[2024] Hydra / Wyrmgold

  • Funding Start
    19. Oktober 2023
    Funding Ende
    17. November 2023

    Zur KS Kampagne

    Spielerzahl: 1-4

    Spielzeit: 30-60min

    Alter: 8+



    Dachte ich mache mal einen Thread dazu auf. Hydra war eines meiner kleinen Highlights auf der Spiel dieses Jahr. Hatte die Chance mit dem Designer zu plaudern, und war sehr überrascht wie er zur Idee kam.

  • Leider ist Semi-Koop immer etwas schwierig, da es selten wirklich gut funktioniert.

    Thema an sich cool, aber leider ist mir hier der Preis zu hoch. Es sieht einfach nicht nach einem 50 € Spiel aus - eher nach 30 €.


    Zwar weiß ich, dass Wyrmgold hier ne gute Qualität abliefern wird, aber trotzdem wirkt es preislich drüber.

  • Thematisch und grafisch geil. Auf den ersten Blick sehen die Mechaniken auch interessant aus. Aber …


    Der Modus Semi-Coop lässt mich ebenfalls zögern. Ohne die Regeln bisher gelesen zu haben: Gerade bei so etwas sehe ich die Gefahr, dass alle verlieren, weil die letzten Runden jeder nur noch auf Punkte spielt. Warum sollte ich die Stadt um jeden Preis retten, wenn dann der Spieler nach mir gewinnt. Dann gehe ich doch ins Risiko und versuche selbst noch zu punkten. Der Spieler nach mir kann ja dann die Stadt retten (aber warum sollte er, wenn ich nach meinem Zug vorne liege und gewinne?).


    Weiß schon jemand, ob sich Wyrmgold eine gute Lösung dafür hat einfallen lassen? Ich komme frühestens nächste Woche dazu die Beta-Regeln zu lesen. 😬


    Edit: Preislich finde ich 50€ okay. Die 10€ Versand finde ich hier eher zu hoch angesetzt.

    Einmal editiert, zuletzt von Zorn74 () aus folgendem Grund: Siehe Edit

  • Pagan finde ich ein tolles Spiel von Wyrmgold. An Hydra interessiert mich gar nichts. Preis ist aber ok. Könnte mir aber vorstellen, dass es ähnlich wie bei Pagan, im Geschäft doch etwas günstiger ist. Die früheren 30€ Games sind halt heutzutage eher bei 50.

  • Hab das Spiel auf der Spiel getestet und muss sagen, die Kampagne wird dem Spiel leider nicht gerecht.

    Finde es gibt zu wenig Infos, kein Gameplay um einen Eindruck zu bekommen und es fehlt Hype von Influenzern.

    Hoffe für Wyrmgold, dass es was wird, aber glaube da nicht wirklich dran.

  • Hab das Spiel auf der Spiel getestet und muss sagen, die Kampagne wird dem Spiel leider nicht gerecht.

    Finde es gibt zu wenig Infos, kein Gameplay um einen Eindruck zu bekommen und es fehlt Hype von Influenzern.

    Hoffe für Wyrmgold, dass es was wird, aber glaube da nicht wirklich dran.

    Hast du am WE vielleicht etwas Zeit deine Eindrücke genauer zu beschreiben? 🙂

  • Finde es gibt zu wenig Infos, kein Gameplay um einen Eindruck zu bekommen und es fehlt Hype von Influenzern.


    UND keine Seite auf BGG. Das hat mich auch mega gewundert. Bin selber sehr gespannt auf das Spiel, aber die Kampagne gibt wirklich wenig Eindrücke. Hoffe trotzdem das sie das Ziel erreichen.

  • Hab das Spiel auf der Spiel getestet und muss sagen, die Kampagne wird dem Spiel leider nicht gerecht.

    Finde es gibt zu wenig Infos, kein Gameplay um einen Eindruck zu bekommen und es fehlt Hype von Influenzern.

    Hoffe für Wyrmgold, dass es was wird, aber glaube da nicht wirklich dran.

    Hast du am WE vielleicht etwas Zeit deine Eindrücke genauer zu beschreiben? 🙂

    Also bei Hydra ist per se soweit ich mich erinnere ein Karten gesteuertes Spiel.
    Jede Karte kann entweder für einen Helden genutzt werden ODER wird für die Hydra.
    Je nachdem welche Karten ich nicht ausspiele/aktiviere agiert dementsprechend die Hydra.
    Hier haste halt das taktische Element, welche Karten kann die Stadt überleben ABER gleichzeitig schaden Sie meinen Gegnern(soweit, dass Sie weniger Ruhm haben als ich).
    So kannst du zum Beispiel eine Karte, die einen Kopf der Hydra angreifen lässt, bewusst ungespielt lassen um den Mitstreiter zurückzuwerfen.

    Weiter Fragen( und Fehler meinerseits) kann dir aber bald der Autor Miguel hier selbst beantworten. Sein Account muss hier nur noch freigeschaltet werden.

    Einmal editiert, zuletzt von zocktol ()

  • Hab das Spiel auf der Spiel getestet und muss sagen, die Kampagne wird dem Spiel leider nicht gerecht.

    Finde es gibt zu wenig Infos, kein Gameplay um einen Eindruck zu bekommen und es fehlt Hype von Influenzern.

    Hoffe für Wyrmgold, dass es was wird, aber glaube da nicht wirklich dran.

    Ja die Kampagne stockt, aber das Leben ist das was kommt, während wir unsere Pläne schmieden. Der Verlag hat sich wirklich Mühe gegeben, aber es kam zu erheblichen Verzögerung durch Krankheit(Corona) und anderen s@#€&@s. Nur ein Beispiel die Spielbretter wurden uns auf der Messe erst am Samstag geliefert. Am Freitag wird ein Gameplay aufgenommen und online gestellt. Ich habe versucht zwischendurch die Lücke zu schließen. Ich werde nachher zwei Videos Posten. Von cliquenabend gibt es eins, das auf der Messe aufgenommen wurde. Und ihr könnt mich direkt kontaktieren, ich kann euch das Spiel auf Tabletopia oder TableTopSimulator zeigen und mit euch spielen. Ihr könnt es aber auch alleine Testen die Regeln sind online, und der Link zu Tabletopia ist in der Kampagne auch verlinkt. Zu der Frage Semi-Coop werde ich nachher hier was schreiben. Ich bitte um Verständnis für die Situation. Wir kämpfen weiter für mein Spiel Hydra.

  • So hier die Videos die ich versprochen habe:
    Die Erklärung auf der Messe(Cliquenabend)
    Eine zweite Erklärung etwas ausführlicher und näher am Spielbrett

    Ein Mini-Gameplay


    Das erst mal zur Information.

    Zu den Fragen des Semi-Coop Problems nehme ich noch genauer Stellung, weil sie absolut berechtigt sind. Ich bezeichne es als Robustheitsproblem.
    In meinem ersten Leben bin ich Diplom Biologe mit den Schwerpunkten Biologische Systemtheorie/Verhalten/Informatik. Die Fragen von Kooperation und ihrer Definition beschäftigen mich schon seit langen. Auch das Nachbargebiet der Spieltheorie. Dieses habe ich versucht bei der Konstruktion der Regeln einfließen zu lassen.

  • Ok, dann lege ich zum Semi-Coop Spiel Problem los. Ich werde es in mehreren Teilen mache, weil ich nebenbei Arbeiten muss. Ich werde mich zuerst nicht auf Hydra beziehen, sondern einige allgemeine Überlegungen anbringen. Es sind die Überlegungen aus den ich heraus an Hydra ran gegangen bin. Und ich beanspruche keinerlei Absolutheit bei diesen Gedanken. Es sind nur meine Überlegungen. Da ich aber nicht ständig aus meiner Sicht, oder ich denke usw. schreiben will habe ich einen Stil gewählt, der aus der Überzeugung spricht, dass es so ist.


    Als erstes, die Bezeichnungen Kooperativ und Semi-Kooperativ haben sich zwar in der Community eingebürgert sind aber eigentlich nicht korrekt.

    Denn es kann kein halbes, oder teilweises Kooperieren geben. Ich nutze den Begriff für Hydra, weil es sich eingebürgert hat. Kooperation bedeutet, dass ich Rahmen eines Sytems meine Ziele erreiche, in dem ich anderen Helfe und wir miteinander vorübergehend etwas zusammen machen.
    Mein Ziel ist und bleibt aber mein Erfolg. Dabei schließe ich Allianzen und löse sie wieder auf, so wie es mir angemessen ist. Aber ich stehe in einer Kompetitiven Situation mit dem anderen. Ich greife hier voraus, aber damit ist Verrat eine vorprogrammierte Strategie und muss beachtet werden.


    Was in der Community als Kooperativ bezeichnet wird, oder Voll-Koop. Ist eigentlich eine Gruppen-Aufgabe die Gelöst werden muss. Das heißt eine Einheit, die aus mehreren Untereinheiten besteht, muss zusammen ein Ziel erreichen. Wir Spielen als Gruppe gemeinsam gegen einen Gegner. Das hat aber nur mit Kooperation dahin zu tun, dass wie als Spieler/Spielerinnen auf der sozialen Ebene miteinander etwas Planen müssen, und zwar die nächsten Züge. Keiner hat ein eigenes Ziel. Es gibt nur ein gemeinsames Ziel.

    Und da zeigt sich dann häufig, das Problem bei Koop spielen. Wenn die Gruppe nicht sozial optimal miteinander interagiert, wird es richtig schwierig. Weil wer entscheidet was die richtigen Züge sind? Was sind die Strukturen in der Gruppe? Hier schlägt die Gruppendynamik zu. Auf dem Spielbrett spielt das nicht die geringste Rolle. Es ist eine Einheit, die eine, und zwar nur eine optimale Strategie finden muss. Da gibt es kein eigenen interesse auf die hin jemand rational Planen muss.


    Koop Spiele sind eigentlich Gruppenspiele, in denen wir eine Rolle übernehmen. Wir gemeinsam gegen den Gegner. Es sind Planungsspiele, Diskussions Spiele. Die Kooperation findet aber nicht auf dem Brett statt, sondern in der Gruppe. Wenn einer in der Gruppe auch nur ein bisschen sich gegen den Rest stellt und sein eigenes Ding macht, geht es mit an sicher grenzender Wahrscheinlichkeit schief. Ein schönes Beispiel dafür ist eldritch Horror. Obwohl ich es liebe, ist es von Anfang an problematisch, dass Ausrüstung und vieles mehr in einer Reihenfolge verteilt werden und nicht von den Regeln her nach Absprache. Dadurch wird schon herausgefordert, dass jemand sein eigenes Ding macht, weil er vielleicht eine Ausrüstung unbedingt für sich haben will.

    Was passiert nun, wenn ich also in einem solchem Szenario kompetitive Elemente reinbringe, also das Semi-Koop einführe, wie es genannt wird?
    Ich zitiere hier Zorn74 "Gerade bei so etwas sehe ich die Gefahr, dass alle verlieren, weil die letzten Runden jeder nur noch auf Punkte spielt. Warum sollte ich die Stadt um jeden Preis retten, wenn dann der Spieler nach mir gewinnt. Dann gehe ich doch ins Risiko und versuche selbst noch zu punkten. Der Spieler nach mir kann ja dann die Stadt retten (aber warum sollte er, wenn ich nach meinem Zug vorne liege und gewinne?)."


    Richtig das Doomsday Szenario. Wenn ich nicht dann auch alle anderen nicht. Der Ultimative verrat. Im nächsten Beitrag nehme ich das etwas Auseinander.

  • Maulwurfen68

    Dein zweiter Videolink führt übrigens ins nichts. Falsche URL kopiert?


    Und danke nochmal für die Erläuterung zum Semi-Koop. Wir hatten uns auf der Spiel nur am Rande darüber unterhalten, nett das das hier nochmal verdeutlicht wird. Ich hoffe wirklich das die Kampagne fundet!

  • Maulwurfen68

    Dein zweiter Videolink führt übrigens ins nichts. Falsche URL kopiert?


    Und danke nochmal für die Erläuterung zum Semi-Koop. Wir hatten uns auf der Spiel nur am Rande darüber unterhalten, nett das das hier nochmal verdeutlicht wird. Ich hoffe wirklich das die Kampagne fundet!

    Danke für den Hinweis mit den Link. Wir/ich geben unser Bestes jetzt, dass sie Kampagne läuft.

    So bearbeitet. Der Link funktioniert.

  • Also machen wir weiter. Das Doomsday Szenario. Lässt es sich verhindern? Um es klar zu sagen. Sobald es um Kooperation geht, ist dieses Szenario nicht aus der Welt zu schaffen, dass muss einen klar sein. Denn Rache, Verrat und ähnliches sind einfach Bestandteile der Strategien, wenn es um Kooperation geht. Wenn etwas nicht verhindert werden kann, dann muss es in das Spiel so integriert werden, dass es als natürlicher Bestandteil von allen Spielern gesehen werden kann. Und was wir bei Kooperation abbilden, ist eigentlich echtes Leben. Darum dreht sich z.B. die ganze Spieltheorie. Ich erwähne hier das Gefangenen Dilemma.


    Die Integration fängt bei Der ultimativen Belohnung in einem Spiel an: der Sieg. Und bei dem Ultimativen Risiko: das Verlieren.

    Der Sieg darf nur für eine/einen sein. Die Aufgabe die gemeinsam bewältig werden muss, ist nicht der Sieg an sich, er kann so bezeichnet werden. Aber der- oder diejenige der am Ende oben steht muss das Gefühl haben, das sie gewonnen hat. Es muss also eine Steigerung geben für ein gutes immersives Gefühl. Das bedeutet die Frage nach dem Sieg ist nicht nur ein regelmechanisches Problem, sondern auch ein narratives Problem. Die Geschichte, die erzählt wird, muss mit dem Mechanismus verzahnt sein. Hier nehme ich Bezug auf Hydra. Die Helden und Heidinnen bei Hydra werden nicht als festgeschweißte Gruppe angesehen, sondern als angeheuerter Haufen. Und am Ende will jeder der Held oder Heldin die sein, die in Geschichten besungen wird. Niemand erinnert sich an die Nummer zwei hinter Achilles oder anderen Helden. Der/diejenige der während des Kampfes den meisten Ruhm erwirbt wird in den epischen Heldensagen besungen werden. Ja klar, allein wäre es nie möglich gewesen aber... Das System, in dem alle Handeln, ist hier der Kampf gegen die Hydra der gewonnen werden muss, damit es einen Sieger/Siegerin geben kann, was das Eigenziel der Spielenden ist, der Sieg. Die Lösung der Gruppenaufgabe ist eine Siegbedingung. Explizit haben die anderen bei Hydra hier nicht verloren, sie werden halt nicht erwähnt.

    Das Risiko des Doomsday-Verrates muss zum aller größten Teil bei dem Verräter liegen. Auf keinen Fall bei der ganzen Gruppe. Das heißt es wird nicht gemeinsam verloren. Sondern es verliert nur einer. Die anderen kommen davon. Auch das muss narrativ eingepasst werden. Im Fall von Hydra bedeutet es, der/die mit dem wenigsten Punkten (Ruhm) wird der große Verlierer, wenn die Hydra nicht besiegt wird. Der letzte wird zum tragischen Helden den alle in ihren Liedern auch als solchen benennen. Der Verrat lohnt sich also ausschließlich nur, wenn klar ist die Hydra wir nicht besiegt werden und dann auch nur, wenn man auch fähig ist (ich nehme die Situation die Zorn74 beschrieben hat) wenigstens einen Mitspielenden in der letzten Runde zu überholen. Denn sonst bestraft man sich mit dem Verrat selbst. Im Falle, dass der Spielende, dazu tatsächlich in der Lage ist mit dem Verrat auch den letzten Platz zu verlassen ist, es kein Doomsday Szenario mehr. Im Gegenteil, es ist ein gefühlter Sieg, bei den anderen nicht abgestraft werden. Verloren wird also bei Hydra nur, wenn die Hydra nicht besiegt wird, und dann ist es der letzte. die anderen verschwinden und er/sie kommt in den Kerker.


    Doch das ist nur der Rahmen. Weiterhin wichtig ist ein Wertungssystem zu haben, das einm Spiel wie Hydra entspricht. Dazu mehr im Nächsten Beitrag.

  • Bevor ich auf die Wertung eingehe, muss gesagt werden, dass Hydra ein betont taktisches Spiel ist. In der Grundversion, in der es herauskommen soll, gibt es wenig strategische Elemente. Es soll bis zum Ende, wenn jeder/jede halbwegs vernünftig spielt im Prinzip alles möglich sein. Siehe das Mini Gameplay in meinem Post weiter oben. Das heißt von Anfang an ist ein Punkteleiste ausgeschlossen. Diese hat zu viel Gedächtnis. Außerdem passt sie vom Narrativ nicht. Die Helden sollen im Spiel gleichwertig sein. Das heißt das Punkte System muss in einem gewissen Rahmen wie bei Go einen Ausgleich zwischen stärkeren und schwächeren Spielerinnen bieten. Dabei muss aber die Spielleistung immer noch abgebildet werden. Das ist auch für die Erzählung, die das Spiel generiert, wichtig.

    Die Wertung ist in Hydra eine Art Rennspiel, dass ich mir als Radsportfan beim Sprint und Windschatten fahren abgeschaut habe. Es enthält auch einen catch up Mechanismus, der die Abstände nivelliert. Und das ist wieder wichtig für das Problem des Doomsdays. Ein solcher totaler Zerstörungsschlag wird weniger wahrscheinlich, wenn ich nicht Hoffnungslos zurück liege. In Kombination mit dem Sieg/Verlust Mechanismus wir es immer weniger attraktiv sich so gegen "das Spiel" zu stellen. Ich verweise auch auf das Mini-Gameplay aus dem Beitrag weiter oben. Der Catch up Mechanismus ist in das Narrativ so eingebunden, dass dieser auch einen Sinn ergibt.


    Das Ruhm Rad führt zusätzlich zu Situationen, das weiter zurückliegenden Spielern ermöglicht mit geringem Aufwand sehr viele Plätze gut zu machen. Auch hier ist ein narrativ eingebundener Mechanismus. Ein Angriff z.B. auf die Hydra ist von einem scheinbar schwächeren Helden viel heroischer und epischer als von einem der sowieso schon viel Ruhm hat.


    Auf der nächsten Ebene geht es um die einzelnen Züge, welche Wirkung sie haben im Kontext des Semi-Koop Problems oder lieber, wie ich es nenne Robustheistsproblems. Das kommt im nächsten Beitrag (den ich wahrscheinliche heute nicht schaffen werde).

  • Ich kehre nun wieder zum wieder zum Zitat von Zorn74 zurück. "Gerade bei so etwas sehe ich die Gefahr, dass alle verlieren, weil die letzten Runden jeder nur noch auf Punkte spielt. Warum sollte ich die Stadt um jeden Preis retten, wenn dann der Spieler nach mir gewinnt. Dann gehe ich doch ins Risiko und versuche selbst noch zu punkten. Der Spieler nach mir kann ja dann die Stadt retten (aber warum sollte er, wenn ich nach meinem Zug vorne liege und gewinne?)."


    Ja warum sollte ich das Tun, für die Systemaufgabe zu Kämpfen, wenn das die anderen schon machen? Dann denkt sich der/die nächste genau das gleiche. Das Problem entsteht, wenn ich Punkte zulasse, die nur mir etwas bringen. Im Falle von Hydra würde das bedeuten ich könnte Punkte machen (hier Ruhm bekommen) ohne, dass ich die Stadt verteidige. Und das ist nicht der Fall. Es gibt ausschließlich Punkte für Züge die die Stadt Verteidigen. Es kann der Stadt mehr oder weniger dienen, aber es wird ihr immer helfen. Es kann situativ mir mehr als der Stadt bringen. Aber es bleibt immer ein Effekt für die Stadt übrig. Und dass je größer die Gefahr wird.

    Das nächste ist der Sanktions-Mechanismus der den Spielern und Spielerinnen an die Hand gegeben wird. Eine Besonderheit bei Hydra ist das die Aktionen, die von den Helden übrig gelassen werden an Hydra gehen. Die Aktionsarten sind zweigeteilt. Eine Aktion für den Helden und eine für die Hydra. Das hat zur Folge das die auch die nicht ausgespielten Karten beachtet werden müssen. Und diese übrig gelassenen der Karten für die Hydra, können gezielt gegen die Mitspielenden eingesetzt werden. Dieses führt zu Ruhmverlust bei den Betroffenen und das sehr schnell und effizient. Aber Vorsicht solche Züge dienen natürlich der Hydra, machen sie Stärker. Die Aktionskarten, die die Spielenden nutzen sind aber nur zum kleinen Teil eigene Handkarten (diese können müssen aber nicht gezeigt werden). Der größere Teil der Aktionskarten, die zur Verfügung stehen sind in einer gemeinsamen Auslage. Von dort kann jeweils eine davon, von dem Spieler, der dran ist, genutzt werden. Da stehen alle in der Verantwortung darauf zu achten welche Karten übrigbleiben. Und damit kommen wir zum nächsten Element.


    Die Information wie sich eine Spielerin/Spieler verhält ist immer da. Was er/sie auch für Pläne haben mögen. Ich sehe sofort welche Karten er aus der Auslage nutzt oder nicht. Ich sehe sofort, ob er/sie den nützlicheren Zug für die Stadt macht, oder eher für sich. Ein verrat wird sehr schnell sichtbar und ist immer zu Ahnen. Es können Gegenmaßnahmen eingeleitet werden. Das vor allem weil es noch eine Besonderheit von Hydra gibt. Die Spielenden haben in jeder Runde immer eine Hydrakarte. Das ist eine Karte, in der der nur eine Aktion für die Hydra abgebildet ist. Dies Karte müssen die Spielenden irgendwann mal in der Runde ausspielen. Und damit ist sie eine Waffe gegen mögliche "nur für sich Spieler" oder potenzielle Doomsday Kandidaten. Auch hier ist Vorsicht geboten wann und wie ich diese Einsetze, denn wenn ich Gewinnen will, muss die Hydra Verlieren.

    Im nächsten Abschnitt gehe ich darauf ein, das mit Hydra das gesamte Spektrum abgebildet werden kann, von Hoch kompetitiven Runden bis zu dem was unter voll Koop verstanden werden kann.

  • Ich glaube, dass sie das semi-koop gut gelöst haben. Denn man braucht mehr Punkte als die Mitspielenden, macht diese Punkte beim Kampf gegen die Hydra, und genau das ist auch die Gruppenaufgabe. Es ist so, wie ich das verstanden habe, dass ich meine Mitspielenden immer ein bisschen störe oder taktisch meine Möglichkeiten besser nütze. Ich kann gar nicht allein für mich spielen, denn das heißt automatisch auch für die Gruppe spielen. Ich finde das richtig cool gelöst ohne typische „Semi-coop“-Probleme in der letzten Runde. Und schon gar nicht wie so typische „Verräter“-Spiele.

  • Miguel (bzw Wyrmgold) haben mittlerweile ein Playthrough Video hochgeladen. Hier sieht man nochmal ganz gut wie das Spiel funktioniert, und wie die Mechanismen ineinander greifen. Vielleicht hilft dieses Video dem ein oder anderen vielleicht bei der Entscheidung.


  • Maulwurfen68 deine Gedanken zum narrativen finden sich so in der Anleitung leider nicht. Da steht nur, dass entweder alle verlieren oder die Stadt gerettet wird und nur einer gewinnt. Das nur einer gewinnt, wird auch öfters in der Anleitung explizit erwähnt.

    Also warum sollte ich dann gerade am Ende des Spiels, wenn es absehbar ist, dass ich sehr wahrscheinlich nicht mehr gewinnen kann, Züge machen, die der Stadt mehr nützen statt zu versuchen, das Spiel für alle zu verlieren?


    Die Sprechblase dazu macht ja genau das zum Thema

    Zitat

    [...] Me start? Why don't you?


    Und das narrative fällt in den Regeln für mich zusammen, wenn derjenige von der Bevölkerung mehr Glory bekommt als derjenige, der bisher am meisten Schaden gemacht hat. So verstehe ich die Anleitung zumindest bei der Phase 4 Support.


    Ich verstehe auch noch nicht, inwiefern die Hydra Kartenaktion Doomsday verhindern kann.

  • Ich Antworte hier schnell zwischen Tür und Angel, ich bin unterwegs. Von daher wird die Antwort nicht optimal sein, sorry dafür. Jetzt geht es eigentlich auch in die Vertiefung, und hier ist das Textformat nicht das optimalste. Ich nehme mir aber gerne Zeit es online mit dir durchzugehen. Einfach PN und ich lade dich auf einen Discord Server ein, nach Terminabsprache.


    Beim Support geht es nicht darum wer bis jetzt mehr Schaden gemacht sondern, aus Sicht der Stadt werden die schwächeren Unterstützt damit die Hydra besiegt wird.


    Wenn in den Regeln steht, dass alle Verlieren, dann ist schlicht falsch. Das ist ein Fehler und darf auch bei Beta Regeln nicht sein. Dann muss ich als Designer noch Mal drüber gehen und das dem Redakteur melden. Es verlieren nicht alle. Immer nur eine/einer. Und wenn du wirklich Doomsday spielst, dann bist du der Verlierer.

    Dazu kommt, dass es Hoffnungslosen Situationen nicht geben wird, bei denen Ausgeschlossen ist, dass du nicht gewinnen kannst. Es kann schwer werden, ja. Aber unmöglich nicht. Wir haben hier keine Punkteleiste!


    Kurz gesagt, das Verhalten Doomsday schadet nur dir selber, nicht den anderen. Es sei denn du spielst konstruktiv um nicht letzter zu werden, und dann musst du Punkte machen und hilfst auch der Stadt. Damit ist es nicht Doomsday sondern das gewollte rennen nicht letzter zu sein.


    Die Art wie Karten eingesetzt werden führen dazu, dass wenn du Punkte machen willst und Gewinnen möchtest, du immer die Hydra schwächst. Um gezielt auf das Szenario Doomsday zu kommen musst du aktiv die Hydrakarten gegen die anderen Einsetzen und auf Punkte verzichten. Wobei wir dann wieder am dem bist Punkt sind, dass du den Verlust einleitest und damit der Verlierer wirst der Verlierer.


    OK, wenn dir das Egal ist letzter zu sein und der einzige Verliere, nur damit die anderen nicht Gewinnen kannst du es vielleicht schaffen. Aber das ist schon wieder ein Kunst für sich. Wenn die anderen das nicht verhindern, denn das können sie mit dem Hydrakarten, dann haben sie es verdient.


    Ganz verhindert werden kann also das Doomsday Szenario also nicht nicht. Wie ich ganz am Anfang schon geschrieben habe. Es ist nur dermaßen unattraktiv und schwierig zu erreichen, dass es sehr selten Eintritt. Und jetzt kommt die Empirie, wir haben es bei unseren Testspielen kein einziges Mal gehabt, dass so gespielt worden ist. Und das waren nicht wenige Testspiele.


    Ja die Sprechblase thematisiert das. Aber warum das nicht sinnvoll ist, wird im Spiel erlebt.


    Hier das Gameplay Video, dass wir gerade aufgenommen haben.



    Wie gesagt schnell geschrieben damit du nicht lange warten musst. Das Angebot von oben steht.

    Schau dir die ungefähr 5 letzten Minuten am, da wird genauso eine Potentielle Doomsday Situation durchgespielt und gezeigt, das ein Sieg immer noch möglich ist.

  • Jetzt erst mal eine Einladung: Wer möchte kann morgen Abend mit mir Hydra spielen, online. Ich eröffne Tabletopia Spielräume.

    Dazu kommt ihre ihr zuvor auf meinen Discord Server für Hydra. Hier der Einladungslink: Server.
    Termin 31.10.23 20:20

  • So nun zum Abschluss der Beiträge.


    Hydra lässt sich von rein competitive bis zu dem Spielen was gemeinhin als voll Koop bezeichnet wird.

    Das geschieht dadurch, das die Schwierigkeiten angepasst werden.


    Wir die Hydra sehr einfach eingestellt, dann ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Verlustbedingung eintritt, sehr gering. Die Spiler und Spieler*innen könne sich nach Herzenslust stören und Ärgern. Es wird um Platz eins gespielt.


    Wir die Hydra hingegen sehr schwer bis extrem schwer eingestellt, kann wenn gewünscht das Ruhmrad weggelassen werden. Die Reihenfolge wird dann abgesprochen und es geht ausschließlich darum die Stadt zu retten. Es wird gemeinsam gewonnen oder verloren.


    Hydra kann also ganz an die Bedürfnisse der Gruppe angepasst werden.

    ich hoffe einen kleinen Überblick gegeben zu haben.

  • Leider muss ich mittelein, dass der Kickstarter sinnvollerweise, abgebrochen wurde. Es wird ein zweiter Anlauf stattfinden und Ziel bleibt immer noch die Spiel 24. Der zweite Anlauf startet schon morgen auf der Spielwiesn in Augsburg, wo ich schon am Stand der Apex-Ideenschmiede bin.

    Mit traurigen Grüßen

    Miguel

    PS: Ja der Wyrmgold hat verstanden, dass einige Fehler bei der Kampagne gemacht wurden. Ich nehme es stoisch und gelassen. Vielleicht kommt es sogar auf dem klassischen Weg heraus ohne Kickstarter, da schon Interesse von Partnern bei Wyrmgold angemeldet wurde.

  • Schade, das war aber nach den ersten Tagen abzusehen. Gerade, wenn man bedenkt, wieviel Herzblut da rein gesteckt hast - auch deine Gedanken m, die du hier geteilt hast - hoffe ich, dass das Spiel bei einem zweiten Anlauf die Resonanz bekommt, die es wohl verdient hat.


    Ich drücke dir/euch die Daumen und behalte das Spiel auf jeden Fall im Auge!

  • Leider muss ich mittelein, dass der Kickstarter sinnvollerweise, abgebrochen wurde. Es wird ein zweiter Anlauf stattfinden und Ziel bleibt immer noch die Spiel 24. Der zweite Anlauf startet schon morgen auf der Spielwiesn in Augsburg, wo ich schon am Stand der Apex-Ideenschmiede bin.

    Mit traurigen Grüßen

    Miguel

    PS: Ja der Wyrmgold hat verstanden, dass einige Fehler bei der Kampagne gemacht wurden. Ich nehme es stoisch und gelassen. Vielleicht kommt es sogar auf dem klassischen Weg heraus ohne Kickstarter, da schon Interesse von Partnern bei Wyrmgold angemeldet wurde.

    Viel Erfolg beim nächsten Versuch. Für mich klingt es schon interessant, was du geschrieben hast und man merkt, wie viel Energie und Ideen du reingesteckt hast, aber für mich ist das leider eher ein Spiel, was ich direkt im Handel und am besten nach einer Anspielpartie kaufen würde, zum Beispiel auf der Spiel. Einen Anreiz in den Kickstarter einzusteigen sehe ich derzeit nicht

    Übersetzt & lektoriert Spiele für div. Verlage und probiert Spiele in allen möglichen Stadien aus.

  • gelöscht_14032024

    Hat das Label Funding entfernt.
  • Auf der Spielwiesen in Augsburg konnte ich Hydra wieder vorführen. Und es hat sich in mehreren Kurzpartien bewähren können. Im Moment schicke ich einige Protos raus.


    Hier ein Feedback von Meeple4u, einem Spieleverleih, also Menschen die sich Beruflich mit Spielen beschäftigen.


    "Hydra

    Wir hatten am Samstag auf der @spielwiesn in Augsburg die Möglichkeit am Stand der @apex_ideenschmiede den Prototyp von Hydra anzuspielen und sind total begeistert von diesem semikooperativen, epischen Kampf gegen das namensgebende Ungeheuer.

    Das Spiel, das uns vom sehr sympathischen Autor @miguelangel.galangarcia beigebracht wurde, erscheint voraussichtlich nächstes Jahr bei @wyrmgold (mit eurer Crowdfunding-Unterstützung)! Ihr könnt euch schon freuen!

    Zum Spiel: Bei Hydra übernimmt jeder Spieler die Rolle eines tapferen Helden, der angeheuert wurde, um die Stadt vor der mächtigen Hydra zu beschützen.

    Das gelingt am besten gemeinsam mit den anderen Helden, denn alleine wird man kaum gegen die Hydra bestehen. Aber auch wenn die Helden gemeinsam kämpfen, siegen sie nicht gemeinsam, denn nur einer kann am Ende der ruhmreichste von ihnen sein. Sollte die Stadt erfolgreich verteidigt werden gewinnt daher nur einer der Helden ewigen Ruhm. Sollte die Stadt allerdings fallen wird dafür auch nur der unfähigste der Helden zur Rechenschaft gezogen und verliert alleine.

    Dieses nicht ganz so kooperative Szenario bringt an sich schon viel Spannung, was dazu auch noch mit tollen Spielmechaniken (über die ich aus Platzmangel wohl noch ein anderes Mal berichten muss), variablen Schwierigkeitsgrad und einem ansprechenden Design kombiniert ein wirklich tolles Spiel ergibt.

    Wir freuen uns schon auf die nächste Gelegenheit Hydra zu spielen und das Spiel künftig in unser Leihsortiment aufzunehmen."

  • Leider muss ich mittelein, dass der Kickstarter sinnvollerweise, abgebrochen wurde. Es wird ein zweiter Anlauf stattfinden und Ziel bleibt immer noch die Spiel 24. Der zweite Anlauf startet schon morgen auf der Spielwiesn in Augsburg, wo ich schon am Stand der Apex-Ideenschmiede bin.

    Mit traurigen Grüßen

    Miguel

    PS: Ja der Wyrmgold hat verstanden, dass einige Fehler bei der Kampagne gemacht wurden. Ich nehme es stoisch und gelassen. Vielleicht kommt es sogar auf dem klassischen Weg heraus ohne Kickstarter, da schon Interesse von Partnern bei Wyrmgold angemeldet wurde.

    Viel Erfolg beim nächsten Versuch. Für mich klingt es schon interessant, was du geschrieben hast und man merkt, wie viel Energie und Ideen du reingesteckt hast, aber für mich ist das leider eher ein Spiel, was ich direkt im Handel und am besten nach einer Anspielpartie kaufen würde, zum Beispiel auf der Spiel. Einen Anreiz in den Kickstarter einzusteigen sehe ich derzeit nicht

    Was sind die Kriterien, die dir einen Anreiz geben auf Kickstarter zu finanzieren?