heute möchte ich mal ein Spiel vorstellen, welches meiner Meinung nach etwas unter dem Radar fliegt und fast zu Unrecht nirgends Erwähnung findet.
Spiel:
Museum Suspects
ab 8 Jahre
2 bis 4 Spieler
20 Minuten Spielzeit
Kernmechanismus: Deduktion
Worum geht es: Ein Ausstellungsstück wurde gestohlen, der Museumsdirektor schließt die Türen und setzt uns als Ermittler unter den 16 anwesenden Verdächtigen ein.
Spielaufbau: Es werden 16 von 24 möglichen Verdächtigen zufällig im 4 x 4 Raster ausgelegt. An beiden Seiten kommen verdeckt Hinweise die Personen/Gruppen ausschließen lassen. Die Hinweise beziehen sich auf 8 Kategorien wie zum Beispiel Hintergrund, Reihen, Spalten, Gegenstände, Tierart oder Kleidung. Von jeder Kategorie Hinweise gibt es 4 Stück, von denen zufällig einer ausgewählt wird. Am Ende hat man somit eine zufällige Mischung von 8 Hinweisen. Jeder bekommt einen Ermittlerblock, in dem man sich geheime Hinweise notieren kann um Tatverdächtige auszuschließen. Jeder bekommt noch 16 Befragungsmarker im Wert von 1 bis 6.
Spielablauf: Man hat 2 Aktionen. Als erstes geht man einem Hinweis nach und als zweites beschuldigt man einen Verdächtigen. Um einen Hinweis nachzugehen legt man einen Befragungsmarker(Stärke 1 bis 6) zu dem Hinweis und schaut sich die Karte verdeckt an. Somit hat man schon mal den ersten Hinweis wer es nicht sein kann. Wenn ein anderer den Tipp anschauen möchte, muss er nun mindestens die Stärke des höchsten Befragungsmarker legen oder einen anderen Hinweis nachgehen. Nachdem man einen Hinweis ausgewählt hat, kann man einen Verdächtigen beschuldigen in dem man einen verdeckten Befragungsmarker(Stärke 1 bis 6) auf einen Beschuldigten oder den Notausgang legt. Danach ist der nächste Spieler dran bis 6 volle Runden gespielt sind und man keine Befragungsmarker hat.
Spielende: Es gibt 3 Auflösungen. Entweder war es ein Einzeltäter, eine Verbrecherbande oder der Täter ist doch durch den Notausgang entkommen. Es werden alle Tipps nun umgedreht und die Tatverdächtigen auch und somit bleiben am Ende der/die Täter oder eben keiner übrig. Gewonnen hat der Spieler der die höchste Summe seiner Befragungsmarker auf den verblieben Personen liegen hat. Sollte es eine Bande sein kommt noch ein +1 dazu für jeden Verdächtigen der Bande auf dem man einen Marker liegen hat.
negativ: Manch einer wird sagen, das ihm zu viel Glück/Zufall im Spiel ist. Aber das Spiel will gar nicht zu hundert prozentig planbar sein und deswegen lieben es die Kinder denke ich. Bei den Reihen, Spalten Hinweisen muss man sich den Hinweis wenn man über Kopf dazu sitzt einmal gedanklich drehen. Am besten hier den Hinweis geben, das die Spirale auf dem Hinweis immer oben ist. 
Variante( nicht offiziel, sondern von mir als Hausregel erdacht 
manch einer bemängelt das die Stärke der Befragungsmarker die man zu den Hinweisen legt, nicht aussagekräftig auf die Aussagekraft des Hinweis ist. Deswegen könnte man das Ganze in eine Erwachsenenrunde vielleicht etwas taktischer machen in dem man erst die Stärke des Chips bestimmt, wenn man den Hinweis gesehen hat. Ist er gut quasi mit Stärke 5 teuer machen für die Nachfolgenden oder mit Stärke 2 ihn durchfallen lassen. Oder den anderen bewusst täuschen und einen nutzlosen Hinweis pushen 
Uns reicht die normale Variante.
Fazit: Wir haben es im Sommer im Spieleladen in Frankreich gekauft. Meine Kinder(9/13 Jahre) lieben es und schlagen es immer wieder zum Spielen vor. Es ist ein wunderbarer Einstieg ins Thema Deduktion und lässt sich auch gerne als Absacker spielen. Es ist schnell gespielt und durch die Anzahl an verschiedener Hinweise und Tatverdächtige ist auch jede Runde anders. Dadurch das man 6 von 8 Hinweisen sieht, ist auch genügend Zufall im Spiel, damit nicht immer der am besten Ausschließende gewinnen kann. Alles in Allem ein tolles Spiel, das garantiert nicht ausziehen wird.
