Der Preisverfall verengt unseren Spiele-Horizont

  • Die eine liebt komplexe Euro-Games,

    der andere kurze Kartenspiele,

    der nächste tiefe Dungeon-Crawler,

    die übernächste kommunikative Partyspiele.:thumbsup:


    Und dann kommt ein Spiel, dass gar nicht zu unseren Vorlieben passt und uns völlig umhaut. :love:

    Ein Spiel, dass schon oft empfohlen wurde, (z.B. Codenames, Love Letter, Ninja Academy)

    ein längst vergessenes, dass plötzlich aufploppt, (z.B. Naufragos, Rob 'n Run, Yomi, New Angeles)

    eins, dass schön aussieht, (z.B. Ali Baba, Animals on Board, Wat'n Dat, Frogriders, When I Dream, Niagara, Invisible Ink, Arena: For the Gods)

    das nächste mit einem coolen Twist (z.B. Agent Undercover, Hanabi, Werwörter, KeyForge, The Mind)

    eine Story, die uns anzieht, (z.B. Holding On, Untold)

    oder einfach eins, dass ne Menge Spaß verspricht. (z.B. Junk Art, Witness, Heckmeck, Icecool, Dolores, Doctor Panic)


    Doch wie oft lassen wir mögliche Überraschungshits links liegen,

    weil deren Wiederverkaufswert schnell fällt? :/

    Lasst uns die folgende These diskutieren!

    "Der Preisverfall verengt unseren Spiele-Horizont."

  • Doch wie oft lassen wir mögliche Überraschungshits links liegen,

    weil deren Wiederverkaufswert schnell fällt? :/

    Lasst uns die folgende These diskutieren!

    "Der Preisverfall verengt unseren Spiele-Horizont."

    ich denke es liegt eher daran, dass man nur wenig Erwartungen an ein günstiges Spiel hat und es deshalb häufig gar nicht erst testet.

    Ich zumindest kaufe solche Leichtgewichte immer nur auf Empfehlungen und probiere mich da selber nicht durch..

  • Doch wie oft lassen wir mögliche Überraschungshits links liegen,

    weil deren Wiederverkaufswert schnell fällt?

    Das traf für mich noch nie zu.


    Ich lasse Überraschungshits meist deswegen links liegen, weil die als Überraschungshit erstmal nicht verfügbar sind.

    Oder - quasi im Gegensatz zu deiner These - zu teuer, oder besser gesagt, zu Investitions-intensiv (looking at Planet Apocalypse).

  • Lasst uns die folgende These diskutieren!

    "Der Preisverfall verengt unseren Spiele-Horizont."

    Ich muss zugeben, ich verstehe die aufgestellte These nicht. Ich habe noch nie ein Spiel nicht gekauft, weil ich es vielleicht nicht oder nur mit großem Verlust weiter verkaufen könnte. Ist das der Punkt, um den es dir alleinig geht?

    Auf diese Frage:

    Doch wie oft lassen wir mögliche Überraschungshits links liegen,

    weil deren Wiederverkaufswert schnell fällt?

    kann ich absolut überzeugt und ehrlich antworten: nie.

    Wenn ich was links liegen lasse, hat das immer andere Gründe.

  • Ähmmm........NÖ!


    Ich kaufe Spiele aus diversen Gründen, wie du es ja schon so schön beschreibst, aber ich denke beim Kauf eines Spiels niemals an den Wiederverkaufswert.

    Eigentlich kaufe ich Spiele um sie zu spielen und zu mögen, sollte doch mal eine Gurke dabei sein, dann liegt sie im Regal und setzt Staub an, zum verkaufen bin ich viel zu faul.

    Und wenn es wirklich eine Gurke ist, dann bekomme ich nicht genug dafür um mir die Arbeit zu machen das Spiel einzupacken und zu versenden.

    Wirkliche Überraschungshits gibt es für mich auch kaum, ich informiere mich regelmäßig über Spiele die mich interessieren und wenn es nicht auf den ersten Blick zündet, dann brauche ich es auch zumeist nicht. Ausnahmen gibt es immer, aber wenn ein Spiel später mein Interesse wecken sollte, bin ich dann halt auch schon in der Lage mich gut zu informieren.


    Eine Wertanlage sollen die Spiele nicht sein, sie sollen Spaß machen.

  • Ich verstehe die These auch nicht ganz. Quasi alle deine Beispiele hatten bereits einen stärkeren Preisverfall. Wie soll man für Los Angeles weniger verlangen als 7,50€?

    Die These von manu2207 dürfte da imo eher passend sein. Viele potentielle Überraschungen verfallen so schnell im Preis, dass man sie als Ramsch wahrnimmt, obwohl sie es nicht sind. Das dürfte eher zutreffen.

    Aber beides hat aus meiner Sicht keinen Einfluss auf unser Spieleregal. Schon gar nicht hier in der Blase, in der wird eh mehr als genug Spiele für zwei Leben besitzen...

    Ich weiß zumindest nicht, wem es hier schon passiert ist, dass er vor dem Regal stand und nichts zu spielen gefunden hat...

    Ach ja? Definier mir "normal"!

  • ich kann doch vorher gar nicht wissen, ob das nicht doch ein toller Geheimtipp wird, der in 2-5 Jahren mal hunderte Euro bringen könnte....


    Von daher spielt dieser Aspekt beim Kauf von Spielen genau keine Rolle.... Spiele werden entweder gekauft, weil es grundsätzlich interessant klingt oder weil wir die vorher schon mit jemandem spielen konnten und selber gerne haben möchten. Aber beim Einkauf habe ich noch nie verzichtet, weil es bei einem potenziellen Verkauf weniger einbringt...

    Was man ernst meint, sagt man am Besten im Spaß (Wilhelm Busch)

  • Andersrum gilt ja auch: Ein gewisser Preisverfall ermöglicht vielen überhaupt erst einen sehr großen Spiele-Horizont!


    Ich bin in der glücklichen Lage, dass es bei meinen Spieleverkäufen eher um Platz- denn um Geldgewinn geht. Für mich persönlich spielt der (erwartete) Preisverfall also beim Kauf keine sonderlich große Rolle. Wenn ich mit einem Spiel nicht glücklich werde, gebe ich es gern zu einem (oft sehr!) guten Preis weiter, vielleicht entdeckt jemand ja eine Perle für sich, die ihm zum Vollpreis verborgen geblieben wäre.


    Ohne die Diskussion hier abschweifen lassen zu wollen: Ich denke, dass eine weitere Verbreitung dieser Ansicht manchmal den hier abgerufenen Gebrauchtpreisen auch gut tun würde. Aber mir ist klar, dass Gebrauchtwarenmarkt eine komplizierte Sache ist, und unterschiedliche Leute da eben nach unterschiedlichem suchen. Wo eine/r hauptsächlich am Platzschaffen und Weitergeben interessiert ist, gilt es für andere vielleicht den nächsten (Neu-)kauf zu finanzieren und/oder "wenig Verlust" zu machen. Menschen sind schwierig ;)

  • Ich halte es da mit Klaus_Knechtskern und f-p-p-m - ich verkaufe in der Regel keine Spiele, zumindest nicht mit Absicht.

    Insofern ist uns ein Wiederverkaufswert auch ziemlich egal. Und wenn werden Spiele eher an Einrichtungen abgegeben als verkauft.

    Wir betrachten und als relativ gut informiert und daher kaufen wir nur die Spiele die uns interessieren - und für unser Interesse ist eine Preisentwicklung im Sinne eines Wiederverkaufs absolut unerheblich.

    Liebe Grüße

    Cal


    „Das einzige was es zu bekämpfen gibt, ist der nach Kampf strebende Geist in uns.“

    Ō Sensei Ueshiba Morihei

  • Ich denke der OP meinte damit den Ansatz "Ich backe das mal bei Kickstarter, wenn es mir nciht gefällt kann ich es im Idealfall trotzdem noch mit Gewinn verkaufen"

    Oh, ich verstehe - ja das kann sein. Aber auch hier gilt natürlich: des einen Leid ist potentiell anderer (der Käufer) Freud :) Wenn das am Ende sehr viele potentielle Käufer vom Backen abhält, kann sowas natürlich zum Problem werden. Ich weiß aber gar nicht, wie verbreitet diese Annahme wohl so ist.


    Gewinne auf dem Gebrauchtmarkt zu erwarten finde ich an der Stelle eh einen nicht notwendigen Luxus. Bei den meisten Kickstartern die ich so gebackt habe, war aber der Preis so gut, dass ich zumindest ohne Verluste wieder hätte verkaufen können (so ich den gewollt hätte...)

  • Ich überblicke die breite Masse an Spieleinkäufe nicht so richtig, aber ich für meinen Teil kaufe Spiele nicht mit Hinblick auf den Wiederverkauf, sondern ob es in unserer Runde oder auch nur solo Spaß machen oder eine spannende Zeit bringen würde. Ich habe eine Reihe von Spielen, die ich mein Lebtag nicht mehr verkaufen kann, weil sie selbst für 2 Euro nicht weg gehen würden.


    Klar ist das Brettspiel-Hobby nicht gerade ein preiswertes, aber es ist doch ein Brett"spiel"-Hobby und kein Handels-Hobby bei dem möglichst wenig Verlust im Vordergrund steht. Wenn ein schöner Spieleabend zu Ende gegangen ist und selbst an den folgenden Tagen noch gerne über diesen oder jenen Spielzug gesprochen oder gewitzelt wird, dann ist mir das auch ein paar mehr Euronen wert.


    Und wenn ich vor dem Kauf nicht hinreichend nachgehakt habe, ob Spiel bei uns zünden würde, oder ein KS-Projekt wegen der tollen Minis angeschafft habe, die sich besser als Bremsklötze eignen, ja dann habe ich Pech gehabt. Dann kann ich immer noch versuchen einen guten Verkaufspreis zu verhandeln oder jemand anderem einfach eine Freude machen - ist doch auch schön.

  • Ich denke der OP meinte damit den Ansatz "Ich backe das mal bei Kickstarter, wenn es mir nciht gefällt kann ich es im Idealfall trotzdem noch mit Gewinn verkaufen"

    Oh, ich verstehe - ja das kann sein. Aber auch hier gilt natürlich: des einen Leid ist potentiell anderer (der Käufer) Freud :) Wenn das am Ende sehr viele potentielle Käufer vom Backen abhält, kann sowas natürlich zum Problem werden. Ich weiß aber gar nicht, wie verbreitet diese Annahme wohl so ist.


    Gewinne auf dem Gebrauchtmarkt zu erwarten finde ich an der Stelle eh einen nicht notwendigen Luxus. Bei den meisten Kickstartern die ich so gebackt habe, war aber der Preis so gut, dass ich zumindest ohne Verluste wieder hätte verkaufen können (so ich den gewollt hätte...)

    Ich habe seinerzeit Bomarzo auf KS gebacked..... Das war das ärgerlichste Projekt überhaupt. Die haben das schon auf der Spiel in dem Jahr als es rauskam, selbst verramscht (ich hatte Essen-Pickup...) - mit einem so schnellen Preisverfall hatte ich niemals gerechnet und fand das extrem unfair den Backern gegenüber - und dennoch hält es mich nicht davon ab, Superbacker zu sein...................

    Was man ernst meint, sagt man am Besten im Spaß (Wilhelm Busch)

  • Sankt Peter - ja, genau :muah:


    Ich hab bisher nur einmal ein Spiel verkauft und das auch nur, weil es Neuware war und ich es doppelt hatte. Ansonsten werden Spiele die ich nicht mehr haben mag, an Freunde verschenkt, die daran gefallen haben.

    Einkaufen tu ich Spiele nach dem was mir gefällt bzw. mein Interesse geweckt hat, aber auf keinen Fall nach ihrem späteren Wert.

  • Ich möchte noch etwas ergänzen. Ich kaufe auch (vor allem gebrauchte) Spiele, wenn ich zum Kaufzeitpunkt schon sicher bin, damit einen Gewinn zu erzielen. Primär allerdings ist dies eine Auktion im Jahr

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • Oh, ich verstehe - ja das kann sein. Aber auch hier gilt natürlich: des einen Leid ist potentiell anderer (der Käufer) Freud :) Wenn das am Ende sehr viele potentielle Käufer vom Backen abhält, kann sowas natürlich zum Problem werden. Ich weiß aber gar nicht, wie verbreitet diese Annahme wohl so ist.


    Gewinne auf dem Gebrauchtmarkt zu erwarten finde ich an der Stelle eh einen nicht notwendigen Luxus. Bei den meisten Kickstartern die ich so gebackt habe, war aber der Preis so gut, dass ich zumindest ohne Verluste wieder hätte verkaufen können (so ich den gewollt hätte...)

    Ich habe seinerzeit Bomarzo auf KS gebacked..... Das war das ärgerlichste Projekt überhaupt. Die haben das schon auf der Spiel in dem Jahr als es rauskam, selbst verramscht (ich hatte Essen-Pickup...) - mit einem so schnellen Preisverfall hatte ich niemals gerechnet und fand das extrem unfair den Backern gegenüber - und dennoch hält es mich nicht davon ab, Superbacker zu sein...................

    Ich will jetzt nicht zu sehr über Sinn und Unsinn von Kickstarter sprechen, aber am Ende hilft es, da nicht zu sehr mit der "Kaufbrille" ranzugehen. Man unterstützt Projekte unterschiedlichen Reifegrades um deren Umsetzung zu ermöglichen. Dafür bekommt man eine kleine Belohnung. Mir ist klar, dass Kickstarter längst (auch) zu einer Vertriebsplattform geworden ist, wo das gar nicht mehr so hält. Aber am Ende kann ich mir damit Ärger über mich selbst ersparen.


    Im Fall von Bomarzo war es ja sicher nicht so, dass die Projektinhaber das nicht gerne auch auf dem Markt teurer verkauft hätten. Vielleicht hatten sie die Nachfrage überschätzt oder gegenüber den Backern ursprünglich zu konservativ kalkuliert. Im Besten fall gefällt dir das Spiel und es ist eh egal. Im weniger guten Fall hast du selbst ein Projekt unterstützt, das nicht so gut war, wie du es gern gehabt hättest. In meinen Augen trägt man dieses Risiko als Unterstützer eben. Darf man sich da auch mal ärgern? Klaro! Gegenüber manchen fiesen Betrugsgeschichten im Crowdfunding finde ich das aber ein total vertretbares Ende. Und wie du selbst schreibst, lässt du dir von sowas ja nicht das spannende crowdfunding-Wesen verderben :)

  • Ich möchte noch etwas ergänzen. Ich kaufe auch (vor allem gebrauchte) Spiele, wenn ich zum Kaufzeitpunkt schon sicher bin, damit einen Gewinn zu erzielen. Primär allerdings ist dies eine Auktion im Jahr

    Das ist dann mit reiner Handelsabsicht, oder? Ist zwar nicht so meins, aber ich kann schon verstehen, dass man sowas macht. Am Ende ja auch nix anderes als Handel mit Wertpapieren, Cryptowährungen oder irgendwelchen Sammelartikeln anderer Hobbys.


    Als Spieler finde ich das immer schade, weil es eine weitere Teuerung bedeutet - da ist ja nun noch ein Zwischenbesitzer, der was verdienen will. Aber so funktioniert Angebot und Nachfrage nun mal. Ist auf dem Markt für Sammler ja auch deutlich ausgeprägter als unter den Spielern.


    Ich denke, dass dieses reine Handeln mit Spielen aber auch nicht im Kern der Absicht des ursprünglichen Threaderstellers lag.

  • Also obwohl ich immer wieder große Teile meiner Sammlung verkaufe, kaufe ich selten Spiele mit dem Hintergedanken: Kann ich wieder verkaufen. Im Gegenteil: Mein Geschmack ist oft - nicht immer - so weit vom Online-Mainstream weg, dass ich für Spiele die ich verkaufen möchte, oft gar keine Käufer finde - auch hier gilt natürlich: Nicht immer. Aber so Sachen wie "Justice League - Dawn of Heroes", dass ich mir damals auf der SPIEL für 70 Euro gekauft habe, als es rauskam (weil es einfach genau mein Genre und mein Thema ist), wird heute regelmäßig für 25 oder weniger auf Facebook angeboten. Wohlgemerkt: Nur angeboten. Es kauft keiner ;) Ähnliches passiert mir durchaus häufiger. Deshalb stimmt die These definitiv nicht für mich.

  • Anfangs freuen wir uns, viele Spiele zu kaufen und sie auszuprobieren. 8-))

    Wir spielen viel, tauschen uns "hinter verschlossenen Türen" aus, verfolgen die Szene und lernen den Markt kennen.

    Dabei wächst unsere Sammlung immer weiter an. :whistling:


    Irgendwann haben wir viele Lieblingsspiele gewonnen.

    Die Spiele, die bei uns nicht mehr auf den Tisch finden, könnten jemand anderen Freude machen.

    Doch der Markt wird weiter überschwemmt und schon sind die nächsten 1.000 Spiele im Angebot. :evil:

    Jede unserer Brettspiel-Sammlungen fühlt sich für mich wie eine Einbahnstraße an.

    Die Preise fallen so rasant, dass die Spiele im Regal verstauben. :sleeping:


    Durch die gesammelten Erfahrungen, schießen wir uns auf bestimmte Genres, Verlage und Autoren ein.

    Wir fischen immer seltener in Genres, die uns nicht überzeugt haben. X/


    Ich lobe das anfängliche Entdeckertum. Ohne den Ballast der eigenen Sammlung zu neuen Spiel-Welten segeln.

    Mit der Offenheit, einem Spiel die Chance auf einen Überraschungshit zu geben. :)


    Also "alle" Spiele weg und nochmal von vorn beginnen. ^^

    In meiner Traumwelt findet sich für jedes Spiel jemand, der/die es ausprobieren möchte und es lieb gewinnt. <3

  • Die Preise fallen so rasant, dass die Spiele im Regal verstauben.

    Sorry, ich versteh es immer noch nicht - wo ist denn hier der Zusammenhang? Wieso spiele ich denn meine Spiele nicht, wenn sie günstiger werden?! Was hat das miteinander zu tun?

    Die Spiele, die bei uns nicht mehr auf den Tisch finden, könnten jemand anderen Freude machen.

    Genau. Und dann verkauf ich sie. Zu dem Preis, zu dem ich sie eben grade verkaufen kann. Oder verschenke sie halt. Passt doch.

  • Für mich trifft eher die Gegenthese zu: Die Preissteigerung verengt meinen Spielehorizont.


    Ich habe mir kein definitives Limit gesetzt aber ich würde für kein Spiel der Welt 150€ oder mehr bezahlen, egal, was und wieviel es mir bietet, außer ich kann es mal selber spielen und danach kaufen und im Idealfall nach und nach erweitern.


    Beispiele:

    Mir gefällt ASL sehr gut. Daher kaufe ich seit ein paar Jahren alles zu den Starterkits und auch alle Module von MMP. Da kann ein Modul schon einmal 150 - 180€ kosten.

    Als ich damals neu in ASL eingestiegen bin, bekam ich eine große Sammlung für 500€ angeboten. Das habe ich sofort dankend abgelehnt.


    Mir gefällt Robinson Crusoe und deshalb erweitere ich mein Spiel für ca. 180€. Ich kenne das Spiel und traue ihm zu, mir noch lange lange Spaß zu machen.


    Ich würde aber niemals ein unbekanntes Spiel für 200€ oder mehr kaufen/backen. Und da ist mir Autor/Verlag/Hype sowas von egal. Vor allem dann nicht, wenn eine zukünftige Verfügbarkeit von Erweiterungen unklar ist (KS-exclusiv z.B).


    Ich weiß, dass ich so auf lange Sicht gesehen mehr für umfangreiche Spiele bezahle aber es fühlt sich für mich richtig an :)

  • ItsMeeple Mir ist nicht klar, was du überhaupt mit "Preisverfall" meinst. Meinst du, dass ein fabrikneues Produkt unmittelbar nach dem Kauf/Öffnen sofort viel weniger "wert" ist? Das gilt ja für die meisten Konsumgüter und ist keine Besonderheit von Spielen ...

    André Zottmann / Thygra Spiele - u. a. viel für Pegasus Spiele tätig
    Ich gebe hier generell immer meine eigene, ganz persönliche Meinung von mir.

    Einmal editiert, zuletzt von Thygra ()

  • Sorry, ich versteh es immer noch nicht - wo ist denn hier der Zusammenhang? Wieso spiele ich denn meine Spiele nicht, wenn sie günstiger werden?! Was hat das miteinander zu tun?

    Ich denke er will darauf hinaus, dass wir durch den Preisverfall schneller kaufen, als wir mit den Spielen hinterherkommen.

    Wenn ich mir allerdings seinen zweiten Beitrag so durchlese, hab ich das Gefühl mit einem Philosophen zu reden, denn er geht nicht wirklich auf unsere Beiträge ein, sondern erzählt schön weiter von seiner Welt *noOffense*

  • Sorry, ich versteh es immer noch nicht - wo ist denn hier der Zusammenhang?

    Ich verstehe ihn so, dass er einige Spiele gerne verkaufen würde, er aber wegen des Preisverfalls nicht mehr genug dafür bekommt. Daher bleiben die Spiele weiter im Regal ohne gespielt zu werden.


    Er würde auch gerne mehr Spiele testen, aber wegen des Preisverfalls ist das Austesten zu teuer. Daraus folgt dann die Verengung des Spielehorizonts, da er nur noch auf Nummer Sicher geht.

    2 Mal editiert, zuletzt von Julius ()

  • Die Preise fallen so rasant, dass die Spiele im Regal verstauben.

    Sorry, ich versteh es immer noch nicht - wo ist denn hier der Zusammenhang? Wieso spiele ich denn meine Spiele nicht, wenn sie günstiger werden?! Was hat das miteinander zu tun?

    Ich nehme an, er meint, dass es oft schwierig ist, Spiele überhaupt verkaufen zu können. Zumindest kenne ich das von mir, dass mein "Verkaufsstapel" oft ganz schön staub ansetzt. Mit dem Preisverfall hat das aber in meinen Augen nichts zu tun - sonst könnte man die Spiele ja zu sehr guten Preisen auf jeden Fall los werden. Es ist halt einfach ein großer Markt mit Jahr um Jahr sehr vielen Produkten - da ist auf dem Gebrauchtmarkt für die zweit- und drittbesten eben wenig Platz.


    Ich denke tatsächlich manchmal schon drüber nach, auch einfach mal was wegzuwerfen. Klar ist das schade drum, aber wem ist denn geholfen, wenn das Zeug tatsächlich bei mir nur Platz weg nimmt? So kann ich wenigstens dafür sorgen, dass alles ordentlich getrennt dem potentiellen Recycling zugeführt wird. Ähnlich wie bei Büchern konnte ich die Hemmschwelle bisher aber noch nicht so recht überwinden :rolleyes:

  • Doch wie oft lassen wir mögliche Überraschungshits links liegen,

    weil deren Wiederverkaufswert schnell fällt? :/

    Lasst uns die folgende These diskutieren!

    "Der Preisverfall verengt unseren Spiele-Horizont."

    Zu der Diskussion kann ich nur beitragen:


    Der etwaige Wiederverkaufswert eines Spiels hat meine Entscheidung, ob ich mir ein Spiel anschaffe, oder nicht, noch nie beeinflusst. Spiele kaufe ich, weil sie mich interessieren und ich sie spielen will.

    Selbst wenn ein Spiel mir dann nicht gefällt, darf es trotzdem auf jeden Fall bleiben, bis ich wegen Platzmangels Spiele weggeben muss. Auch dann spielt der Wiederverkaufswert für mich keine Rolle; wenn es weg muss, weil ich Platz brauche, muss es halt weg.

    Spielerische Grüße Ernst-Jürgen


    TOP 10: 1. Viticulture - Compl. Coll. Ed., 2. Martians - A Story of Civilization, 3. Scythe, 4. Anachrony, 5. Snowdonia: Deluxe Master Set, 6. Räuber aus Skythien, 7. Age of Industry, 8. Nieuw Amsterdam, 9. Siedler von Catan - Entdecker&Piraten, 10. Alubari - A nice cup of Tea

  • Den Zusammenhang zwischen der Spiele-Sammlung und den niedrigen Preisen sehe ich hier:

    Die Händler bieten uns ständig Preis-Reduzierungen an.

    Wir schlagen zu, um Spiele auszuprobieren.

    Doch sammeln wir auch diejenigen an, die wir nicht mehr auf den Tisch bringen,

    anstatt sie anderen weiterzugegeben. <X


    Der Aufwand ist zu groß, der Wiedererlös zu klein oder wir sehen hier gar kein Problem. :/

  • Die Händler bieten uns ständig Preis-Reduzierungen an.

    Wir schlagen zu, um Spiele auszuprobieren.

    Aber das führt doch eher dazu, den Spielehorizont nicht zu verengen, sondern ihn zu erweitern, wenn man dadurch mehr Spiele ausprobieren kann!?

  • Ja die Frage ist philosophisch gemeint. :saint:

    Aber im positiven Sinne, also nicht belanglos, sondern Horizont erweiternd.

    Es soll eine freie Diskussion sein, bei der ich meine Meinung einbringe aber nicht jeden Kommentar bewerte. ;)


    Thygra:

    Die Differenz bei neuen Spielen zwischen UVP und Händler-Preis hat sich schon eingeschliffen.

    Ich finde den Preisverfall okay, wenn ein Spiel überholt oder unausgereift ist.


    Nur verfallen wir oft dem Trugschluss, verramschte Spiele als schlecht anzusehen.

    Ich probiere solche Spiele dann nur selten aus, weil ich die Sammlung nicht mehr vergrößern möchte.

    Wenn die Spiele zirkulieren würden, wäre mir geholfen. ^^


    Die These soll zum Nachdenken anregen,

    ob die tollen niedrigen Preise, die den Horizont beim Einstieg ins Hobby erweitern,

    sich nicht bei uns Brettsspiel-Enthusiasten umkehrt. :/

  • Doch sammeln wir auch diejenigen an, die wir nicht mehr auf den Tisch bringen,

    anstatt sie anderen weiterzugegeben. <X


    Der Aufwand ist zu groß, der Wiedererlös zu klein oder wir sehen hier gar kein Problem. :/

    Verstehe ich nicht. Ich verschenke gerne mal ein Spiel wenn Freund*innen Spaß daran haben. Öfters mal spende ich Spiele auch an die Bücherei oder lege kleinere Spiele einem verkauften Spiel bei und mach so meiner „Kundschaft“ eine kleine Freund damit.


    Möglichkeiten gibt es derer viele. Was ich nicht mag an Spielen fliegt aus die ein (verkauf/Tausch) oder andere (verschneken) Weise aus der Sammlung.

  • Ähnlich wie bei Büchern konnte ich die Hemmschwelle bisher aber noch nicht so recht überwinden

    Keine öffentlichen Bücherboxen bei Euch? Selbst in unserer 19.000 Seelengemeinde sind da inzwischen 24 Boxen...

    Doch, aber die sind voll. Größtenteils mit so Unsinn wie längst veralteten Fachbüchern (EDIT zur Verdeutlichung: ich meinte sowas wie Bücher zu Windows 95 oder Steuerspartipps 1997) . Weniges hab ich so auch schon weggebracht.

    Einmal editiert, zuletzt von HCeline ()

  • Nur verfallen wir oft dem Trugschluss, verramschte Spiele als schlecht anzusehen. :/

    Ja, das kommt vor. So ne Art Blind-Nichtkauf wäre das dann. Wenn man sich mit nem Spiel auseinandersetzt und den eigenen Geschmack dagegen hält, findet man aber vielleicht auch in nem verramschten Magnastorm noch ne (persönliche) Perle.


    Mir persönlich hat _gerade_ der Preisverfall geholfen so manches vorschnell abgetane Spiel doch noch auszuprobieren und positiv überrascht zu werden.