[2024] House of Fado (Lacerda)

  • Nach Lisboa und Kanban erhält nun auch The Gallerist seine spielerische Miniaturisierung:

    In House of Fado leitet man ein Fado-Restaurant, muss Gäste anziehen und dabei Fado-Trios ("Fadistas") auftreten lassen, um seinen Ruf zu erhöhen. Dazu setzt man sein Personal an verschiedenen Stationen ein, und das Spiel übernimmt die "Rauswurfaktionen" von The Gallerist.

    Viel ist noch nicht bekannt, es dürfte aber wieder einen Kickstarter geben, und heute wurde immerhin das Cover präsentiert:


  • Hab's auf der Spiel 23 gespielt mit dem Autor. Er meinte auch hier ist Vital nur Co-Autor und ich muss sagen, dass mir die Partie Spaß gemacht hat aber ich habe nach einer Partie alles gesehen. Der Durchlauf war groß, wir haben alle Plättchen gesehen. Würds durchaus nochmal mitspielen aber das war's dann auch schon :)

  • Danke, dann kann ich es links liegen lassen.

    Klingt so ein bisschen wie mein Erlebnis bei Bot Factory. Einmal gespielt und dann kam es weg.

    Übersetzt & lektoriert Spiele für div. Verlage und probiert Spiele in allen möglichen Stadien aus.

  • Ich mag ja an sich die Idee, Lacerdas große Titel als Familienspiele aufzubereiten, so werden die Ideen auch für Nicht-Expertenspieler zugänglich, aber nach Mercado de Lisboa und Bot Factory bin ich da auch von weg. Für mich ist das nichts, weil es mir alles viel zu seicht und schlicht ist.
    (Und ja, die Autoren sind immer andere als Lacerda, der aber durchaus mitenwickelt. :) )

    Einmal editiert, zuletzt von Huutini ()

  • Ich mag ja an sich die Idee, Lacerdas große Titel als Familienspiele aufzubereiten, so werden die Ideen auch für Nicht-Expertenspieler zugänglich, aber nach Mercado de Lisboa und Bot Factory bin ich da auch von weg. Für mich ist das nichts, weil es mir alles viel zu seicht und schlicht ist.
    (Und ja, die Autoren sind immer andere als Lacerda, der aber durchaus mitenwickelt. :) )

    Welcher Lacerda-Mechanik wird denn da aufgearbeitet? Mercado war ja der Lisboa Stadtbau und Robot Factory eben wohl Kanban.

    Aber ich stimme Dir zu: Für mich ebenfalls zu seicht. UND ich habe beim Spielen das Gefühl, nur die Hälfte eines Spiels zu spielen - das ist bei anderen ebenfalls seichten Spielen nicht so sehr der Fall. (weil ja irgendwie klar ist, dass hier ein anderes Spiel stark zusammmengestrichen wurde)

  • Meinung nach Lesen der Regel:

    • Mechanisch gefällt mir das Spiel fast durchgängig gut. Musiker anheuern, was mit Noten gibt. Mit den Noten kann ich Aufträge erfüllen. Ich kann Gäste in mein Restaurant holen. Die erhöhen wiederum den Ruhm der Musiker. Die Musiker kann ich dann bewerben/abgeben und erhalte Siegpunkte. Mir gefällt auch der Arbeitereinsatz mit Verdrängen gut, wo der Verdrängte etwas bekommt. Und mir gefällt, dass ich selbst bestimmen kann, wann ich Einkommen (Geld, Musiker-Ruhm, SP) bekomme.
    • Es ist definitiv kein innovatives Meisterwerk. Arbeitereinsatz mit Verdrängung gibt es viele. Auch das Würfelupgrade von Karten habe ich schon (irgendwo) gesehen. Das Notensammeln ist auch nur für die Musik/Aufträge da. Und auch die Entscheidung, wann ich meine „Runde“ beende, gibt es in zahlreichen Spielen.
    • Thematisch passt es aber sehr gut mit dem Restaurant, den Gästen, die zahlen und applaudieren, den Musikern, die vom Applaus berühmter werden. Auch wenn das Thema mich eigentlich gar nicht anspricht, empfinde ich es nach dem Lesen der Regeln als thematisch gut umgesetzt.
    • In meinen Augen ist das wieder einmal kein Familienspiel, sondern ein Kennerspiel. Dazu gibt es zu viele Abhängigkeiten. Um die passenden Noten für ein Musikstück zu bekommen, muss ich die richtigen Musiker anwerben. Deren Plätze sind aber schnell belegt, also muss ich den Platz frei bekommen. Das geht, wenn ich mein Restaurant schließe, aber effizienter über das Bewerben/Ablegen. Dafür muss der Musiker aber Ruhm 2 haben (er startet bei 1). Dafür brauche ich dann Gäste im Restaurant, die applaudieren, oder ich muss den Ruhm teuer einkaufen. Das ist für mich dann klar kein lockeres Familienspiel á la Carcassone, Cascadia und Co.
    • Ein möglicher Kritikpunkt: Wenn ich das Restaurant schließe, gehen alle Gäste (logischerweise) nach Hause. Das heißt, ich fange dann das gleiche Spiel wieder von vorne an, was das Füllen des Restaurants betrifft. Ich bin unsicher, ob sich das nicht zu wiederholend anfühlt. Da ich den Zeitpunkt der Schließung bestimme, geht es aber vielleicht auch so. Das wird eine Partie zeigen.
    • Ansonsten werde ich mal eine Solopartie spielen und ggf. findet sich ja noch jemand zum Online-Mitspielen.
    • Was ich jetzt schon weiß: Das Spiel wird definitiv nicht bei mir einziehen, weil es mich thematisch zu wenig tangiert. Mechanisch befindet es sich aber genau da, wo ich gerade meine Komfortzone an Komplexität habe. Deswegen interessiert mich ein Testspiel.
    • Ach, und die „Vorlage“ #TheGallerist kenne ich nicht, daher vergleiche ich auch erst gar nicht, wie das Spiel dazu ist. :) Und ich kann auch kein Gefühl von Unvollkommen/Zusammengestrichen haben. Manchmal ist es gut, nicht alle Spiele zu kennen. ;)

    Gruß Dee

    Blog (manchmal sogar über Brettspiele): deesaster.org

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  • Manchmal ist es gut, nicht alle Spiele zu kennen. ;)

    "Gut, dass ich The Gallerist nicht kenne, damit ich House of Fado ohne Vergleiche bewerten kann" ist aber auch eine recht seltsame Priorisierung ...

    In diesem Sinne: "Ich war noch nie in einem guten Restaurant, darum kann ich mein Essen hier vor mir nicht vergleichen. Manchmal ist es gut, nicht alles gegessen zu haben." ;)

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