• An alle erfahrenen Schachspieler. Vor ein paar Wochen habe ich mich bei Chess.com angemeldet und habe dort einen bezahlten Account. Ich spiele dort fleißig gegen die PC Gegner und bin momentan bei den 1400ern Gegnern, die ich noch zu selten schlage.

    Parallel sehe ich häufig auf YouTube die Videos von The Big Greek, den ich sehr gut finde. Mein Problem ist, das ich beim Berechnen der Gegnerzüge und der Möglichkeiten gefühlt zu schwach bin.

    Wie kann ich hier besser werden? Gibt es bestimmte Trainings, die ihr mir empfehlen könnt?

    Meine Top 19

    Top 19 (Update Dezember 2023)

    1 Arkham Horror LCG — 2 Gaia Project — 3 Mombasa — 4 Aeons End — 5 Orleans — 6 Great Western Trail — 7 Arche Nova — 8 Tzolkin — 9 Nippon — 10 Underwater Cities — 11 Concordia -- 12 Bora Bora — 13 Lorenzo — 14 Die Burgen von Burgund — 15 Wasserkraft -- 16 Trajan — 17 Blackout — 18 Teotihuacan —19 Auf den Spuren von MP

  • Eigentlich nur diese:

    - Spiele nachvollziehen (Großmeister, Weltmeisterschaften, etc)

    - Züge lernen (Eröffnungen, Verteidigungen, etc.)

    - Schachbücher lesen (kommt quasi gezwungenermaßen mit "Züge lernen")

    - und ganz ganz ganz ganz viel spielen, am besten immer gegen stärkere Gegner (in der Pädagogik heißt das: Zone der nächsten Entwicklung)

  • was Krazuul sagt, vor allem sein letzter Punkt. Und dabei am besten nicht gegen die Blechkiste sondern gegen verschiedene Gegner.

    Beim Nachvollziehen von Partien ist es sehr hilfreich vernünftig kommentierte Partien nachzuvollziehen; dann lernt man auch Konzepte zu erkennen

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • Von der Serie "Damengambit" inspirieren lassen? Übrigens großartige Miniserie, wer's noch nicht gesehen hat, nachholen!

    Also die Hauptprotagonistin studiert auch viele Spiele von Großmeistern und lernt Eröffnungen , liest Bücher... von daher wohl die richtige Herangehensweise ;) .Das wichtigste ist dann wohl aber wirklich die Praxis und die Übung

  • Hallo,

    also als erfahrene Schachspielerin würde ich mich zwar nicht bezeichnen wollen, dazu fehlt mir momentan die Übung...

    hm...

    ich will mich da also nicht zu weit aus dem Fenster lehnen. Aber ich habe (früher) sehr viel Schach gespielt und mir da auch viel selbst beigebracht. Meine letzten Partien waren zwar Weihnachten und da habe ich von 3 Partien (weiß, schwarz, weiß) 2 gewonnen, eine Remis. Ansonsten kommt Schach aber momentan leider zu kurz.

    Als ich "so richtig" Schach lernen wollte, bin ich in einen Schachverein gegangen (anfangs für Kinder) und habe dann später angefangen bücher zu lesen. Alleine nachgespielt und dann natürlich immer und immer wieder gespielt. Ich finde kein Schachprogramm, kein Schachcomputer (so ein Ding hat/hatte mein Vater) kann den direkten Gegner ersetzen.

    wenn man verliert, kann man viel lernen. Gerade am Anfang.


    Für mich gehörte da auch viel Theorie am Anfang zu, bis ich Schach denken konnte. ;)

    Ich fand aber ein Buch nie langweilig, ganz im Gegenteil...

    Daher kann ich da z.B. das Buch von Emanuel Lasker empfehlen.

    Dr. Emanuel Lasker (Schachweltmeister) Schachbuch Laskers Lehrbuch des Schachspiels: da findest du alles von der Elemantarlehre des Schachspiels bis hin zu Kombinationen, Positionsspiel, Beispiele und Muster. Das gibt es inzwischen in der zigsten Auflage...

    Vielleicht aber auch von Siegbert Tarrasch, was aber ggf. mehr für die Grundlagen ist...

    Die Frage ist ggf. auch, wo du persönlich deine Schwächen siehst, um dann bei Büchern gezielter zu schauen und bestimmte Phasen des Spieles näher anzuschauen.

    Von Lernprogrammen/PC habe ich aber keine Ahnung...

    learning by doing... ;)

  • Du musst erst einmal ganz viele taktische Bilder verinnerlichen, Danach wird es dir auch leichter fallen, gegenerischen Züge zu erkennen oder dann macht es Sinn gezielt solche Übungen zu absolvieren, bei denen du das übst. Ein taktisches Übungsbuch wäre also sinnvoll oder am besten ein aufbauender taktischer Trainingskurs wie wir das im Jugendtraining nutzen. Bestimmt findest du auch onine Angebote. Und dann natürlich viel spielen und habe Geduld, wenn es dauert. Im Schach besser zu werden ist ein mehrjähriges Projekt.

    Edit: Ich habe übrigens für die Antwort mein Zocken auf Lichess unterbrechen müssen.

    Meine liebsten Solospiele:

    1. Spirit island 2. Ghost stories 3. Gaia project 4. Nusfjord 5. Paladine des Westfrankenreichs 6. Mage knight 7.Nemo´s war 8. Robinson crusoe 9. Maracaibo 10. Fertig

    Einmal editiert, zuletzt von Partyschreck (3. Februar 2021 um 00:28)

  • Bin jetzt nicht der Schachprofi, aber vielleicht sind ein paar der Tipps ja trotzdem hilfreich.

    Generell würde ich immer dazu raten gegen Personen zu spielen und nicht gegen Computerprogramme. Das Spielen gegen Personen sollte Online zu jeder gewünschten Tages- und Nachtzeit möglich sein. Noch besser ist es mit jemandem zu spielen mit dem man sich auch über die Partie unterhalten kann, und der einem Hinweise zu Fehlern oder Fehleinschätzungen gibt. Ein Schachverein ist dazu gut geeignet, falls in den Vereinen der Spielbetrieb wieder stattfindet.

    Was ich am Anfang nicht empfehlen würde sind Partien mit einer kurzen Bedenkzeit. Ich würde sagen mindestens 15 Minuten Bedenkzeit, besser mehr.

    Aus Büchern kann man beim Schach auch recht viel lernen. Hier würde ich die „Tigersprung auf DWZ 1500“ Reihe von Artur Jussupow empfehlen. Man muss sich zwar wirklich intensiv mit den Büchern befassen um einen Nutzen davon zu haben, aber dafür bekommt man auch die wichtigsten Grundlagen vermittelt.

    Am PC gibt es auch die „Fritz & Fertig“ Reihe, die allerdings für ein sehr junges Zielpublikum gedacht ist.

    Wenn du besser werden willst musst du viele Taktikaufgaben lösen. Auch dazu gibt es Online eine recht große Auswahl.

    Ich wünsch dir auf jeden Fall noch viel Spaß beim Schachspielen.

    Autor von: Deep Dive (Logis), Quaki (Beleduc), Papaya Boats (Piatnik), Stau vorm Bau (Schmidt), Poodle Taxi (Piatnik)

  • Ich bin auch anfänger. Und hab bei gameknot einen account. Hier spiele ich Schach bei denen man 2 Tage für einen Zug hat. So läuft das Spiel neben dem Alltag, aber ich hab auch die Zeit mich intnesiver mit einzelnen Zügen zu beschäftigen. Aktuel bin bei einer wertung von 1588 bei 18 gespielten Spielen. Das zeit haben hilft mir enorm. Denn ich merke das meine Gegner wesentlich mehr Erfahrung haben, teilweise mehrere tausend Spiele. Bei schnelleren Runden würden die mich sicher besiegen, einfach weil sie zig eröffnungen und Fallen kennen.

  • Schach kann man ab und an spielen, ist mir aber generell viel zu "trocken".

    Die Serie " Dame's Gambit" fand ich auch sehr ansprechend und zeigt, was um das Schach rum noch so alles "passieren" kann. Es ist halt fast wie eine Sportart nur mit dem Kopf.

    -- Man hört nicht auf zu spielen weil man alt wird. Man wird alt, weil man aufhört zu spielen !--

    Einmal editiert, zuletzt von Freakgeims (3. Februar 2021 um 11:05)

  • Vielen Dank für die Antworten. Damen Gambit, also die Serie, kenne ich nicht - ich schaue nämlich keine Serien;)

    Fritz und Fertig kenne ich - das nutzt mein Sohn. Durch ihn bin ich auch zum Schachspielen gekommen. Er spielt mit seinem Kumpel, der im Schachverein ist und hat mich gebeten mit ihm zu spielen. Ich habe im Teenageralter bisschen gespielt und während meiner Bundeswehr-Zeit. Dort war ich der einzige Gefreite, der den Offizieren Paroli bieten konnte und so verbrachte ich "dienstlich" viel Zeit im Offiziersbüro mit Schachspielen ^^

    So fing das im Dezember dann wieder an. Seither spiele ich bis zu 15 Partien am Tag auf Chess.com gegen die KI. Angefangen von 600Elo, wo ich tatsächlich anfangs verloren habe, bei nun 1400 Elo Gegnern. Ich mache auch brav meine Taktikübungen im Programm. Also danke nochmal für die vielen Tipps. Ich werde es mal mit einem Schachbuch probieren.

    Meine Top 19

    Top 19 (Update Dezember 2023)

    1 Arkham Horror LCG — 2 Gaia Project — 3 Mombasa — 4 Aeons End — 5 Orleans — 6 Great Western Trail — 7 Arche Nova — 8 Tzolkin — 9 Nippon — 10 Underwater Cities — 11 Concordia -- 12 Bora Bora — 13 Lorenzo — 14 Die Burgen von Burgund — 15 Wasserkraft -- 16 Trajan — 17 Blackout — 18 Teotihuacan —19 Auf den Spuren von MP

  • Ich bin auch anfänger. Und hab bei gameknot einen account. Hier spiele ich Schach bei denen man 2 Tage für einen Zug hat. So läuft das Spiel neben dem Alltag, aber ich hab auch die Zeit mich intnesiver mit einzelnen Zügen zu beschäftigen.

    Aus genau diesen Gründen spiele ich auch auf gameknot. Falls jemand Lust hat auf gameknot eine Partie zu spielen, gerne eine PN an mich. Dann können wir etwas vereinbaren.

    Autor von: Deep Dive (Logis), Quaki (Beleduc), Papaya Boats (Piatnik), Stau vorm Bau (Schmidt), Poodle Taxi (Piatnik)

  • denen man 2 Tage für einen Zug hat

    Ist hier die Versuchung nicht groß Computerhilfe in Anspruch zu nehmen?

    Bei 2 Tagen Bedenkzeit würde ich mich zu Tode analysieren. Das wäre nichts für mich.

    Meine Top Spiele


    Meine 10er: Mage Wars, Cthulhu Wars, Pax Pamir, Kemet Blut und Sand
    und 9er: Britannia, Dune Imperium, Maria, Fief-Frankreich1492, Blood Rage, Cosmic Encounter, Great Western Trail

  • Ist hier die Versuchung nicht groß Computerhilfe in Anspruch zu nehmen?

    Bei 2 Tagen Bedenkzeit würde ich mich zu Tode analysieren.

    klar könnte man das machen. Aber ich kann mir bessere beschäftigungen vorstellen als amateure beim schach mit nem computer zu schlagen 🙂

    Zum 2. Punkt:

    Ist natürlich jeden selber überlassen wie viel zeit man sich nimmt. Meistens überlege ich nicht lange aber bei schwierigen entscheidungen hilft es manchmal etwas mehr zeit zuhaben.

  • Ich habe rund 20 Jahre im Club gespielt und schon zu Jugendzeiten durch exotische Eröffnungswahl das Theoriestudium um ca. 95% eingedampft :)

    Bis du plötzlich auf so einen 90 Jahre alten Knacker triffst, der in deiner weniger populären Eröffnung ein Gambit rausholt, dass du dir nie angeschaut hast, weil das in deiner Klasse eh keiner spielt und dieses dann die ersten 20 Züge quasi runterblitzt.... (Lehrgeld bezahlt!)

    Ich gehöre auch zu den Leuten, die wenig Spaß daran haben komplette Eröffnungen zu erlernen und lieber weniger populäre Sachen so oft spielt, bis der Erfahrungsvorteil dazu verhilft, dass man keine blöden Fehler macht und mit den meisten Gegnern auf Augenhöhe ist und einfach Schach spielt, statt daraus ein Theorieduell zu machen.

    @Topic: Eine Erfahrung, die ich selber als Jugendlicher gemacht habe und auch später bei jüngeren Spielern beobachtet habe, ist, dass das z.T. mit der Zeit von selbst kommt. Je mehr Zeit man sich nimmt, desto tiefer kann man auch rechnen. Für die reine Rechentiefe helfen auch Taktikaufgaben.

  • Bis du plötzlich auf so einen 90 Jahre alten Knacker triffst, der in deiner weniger populären Eröffnung ein Gambit rausholt, dass du dir nie angeschaut hast, weil das in deiner Klasse eh keiner spielt und dieses dann die ersten 20 Züge quasi runterblitzt.... (Lehrgeld bezahlt!)

    weing populär wäre etwas untertrieben. Wenn sich die gesamte Schachliteratur zur Eröffnung auf ein schmales Buch beschränkt, dann gibt es nichts was man nicht kennt. (Klassifiziert gem. ECO unter A00 ;) )

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • Nur hat es meistens auch seinen Grund warum manche Eröffnungen nur selten gespielt werden. Als Überraschung vielleicht ganz gut, aber im Normalfall würde ich etwas Anderes spielen. Ab einer gewissen Spielstärke wird der Gegner trotzdem gute Züge finden, auch wenn er die Eröffnung nicht kennt. Und dann kann ich froh sein, wenn ich nicht mit einem zu großen Nachteil aus der Öffnung starte.

    Zumal sich eine exotische Eröffnungswahl auch schnell herumspricht und sich ein Gegner darauf entsprechend vorbereitet.

    Bei Blitz sieht die ganze Geschichte etwas anders aus. Da kann ich meinen Gegner durch eine exotische Eröffnung oder mit einem Gambit eiskalt erwischen. Bei Turnierspielen mit mehreren Stunden Bedenkzeit wäre ich da vorsichtiger.

    Autor von: Deep Dive (Logis), Quaki (Beleduc), Papaya Boats (Piatnik), Stau vorm Bau (Schmidt), Poodle Taxi (Piatnik)

  • Als Anmerkung zu chess.com: Die Analysefunktion würde ich nicht immer für bare Münze nehmen.

    Da kommen teilweise sehr abstruse "beste" Züge als Vorschlag.

    Ansonsten schließe ich mich an: Üben Üben, Üben, viel Spielen.

    Ich würde mir mal eine klassische Eröffnung raussuchen (Vierspringerspiel, Sizilianisch, …) und mit der mal eine Hand voll Spiele machen und beobachten, wie der Gegner drauf reagiert. Damit kannst Du das Eröffnungsspiel ein wenig festigen und weißt, wie Du bei einer bestimmten Eröffnung auf unterschiedliche Antworten des Gegners reagieren kannst. Das gibt Sicherheit.

    Danach würde ich mir mal ein paar Übungen zum Endspiel anschauen. König mit Bauer und einer weiteren Figur.

    Lieben Gruß

    Philip

  • warum? Und was?

    1.b4 e5

    Ich finde es ziemlich leicht gegen b4 ein Repertoire aufzubauen. Du hast einen logischen Plan, der auf klassischen Prinzipien aufbaut..

    Die Stellungen, die da entstehen sind gar nicht so extravagant und sehr dynamisch, gerade für den Nachziehenden.

    Da gibt es andere Nebenvarianten, die etwas ungenehmer sind, zum Beispiel der einfache Schritt des b-Bauern, Der ist schon etwas unangenehmer und besser.

    Meine liebsten Solospiele:

    1. Spirit island 2. Ghost stories 3. Gaia project 4. Nusfjord 5. Paladine des Westfrankenreichs 6. Mage knight 7.Nemo´s war 8. Robinson crusoe 9. Maracaibo 10. Fertig

  • Ich würde mich schon als Schach"profi" bezeichnen und ich finde schon sehr gut, dass du auch Taktikaufgaben machst. Neben dem Spielen und vielleicht einer guten Partiensammlung von einem Weltmeister etc. kann ich noch empfehlen: Lern die Eröffnungsprinzipien! Da gibt es ja auch gute Bücher dazu, so a la "Alle Figuren wollen mitspielen" "König in Sicherheit bringen" "Zentrum besetzen" damit gerade die Anfangsphase der Partie mehr Struktur und Logik hat. Das ist eigentlich alles. "Sinnvolle Züge" machen und dann Taktik Taktik Taktik. Man muss merken, wann ist mein Bauer ausreichend gedeckt, kann er den schlagen, ist das jetzt gut wenn ich meinen Turm gegen seinen Springer tausche usw.

    Schön, dass jetzt wieder so viele Leute Schach spielen :))

    Ach und Klaus_Knechtskern: Diese Orang-Utang-Anhänger gibt es doch überall :D

  • ich spiele bereits seit über 40 Jahren Schach und habe festgestellt, dass man so gut wie jede Eröffnung spielen kann. Leute, die besser spielen als man selbst, werden einen auch zu 80 % schlagen, egal in welcher Eröffnung. Selbst ein kurzfristiges besser stehen hat da wenig Auswirkung, da die meisten Schachpartien am Ende doch über das bessere Schachverständnis entschieden werden.

    Aber um zum Thema zurück zukommen. Am Anfang hilft nur eines: Spielen, spielen, spielen. Mit dem Spielen kommt auch das Interesse, das wiederum zu einem häufigeren Studium in Schachbüchern führt. So kann man am Anfang relativ grosse Fortschritte machen. Irgendwann kommt der Punkt, wo man abwägen muss, ob man wirklich noch viel mehr Zeit in sein Hobby stecken möchte, oder ob die erreichte Wertungszahl nicht auch ausreicht.

  • Habe damals mit der chess.com App angefangen und bin dort auch bei den 1300-1400er Gegnern hängengeblieben, quasi genau wie du :) Ich habe mir daraufhin vllt 20 Schachbücher gekauft und keins hat mich richtig "gecatcht". Ich lerne aber offen gestanden auch aus Büchern eher schlecht, da mir andere Stimuli mehr helfen. Dadurch bin ich dann auf YouTube gekommen und habe drei, vier Jahre lang jeden Tag Jerry von ChessNetwork angeschaut. Meistens seine Bullet Turniere, danach aber auch gezielt seine Lernreihe "Beginner to Chess Master". Das hat mir schon gut weitergeholfen.
    The Big Greek, ein relativ neuer, deutschsprachiger Channel, hat vor anderthalb Jahren auch ein sehr schönes Video herausgebracht, dass ich mir immer mal wieder gern anschaue, einfach um mir so einige "Grundregeln" wieder ins Bewusstsein zu rufen, mit denen ich echt ganz gut fahre, nämlich dieses hier:

    Externer Inhalt www.youtube.com
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    Allein wegen Regel 1 und 4 würde ich persönlich wahrscheinlich auch niemals sowas wie 1.b4 spielen, weil es mir zu abgespaced ist und wenig bis keine Kontrolle über das Zentrum ermöglicht imho.
    Wünsche aber so oder so viel Erfolg und weiterhin viel Spaß beim Spielen :)
    Lg

  • Allein wegen Regel 1 und 4 würde ich persönlich wahrscheinlich auch niemals sowas wie 1.b4 spielen, weil es mir zu abgespaced ist und wenig bis keine Kontrolle über das Zentrum ermöglicht imho.

    kann ich total verstehen. Ich schätze ich habe bestimmt 450 Turnierpartien mit 1.b4 gespielt. Blitzpartien signifikant mehr

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • Wenn wir schon bei Literaturempfehleungen sind, muss ich euch natürlich noch mein Lieblingsbuch andrehen.

    Allerdings behandelt es nicht die Eingangsfrage zur Schachtaktik, sondern das schachlich strategische Denken.

    In Jeremy Silmans "Schach, aber richtig" (blöder deutscher Titel, das Original heißt The amateur´s mind) gliedert der Autor die Aspekte schachlicher Strategie in so genannte Ungleichgewichte, Elemente die Schachstellungen verschieden und unausgeglichen machen können und in der Regel einen bestimmten Plan verlangen. Das einfachste wäre zum Beispiel ein materieller Vorsteil, der natrülich auch ein bestimmte Herangehensweise braucht, die aber durchaus verschieden sein kann, denn es gibt sehr unterschiedliche Arten von materiellen Vorteil.

    In den Kapiteln zu den einzelnen Themen bringt er dann immer ein paar Beispielpartien, in denen in der Regel ein Meisterspieler ein fehlerloses Zeugnis seines Könnens abgibt.

    Danach kommt der eigentliche Clou. Diese Stellungen hat Jeremy Silman nämlich gegen seine Schüler unterschiedlicher Stärken ausgespielt und diese gebeten ihre Gedanken zu Stellung und Zügen zu formulieren, was man im Buch natürlich ausführlich nachlesen kann.

    Das Ganze ist nicht nur sehr instruktiv welche Fehler Spieler schon in ihrem Denken begehen, sondern auch sehr spannend zu lesen.

    Manchmal müssen seine Schüler schon den ein oder anderen laxen Spruch über sich ergehen lassen, aber mir gefällt das recht gut und es lockert das Ganze etwas auf.

    Ein Schachtaktikbuch mit dem man nicht viel falsch machen kann ist "Einführung in die Schachtaktik" von John Nunn.

    Die Kapitel sind gegliedert nach grundlegenden taktischen Motive und innerhalb der Kapitel steigt der Schwierigkeitsgrad angenehm an.

    Meine liebsten Solospiele:

    1. Spirit island 2. Ghost stories 3. Gaia project 4. Nusfjord 5. Paladine des Westfrankenreichs 6. Mage knight 7.Nemo´s war 8. Robinson crusoe 9. Maracaibo 10. Fertig

  • Habe gerade mal in meiner Bibliothek der vergessenen Bücher gekramt und tatsächlich zwei Schachbücher entdeckt:

    László Orbán: Schach als Denkspiel (dtv, 1974) macht auf mich wegen seines systematischen Aufbaus einen guten Eindruck. Seinen Nutzen vermag ich nicht zu beurteilen, weil ich kurz nach dem Kauf andere Brettspiele entdeckt habe und erst jetzt wieder ein Schachspiel auf den Tisch gebracht habe.

    William R. Hartston: Wie man beim Schach bescheißt (W.P.Sachon KG, 1986) musste ich einfach wegen seines Titels kaufen. Der Lerneffekt tendiert gegen Null, aber es macht Spaß zu lesen. Und im hinteren Teil finden sich Artikel, die einst in der legendären Zeitschrift Games & Puzzles abgedruckt waren.

  • Wie man beim Schach bescheißt ist absolut genial (die Tomate !!!).

    Es gibt auch noch einen Nachfolger (Schach und Sex und Rock´n roll), der ist aber nicht mehr ganz so witzig.

    Meine liebsten Solospiele:

    1. Spirit island 2. Ghost stories 3. Gaia project 4. Nusfjord 5. Paladine des Westfrankenreichs 6. Mage knight 7.Nemo´s war 8. Robinson crusoe 9. Maracaibo 10. Fertig