MinD-Spielepreis (von Mensa in Deutschland e.V.)

  • Hallo!


    Heute hat Mensa Deutschland die Sieger seines jährlichen Spielepreises bekanntgegeben:

    MinD-Spielepreis - Die ausgezeichneten Spiele 2023


    Eine interessante Mischung und in meinen Augen drei würdige Sieger. "Splendor Duel" ist ein Spiel, das auch bei mir oft auf den Tisch kam. "Akropolis" gefällt mir sehr gut, ist leicht erklärt und macht doch viel Spaß. Vielleicht einen Ticken schöner und spannender als "Cascadia". Zwar hätte ich "Marrakesh" den Sieg gegönnt, aber mit "Carnegie" kann ich auch gut leben.


    Ist das ein Preis, den ihr auch verfolgt oder hat der für euch keinerlei Bedeutung? Ist halt anspruchsvoller als Spiel des Jahres und hat auch durch die entsprechende Kategorie ein Herz für Kenner- und Expertenspiele. Ehemalige Sieger sind "Arche Nova", "Underwater Cities", "Clans Of Caledonia" oder "Terraforming Mars". Also Titel, die zwar beim DSP in der Top 10 aufgetaucht sind, aber beim KSdJ bestenfalls auf der Empfehlungsliste gelandet sind. Lediglich "Terraforming Mars" war 2017 wenigstens nominiert.

  • Ist das ein Preis, den ihr auch verfolgt oder hat der für euch keinerlei Bedeutung?

    Ich nehme es zur Kenntnis wie beim SdJ auch. Aber ich muss die Titel dann nicht unbedingt auch spielen. (Meist kenne ich sie ja schon vorher.) Daher: ist nett für mich zu wissen, aber mehr nicht.


    Gruß Dee

  • Ehrlich gesagt habe ich bis gerade eben nicht mal gewusst das es diesen Preis überhaupt gibt :/


    Die bisherigen Preisträger die du erwähnst sind schon gute Spiele. Allemal besser als die üblichen SdJ Gewinner. Eine wirkliche Bedeutung haben solche Preise für mich nicht. Für mich ist z. B. der SdJ Pöppel auf einem Spiel ein Zeichen dafür das es mir tendenziell nicht gefällt (Ausnahmen gibt es natürlich auch) :lachwein:

  • OK, vielleicht sollte ich eher fragen, wer denn überhaupt weiß, dass es diesen Preis gibt? :)

    Wusste auch nicht, dass es diesen Preis gibt.


    Und ich weiß immer noch nicht, was ich diesen Preis für eine Bedeutung zu messen zu messen sollte. Oder provokant gefragt: warum ist dieser Preis toller/wichtiger als eine x-beliebige YouTube Bestenliste?

  • Oder provokant gefragt: warum ist dieser Preis toller/wichtiger als eine x-beliebige YouTube Bestenliste?

    Je nachdem, wie zu Mensa eingestellt bist, hat das für dich einen höheren oder geringeren Stellenwert als die Auszeichnung vom Beeple-Netzwerk zum Beispiel. Bisher waren die ausgezeichneten Spiele aber immer recht interessant und mit genügend Anspruch.


    Gruß Dee

  • Oder provokant gefragt: warum ist dieser Preis toller/wichtiger als eine x-beliebige YouTube Bestenliste?

    Einerseits gefällt mir der Anspruch der Spiele wie Dee auch schon gesagt hat.


    Im Gegensatz zu irgendeiner YouTube-Liste, von der niemand weiß, wie sie ausgewürfelt wurde und was da vielleicht für eine verlagsmäßige Promotion-Maschinerie hintersteckt, haben hier (Viel)Spieler tatsächlich am Tisch gesessen und Partien gespielt und diverse Meinungen zu einer gebündelt. Von der Intention also eine "breitere" Abstimmung wie beim DSP, kein Hinterzimmer-Geklüngel wie beim SdJ.

    Einmal editiert, zuletzt von JoT ()

  • Dee und JoT

    So ein wirkliches gutes Argument für den Preis sehr ich halt immer noch nicht. Der DSP hat seine Bedeutung als größtmöglicher Puplikumspreis in Deutschland bzw. im deutschsprachigen Raum. Jeder der will, kann dort abstimmen. Das Idealbild dahinter ist eben das Spiel zu finden, welches am besten bei den Spielern angekommen ist. Trotzdem hat der Preis da verschiedene ... Probleme. Bzw. Bias. Es gibt einen Vielspielerblase-Bias, einen Topseller-Bias und einen Veröffentlichungstermin-Bias. Aber über die Breite wird eben der "Geschmack der Spielegruppen"-Bias möglichst stark reduziert.

    Der Jury-Preis Spiel des Jahres hat das alles nicht. Der hat vielleicht andere Probleme die in entsprechenden Threads ausgiebig diskutiert worden sind.

    Bei dem Mind-Preis weiß ich jetzt gar nicht wie er zu Stande kam. Er wirkt mehr wie ein Puplikumspreis als wie ein Jury-Preis. Ich denke nur, ein Puplikumspreis muss möglichst breit sein . Und sehe halt nicht wie "breit" die Abstimmung hört tatsächlich war. Das Ziel ist es ja, für alle Spielrunden, die anspruchsvolle Spiele mögen, zur Spiele vorzuschlagen und zu prämieren. Aber inwiefern hat dieser Preis die Breite für alle diese Runden zu sprechen? Oder feiern die Mensa-Vielspieler auch hier halt auch ein bisschen selbst?

    Auf jeden Fall sehe ich in diesem Preis auch einen großen Gruppen-Bias (zugegeben, der Zeitpunkt-Bias ist hier kleiner). Wieso sollen die Mensa Vielspieler so gut zu den anderen Vielspieler passen? Wieso ist das besser als der DSP? Möglich ist auch, dass das so gewollt ist. Das eben der Mensa-Verein sein Verständnis von anspruchsvollen Spielen von dem Verständnis der Allgemeinheit abgegrenzt bewerten möchte ... Weil die Mitglieder glauben dass hier ein Unterschied relevant ist.

    Ich denke, dass es hier eher anders herum läuft ... Der Preis MinD wird legitimiert, weil er Spiele auszeichnet die viele in der hier anwesenden Vielspielerblase gut finden ... Weil eben gerade kein ein Unterschied besteht. Und wir brauchen diesen Preis nicht, wir wussten das als Blase auch vorher. Und wenn du als Vielspieler neue Inspirationen suchst, kannst du dich natürlich auch an den MinD Preußen orientieren. Aber das geht über den Eine-Person-Jury-Preis der Topliste deines Lieblings-Youtubers genau so gut.

  • Bei dem Mind-Preis weiß ich jetzt gar nicht wie er zu Stande kam.

    Dann lies doch mal nach: https://spielepreis.mensa.de/philosophie.html und https://spielepreis.mensa.de/kriterien.html

    Und sehe halt nicht wie "breit" die Abstimmung hört tatsächlich war.

    Alle 116.000 Mensa-Mitglieder dürfen abstimmen, soweit ich das sehe. Werden aber wahrscheinlich nur die Spielebegeisterten machen. Es stehen pro Kategorie aber nur 6 Titel zur Wahl, die zuvor von einer Jury ausgewählt wurden.

    Oder feiern die Mensa-Vielspieler auch hier halt auch ein bisschen selbst?

    Kannst du so sehen. Für manche ist Mensa nur ein Verein mit vielen selbsternannten schlauen Leuten.


    Zu den restlichen Fragen, lies am besten die Philosophie-Seite durch, wie die Mensa den Preis versteht. Das erklärt ein bisschen was.


    Gruß Dee

  • Dann lies doch mal nach: https://spielepreis.mensa.de/philosophie.html und https://spielepreis.mensa.de/kriterien.html


    (...)


    Zu den restlichen Fragen, lies am besten die Philosophie-Seite durch, wie die Mensa den Preis versteht. Das erklärt ein bisschen was.

    Hatte ich schon vor meinem Post durchgelesen. Vielleicht war ich gestern etwas hart, alles gut. Um auch was positives zu sagen gefällt mir hier der Ansatz, dass Spiele Zeit brauchen. Und natürlich kann Mensa hier gerne einen eigenen Preis vergeben. Und es ist sicher auch toll für die Prämierten.

    Als spielender Mensch bin ich trotzdem der Meinung, dass es diesen Preis nicht braucht, genau wie viele andere Preise da draußen.

  • Für mich ist ein Preis wie dieser, der durch eine Abstimmung in einer nicht ganz kleinen Gruppe erfolgt, deutlich interessanter als irgendeine You-Tube-Bestenliste, die meist nur von Einzelpersonen und sehr kleinen Gruppen stammt.

    Als spielender Mensch bin ich trotzdem der Meinung, dass es ich diesen Preis nicht braucht brauche, genau wie viele andere Preise da draußen.

    FTFY. ;)

  • Ist das ein Preis, den ihr auch verfolgt oder hat der für euch keinerlei Bedeutung? Ist halt anspruchsvoller als Spiel des Jahres und hat auch durch die entsprechende Kategorie ein Herz für Kenner- und Expertenspiele. Ehemalige Sieger sind "Arche Nova", "Underwater Cities", "Clans Of Caledonia" oder "Terraforming Mars". Also Titel, die zwar beim DSP in der Top 10 aufgetaucht sind, aber beim KSdJ bestenfalls auf der Empfehlungsliste gelandet sind. Lediglich "Terraforming Mars" war 2017 wenigstens nominiert.

    Wie siehst du das selbst? Ist der Preis für dich bedeutungsvoller, weil er tendenziell, aber auch nicht immer, komplexere Spiele auszeichnet?


    Zu deiner Frage: Da ich persönlich von dem Mensa-Verein recht wenig halte, hat der Preis für mich auch null Bedeutung.

  • Ich finde ihn aussagekräftiger als irgendwelche YouTube-Bestenlisten. Das hatte ich weiter oben ja schon durchblicken lassen. Es ist eine größere Gruppe von Leuten (wie viele auch immer sich daran beteiligen mögen) als eine Einzelmeinung. Auch denke ich, dass sie unabhängig urteilen. Bei jedem YouTuber hätte ich erstmal einen Influencer-Verdacht.


    Ich habe jetzt erstmal keine grundsätzlich ablehnende Haltung zu dem Verein. Mixosaurus, kannst Du die begründen?


    Und, ja, die Siegerspiele gefallen mir durchaus - nicht nur die Expertenspiele. Das trifft durchaus meinen Geschmack, wie auch eine Menge beim DSP. Ich bedaure, dass in den letzten 20 Jahren das Niveau erst beim SdJ und später auch beim KSdJ dermaßen in den Keller gerauscht ist. "Pictures" und "Cascadia" waren mal wieder Lichtblicke beim SdJ. Aber welche Relevanz und Lebensdauer haben die nominierten Nichtsieger der letzten drei Jahre? Eventuell "Robin Hood" ausgenommen. 2020 war der letzte Jahrgang, wo ich gedacht habe "egal, wer gewinnt, es ist ein brauchbares Spiel". 2019 hat mich der Ausgang überhaupt nicht interessiert. Definitiv ein Tiefpunkt-Jahr.


    Und dass zukünftige Klassiker wie "Arche Nova" und "Terra Mystica" regelmäßig mit Nichtachtung beim KSdJ bestraft werden (beide wenigstens 'empfohlen' worden!) während früher Spiele wie "Village" und "Istanbul" diese Kategorie gewonnen haben und "Strasbourg", "Lancaster", "Brügge" und "Orléans" nominiert waren, hat den Preis für mich auch verdorben. Vielleicht sollten die noch ein Expertenspiel des Jahres einführen?


    Und damit bin ich wieder bei Mensa. Diese Lücke schließen für mich genau deren komplexe Spiele. Nicht nur die Siegerliste, auch viele Nominierte begeistern mich, sind eine gute Wahl und durchaus Spiele, die viele Jahre später immer noch (bei mir) auf den Tisch kommen oder die man noch kennt. (Weiß noch einer, was "Broom Service" für ein Quatsch war? KSdJ 2015)


    Deshalb habe ich bei Mensa immer ein Auge auf deren Auswahl wie auch beim Expert Game Award in Frankreich (https://www.expertgameaward.com/).

  • Ich habe jetzt erstmal keine grundsätzlich ablehnende Haltung zu dem Verein. Mixosaurus, kannst Du die begründen?

    Nichts besonders, ich halte so etwas:


    "Wer Mitglied bei Mensa werden möchte, muss bei einem anerkannten Intelligenztest ein besseres Ergebnis erzielen als 98% der Bevölkerung."

    Quelle: https://www.mensa.de/about/


    halt nur für fragwürdig. Warum soll man einen Verein beitreten, der sich nicht nach persönlichen Interessen oder Neigungen orientiert, sondern an einer Eigenschaft meines Körper/Geistes. Welche Gemeinsamkeiten gibt es da? Welches Motiv hat man einem solchen Verein beizutreten? Das man besonders schlau ist? Ich persönlich jedenfalls finde das schräg.



    Und dass zukünftige Klassiker wie "Arche Nova" und "Terra Mystica" regelmäßig mit Nichtachtung beim KSdJ bestraft werden (beide wenigstens 'empfohlen' worden!) während früher Spiele wie "Village" und "Istanbul" diese Kategorie gewonnen haben und "Strasbourg", "Lancaster", "Brügge" und "Orléans" nominiert waren, hat den Preis für mich auch verdorben. Vielleicht sollten die noch ein Expertenspiel des Jahres einführen?


    Warum denn "bestraft" werden? Die Spiele des Jahres zielen auf eine ganz andere Kategorie Spieler*innen als diejenigen unter uns, die in der "Expertenspielerbubble" sitzen. Ich finde es absolut richtige, dass Spiele wie Terra Mystics NICHT durch das Spiel des Jahres ausgezeichnet werden, weil sie vom Komplexitätsgrad einfach "over the top" sind, um bei Toys'r'us, im SpielWARENfachhandel oder bei Kaufland im Regal zu stehen. Ein Spiel des Jahres ist halt ein Familienspiel und ein Kennerspiel des Jahres ist halt ein Spiel für Menschen, die schon Erfahrung mit Familienspielen haben.



    Und damit bin ich wieder bei Mensa. Diese Lücke schließen für mich genau deren komplexe Spiele. Nicht nur die Siegerliste, auch viele Nominierte begeistern mich, sind eine gute Wahl und durchaus Spiele, die viele Jahre später immer noch (bei mir) auf den Tisch kommen oder die man noch kennt. (Weiß noch einer, was "Broom Service" für ein Quatsch war? KSdJ 2015)

    Wie immer alles im Auge des Betrachters - Kritik an Preisverleihungen gibt es immer wieder, das Empfinden, ob ein Preis zurecht vergeben wurde ist halt höchst subjektiv. Die vom Spiel des Jahres ausgezeichneten Spiele interessieren mich meist auch nicht so sehr, ich kann aber immer verstehen, dass die ausgezeichneten Spiele immer (nicht zwingende aus meiner Sicht) gute Spiele waren.

  • Interessant. An sich finde ich sind da wirklich tolle Spiele dabei (hab mal alle vergangenen Jahre durchgeblättert).

    Den Mensa-Verein kenne ich vom Hörensagen, aber wusste gar nicht das die Brettspiele auszeichnen... :$

  • Von einem Hochbegabtenverein habe ich eine andere Liste erwartet.

    Dass der Verein Spiele prämiert, wusste ich nicht oder habe es vergessen.

    Die Prämierung von Mensa hat für mich in meinem Hobby keine Bedeutung.

    ...weil Hochbegabte auch bei Spielen hochbegabt sein müssten, oder auch nur Interesse an Komplexerem haben müssten? Das ist Blödsinn, zumal Mensa bekanntermaßen Intelligenz sehr stark mit MINT-Fähigkeiten gleichsetzt, aber den Sprung zur Kompetenzorientierung schon lange verschlafen hat. Und auch wenn es nur private Empirie ist: ich kenne weitaus mehr zum Spielen unfähige Professores als schlecht spielende Handwerker:innen oder Verwaltungsangestellte. Bei manchen Spielen mag ein "Intellekt" im Sinne Mensas Vorteile bringen, aber das ist keine verallgemeinerbare Aussage. Spielerfahrung ist da ein deutlich höheres Kapital.

  • ...weil Hochbegabte auch bei Spielen hochbegabt sein müssten, oder auch nur Interesse an Komplexerem haben müssten? Das ist Blödsinn ...

    Das stimmt. Habe ich auch nicht anders geschrieben. Aber wenn der Verein nur Hochgebate aufnimmt und nach Kriterien wie Komplexität voten lässt, dann habe ich eine andere Erwartung.


    Sieh dir mal die Listen an. 2011 hat Tobago den 2. Platz bei Mensa erhalten. Tobago. Als komplexes Spiel. Dann sollen sie damit werben, dass es auch Spaß macht mit Hochgebaten zu spielen.

  • Und auch wenn es nur private Empirie ist: ich kenne weitaus mehr zum Spielen unfähige Professores als schlecht spielende Handwerker:innen oder Verwaltungsangestellte.

    Also - ein Professor Titel, wie auf jeder andere Titel oder Ausbildung, ist nicht automatisch ein Zeichen von Hochbegabung! Ein sehr hoher Teil an hochbegabten ist nicht diagnostiziert bzw. schlagen Menschen mit Hochbegabung nicht automatisch spektakuläre (berufliche) Karrieren ein.

    Wo du recht hast - Intelligenz alleine macht dich nicht zu einem guten Spieler, da ist Erfahrung mindestens genauso wichtig. Aber triffst du auf die Kombination bist du de-facto chancenlos.


    Hier meine eigene Erfahrung/HIntergrund: Mein Sohn wurde, nachdem es Auffälligkeiten in der Schule gab, mit ca. 7 Jahren als Hochbegabt diagnostiziert. Ich lasse mal all die Herausforderungen die damit einher kommen weg, nur soviel: Die Kinder lernen dann nicht Geige und lernen in 3 Wochen Chinesisch...

    Also eine der Maßnahmen die wir nach Beratung gestartet haben - das tägliche Brettspiel am Abend (wir reden hier von Kenner-Niveau; so sind auch wir als Familie tief in das Hobby gekommen). Mit 12 waren wir das erste Mal mit ihm in Essen auf der Spiel. Mit der Erfahrung die er da schon hatte konntest du ihn an jeden Tisch/Spiel setzen, und er hat ALLE Partien gewonnen. Ich musste mit vielen Erwachsenen diskutieren, dass er auch das Spiel das erste mal sieht (selbst bei Prototypen!).

    Heute ist er ein junger Erwachsener der weniger spielt, aber immer noch alle Spielerunden dominiert. Und es ist für Mitspieler frustrierend wenn er z.B. genau weiß welche Karten noch im Stapel sein können, welche du noch in deiner Hand hast. usw. Was ich damit sagen will - Intelligenz ist ein riesiger Vorteil, wenn du Erfahrung dazu packst sind die nahezu unschlagbar.


    Zum eigentlichen Thema: Aus meiner Erfahrung hat der Mensa Preis den Vorteil, dass er in der Regel Spiele auszeichnet die fordernd bzw. für geistige Fitness förderlich sind.

  • Sieh dir mal die Listen an. 2011 hat Tobago den 2. Platz bei Mensa erhalten. Tobago. Als komplexes Spiel.

    Bei Tobago benötigt man mehr logisches Denkvermögen als bei vielen anderen Spielen, insofern finde ich es nicht ungewöhnlich, dass Tobago bei Mensa-Mitgliedern gut ankommt.

  • Bei Tobago benötigt man mehr logisches Denkvermögen als bei vielen anderen Spielen

    Ich denke auch, die Planungen, wie weit fahre ich mit meinem Wagen, sammle ich noch ein Amulett ein oder fahre ich eine Landschaft weiter, um näher an einem möglichen zukünftigen Fundort zu stehen, sind nicht trivial. Auch durch geschicktes Kartenausspielen die Fundstellen in eine vielleicht ganz andere Ecke des Planes zu lenken, ist ein taktisches Element. Und das Abchecken zu erkönnen, erfordert Denkvermögen. Das Heben des Schatzes ist natürlich ein reines Glücksspiel, sobald die Flüche im Spiel sind. Aber auch das macht viel Spaß und empfinde ich als Highlight des Spiels. Da kommt Spannung auf!

  • Interessant finde ich den Anspruch/die Philosophie hinter dem Preis:

    Zitat

    Der MinD-Spielepreis ist einer von mehreren deutschlandweiten Spielepreisen. Im Gegensatz zu anderen Auszeichnungen reflektiert er das, wofür der Verein Mensa in Deutschland steht.

    Mensaner haben generell genausoviel Spielfreude wie andere Menschen auch. Der Unterschied liegt in einem gesteigerten Interesse an Spielen, die verstärkt ihrer Begabung entgegenkommen, also "ansprechend" sind.

    Wobei "Anspruch" vielfältig ist und sich nicht in wenigen Worten erklären lässt, da unterschiedliche Facetten zusammenkommen. Deshalb zählen einerseits solche Spiele dazu, die einen Denksportanteil bzw. einen Rätselaspekt beinhalten. Andererseits auch solche, die neue Ideen bieten, aus denen sich spannende strategische und taktische Möglichkeiten eröffnen. Oder solche mit einem besonders komplexen, aber in sich stimmigen Regelwerk. Oder einfach Spiele, die all diese Aspekte geschickt kombinieren...

    Der MinD-Spielepreis dient daher als Leitfaden für Spielefreunde, die auch anspruchsvolle(re) Spiele schätzen - ob nun innerhalb oder außerhalb des Vereins. Darüber hinaus will Mensa in Deutschland die Spieleautoren ermutigen, sich mehr solche Spiele auszudenken.

    Insofern fände ich es vollkommen in Ordnung, wenn die Überschneidung mit dem Spiel des Jahres gegen null gehen würde.

    Dem ist aber gar nicht so, bei der "normalen" Kategorie gibt es in den letzten Jahren einige Doppelungen.

    Nur beim komplexen Spiel erscheinen hier, wie beim DSP, auch und vor allem was wir Expertenspiele nennen.

    Das hat der Preis aber mit den anderen international vergebenen Publikumspreisen gemeinsam: schaut man sich zum Beispiel die Golden Geek Awards oder die Dice Tower Awards der letzen Jahre an gibt es sehr viele Überschneidungen bei den Preisträgern.


    Mensaner scheinen also keinen ausgeprägt anderen Geschmack/Anspruch zu haben als das Gros der Spielefreaks da draußen.


    Insofern ist der Preis für mich nicht mehr und nicht weniger als eine weitere Inspirations-/Informationsquelle.

  • Ok, wenn Tabogo für einige bereits Hochbegabung ist, dann soll es so sein.


    Ich bin aktuell in der beruflichen Rehabilitation tätig und kenne daher einige Menschen mit Hoch- & Inselbegabungen. Tobago und ähnliches wird zuliebe mitgespielt, ist aber nicht deren Niveau. Tobago finde ich mit lerneingeschränkten (!) Kindern wirklich sehr reizvoll, man muss aber auf die Gruppenzusammensetzung achten und den Spaß betonen.

  • Mensaner scheinen also keinen ausgeprägt anderen Geschmack/Anspruch zu haben als das Gros der Spielefreaks da draußen.

    Das kann ich so bestätigen. Ich spiele häufig mit Mensanern und kann keinen auffälligen Unterschied im Spielegeschmack verglichen zu den "anderen" Spielern feststellen...

  • Mensaner scheinen also keinen ausgeprägt anderen Geschmack/Anspruch zu haben als das Gros der Spielefreaks da draußen.

    Für mich klar - wie gesagt sind (Hoch-)Begabte keine Überwesen. Und ich behaupte, dass der Großteil unter uns (unknowns Forum), die auf komplexe Spiele stehen und diese auch verstehen im Spektrum zwischen Begabung und Hochbegabung unterwegs sind - wenn auch in den allermeisten Fällen nicht diagnostiziert/bewusst.

    Insofern ist der Preis für mich nicht mehr und nicht weniger als eine weitere Inspirations-/Informationsquelle.

    Sind das nicht alle Preise? Wenn die diversen Preise vergeben werden ist unsere Bubble schon mind. 6 Monate damit durch ;)

  • Aber triffst du auf die Kombination bist du de-facto chancenlos.

    Dogmatische Aussagen finde ich generell bedenklich. Wir haben einen solchen Jungen auch im engen Freundeskreis, aber davon, dass der ALLES gewinnt, kann keine Rede sein (obwohl der mit 5(!) alle Dominionkarten kannte und auch so im Spiel zusammenstellen konnte, dass er einen teilweise fies vermöbelt hat).

    Aber wir sind ja alle auch nicht doof, jetzt ist er Teenie und in manchen Spielen sind wir dann die personifizierten Endgegner für ihn (ist manchmal aber auch umgekehrt… 😂).

    2 Mal editiert, zuletzt von LeGon ()

  • Heute hat Mensa Deutschland die Sieger seines jährlichen Spielepreises bekanntgegeben:

    https://spielepreis.mensa.de/sieger2023.html

    Ist das ein Preis, den ihr auch verfolgt oder hat der für euch keinerlei Bedeutung?

    Ich verfolge diesen Spielepreis gerne. Gerade im abstrakten Bereich hat die Liste der nominierten Spiele schon das ein oder andere Spiel in meinen Fokus gerückt, dass ich dann letztlich auch in meine Sammlung aufgenommen habe.


    Vor allem freut mich an Preisverleihungen wie dieser, dass das Spielen von anspruchsvollen Titeln nicht nur in der engeren Spielebubble Aufmerksamkeit und Anerkennung findet.

  • Auch wenn ich dem Preis gerne mehr Aufmerksamkeit gönnen würde, ist er für mich weitgehend bedeutungslos; was zum einen daran liegt, daß die Spiele, wenn die Gewinner feststehen, bereits lange nicht mehr der heiße Scheiß sind (also eher ein Preis, um zu schauen, ob man vielleicht was relevantes verpaßt hat), und zum anderen viele Spiele gar nicht erst nominiert werden, die ich da gerne sehen würde.


    Man könnte ja mal beim Kontakt nachfragen, welche Spiele für 2024 nominiert worden sind...

  • Man könnte ja mal beim Kontakt nachfragen, welche Spiele für 2024 nominiert worden sind...

    Ich glaube, nachfragen lohnt nicht. Wenn Du auf die Seiten der Abstimmformulare gehst, siehst Du, dass die Abstimmungen je nach Kategorie im März, April und Mai anfangen sollen. Sieht also so aus, dass die Nominierungsphase gerade noch auf Hochtouren läuft.