"The Hunger" - neues Spiel von Richard Garfield

  • Ich muss mich Night anschließen, vieles der Kritik irritiert mich auch. Dazu muss ich sagen, ich denke das Spiel wurde (von den negativen Stimmen) zu schnell abgeschossen. Da steckt ein wenig mehr drin, als man vielleicht beim ersten Mal mitbekommt!

  • Da steckt ein wenig mehr drin, als man vielleicht beim ersten Mal mitbekommt!

    Mag sein, aber mir steckt zu wenig Spielspaß drin, und ohne den bringt mir alles andere, was noch drinsteckt, leider wenig ...

  • Da steckt ein wenig mehr drin, als man vielleicht beim ersten Mal mitbekommt!

    Mag sein, aber mir steckt zu wenig Spielspaß drin, und ohne den bringt mir alles andere, was noch drinsteckt, leider wenig ...

    Natürlich. Wenn es dir nicht gefällt, dann musst du es natürlich nicht spielen..aber wenn deine Ablehnung darauf basiert, dass es "völlig zufällig ist, wann man jemanden verschlingen kann" zB, dann beeinflusst sich das ja. Welche Karten man bekommt, ist auch alles andere als einfach nur zufällig. Spielerreihenfolge spielt eine große Rolle, da man zuerst auf den fixen Markt (zumindest für die Runde) zugreifen kann. Das ist zum Beispiel ein Punkt, der irgendwie nie anklingt. Ich finde das sehr cool gelöst mit dem Markt!

  • Ich freue mich ja auch wenn das Spiel jemand gefällt, aber bei uns war das Spiel in zwei verschiedenen Runden leider auch je nach einer Partie auf der "Das ist das Gegenteil von Spaß"-Liste, so dass ich schlicht keine Chance mehr haben werde da tiefer reinzukommen. Da ich es auf Verdacht gekauft habe, ist das umso bedauerlicher. Insgesamt scheint das Spiel also sehr speziell zu sein und nur bestimmten Spielertypen zu gefallen, uns war es schlicht zu strafend und der Spielverlauf mit zunehmender Lange eher anstrengend denn spannend.

  • Das ist zum Beispiel für mich wieder sehr faszinierend: Bei uns war das Spiel in den letzten Wochen öfter auf den Tisch, in wechselnden Spielergruppen und es kam immer gut bis sehr gut an. Dafür ist zB Hogwarts Battle bei uns komplett durchgefallen und wurde gerade so mit müh und not einmal durchgespielt bevor es jetzt auf den "Verkaufsstapel" gewandert ist.


    Wir spielen The Hunger inzwischen prinzipiell auf der "einfacheren" Seite wo es nur Minuspunkte gibt, aber man noch überlebt wenn man das Gebirge erreicht. Würde ich auf jeden Fall empfehlen, weil es (zumindest bei uns) fast immer jemanden gibt der es nicht bis ins Schloss oder auch nur in den Friedhof schafft.


    Sagt ihr bei der Spielerklärung eigentlich direkt dazu, dass die Leute aufpassen müssen, wie viele Menschen sie fressen wollen um später noch den Rückweg zu schaffen?

    Könnte mir vorstellen, dass vielleicht eine falsche Erwartungshaltung ein Problem ist.

  • Im Review von Hunter & Friends wird auch genau das angesprochen:



    Es wird nicht so richtig klar, ob sie das als Kritik am Spiel sehen oder nicht, aber was eben viel erwähnt wird ist, dass es einfach anders funktioniert. Du musst bereit sein, dass das Spiel nicht so wie jeder andere Deckbuilder funktioniert, dass du nicht einfach zur Rose rennen kannst, usw.


    "Das Spiel muss man so ein bisschen erforschen"

    "Das Spiel macht es einem nicht so leicht, zu entscheiden was du eigentlich machen willst"


    Für mich sind das zwei große Pluspunkte in der Flut der Deckbuilder.

  • Für mich klang die Rezension eher so:


    Es ist gar nicht mal so gut und wir haben hier zwei bessere Alternativen für Euch.... (sagen es nur nicht ganz so vernichtend) 😉



    Anspielen möchte ich es dennoch mal. 😁

    Einmal editiert, zuletzt von Ragnar30 ()

  • viele Menschen sie fressen wollen um später noch den Rückweg zu schaffen?

    Mit dem Hinweis diese an speziellen Orten 'verschlingen' zu können, so das Deck wieder ausdünnen... ist ein bisschen mehr im Spiel als ersichtlich...manchmal bringen auch Menschen Vorteile in Zusammenspiel einiger Karten...

    Einmal editiert, zuletzt von GixGax ()

  • Für mich klang die Rezension eher so:


    Es ist gar nicht mal so gut und wir haben hier zwei bessere Alternativen für Euch.... (sagen es nur nicht ganz so vernichtend) 😉

    So sehe ich das auch. ^^ Aber, und das muss man ihm zugute halten, Hunter sagt auch explizit, dass das halt nicht seine Art von Spiel ist, oder seine Art wie er gern Deckbuilder spielt. Er meinte, er findet das besser, wenn er mehr vom Spiel geführt wird.

  • Aus meiner Sicht resultieren viele "schlechte" Bewertungen aus einer falschen Erwartungshaltung heraus.


    Ich sehe The Hunger nicht als Deckbuilder und finde auch den Vergleich mit Clank! verkehrt. Aber wir erleichtern uns die Welt gerne durch Schubladen. Und tatsächlich kam in meinen Runden das Spiel bei den Spielern am besten an, die weder Clank! im Vorfeld kannten und denen auch keinen Deckbuilder erwarteten (weil ich den Begriff in meine Erklärungen nicht einfließen lasse).


    The Hunger ist ein extrem taktisches Wettrennen auf verschiedenen Ebenen, dass Fehler kaum verzeiht. Das muss man mögen.


    Wenn es an dem Spiel etwas zu kritisieren gibt, dann sind es die Unmengen an bereits vorhandenen Promokarten und die Frage, ob die unterschiedlichen Vampirfähigkeiten (von den Boards und Promokarten), wirklich ausbalanciert sind.

  • Wobei ich mich ja auch frage - stimmt denn "Wettrennen", oder "Rennspiel" überhaupt? So ein richtiges Wettrennen ist es ja eigentlich nicht.

    Bei The Hunger gibt es ein Start und ein Zielfeld (bzw. mehrere Zielfelder), allerdings muss der Spieler, der als erster das Zielfeld erreicht, nicht zwangsläufig der Sieger sein. Das macht den Begriff Wettrennen für dich viellicht unpassend


    ABER


    zwischen Start und Ziel gibt es viele Zwischenetappen, die letztlich über Sieg oder Niederlage entscheiden:


    1. Die Rosen - Man muss sie nicht erreichen, sollte es aber, da auf dem Weg viele wertvolle Zwischenetappen liegen. Die bislang bekannten vier Rosen sind nicht gleichwertig, ich halte die unsterbliche Rose für am wertvollsten, weil sie mir am Ende jedes verbliebenen Spielzuges einen Siegpunkt gibt gleichzeitig einen Punkt dauerhafte Geschwindigkeit gibt. Auch gibt es Jagdziele, die mir für die Rose extra Punkte geben.


    2. Die Friedhöfe mit den Jagdzielen - die Friedhöfe werden gerne übersehen, tatsächlich bitten sie aber reichlich Siegpunktpotential. Bin ich der erste, der einen bestimmten Friedhof erreicht, habe ich nicht nur die beste Auswahl, ich kann unter Umständen auch mitbestimmen, was für die Mitspieler übrig bleibt. Am Ende des Spieles können das gute sechs Siegpunkte für mich sein und sechs Siegpunkte, die mein Gegner nicht bekommen hat.


    3. Schätze - Auch die Schätze sind wertvoll. Sie geben mir nicht nur Siegpunkte, sondern auch wertvolle Fähigkeiten. Einen Sonnenschirm, und damit eine zusätzliche Zugrunde zu haben, kann über Sieg oder Niederlage entscheiden. Deshalb möchte ich vor den Mitspielern bei den Schätzen sein.


    Im Kern gilt für all diese Ziele eines gemeinsam, sie verschaffen mir Siegpunkte, ohne mein Deck zu verschlechtern.


    4. Jagdkarten - Auch um die Jagdkarten gibt es ein Rennen. Dabei ist die Position auf dem Spielfeld entscheidend. Gerde am Anfang kann mir eine gute Karte einen entscheidenden Geschwindigkeitsvorteil verschaffen. Menschen wie Theresa, Bippo, Campbell, Juri oder Eglantine geben mir auf dem Weg zur Rose vier extra Bewegungspunkte. Vor dem Rückweg sollte ich sie allerdings wegsnacken. Dee lässt mich eine Karte aufdecken (verschlechtert mein Deck also nicht) und gibt mir gleichzeitig den benötigten Menschen für Blutdurst und Vampir-Kraft. Eine frühe Nebelgestalt, Verwandlung oder ein zusätzlicher 3er Vampir-Sprint sind auch nicht zu verachten. Bei den Gefährten sind frühe Pferde, Tauben oder Ratten hilfreich.

    Da Jagdkarten erst am Ende einer Spielrunde aufgefüllt werden, möchte ich gerne vorderster Spieler sein, um die 1. Wahl zu haben und mir wertvolle Karten zu sichern.

  • Danke für die ausführliche Erklärung! Ich hoffe, dadurch sehen noch ein paar mehr Menschen wie cool dieses Spiel ist :)


    Ich verstehe, warum du "Deckbuilder" nicht in deiner Erklärung erwähnst, aber sagen wir mal: wenn The Hunger kein Deckbuilder ist, ist es auch kein Wettrennen. Das schafft nämlich auch komische Anreize, wie "ich muss zur Rose kommen" was ja überhaupt nicht nötig ist.


    Aber ja, bei vielen Dingen will man zuerst sein. Das ist aber in vielen Spielen so.


    Aber gut, das ist eh Semantik und nicht wirklich nötig. ^^

  • Wäre nicht Push your Luck der passende Ausdruck bezüglich "ich will so weit kommen, wie nur möglich, muss es aber auch wieder zurück schaffen"?

    Der Punkt ist ja dann ähnlich wie bei Klong.