After Us (Deck-Builder mit Artwork von Vincent Dutrait)


  • Da ich bisher nichts zu dem Spiel finden konnte, dachte ich mir, erstelle ich mal einen Thread dazu.


    Aufgefallen ist es mir vor allem, wegen dem Artwork von Vincent Dutrait (neben Andrew Bosley einer meiner Lieblings-Brettspielkünstler).


    Es handelt sich um ein Spiel von Florian Sirieix und Catch Up Games für 1-6 Spieler.

    Offiziell soll es bereits am 17. März in Frankreich erscheinen und später im Jahr auch in UK und den USA. Da das Spiel bis auf die Spielhilfe und die Anleitung sprachneutral ist, könnte das für den ein oder anderen vielleicht interessant sein.
    Ich persönlich hätte aufgrund meiner Spielegruppen lieber eine deutsche Ausgabe, aber bin mir relativ sicher, dass sich hier ein Verlag finden wird, der es veröffentlicht.


    Worum geht es?

    2083. Die Menschheit ist inzwischen ausgestorben und der Planet ist zurück gefallen an die Flora und Fauna. Die (Menschen)Affen haben sich weiterentwickelt und lernen langsam mit den Überbleibseln der Menschheit umzugehen.

    Jeder Spieler verkörpert den Anführer eines Primatenstammes, der versucht seinen Stamm zur kollektiven Intelligenz zu führen (aka. zu Siegpunkten). ;)


    Man beginnt sein Deck mit einer Hand von 8 Tamarinkarten, von denen man 4 zieht und versucht sie so anzuordnen, dass sich die Boxen auf den Karten zu Boni verbinden.
    Wer weiß, wie Kampf- und Diplomatierunden in Tainted Grail funktionieren, hat eine gute Vorstellung wie es abläuft.

    Im Laufe des Spiels kann man sein Deck mit Gorillas, Orang-Utans, Schimpansen und Mandrille aufbessern, die alle unterschiedliche Fähigkeiten haben (sprich Symbole in den Kästchen, die verbunden werden).


    Das Spiel erfindet das Rad sicher nicht neu, aber ich mag Deck-Builder, das Artwork und der Kartenmechanismus von Tainted Grail hat mir auch gefallen.


    Einen ausführlicheren Bericht gibt es von W. Eric Martin auf BGG: Preview

    BGG-Eintrag

  • Erstmal danke für den Hinweis. Ist auf Beobachtung.

    Ja, Artwork können die französischen Verlage (in der Regel). Die Frage ist halt, ob es spielerisch genauso aus der Masse herausragt, und da hätte ich nach dem Lesen des Previews gewisse Zweifel. Sieht auch, ähnlich wie viele andere Deckbuilder, eher wenig interaktiv aus.

    Florian Sirieix ist übrigens der Autor von Imaginarium. Auch das war Kategorie "Artwork gut, Rest Durchschnitt".

  • Morpheus - Danke für den Tipp, ich finde es direkt großartig und werde das unbedingt haben wollen :)

    Den Mechanismus mochte ich in Tainted Grail schon gerne, und der Bericht liest sich für mich super. Mal schauen, ob ich da die französische direkt schon brauche ^^

  • Als Vater finde ich „2083“ und „ausgestorben“ irgendwie doof.

    Durchaus verständlich, aber bist du nicht auch großer Fan von "Cthulhu Wars"?

    Da sieht die Zukunft der Menschheit auch nicht so rosig aus.... :S


    MetalPirate

    Wie oben kurz erwähnt, glaube ich auch nicht, dass es mechanisch extrem herausragen wird, aber für meine regelmäßige Gruppe ist interaktionsarm, schnell gespielt und für fünf Spieler alles Pluspunkte.

    Wenn dann die Optik noch dazu führt, dass es allgemein gefällt, will ich gar nicht mehr. 8-))

    Als Opener oder Absacker ist sowas dann ideal.

  • Wie oben kurz erwähnt, glaube ich auch nicht, dass es mechanisch extrem herausragen wird, aber für meine regelmäßige Gruppe ist interaktionsarm, schnell gespielt und für fünf Spieler alles Pluspunkte.

    Wenn dann die Optik noch dazu führt, dass es allgemein gefällt, will ich gar nicht mehr. 8-))

    Als Opener oder Absacker ist sowas dann ideal.

    Die Frage die ich mir dabei stelle ist es besser als all die anderen Spiele die ich habe die in diese Kategorie fallen? Gefühlt ein jedes 2 Spiel will sich so in meinen Besitz schummeln. Irgendwann muss da Schluss sein

  • Was meines Erachtens an After Us neu ist (man mag mich gerne korrigieren, wenn ich falsch liege): Man spielt seine Karten nicht nur einfach aus, wenn man am Zug ist, sondern man legt seine Karten wie bei einem kleinen Puzzle aneinander. Denn an den Kartenrändern sind teilweise nur halbe Aktivierungsboxen abgebildet, zu denen dann die angelegte Karte eine andere halbe Aktivierungsbox zeigt. So kann man diese Aktivierungsboxen quasi selbst innerhalb seines Zugs flexibel gestalten.

    Ein einfaches Beispiel: Eine Karte zeigt an der rechten Seite eine halbe Box mit der Angabe, dass ich 2x Rohstoff A abgeben muss. Daran könnte ich rechts eine Karte anlegen, die an der linken Seite eine halbe Box zeigt, dass ich die Fähigkeit B ausführen darf. Das führt dann dazu, dass ich 2x A ausgebe, um B auszuführen. Ich könnte aber auch eine andere Karte anlegen, die links eine halbe Box zeigt, dass ich 3x Rohstoff C erhalte. Dann würde ich 2x A ausgeben, um 3x C zu erhalten.

    Somit ist jeder Zug eine Optimierung, wie ich meine Karten so zusammenlege, dass ich genau die Rohstoffe oder Fähigkeiten erhalte, die ich für meine Langzeitstrategie haben möchte.

    Diese Aktivierungsboxen sind in drei unterschiedlichen Reihen platziert, so dass es mehrere Kombinationen zu beachten gibt. Trotzdem fand ich es nicht zu verkopft, als wir das getestet hatten.

    Dies ist auf jeden Fall eine Neuheit, auf die ich mich persönlich sehr freue.

  • Was meines Erachtens an After Us neu ist (man mag mich gerne korrigieren, wenn ich falsch liege): Man spielt seine Karten nicht nur einfach aus, wenn man am Zug ist, sondern man legt seine Karten wie bei einem kleinen Puzzle aneinander. Denn an den Kartenrändern sind teilweise nur halbe Aktivierungsboxen abgebildet, zu denen dann die angelegte Karte eine andere halbe Aktivierungsbox zeigt. So kann man diese Aktivierungsboxen quasi selbst innerhalb seines Zugs flexibel gestalten.

    Du meinst sowas wie bei Space Race: The Card Game (Link) oder Wayfarers of the South Tigris (Link) oder, beim ganz allgemeinen Zusammenpuzzeln von Aktivierungsfelder mit Aktionsfeldern, das tolle Steam Works (Link)?

    Okay, einmal Aktionsertrag statt Aktionsfeld, einmal Sofortertrag statt Aktionsfeld, und einmal Plättchen statt Karten, aber wenn mir auf Anhieb drei verwandte Sachen einfallen, dann kann's für Autoren, die genau den Markt beobachten, soooo innovativ auch nicht sein. Denn da gab's sicher auch noch mehr in dieser Karten-Kombo-Richtung.

  • Gibt es das bei Tainted Grail während der Kämpfe nicht auch so?

    Richtig. Und auch das kleine Kinderspiel Zoo Run hatte den Mechanismus schon schon. :) Also neu ist es jetzt nicht unbedingt, aber spaßig ist der Mechanismus dennoch.

    Mein frz. Exemplar ist mittlerweile bei Bergziege (mal schauen, was sie sagt, wenn sie sich mal von Isofarian Guard lösen kann ;) ) - uns hat das Spiel leider nicht so gut gefallen am Ende…

  • Weil zum einen extremes Multiplayer-Solitär (da hilft auch die Phase nix, in der man den Token vom Nachbar nutzen darf) - ich bin da als Eurogamer ja durchaus schmerzfrei, aber hier spielt wirklich jeder für sich: jeder legt bei sich seine Karten, löst seine Boni und Effekte aus, gibt sich seine Siegpunkte (positiv daran ist das simultane Spielen). Ab und zu schaut man mal auf um zu schauen, wo die anderen stehen, aber man verfolgt die anderen im Grunde gar nicht. Daneben, aber das ist sehr subjektiv, haben wir die Sache auch als recht spannungsarm wahrgenommen, zumindest hat es keinerlei Emotionen ausgelöst. Und am Ende schien (nur Ersteindruck!) der Glücksanteil etwas zu groß. Wenn alle ungefähr gleich gut spielen, dann gewinnt das Rennen um die 80 Punkte wohl die Person, die am besten zieht.

    Der Solomodus war durchaus gut, aber für mich auch zu emotionslos. Hab ich nun 80 Punkte vor dem Bot oder nicht … hmm. Alles nicht schlecht und sehr ansehnlich, aber in meinem Regal finde ich für mich einfach bessere Solotitel.

  • Ab und zu schaut man mal auf um zu schauen, wo die anderen stehen, aber man verfolgt die anderen im Grunde gar nicht.

    Naja, solange die anderen noch am Tisch sitzen und nicht einfach aufgestanden und weggegangen sind...


    Aber dann ist das Spiel auch nichts für mich/uns. Ich mag solche Spiele immer weniger. Geht mir bei Planet Unknown genauso. Das einzige Spiel bei dem wir kein Problem damit haben, ist Race for the Galaxy, aber das dauert ja auch nur 20 Minuten.

  • Du meinst sowas wie bei Space Race: The Card Game (Link) oder Wayfarers of the South Tigris (Link) oder, beim ganz allgemeinen Zusammenpuzzeln von Aktivierungsfelder mit Aktionsfeldern, das tolle Steam Works (Link)?

    Danke dir. Kenne ich persönlich halt nicht. Sind das denn auch alles Deckbuilder?

    Unabhängig davon: Wayfarers of the South Tigris sieht von der Art her so aus, als ginge es in eine ähnliche Richtung.

  • Sind das denn auch alles Deckbuilder?

    Nein.

    Aber mal ganz unabhängig davon: Hast du als Experte auch den Eindruck, dass nach einer mehrjährigen Phase des "bloß keine Deckbuilder mehr!" (-> komplette Übersättigung nach der ersten, durch Dominion, Ascension & Co ausgelösten Welle, ca. 2015-2020) genau dieser Mechanismus jetzt auf breiter Front überall wiederkommt?

  • Nein.

    Ich hatte gemeint, dass dieses Element für einen Deckbuilder meines Wissens neu ist. Ich sehe gerade, dass ich das oben nicht dazu geschrieben hatte, sorry.

    Aber mal ganz unabhängig davon: Hast du als Experte auch den Eindruck, dass nach einer mehrjährigen Phase des "bloß keine Deckbuilder mehr!" (-> komplette Übersättigung nach der ersten, durch Dominion, Ascension & Co ausgelösten Welle, ca. 2015-2020) genau dieser Mechanismus jetzt auf breiter Front überall wiederkommt?

    Da es nicht zu meinen Aufgaben zählt, ständig den Markt zu sondieren, kann ich das nicht beantworten. Dafür sind bei Pegasus andere Kolleg:innen zuständig.

  • Mein frz. Exemplar ist mittlerweile bei Bergziege (mal schauen, was sie sagt, wenn sie sich mal von Isofarian Guard lösen kann ;) )

    Also ich hab es mal ganz mutig ins Urlaubsgepäck gesteckt und ein Regelvideo geguckt. Vielleicht haut es ja hin, denn zuhause sehe ich auf sehr lange Zeit keine Abwechslung auf'm Tisch ^^

  • Hat jemand zu dem spiel mal etwas bzgl. Des solo modus gelesen oder gesehen ?

    Puma hat oben ja schon was geschrieben. Ansonsten sind die Regeln ja online: https://boardgamegeek.com/file…57380/official-solo-rules


    Und ich hab für das Spiel folgende Notiz in der Preview-Liste hinterlassen:

    Zitat

    8.7. Anleitung gelesen; Affenstamm aufbauen; Grafik von Dutrait; simultanes Spiel; Deckbau; Phase 1: Karten aneinander legen, um Aktionen zu erzeugen; 5 Ressourcen: Aktionen geben Ressourcen, Siegpunkte oder wandeln diese um; Phase 2: neue Karten kaufen; auch simultan; wenig Interaktion, dennoch interessant; auf Deutsch bei Pegasus


    Also ich denke auch, dass da jeder vor sich hinspielt. Es gibt wenig Karten mit Interaktionseffekten. Und innovativ ist am Spiel wenig, mich interessiert vor allem der Effekt beim Anordnen meiner vier Karten.


    Gruß Dee

  • Scheinbar hatte niemand Lust. Glücklicherweise finden sich auf BGA ja Mitspieler. Mein Bericht ist hier: RE: 18.09.-24.09.2023 Ich fand es beim Kartenanlegen zu AP-anfällig und auch irgendwie beliebig, was die Ressourcen angeht. Dazu noch extrem solitär, was mich ja meistens nicht so stört.

  • Kleiner Fun Fact: Wusstet ihr schon, dass die unterschiedlichen Sprachversionen (fast) alle unterschieliche Cover-Illustrationen haben? Achtet mal auf die Gebäude links im Bild:

    After Us
    Grow the collective intelligence of your monkey tribe faster than your opponents!
    boardgamegeek.com

  • Wer das Spiel günstig bekommen will:

    Bei Weltbild gibt es das zur Zeit für 33,99€.

    Klick

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    Der Haken: Weltbild versendet erst ab 39€ gratis, sonst kommen 6,95€ Versandkosten drauf.


    Ich hatte noch ein Buch, was ich sowieso haben wolllte und habe das Spiel damit für 28,99€ bekommen.
    Dafür dass es erst zur SPIEL erschienen ist, ein krasser Preis. 8-))