Verfallsdatum für den Pile of Shame

  • Langsam aber sicher habe ich anscheinend die Kontrolle über mein Brettspiel-Kaufverhalten verloren. Der Pile of Shame ist so groß geworden, dass ich bei einigen Titeln tatsächlich die Lust verloren habe, sie auszuprobieren. Zumindest aktuell, weil ich beim Kauf oft noch echt gehooked war.


    Jetzt frage ich mich gerade, ob es so etwas wie ein Verfallsdatum für ungespielte Titel in der Sammlung gibt und man diese dann nicht besser wieder verkaufen sollte? Sind halt oft die zeitraubenden und komplexeren Titel, wo mir oft die Gruppe oder halt die Zeit für fehlt. Und im letzten Corona-Jahr ist einiges liegen geblieben. 🙄

  • Beim Bewerten was in meiner Sammlung bleibt hilft mir immer ein Blick auf meine logged Plays bei BGG. Habe ich ein Spiel seit 2 Jahren nicht mehr gespielt, scheine ich es auch nicht mehr zu brauchen und die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass es aus der Sammlung fliegt. Ausnahmen sind hier natürlich Spiele mit besonderem Wert/Erinnerungen für mich, von denen ich aber weiß, dass ich sie nicht mehr oder wahrscheinlich nicht mehr spielen werden (z. B. ASL)

  • Hier ein Entscheidungsbaum. Bitte, gerne, du kannst deine BGG-Einträge dann mit "for trade" versehen, wir picken uns die Rosinen raus.


    Ist das Spiel noch in Folie? Ja -> raus damit.


    Gibt es für das jeweilige Spiel überhaupt eine Runde im Freundes-/Bekanntenkreis, mit der man das Spiel realistisch (!) spielen wird? Nein -> raus damit.


    Wirst du das Spiel solo spielen? Ja -> wie viele Spiele hast du wirklich schon solo gespielt? <5 -> raus damit.


    Hast du das Gefühl, dass Spiel nicht loswerden zu wollen, weil es doch so furchtbar teuer war? Ja -> raus damit auf eBay.


    Hast du das Spiel nur, weil ein paar dubiose Gestalten auf unknows meinten, dass wäre jetzt wirklich der heiße Scheiß? Ja -> unbedingt raus damit.




  • Die zwei Jahres Regel wende ich auch an. Zudem soll meine Sammlung nicht die 100 Spiele überschreiten (Zahl ist natürlich frei wählbar).

    Außerdem lege ich meine Spiele gedanklich in Kategorien ab. Ich werde mir zB kein neues area control Spiel kaufen, weil dieses Genre bei mir mit Blood Rage, Chaos in der alten Welt, verbotene Welten und El Grande (für mich) proppevoll besetzt ist (auch wenn Cthulhu Wars und Tsukuyomi SOOO verdammt verlockend sind). So verfahre ich auch mit allen anderen "Genres". Und dadurch ist mein Pile, falls überhaupt vorhanden, eigentlich meist recht klein.

    Die große Stärke der Narren ist es, dass sie keine Angst haben, Dummheiten zu sagen.

  • Außerdem lege ich meine Spiele gedanklich in Kategorien ab. Ich werde mir zB kein neues area control Spiel kaufen, weil dieses Genre bei mir mit Blood Rage, Chaos in der alten Welt, verbotene Welten und El Grande (für mich) proppevoll besetzt ist (auch wenn Cthulhu Wars und Tsukuyomi SOOO verdammt verlockend sind). So verfahre ich auch mit allen anderen "Genres". Und dadurch ist mein Pile, falls überhaupt vorhanden, eigentlich meist recht klein.

    Das mit den Kategorien versuche ich auch immer wieder, klappt aber einfach nicht, dazu mag ich manche Kategorien einfach zu gerne…


    Mein Pile of shame ist schon seit langem gleich Null, da ich mir angewöhnt habe, Spiele, die neu in die Sammlung kommen auch wirklich gleich zu spielen. Fühlt sich gut an keinen Pile of shame zu haben

  • Ohne das je als feste Regel angewendet zu haben, würde ich grob Spiele aussortieren, wenn mein Stapel mehr als drei ungespielte Spiele umfasst, die ich realistischerweise nicht im nächsten halben Jahr angehe. Bei Spielen stapelt es sich bei mir aber eh nicht oft, größtes Risiko sind die Kampagnenklopper sowie Kickstarterlieferungen, die sich durch Verzögerungen plötzlich stapeln. Deswegen halte ich mich auch bei Arydia noch zurück. Fest steht aber: Hol ich mir das, muss etwas anderes gehen.

    Ich würde es auch nicht zu sehr an ein Datum knüpfen: Du hast keine Lust auf das Spiel? Du hast genügend andere Auswahl? Dann hau es raus.


    Auch wenn Marie Kondo mittlerweile für viele ein alter Hut ist, werde ich nicht vergessen, was sie zu Büchern gesagt hat: Jedes Buch hat einen Moment, in dem es entdeckt und gelesen werden will. Verpasst du ihn, hältst du dich nur davon ab, von anderen Büchern den Moment zu erwischen.

    Ist für mich nicht immer richtig und für (Nichtsolo-)Spiele auch nur begrenzt anwendbar. Aber im Grunde stimmt's. Mir hat das beim Aussortieren der Bücher sehr geholfen und bei Spielen bin ich ohnehin strikter und behalte / kaufe gezielt. Wäre ich an deiner Stelle, würde ich locker 80% rauswerfen und mich über den Platz sowie die Zeit zum Spielen der gebliebenen Auswahl freuen.

  • Ich arbeite auch mit einer relativen Sammlungsgröße (ca. 60 Spiele); mein Geheimnis ist aber ein


    fixes Budget.


    Dieses fixe Budget kann durch Verkäufe aufgestockt werden. Daraus ergibt sich, dass ich immer wieder gern und mit gutem Gefühl verkaufe, wenn mich das in die Lage versetzt, etwas zu kaufen, was mir in dem Moment wichtiger ist. In den seltensten Fällen kaufe ich ein solches Spiel nach und noch viel seltener (nie?) wurde es nach dem Nachkauf zum Knaller.


    Außerdem kaufe ich mit fixem Budget bewusster und habe mehr Freude am einzelnen Spiel.


    Was dann lange im (ja überschaubaren) Bestand ist, ohne gespielt worden zu sein, bewegt sich quasi automatisch in Richtung Investitionsmasse.

  • Entgegen den Raus-Damit-Advokaten: Solange der Platz nicht ernsthaft zu klein wird, würde ich jetzt nicht damit anfangen, auszusortieren, nur um des Aussortierens Willen.


    Et is Corona, immer noch. Alles trifft und spielt sich anders, vor allem viel seltener. Solang man hoffen darf, dass auch mal wieder aktivere Spielzeiten kommen, würde ich an den Dingen, die dich ja mal sehr interessiert haben, festhalten. Da gibt's andere Sachen, die man loswerden könnte. Gewicht, Kellermüll, die Klamotten, die man wieder anziehen kann, sobald das Gewicht weg ist...

  • Entgegen den Raus-Damit-Advokaten: Solange der Platz nicht ernsthaft zu klein wird, würde ich jetzt nicht damit anfangen, auszusortieren, nur um des Aussortierens Willen.

    Nachvollziehbarer Ansatz. Mir geht es halt oft so, dass ich vor meinem Spieleregal stehe (das ohnehin gefühlt zu groß ist), auf ein Spiel blicke und dann denke „ach ja, das müsste ich auch mal wieder spielen…“, dann wandert man Blick weiter auf ein Spiel mit ähnlichem Theme und/oder Mechanismus und ich denke „DAS müsste ich aber vorher nochmal spielen!“ und dann kommt der Gedanke, dass ich ersteres Spiel in laaaanger Zeit nicht auf den Tisch bekommen werde. und dann kommt die Frage „Wozu habe ich es dann???“


    Ich finde es jedenfalls sehr befriedigend Spiele aus der Sammlung zu kicken - irgendwie befreiend.

  • BrettPit ging es ja um den Pile of Shame, und da tue ich mich persönlich schon schwer damit, Spiele auszusortieren, bevor man sie überhaupt ausprobiert hat.

    Bei schon gespielten Exemplaren, die man voraussichtlich nur sehr selten wieder auf den Tisch bekommen wird sieht die Sache anders aus.

  • Zum Einen habe ich keinen wirklichen Pile of Shame - für mich war dieser immer ein Ausdruck von FOMO. Man liest auf Unknowns, wie so viele Spieler ein Spiel spielen, und das sieht auch gut aus und irgendwie möchte man das auch gespielt haben um dabei zu sein - aber ist es erst mal da, bleibt es liegen, weil dann doch ein anderes Spiel spannender/interessanter/neuer ist...

    Und das ist für mich der Knackpunkt - wenn so ein Spiel bei mir "rein" kommt, weiß ich sofort, dass es wieder gehen darf! Ist mir zum Beispiel mit Arnak, Cooper Island und weiteren Spielen so gegangen. Da höre ich direkt auf meinen Bauch, der weiß es wirklich besser als mein Kopf in diesem Fall.

    Stehe ich also vor meiner Sammlung und soll mich entscheiden, was ich spielen möchte und bei einem Spiel denke ich "Ach nee, das lieber ein andermal..." - das ist quasi das Todesurteil.

    Und ich denke, so geht es Dir bei Deinem Pile of Shame auch. Dein Bauch hat erkannt, dass Dein irrationaler Hype auf das Spiel weg ist... aber das finde ich auch überhaupt nicht schlimm. Das gehört irgendwie auch zum Hobby, sich Spiele zu kaufen, um sich Material und Regeln anzusehen - oder auch nur die eingeschweißte Box - und nach ein paar Tagen, Wochen oder auch Monaten zu entscheiden - nee, kann doch weg... 😉

  • Nur kurz zum Ausmisten der Sammlung: da war ich relativ strikt und hab alles rausgeschmissen was nicht relativ regelmäßig gespielt wurde... hat so aber auch nicht 100%ig funktioniert, denn bei manchen Sachen habe ich dann doch hinterher getrauert und sie mir wieder gekauft/ertauscht.



    Zum Pile of Shame: Bezeichne ihn doch einfach als Stapel der Vorfreude.

    Aufgrund von "Umstrukturierungen" innerhalb meiner Sammlung ist mein Pile auf Shame auf 1/4 der Sammlung angewachsen. Eine Zahl die ich mir nie vorstellen wollte/gewünscht hab, aber mei, so isses halt. Lass dir Zeit und spiel die Spiele einfach in deinem Tempo runter. Oder hast du beim Kauf gleich ne Deadline bekommen? Sind's Review-Exemplare?

    Enemy Action: Ardennes lag über 4,5 Jahre auf dem Stapel und wurde von mir eigentlich für's Solo-Spiel gekauft. Am Ende hab ich's dann als erstes im 1v1 gespielt und es hat mich begeistert. Gut, der Staub von 5 Jahren musste erst runter aber ansonsten war das Spiel ja noch gut...


    Was ich sagen will: Mach dir keinen Druck. Irgendwann kommt von ganz alleine der Moment wo du es spielen möchtest oder dir sagst, dass du es nicht mehr brauchst/haben willst.

    geekeriki.tv

    YouTube.com/geekeriki

  • Nur kurz zum Ausmisten der Sammlung: da war ich relativ strikt und hab alles rausgeschmissen was nicht relativ regelmäßig gespielt wurde... hat so aber auch nicht 100%ig funktioniert, denn bei manchen Sachen habe ich dann doch hinterher getrauert und sie mir wieder gekauft/ertauscht.

    Das ist schon auch eine Befürchtung dabei. Zudem bin ich dann vielleicht auch der Sammler-Typ und es gibt dann ja tatsächlich die Momente, wo man ein Spiel dann wiederentdeckt und spontan entscheidet.


    Mit mathematischen oder systematischen Aussortierregeln tue ich mich etwas schwer. Aber vielleicht muss man eher entspannt bleiben und sich darüber freuen, dass man Auswahl hat. Irgendwie fühlt es sich einfach nicht richtig an, etwas zu verkaufen, was man selbst eigentlich noch gar nicht richtig ausprobiert hat. Ich möchte ja nicht zum Händler werden.


    Was mir nur auffällt: durch die Informationslage und Masse an (vermeintlich) guten Titeln ist meine Spontankaufrate über die Jahre schon gestiegen. Vielleicht sollte ich mehr mit meiner Frau drüber sprechen, dann hört das sicher ganz schnell auf. 😬


    Danke schonmal für die vielen Perspektiven auf das Thema!

  • Ich habe seit Beginn der Pandemie so viel weniger gekauft als normal, dass ich mittlerweise keine ungespielten Spiele mehr habe. Lediglich ein paar ungespielte Erweiterungen.

    Insofern betrifft mich das Problem aktuell nicht.

    Ansonsten versuche ich aber auch immer, die nicht gespielten Sachen vordringlich zu spielen. Deshalb ist mein Regal voll mit Spielen, die ich genau 1x gespielt habe.

  • Was mir nur auffällt: durch die Informationslage und Masse an (vermeintlich) guten Titeln ist meine Spontankaufrate über die Jahre schon gestiegen. Vielleicht sollte ich mehr mit meiner Frau drüber sprechen, dann hört das sicher ganz schnell auf. 😬

    Ja gut, da muss man halt dran arbeiten. 8o Ich hab meine Spontankäufe irgendwann auf 0 runtergeschraubt, das hält aber nicht lang an. Auch hier gilt wieder: Entspannt bleiben. Denk vielleicht ein zweites oder drittes Mal nach ob du das jetzt unbedingt brauchst, was es anders macht als das was du schon hast...und dann werden die sich mit der Zeit auch von selber reduzieren.

    geekeriki.tv

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  • Für mich ist immer das Verfallsdatum, wenn ich weiß, dass ich das Spiel nie mehr spielen werde aus welchen Gründen auch immer. Manchmal muss man sich das auch einfach selbst eingestehen. Ich habe z.B. Star Wars Rebellion letztens ungeöffnet verkauft, weil ich beim Kauf die Träumerei hatte, dass meine Frau das Spiel gegen mich Spielen würde. :lachwein:


    Da wir relativ viele Kampagnenspiele(Hierzu zähle ich auch Spiele mit x Szenarien/ One Shots) spielen, werden die nach Abschluss sofort weiterverkauft. Kommt eh nicht mehr auf den Tisch.


    Grundsätzlich versuche ich aber alles mindestens einmal zu spielen (Star Wars war mein erstes OVP Spiel das weg ging), wenn es mich dann aber nicht überzeugt darf es weg, gebe selten eine zweite Chance.

    3 Mal editiert, zuletzt von Kinglouie ()

  • Als Brettspielpadawan ging es mir ähnlich, ich hatte Angst etwas zu verpassen und bin der FOMO verfallen… nach Jahren des harten Trainings und vielem ausprobieren, bin ich nun auf der entspannten Seite und halte mir immer vor Augen dass ich kein Sammler bin und ich die Spiele im Schrank wirklich spielen will. Wenn man dan ehrlich zu sich selbst ist braucht man meist nicht mehr als Vll 30 Spiele. Ich habe von 300 auf 15 reduziert

  • Bei mir gibt es immer mal Bauch- und dann wieder Kopfphasen, so dass sich in den Regalen mal mehr, mal weniger, Spiele finden, die noch auf ihre erste Partie warten. Ein festes Verfallsdatum bei den ungespielten Spielen gibt es bei mir nicht - ich verhalte mich da ähnlich

    Und das ist für mich der Knackpunkt - wenn so ein Spiel bei mir "rein" kommt, weiß ich sofort, dass es wieder gehen darf! Ist mir zum Beispiel mit Arnak, Cooper Island und weiteren Spielen so gegangen. Da höre ich direkt auf meinen Bauch, der weiß es wirklich besser als mein Kopf in diesem Fall.

    Stehe ich also vor meiner Sammlung und soll mich entscheiden, was ich spielen möchte und bei einem Spiel denke ich "Ach nee, das lieber ein andermal..." - das ist quasi das Todesurteil.

    Und ich denke, so geht es Dir bei Deinem Pile of Shame auch. Dein Bauch hat erkannt, dass Dein irrationaler Hype auf das Spiel weg ist... aber das finde ich auch überhaupt nicht schlimm. Das gehört irgendwie auch zum Hobby, sich Spiele zu kaufen, um sich Material und Regeln anzusehen - oder auch nur die eingeschweißte Box - und nach ein paar Tagen, Wochen oder auch Monaten zu entscheiden - nee, kann doch weg... 😉

    Ich habe ein ungespieltes Europe Engulfed bei mir herumstehen, das vermutlich das am längsten ungespielte Spiel in meinem Bestand ist (>15 Jahre). Das kommt auch so schnell noch nicht auf den Tisch - dennoch sind Bauch und Kopf sich einig, dass es im Regal bleibt. Dann liegt hier auch eine Handvoll Spielekäufe vom letzten und vorletzten Jahr, wo eher immer ein „Ach nee, aktuell nicht mit beschäftigen…“ kommt. Da pendelt es sich schon ein, dass bald noch mal ein paar Einträge auf den diversen Marktplätzen kommen. Da Regalplatz bei mir zwar limitiert doch noch nicht ausgeschöpft ist, sind hier auch nicht die entsprechenden Zwänge, immer wieder Spiele verkaufen zu müssen. Einzig selbst auferlegt ist die Regel, dass mein Spielebudget heuer eine Netto-Null ist, also neue Spiele sich über verkaufte Spiele bzw. Geldgeschenke zu Geburtstag/Weihnachten finanzieren müssen.

    Letting your mind play is the best way to solve problems. (Bill Watterson)

    Bin auch immer mal in der FAIRPLAY zu lesen.

  • Ja, ich stehe auch häufig vor den Regalen meiner Spiele-Bibliothek!

    Und habe die gleichen Gedanken wie ihr.

    Dann kommt aber, wie letzte Woche, ein #Trajan um die Ecke. Das war das letzte Mal vor ca 5 Jahren auf dem Tisch.

    Und ich bin froh, es immer noch zu besitzen.

    Platz und Geld ist jetzt für mich nicht das Problem.

    Mein Vorteil ist, dass ich dem Prinzip KS aus dem Wege gehe und nur noch genau das kaufe, worüber ich mich informiert habe.

    Habe ich früher nie gemacht.

    Wenn ich jetzt aber immer meine Fehler vor Augen habe ;), passiert mir das nicht mehr und ein Pile of shame kommt kaum zustande.

    Ich trenne mich ungern von meinen Spielen.

    Wenn immer der Klügere nachgibt, wird nur dummes getan!

  • Und dieses "raus damit" empfinde ich als gar nicht so einfach, es sei denn es sind irgendwelche Kostbarkeiten. Ich habe ein paar mittelprächtige Titel, teilweise Kickstarter, die ich gekauft habe und die werde ich nicht los. Rabattschlachten der Händler, viele neue Spiele... so ein Pile of Shame (den ich nicht habe) durch Verkauf abzuarbeiten, stelle ich mir zurzeit nicht einfach vor.

  • Als Brettspielpadawan ging es mir ähnlich, ich hatte Angst etwas zu verpassen und bin der FOMO verfallen… nach Jahren des harten Trainings und vielem ausprobieren, bin ich nun auf der entspannten Seite . Ich habe von 300 auf 15 reduziert

    Ein wahrer Meister er ist!

  • Ich hab dieses Thema noch nie so ganz verstehen können. Wenn ich mir neue Spiele zulege, werden diese als nächstes gespielt. Dabei wird was altes nur dann zuvor auf den Tisch gebracht, wenn wir eine Spielerunde haben, für die das neue nicht passt (bspw. Familie zu besuch, da brauch ich kein Heavy-Euro auspacken). Das ganze wird auch nach Essen so praktiziert. Weiter versuchen wir auch, dass wir neue Spiele innerhalb von recht kurzer Zeit 2-3 mal zu spielen um regelfest zu werden und einzuschätzen, ob der Kauf sich gelohnt hat oder es doch wieder direkt geht. Bis jetzt hat das recht gut geklappt und wir haben i.d.R. keinen wirklichen PoS. Ausnahme sind bei uns nur die kleinen Sherlock von Abacuss oder Deckscape etc. Hier kaufen wir immer ein paar auf Vorrat, wenn wir alle durch gespielt haben.

    Der Hauptgrund, wieso wir jedoch die Spiele so schnell spielen: Ich/wir haben Interesse daran und es daher gekauft. Ergo haben wir viel Lust dazu, dass auch endlich zu spielen. Ein Spiel kaufen und dann nicht spielen finde ich komisch. Bei uns wird alles zu zweit getestet und dann bei nächst bester Gelegenheit in größerer Runde auf den Tisch gepackt.

    Dennoch finde ich es immer wieder interessant von den ganzen Sammlungen ungespielter Spiele bei anderen zu lesen. Also macht mal schön weiter ;)

  • Dominik Brettspielgalaxie Ganz genauso ist es bei uns. Ist bei mir aber auch easy, weil meine Frau und Kinder eben fast alles spielen. Ein Pile of Shame hat da keine Chance. Dafür sind wir alle zu neugierig. Dazu kommen dann noch die Freunde, die bis auf ganz wenige Ausnahmen wirklich alle spielen und zwar auch hier wieder fast alles. Ein Pärchenabend ist bei uns nicht Rotwein und Käseplatte, sondern Wasserkraft, Forgotten Waters oder On Mars. So komme ich dann auch auf weit über 400 Partien im Jahr.


    Nur gibt es halt viele Menschen, die spielen ebenso leidenschaftlich wie ich, lieben all diese Brettspiele, aber haben keinen spielenden Partner, Brettspielfreunde wohnen weiter weg usw.! Die Hoffnung auf eine Partie und Lust auf Neuheiten wird da eben genauso groß sein, nur die Umsetzung ist dann schwieriger. Ist bei mir mit dem Kitesurfen so. Ich habe Material als würde ich zur WM fahren, aber bringe das viel zu selten auf das Wasser. Freunde haben sich vom Sport abgekehrt, Umsetzung oft komplizierter (Termine, Wind, Wetter, Familie) und schon hat man ein Pile of Shame in Sachen Surfmaterial.

  • haben keinen spielenden Partner, Brettspielfreunde wohnen weiter weg usw.

    Besonders den ersten Punkt vergesse ich wohl zu oft/leicht. Unsere regelmäßigen Spielepartner sind zwei Paare, die beide selber auch viel zu zweit Spielen. Da kommt auch alles sehr schnell auf den Tisch. Aber ohne den richtigen Partner bzw. Freundeskreis (fürs Spielen, der kann ja sonst Top sein.) ist das wirklich was ganz anderes.

  • Habe laut BGG 63 Spiele hier herum liegen. Davon sind locker 40 auf dem Pile of Shame. Aktiv gespielt wird abends hauptsächlich mal Wizard, Heckmeck oder Quacksalber.

    Wie brettundpad ganz richtig vermutet, fehlen einfach die Freunde zum regelmäßigen Spielen und wenn man sich dann (dank Kindern und weiter weg wohnen) doch mal trifft, wird auch eher gequatscht und sich nicht sofort vors spiele-Regal gestellt ^^


    Die ewig Lüge des Solo-Spielens hat meine letzten zwanzig Käufe beflügelt und hier und da wird immer gerne mal ein Schnäppchen mitgenommen. Warum auch nicht, der überaus seltene Spieleabend könnte sich ja jederzeit wieder anbahnen und da braucht man natürlichen für jedes wenn und aber die passende Option im Schrank, ist klar… ;)


    Insgesamt hat der Pile of Shame ansonsten aber keine lange Haltbarkeit - was beim ersten spielen dann keinen Spaß gemacht hat, wird direkt verkauft. Aktuell schiebe ich es einfach auf äußere Umstände dass so wenig gespielt wird. Wenn die kleinen erst groß genug sind, habe ich ja theoretisch immer genügend Mitspieler parat ^^

  • Keine Ahnung wie groß mein Pile of Shame ist. Aber solange ich noch Platz im Regal habe, sehe ich kein Problem darin.

    Ich hab' viele alte Avalon Hill Spiele, die ich damals gekauft habe, aber vermutlich nie spielen werde. Ich hab' auch etliche neue Sachen herumliegen, die interessant klangen, aber dann doch nie auf den Tisch gekommen sind (keine Lust, schlechte Reviews, etc.).

    Pile of Shame klingt so negativ. Ich werde das von nun an Pile of Options nennen :)

  • Ich denke das hängt auch ein bisschen von folgenden Faktoren ab:

    • Wie oft spielst Du? (Wieviel kriegst Du also weggezockt)
    • Spielst Du Solo? (Macht die Suche nach Mitspielern unnötig)
    • Spielst Du mit Leuten die eigene Spiele haben? (Sorgt dafür, dass Du weniger eigene Spiele auf den Tisch kriegst)
    • Wie viel Platz hast Du? (Irgendwann MUSS man ausmisten)
      Finde die Regel mit dem festen Bestand sehr gut. Bin auch der Meinung, dass man nicht mehr als x Spiele braucht

    Ich miste immer aus, wenn ich mir sage, das Spiel wird von mir nicht mehr vorgeschlagen, weil ich dann lieber ein anderes spiele.

    .., dass ich bei einigen Titeln tatsächlich die Lust verloren habe, sie auszuprobieren. ...

    Wenn sich das Gefühl bei einem bestimmten Spiel hält, würde ich tatsächlich überlegen es ausziehen zu lassen.


    Vielleicht mal die Spiele in eine Reihenfolge bringen, auf welche Du am meisten Bock hast zu zocken und die unteren Plätze dann erst mal in ein Auszugsregal aussortieren. Wenn Du dann nach zwei Wochen da noch mal rübergehst und dich mit einem Auszug anfreunden kannst -> Raus damit.

    “Once you've got a task to do, it's better to do it than live with the fear of it.”

  • PzVIE : Pile of Options ist ein sehr schöner Begriff!

    Bei mir hält sich die Sammlung auch seit Jahren gut in der Waage. Manchmal geht ein großer Packen, wenn ich in Ausmist-Laune bin und mich auch gerne damit beschäftigen möchte und lange vor den Schränken stehe, Spiele rausziehe, Schachteln aufmache, überlege, nochmal Rezensionen lese …usw. Und dann kommen wieder Neuheiten auf den Radar oder der langersehnte Kickstarter kommt ums Eck! Wobei vor allem Spiele dann wieder ausziehen dürfen, die meist ungespielt sind. Mit gespielten verbindet ja man ja irgendwas, meistens eine schöne Erinnerung.

    P.S.: Leider ist ein großer Teil der Sammlung ein Pile of Options, da

  • Pile of Options ist ein sehr schöner Begriff!

    Aber ne scheiß Abkürzung. :lachwein: :D

    geekeriki.tv

    YouTube.com/geekeriki

  • Mein Vorteil ist, dass ich dem Prinzip KS aus dem Wege gehe und nur noch genau das kaufe, worüber ich mich informiert habe.

    Und die ewige Warterei verbunden letztlich mit der Frage „hätte ich das vergangenes Jahr auch im Laden gekauft?“ läßt den Stapel wachsen.

    Bitte senden Sie mir Ihre E-Mail doppelt, ich brauche eine fürs Archiv :/

  • Langsam aber sicher habe ich anscheinend die Kontrolle über mein Brettspiel-Kaufverhalten verloren. Der Pile of Shame ist so groß geworden, dass ich bei einigen Titeln tatsächlich die Lust verloren habe, sie auszuprobieren. Zumindest aktuell, weil ich beim Kauf oft noch echt gehooked war.


    Jetzt frage ich mich gerade, ob es so etwas wie ein Verfallsdatum für ungespielte Titel in der Sammlung gibt und man diese dann nicht besser wieder verkaufen sollte? Sind halt oft die zeitraubenden und komplexeren Titel, wo mir oft die Gruppe oder halt die Zeit für fehlt. Und im letzten Corona-Jahr ist einiges liegen geblieben. 🙄

    Ja.

    Dilemma, Dilemma!

    Es ist vor allem oft eine Zeit-Angst.

    Der Pile wächst ja nicht, weil man keinen Platz mehr hat....


    Sammlung

    Ich weiß jetzt nicht... wie definiert sich "Sammlung"? Für mich - gefühlt - wenn man eine gewisse Komplettheit anstrebt.

    Diese Komplettheit ist natürlich variabel.

    Aber zumindest eine Komplettheit zu einem definierten Bereich.

    Also beispielsweise: alle Spiele von Autor X, alle Spiele der Firma Y, ....


    Ist: "Spiele die ich auch spiele", eine Sammlung?

    Weil da hab ich dann auch eine Kleidersammlung, eine Porzellansammlung, eine Fernsehgerätsammlung, eine Autosammlung, ....


    Also ich meine: wer Spiele konsumiert ist ein Konsument. Die meisten hier sind Konsumenten.

    Wir hetzen von Neuheit zu Neuheit... ärgerte mich über mich selbst ja erst gestern wieder. Ich hab ungespiele Spiele, grübel EBENSO wie du über die Abgabe von ungespielten Spielen nach, hechel aber dabei aber den Infos von Spielen hinterher, die frühestens nächstes Jahr erscheinen.



    Nicht nur bei Spielen ist das leider so... bei mir stapeln sich Computerspiele, Bücher, Magazine, Filme - und ich bin mit dem Klescher sicher nicht alleine. Mehr Verstand wär gut (?) Arbeite gerade an mir, dass ich nicht demnächst auch auf einer Plastikenterprise sitze und bei der Chefin nicht erklären kann: wieso!?

    Mit der Nase auf meinem smarten Device getippt.

    Und im Übrigen bin ich der Meinung, dass das :?: entfernt werden muss

  • Arbeite gerade an mir, dass ich nicht demnächst auch auf einer Plastikenterprise sitze und bei der Chefin nicht erklären kann: wieso!?

    Na, weil du hier im Forum getriggert wurdest. Sag ich ja: too much information. 😉


    Also ich sehe die Sammlung ja nicht rein als Konsument, wie du es beschreibst. Sondern auch immer als spontane Möglichkeit, wenn sich die Chance zum richtigen Zeitpunkt ergibt. Und trotzdem zweifelt man dann nach gewisser Zeit am einen oder anderen Titel.


    Ich würde übrigens sehr gern viel mehr spielen. Aber es ist wie oben beschrieben: meine Frau ist eben nicht Brettspiel-affin und berufsbedingt ist Zeit auch knapp. Ich versuche unseren Sohn da mehr einzubeziehen und er hat da auch Spaß dran. Aber mit 8 ist da halt noch kein On Mars möglich. Geduld. Geduld.

  • ..... Ausnahmen sind hier natürlich Spiele mit besonderem Wert/Erinnerungen für mich, von denen ich aber weiß, dass ich sie nicht mehr oder wahrscheinlich nicht mehr spielen werden (z. B. ASL)

    Ich habe das Problem, dass sich bestimmt an 50% meiner Spiele angenehme Erinnerungen knüpfen und ich beim Rest den festen Vorsatz habe, sie nochmal auf den Tisch zu bringen. So bleibt es immer bei 100% plus Neuzugänge.

    Erschwerend kommt noch hinzu, dass ich während der Corona-Zeit weiter Spiele für meine übliche Spielerunde (die sich aber währenddessen nicht getroffen hat) gekauft habe und mich dabei noch mit einem neuen Spielepartner getroffen habe, der mein Interesse für Spiele geweckt hat, die ich vorher nicht mit der Kneifzange angefasst hätte. Natürlich wurden diese Spiele dann auch noch gekauft. Ich hoffe meinen PoS jetzt, da wir uns als Geimpfte wieder regelmäßig treffen, massiv abbauen zu können.

  • Es gab schon Ansätze bei BGG und/Youtube den schändlichen Pile of Shame in den etwas anders konnotierten Pile of Happiness um zu benennen.

    Im Endeffekt bekomme ich auch meinen Pile of Happiness nur sehr langsam kleiner gespielt, aber dieses Jahr ist für uns Messe-frei und dann geht was im Herbst/Winter, bestimmt!

  • Jetzt frage ich mich gerade, ob es so etwas wie ein Verfallsdatum für ungespielte Titel in der Sammlung gibt und man diese dann nicht besser wieder verkaufen sollte? Sind halt oft die zeitraubenden und komplexeren Titel, wo mir oft die Gruppe oder halt die Zeit für fehlt. Und im letzten Corona-Jahr ist einiges liegen geblieben. 🙄

    Einfach weniger Spiele auf einmal erwerben. Ich kaufe mir seit längeren nur noch genau 1 Spiel; - und das kommt dann auf den Tisch.

    Und es kommt mehrfach auf den Spieletisch; beispielweise Sprawpolis 11x, Die Zwerge Big-Box 9x, Schattenreiche von Valeria 11x, Under Falling Skies 12x.

    Aber auch bei mir klappt nicht alles. Aeons End - Für die Ewigkeit liegt noch auf dem PoS. Ich hatte keine passenden Sleeves mehr. Seit dieser Woche ist alles "eingetütet" und es wird deshalb demnächst auf den Spieltisch wandern. Vorher erwerbe ich zumindest kein weiteres Spiel.

    Die größte Gefahr für PoS sehe ich in den Spielemessen wie Essen oder Spieleveranstaltungen mit Verkaufsständen.

    Da habe ich früher häufig auch zu viel eingekauft für die anschließend mir zur Verfügung stehende Spielzeit. Ergebnis: PoS