann haben wir uns auf unentschieden geeinigt.


    #Stratego Ich hatte dann gesagt, daß Stratego eigentlich besser für 2 Personen geeignet ist. Hat ihm auch sehr gut gefallen. Haben wir inzwischen 4 mal gespielt. Als Kind habe ich Stratego selbst gerne gespielt und muß sagen, daß es auch aus heutiger Sicht noch gut funktioniert und Spaß macht. Als Kind kann man auch schon einiges an Taktik lernen. Highlight war, wie sich mein Sohn selbst einen Plan überlegt hat, wie er mit seinem Spion und einer weiteren Figur meinen Marshall schlagen kann. Teilweise sind die Lauf-Wege für die Figuren recht kleinschrittig. Da müssen beide Spieler einfach zügig rücken und dürfen kein Schach daraus machen und über jeden Zug lange nachdenken.


    Mit meinem 4-Jährigen habe ich noch gespielt:


    #WilliWickelspinne Einzigartiges Spielprinzip, bei dem man eine Schnur aufwickeln muß. Hat beiden Kindern eine Partie lang Spaß gemacht, wurde danach aber nicht mehr gewünscht.


    #MeinErstesAbenteuer Eierdieb hat er sich sehr oft gewünscht. Toll, wie hier schon ein 4-Jähriger Entscheidungen treffen kann und dabei von Partie zu Partie dazu lernt und bessere Entscheidungen trifft. Die Story ist kindgerecht. (Allerdings sollte man das Buch besser nicht zu Weihnachten verschenken sondern zu einem anderen Fest, ohne zu Spoilern welches).


    #MeinErstesAbenteuer Atlantis war für meinen 4-Jährigen etwas zu gruselig, da man es mit einer düsteren Riesenkrake zu tun hat. Meinen 6,5-Jährigen, für den dieser Band gedacht war, sprechen die ersten Abenteuer Bücher inzwischen nicht mehr so sehr an.


    #AndorJunior Spiel des Monats meines jüngeren Sohns: Hat er sich eine zeitlang täglich mehrmals gewünscht. Allerdings spielt er es nicht nach regeln, sondern spielt mit den Figuren und dem Material Geschichten, so wie man auch mit Playmobil spielt. Ist ja auch super. Davon könnte sich mein älterer Sohn ruhig eine Scheibe abschneiden.

  • #KarakII II war ein Weihnachtsgeschenk und ist sehr gut eingeschlagen.


    Die neue Erweiterungen zu #ChronikenvonAvel haben auch gut eingeschlagen. Grundsätzlich material- und ideentechnisch eine gute Erweiterung. Bisher 2 Partien gespielt. Problem hierbei ist, dass durch die ganzen Module sich das Spiel auf der einen Seite spieldauermäßig hinzieht und für Kinder auf dem Brett sehr schwer zu ignorieren sind, bzw. eine Entscheidungsfindung sehr erschweren. Ich befürchte fast, die Erweiterungen sind eher für Erwachsene gedacht. Erstmal die Kampagne aus der Erweiterung ausprobieren um abschließend urteilen zu können.

  • Bei uns ist im letzten Monat #TheQuestKids in der XXL Version angekommen und hat für viel Begeisterung gesorgt, ich vermute aber, rein der Größe wegen. Das Spiel ist ein sehr simpler Dungeon Crawler, man besorgt sich Ressourcen und geht damit tief in die Höhle, um Drachen zu besiegen. Dabei gibt es keine Bewegungsbeschränkungen oder Limits für die Handkarten. Man kann jederzeit in seinem Zug durch die gesamte Höhle auf ein Plättchen am anderen Ende ziehen. Und man hat nur eine grobe Idee, was sich wohl darunter befinden könnte. Man kann Schätze und Sterne einsammeln, und wer am Ende die meisten Punkte hat, gewinnt. Nun, jetzt habe ich Plättchen geschrieben. Aber der Grund, warum ich dieses Spiel gebackt habe, ist, dass diese "Plättchen" etwa 50x50cm groß sind und wir selbst die Spielfiguren darstellen. Der gesamte Dungeon wird zu Hause in einem oder mehreren Zimmern ausgelegt, es gibt einen Startpunkt an dem sich alle versammeln, und dann ist man abwechselnd dran. Man trägt seine Schätze in einem Beutel mit sich und läuft auf dem ausgelegten Spielfeld herum. Und das ist tatsächlich mal eine sehr schöne Sache. Darum sehen wir auch alle über die Schwächen des Spiels hinweg. Es ist nämlich ein lustiges Event. Am Ende gehen wir alle zum Küchentisch, kippen unseren Beutel aus und freuen uns über die reiche Beute. Und beim nächsten Mal legen wir einen ganz langen Dungeon durch den gesamten Flur... Gerne mehr davon. Karak XXL wäre toll, oder Dorfromantik für den Garten. Quacks und Co durchs Haus wäre auch super. Hach ja.


    Der zweite Teil von #Unlock!Kids ist auch mindestens so gut wie der erste. Eine gute Mischung aus Karten und Pappplättchen, aus haptischen und logischen Rätseln. Ich bin da auch gerne dabei, wenn die Kinder den Fall lösen, und freue mich an den schönen Ideen.


    #Cabanga konnten wir in der Familie auch mal ausprobieren. Die Kinder mögen ja Karten ablegen wie bei Uno oder Lama. Und hier merken sie gar nicht, wie sie die Abstände zwischen Zahlen und Relationen der Zahlen etwas neu lernen. Es benötigt halt ein wenig mehr Platz auf dem Tisch als die anderen kleinen Kartenspiele.

  • Exacto (NSV, 2022)

    „Exacto“ ist ein eher abstraktes Kinderspiel ab 5. Es gibt 15 größere Plättchen, die auf der Vorderseite 8 bunte Kreise zeigen und zwei Löcher. Auf der Rückseite sieht man nur die zwei Löcher. Jede Runde werden zwei Plättchen hingelegt, eines mit der Vorderseite, eines mit der Rückseite. Und die aktive Spielerin muss dann durch bloßes Hinschauen abschätzen, welche zwei farbigen Kreise exakt den Abstand wie die beiden Löcher haben. Geprüft wird das durch Drauflegen der Lochkarte auf die Kreiskarte.

    Es gibt noch mehr Spielablaufregeln, aber wir haben es einfach so gespielt und versucht gemeinsam zu erraten, was die richtigen Farben sind. Es ging dabei weniger ums gewinnen, sondern mehr um das Erlernen von Abschätzungen überhaupt. Das Spiel unterhält dann ganz nett, auf die Dauer wäre es mir aber zu eintönig. #Exacto

    Teotihuacan (Schwerkraft, 2018)

    Danach haben wir noch „Teotihuacan“ gespielt, genau genommen aber nur den Pyramidenbau. Wenn ich an der Reihe bin, ziehe ich vom verdeckten Stapel einen Stein und lege diesen irgendwo auf ein Pyramidenfeld. Für jedes passende Symbol gibt es einen Punkt. Ist ein passendes Symbol farbig gibt es einen Extrapunkt. Auf die zweiten Ebene darf man nur bauen, wenn darunter entsprechend vier Steine liegen. Auf der zweiten Ebene werden die Punkte verdoppelt, auf der dritten verdreifacht und auf der letzten sogar vervierfacht.

    Tatsächlich spielt sich diese abgespeckte Variante des Pyramidenbaus erstaunlich gut. Ich denke, wenn man drei Steine vor sich liegen hat und einen daraus auswählt, wird das Ganze auch etwas weniger zufällig. Das wäre aber noch etwas zu viel Taktik für die Kleine. Hauptsächlich ging es mir um Mustererkennung und das Zählen von Punkten. Es war dennoch eine lustige Unterhaltung, dauert nur zu lange, um die komplette Pyramide zu bauen.

    #Teotihuacan

  • Ich ergänze hier mal noch eine aktuelle Sache. Kinder mögen ja Dobble. Eltern, soweit ich das bisher sehen kann, nach ein paar Partien eigentlich nicht mehr. Was tun? Ich bin neulich über #CortexKids gestolpert, eine Art Dobble mit verschiedensten Aufgaben. In der Mitte wird eine Karte aufgedeckt, und wer denkt, die Aufgabe gelöst zu haben, der schlägt mit der Hand auf die Karte, wie zu guten alten HalliGalli Zeiten. Dann sagt man die Lösung, nimmt die Hand weg und es wird gemeinsam geprüft. Hatte ich Recht, bekomme ich die Karte. Auf den Karten sind Aufgaben aus den Bereichen Logik, Merken, beobachten, zählen, fühlen, Wimmel. Habe ich aus einem Bereich 2 Karten, erhalte ich ein viertel Gehirnplättchen. Und wer als erstes sein Gehirn vollständig hat, hat gewonnen. Hierzu muss man also mindestens aus 4 verschiedenen Aufgabenbereichen je 2 Aufgaben richtig und am schnellsten gelöst haben.


    Von dem Spiel gibt es unterschiedliche stand alone Boxen. Ich habe inzwischen die zweite gekauft, weil die Kinder die erste Box nach einer Woche quasi auswendig kannten. Es kommt also mindestens genauso gut an wie Dobble, uns Eltern macht es auch Spaß und die Kinder merken gar nicht, was sie beim Spielen so alles Lernen. Und mittlerweile müssen wir großen uns kaum noch zurückhalten, weil wir gar nicht mehr so viel schneller lösen können als die Kids. Beide Daumen hoch!