Empfehlenswerte SciFi-Reihen / Romane?

  • Soweit ich weiss, haben wir zwar einen allgemeinen "brillante Bücher"-Thread sowie einen "famose Fantasy"-Thread, aber keinen "superbe SciFi"-Thread. Das ist schonmal Punkt 1. Punkt 2 ist ganz banal: Ich suche verzweifelt und dringend eine gute, spannende SciFi-Lektüre für längere Reisen. :D


    Warhammer 40k habe ich in Massen gelesen und es reizt mich aktuell gerade nicht. Battletech ist mir nach 3 Trilogien (Gray, Kerensky, Jade Phoenix) in seiner Qualität zu wackelig - Kerensky war super, die anderen beiden fand ich sehr platt. Viele der üblichen Verdächtigen bei "ernsthafter" SciFi (Dune, Foundation, Hyperion, Drei Sonnen, Expanse) kenne ich bereits.

    Was ich suche ist eine unterhaltsame, mehrbändige Space Opera im Stil von Expanse oder den Hyperion-Gesängen. Was ich nicht möchte sind Bücher im Stil von Dune 4-6 oder Bücher im Stil der Drei-Sonnen-Trilogie. Ich finde die Bücher gut, aber ganz konkret jetzt möchte ich mich weder mit Religionsphilosophie noch langatmig mit den Komplexen des Autors (ich wäre eigentlich lieber theoretischer Physiker geworden) auseinandersetzen. Ninefox Gambit mit seinem Mathematik- und Kalender-Fetisch habe ich aus diesem Grund bereits ausgeschlossen.


    Nun scheitert es nicht unbedingt an der Auswahl - es hat ja tonnenweise SciFi-Reihen. Aber viele davon machen leider auch einen recht... wie solll ich sagen... crappy Eindruck. Nun wäre ich grundsätzlich auf meiner inherenten Oberflächlichkeit, die sich von Mechs und Raumschiffen durchaus beeindrucken lässt, zwar schon von Reihen wie "Battleship Leviathan" oder "Cartwrights Cavaliers" angetan, aber ein kleiner rationaler Anteil fragt sich eben schon, wie unterhaltsam solche Reihen dann nach Buch 1 noch sind...


    Kurz zusammengefasst:

    Ich würde mich über Empfehlungen freuen. :)

    Wenn dir egal ist, wo du bist, kannst du dich auch nicht verlaufen.

  • Ich bring dann mal die klassische Star Wars Empfehlung: Die Erben des Imperiums Reihe


    Oder Starship Troopers

    geekeriki.tv

    YouTube.com/geekeriki

    Einmal editiert, zuletzt von carlosspicyweener ()

  • Eine Tiefe am Himmel, Vernor Vinge
    Zwar in einem Roman abgeschlossene SF-Story, aber durchaus mit Potential zur Space Opera


    Oder mit Peter Hamilton anfangen. Ich empfehle da zum Einstieg die "Commonwealth-Saga", weil die eher ernsthafter mit Fokus auf Technologie ist. Vier Bände in der deutschsprachigen Übersetzung.

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

  • Red Rising - Pierce Brown

    Ich bin Viele - Dennis E. Taylor

    Wayfarers - Becky Chambers

    Murderbot - Martha Wells

    Imperial Radch - Ann Leckie

    Kinder der Zeit - Adrian Tchaikovsky

    Marsianer & Artemis & Hail Mary - Andy Weir

    Per Anhalter - Douglas Adams

    Ready Player One / Two - Ernest Cline

  • "Imperium der Stille" von Christopher Ruocchio kann ich empfehlen. Als Fan von Expanse fand ich den Start etwas zäh, entwickelt sich dann aber richtig gut. Sicher eher Space Opera als "Die 3 Sonnen", was auf seine Weise sicher auch faszinierend ist. Bin gerade mitten im 2. Band und bin gespannt wie es weitergeht.

  • Marsianer & Artemis & Hail Mary - Andy Weir

    Die 3 Bücher sind vom selben Autor haben aber keine zusammenhängende Geschichte.
    Marsianer war wirklich toll aber mit Hail Mary auf Deutsch Der Astronaut konnte ich so gar nichts anfangen.


    Mit Hyperion- Gesängen hast ja schon das beste gelesen, besseres kenne ich nicht.
    Meine Empfehlung wäre von John Scalzi Krieg der Klone, Geisterbrigaden und die letzte Kolonie. Ansonsten kann ich Ravn mit der Commonwealth-Saga beipflichten weil das Space Opera am besten trifft.

  • Ich würde die Ender-Reihe noch empfehlen, zwar ist der erste Band „Das große Spiel“ eher ein Jugendroman, aber besonders den zweite Band „Sprecher für die Toten“ fand ich super.


    https://de.m.wikipedia.org/wiki/Das_gro%C3%9Fe_Spiel_(Buch)


    Ist aber keine Space Opera.

  • Marsianer & Artemis & Hail Mary - Andy Weir

    Die 3 Bücher sind vom selben Autor haben aber keine zusammenhängende Geschichte.
    Marsianer war wirklich toll aber mit Hail Mary auf Deutsch Der Astronaut konnte ich so gar nichts anfangen.

    Mich hat Project Hail Mary voll abgeholt, das spielt die Stärken des Autors voll aus. Demgegenüber ist Artemis eher eine Fingerübung und am ehesten verzichtbar, auch wenn es nette Ideen und eine gelungene weibliche Hauptfigur hat. Als Space Opera würde ich aber keines davon bezeichnen - oder wer hat da eine belastbare Definition parat?

  • Ich würde die Ender-Reihe noch empfehlen, zwar ist der erste Band „Das große Spiel“ eher ein Jugendroman, aber besonders den zweite Band „Sprecher für die Toten“ fand ich super.


    https://de.m.wikipedia.org/wiki/Das_gro%C3%9Fe_Spiel_(Buch)


    Ist aber keine Space Opera.

    Dem Auftakt der Ender-Reihe (Ender's Game) folgen zwei sehr unterschiedliche Sequel-Reihen, fokussiert auf Ender bzw. auf Bean und andere Nebenfiguren. Mir waren die Ender-Sequels zu philosophisch-schwermütig, aber die Bean-Sequels mochte ich sehr - die sind eher political (science) fiction. Definitiv keine Space Opera.

  • Dirtbag hat es ja selber schon erwähnt, aber aufgrund seiner Großartigkeit möchte ich es nochmal für alle hervor heben: HYPERION von Dan Simmons - tut euch selber den Gefallen und stürzt euch blind ins Scifi Abenteuer :love:


  • Ich kaufe gerne Seconds Hand für kleines Geld retro 80er Jahre oder Älter (optional aus dem Büchertausch- Schrank für umsonst) Jahre SiFi Taschenbücher, Diverse Romane gerne auch Bände mit Kurzgeschichten, und dann einfach Los lesen da bekommt man krudes Zeugs und auch die eine oder andere Perle :sonne:

  • Ich mag ja folgende Seite:


    Die Zukunft
    diezukunft.de versammelt täglich aktuell News, Reviews und Essays zu interessanten und visionären Themen in allen Medien. Im E-Book-Shop sind Hunderte von…
    diezukunft.de

    Am unverständlichsten reden die Leute daher, denen die Sprache zu nichts anderem dient, als sich verständlich zu machen.

    - Karl Kraus

  • Auf jeden Fall:


    Commonwealth- und Armageddon-Saga (besonders letzteres kann man mit im Deutschen 6 Bänden durchaus als Space Opera bezeichnen) von Peter Hamilton sind superb und gefallen mir noch besser als die Hyperion-Gesänge.


    Wenn es Dan Simmons sein soll, dann Ilium und dessen Fortsetzung Olympos.


    Den Spinnen-Zyklus von Gear & Gear finde ich persönlich auch famos, ist aber speziell.


    Wenn dir Ender gefallen hat, empfehle ich auch die Reihe um Bean, die mit Ender‘s Shadow anfängt (könnte ich übrigens im Original günstig abgeben).


    An die Hyperion-Jünger: Lest ihr eigentlich auch den Ursprungsbeitrag? 🤔

    3 Mal editiert, zuletzt von LeGon ()

  • Dirtbag hat es ja selber schon erwähnt, aber aufgrund seiner Großartigkeit möchte ich es nochmal für alle hervor heben: HYPERION von Dan Simmons - tut euch selber den Gefallen und stürzt euch blind ins Scifi Abenteuer :love:


    Eines der großen Rätsel für mich bisher🤪

    Nicht die Qualität.


    (Falls mir jemand helfen kann: Bitte in Spoiler für die Anderen😘)


    Ich habe auch Endymion im Regal.

    Hat das hier schon jemand gelesen?


    Red Rising fand ich tatsächlich auch sehr gut.


    Ich persönlich kann beinahe alles von Philipp K. Dick empfehlen.


    Das Orakel vom Berge (The Man in the high Castle)

    Ubik

    Blade Runner

    Zeit aus den Fugen


    Weniger Space aber spannend:


    Altered Carbon

    Stanislav Lems Solaris


    Wenn es ebenfalls Simmons sein soll: Ilium und Olympos (Ilium würde aber ausreichen)


    William Gibsons Neuromancer Trilogie

    - In Progress -


    Lieblingsorte für den nächsten Urlaub:

    Arkham, Innsmouth, Newberryport und Dunwich

    Lieblingsessen: Calamares fritti (eigentlich Lasagne)


    Nichts ist tot, was ewig stinkt. Bis Seife den Geruch bezwingt.

  • Neuromancer hätte ich auch als erstes erwähnt, das gehört für mich in die gleiche Klassikerliga wie Dune und hat große andere Werke (Matrix, Shadowrun, Cyberpunk, ...) inspiriert.


    Daneben hat in meinem Regal an Sci-Fi nur noch Hannu Rajaniemi seinen verdienten Platz behalten, vor allem Quantum (Thief) hat mich sehr beeindruckt.

    Gefühlt gibt es für mich zwei Sorten von Autoren. Die eine entwerfen ein detailiertes Universum und erklären es dir so gut es geht. Die anderen setzen dich in eine Rakete, sagen "Viel Spaß, hier geht gleich was ab, vielleicht kommst du ja mit". Ich liebe den zweiten Stil, den Rajaniemi flott, innovativ und - vielleicht auch durch seinen finnischen Hintergrund - ungewöhnlich bedient.

    Alleine dieser Satz aus einem Weltraumgefecht:

    Zitat

    The router vanishes in a blaze of antimatter, piranhas tearing a wedding bouquet apart.


    Space Operas sind beide aber nicht.

    Einmal editiert, zuletzt von Fluxit ()

  • Zuletzt die ersten zwei Bände von Brandon Sandersons Skyward Serie gelesen. Hatte zu Beginn gar nicht auf den Schirm dass es mehr als die ersten beide Bände geben sollen. Die Reihe ist wohl auf 7 Bände ausgelegt, meine das sind dann auch im Deutschen 7 Bücher. Geht aus meiner Sicht Richtung Jugendroman. Und in welche Richtung es sich nach Band 2 weiterentwickelt ist mir noch nicht ganz klar. Mag ja Sanderson eigentlich aber ich hätte mir gewünscht wenn er es bei ein 2 oder 3 Bänden belassen hätte und die Geschichte dann auf der Prämisse von Band 1 erzählt ist. Ich fürchte mit Band 3 geht es mit der Eskalationsspiral weiter und die "Bösen" sind dann nicht mehr die ultimativen "Bösen", weil es gibt dann noch jemand darüber und alles is doch nicht so "einfach". Irgendwann verliert man dann auch den Faden, wobei es bisher simpler ist und weniger Charaktere hat als die Fantasy Reihen wie Sturmlicht-Chroniken


    Hat leider auch ein paar Längen, da der Mittelteil immer sehr monoton aus Flugtrainings besteht. Das jeweilige Ende fand ich dann aber bisher immer recht spannend.

  • Falls mir jemand helfen kann: Bitte in Spoiler für die Anderen😘)

    Bzgl. Hyperion:


  • Beim polnischen Autor Stanisław Lem kann man nur bei wenigen Büchern etwas wirklich falsch machen. Epische Reihen hat er nicht geschrieben, ist aber für seine hard Sci-Fi bekannt. Teils sind seine Bücher etwas langatmig in der philosophischen Auskleidung einer Dystopie/Utopie ("Fiasko" und "Transfer"). Aber die Kurzgeschichten von "Pilot Pirx" sind echt lesenswert. Auch zu empfehlen sind "Die Astronauten" und "Der Unbesiegbare". Wenn es eher märchenhaft skurril werden darf, dann greif zu den Büchern "Die Sternentagebücher des Ijon Tichy" oder die "Kyberiade".


    Bei all seinen Büchern merkt man dann auch schnell, das die Autoren von ISS Vanguard in einem ganz großen Teil ihrer Geschichte von ihrem Landsmann inspiriert wurden.

  • Hyperion im Stile der Canterbury Tales fand ich super, aber bei Endymion komme ich regelmäßig ins Stocken und „quäle“ mich gerade durch. ?(


    Von mir auch noch eine Stimme für die Commonwealth Saga von Hamilton.


    Spektrum von Lukianenko ist zwar nur ein Buch, hat sich für mich aber auch ein bisschen „größer“ angefühlt.


    Planetenwanderer von Martin fand ich auch unterhaltsam.


    Die beschleunigte und anders ablaufende Evolution aus Kinder der Zeit von Tchaikovsky fand ich interessant, aber den Nachfolgeband dann leider sehr langweilig. Da geht es mit leider oft so bei Buchreihen.


    Lem und Dick sind auch empfehlenswert, aber zumindest habe ich von denen noch keine Space Opera gelesen. :/


    Hm, nicht wirklich Space Opera, aber auch episch fand ich damals Otherland von Tad Williams. Durch die Möglichkeiten der virtuellen Realität hat man da so ziemlich alles im Buch von realen Kriegsschauplätzen, altes Ägypten, Zauberer von Oz, afrikanischen Mythen usw.

    Allerdings fällt mir jetzt beim Rekapitulieren ein, dass das wohl eher in die Kategorie Fantasy, als SciFi gehört. 😅

  • Dirtbag hat es ja selber schon erwähnt, aber aufgrund seiner Großartigkeit möchte ich es nochmal für alle hervor heben: HYPERION von Dan Simmons - tut euch selber den Gefallen und stürzt euch blind ins Scifi Abenteuer :love:


    100% Agree

    Finde bei Audible nur Hyperion und Endymion als Hörbuchreihe auf deutsch. Ist das das Gleiche? Auf Englisch gibts aber auch Hyperion…

  • So viele Empfehlungen... Ich wusste doch, dass auf euch Verlass ist! :love:

    Ganz herzlichen Dank!


    Einige der Vorschläge kenne ich schon (Coruum, Solaris), andere wie z.B. Commonwealth- und Armaggedon-Saga standen tatsächlich eh schon länger auf meiner Liste. Ich habe sie nur ganz offenkundig wieder vergessen. Die Saga der 7 Sonnen sagt mir auch irgendwas, und mir kommt es vom Inhalt her auch irgendwie bekannt vor. Möglicherweise habe ich dort den ersten Band schonmal gelesen, mehr aber vermutlich nicht. Ich werde mir auf jeden Fall die ganzen Vorschläge mal im Detail anschauen. :)


    Zum Thema Endymion:

    Es hat leider seine Längen bzw. eine grosse Länge im zweiten Drittel, aber imho ist Endymion absolut essentiell, um die ganze Geschichte von Hyperion tatsächlich zu verstehen. Erst Endymion bringt diverse, nach Hyperion noch lose Enden zusammen und gibt einen neuen Blick auf die Geschehnisse in Hyperion. Wenn man Hyperion gelesen hat, ist Endymion imho eine absolute Pflichtlektüre. Die nur leider ihr grandioses Finale hinter einer nicht ganz unerheblichen Test des Durchhaltevermögens verbirgt.

    Hach... vielleicht les ich auch einfach die beiden Bücher noch ein drittes Mal...?

    Wenn dir egal ist, wo du bist, kannst du dich auch nicht verlaufen.

  • Ich werfe dann mal die Honor Harrington Reihe von David Weber in die Runde.

    Ist quasi Horatio Hornblower in weiblich, im Weltraum und eher Navy-Military-Sci-Fi aber sehr unterhaltsam :) :thumbsup:

    Nahezu alles andere, dass ich gelesen habe, wurde schon genannt :/

    2 Mal editiert, zuletzt von Krazuul ()