Ich habe jetzt erstmal keine grundsätzlich ablehnende Haltung zu dem Verein. Mixosaurus, kannst Du die begründen?
Nichts besonders, ich halte so etwas:
"Wer Mitglied bei Mensa werden möchte, muss bei einem anerkannten Intelligenztest ein besseres Ergebnis erzielen als 98% der Bevölkerung."
Quelle: https://www.mensa.de/about/
halt nur für fragwürdig. Warum soll man einen Verein beitreten, der sich nicht nach persönlichen Interessen oder Neigungen orientiert, sondern an einer Eigenschaft meines Körper/Geistes. Welche Gemeinsamkeiten gibt es da? Welches Motiv hat man einem solchen Verein beizutreten? Das man besonders schlau ist? Ich persönlich jedenfalls finde das schräg.
Und dass zukünftige Klassiker wie "Arche Nova" und "Terra Mystica" regelmäßig mit Nichtachtung beim KSdJ bestraft werden (beide wenigstens 'empfohlen' worden!) während früher Spiele wie "Village" und "Istanbul" diese Kategorie gewonnen haben und "Strasbourg", "Lancaster", "Brügge" und "Orléans" nominiert waren, hat den Preis für mich auch verdorben. Vielleicht sollten die noch ein Expertenspiel des Jahres einführen?
Warum denn "bestraft" werden? Die Spiele des Jahres zielen auf eine ganz andere Kategorie Spieler*innen als diejenigen unter uns, die in der "Expertenspielerbubble" sitzen. Ich finde es absolut richtige, dass Spiele wie Terra Mystics NICHT durch das Spiel des Jahres ausgezeichnet werden, weil sie vom Komplexitätsgrad einfach "over the top" sind, um bei Toys'r'us, im SpielWARENfachhandel oder bei Kaufland im Regal zu stehen. Ein Spiel des Jahres ist halt ein Familienspiel und ein Kennerspiel des Jahres ist halt ein Spiel für Menschen, die schon Erfahrung mit Familienspielen haben.
Und damit bin ich wieder bei Mensa. Diese Lücke schließen für mich genau deren komplexe Spiele. Nicht nur die Siegerliste, auch viele Nominierte begeistern mich, sind eine gute Wahl und durchaus Spiele, die viele Jahre später immer noch (bei mir) auf den Tisch kommen oder die man noch kennt. (Weiß noch einer, was "Broom Service" für ein Quatsch war? KSdJ 2015)
Wie immer alles im Auge des Betrachters - Kritik an Preisverleihungen gibt es immer wieder, das Empfinden, ob ein Preis zurecht vergeben wurde ist halt höchst subjektiv. Die vom Spiel des Jahres ausgezeichneten Spiele interessieren mich meist auch nicht so sehr, ich kann aber immer verstehen, dass die ausgezeichneten Spiele immer (nicht zwingende aus meiner Sicht) gute Spiele waren.