1822 mit MRS und NRS oder 1822MX?

  • Ich habe als Einstieg #18Chesapeake


    Nun wurde ich durch die 18xx-Liste von Herbert auf #1822 aufmerksam.

    Das hat aber mit 6+ Stunden eine deutlich längere Spielzeit und scheint sozusagen nicht mit 18Chesapeake vergleichbar (das ja auch eher eine 1830-Variante ist).


    Parallel gibt es #1822MX

    Das scheint aber noch jiemand hier gespielt zu haben - oder? Laut BGG ist es eine Weiterentwicklung von 1822. Die Spielzeit soll mit rd. 4 Stunden unter der von 1822 liegen aber rd. 1 Stunde länger dauern als #1822MRC und #1822NRC


    Die Spielzeit ist für uns schon relevant und 1822 gefühlt über der Schmerzgrenze, die ich so bei max. 5 Stunden (wirkliche Spielzeit) sehe.


    1822MX führt ja die NdeM-Linie ein, um das Spiel voranzutreiben. Das scheint aber auch wieder das Regelgerüst etwas aufzublähen.


    Was wäre Eure Empfehlung, wenn man 1822 bzw. einen „Clone“ davon haben möchte?

    "We are the unknowns. Lower your shields and surrender your ships. We will add your biological and technological distinctiveness to our own. Your culture will adapt to service us. Resistance is futile."


    Meine Spiele: Klick mich

  • Ich kann dazu nicht viel sagen, ich kenne nur 1822 - die anderen sind vorbestellt bzw. unterwegs und können auch erst nach Corona gespielt werden.


    Das 1822 System halte ich für eines der besten Varianten in der 18xx Serie seit langem (abgesehen von 1882 - das hat mich auch sofort abgeholt). Ich denke also man kann mit 1822MX und anderen Variationen des 22er-Regelgerüsts nicht all Zuviel falsch machen (auch wenn ich 1822CA als bei weitem nicht so gut wie 1822 finde).


    Vielleicht hilft dir die einzige geschriebene Review über MX auf BBG? BoardGameGeek - in dem Artikel ist auch ein Link auf eine Review von MRS.

  • … und hier noch sein elevator pitch.

  • Ich hatte damals den handgebastelten Prototypen von 1822MX bestellt und war dann plötzlich in deren Mailingliste drin. Hab mich aber nur mit den Regeln auseinandersetzen können, nicht spielen, weil der Zoll mir die Sachen damals partout nicht aushändigen wollte.


    Wenn ich mich recht erinnere, sind die Regeländerungen überschaubar. Die NdeM ist ähnlich wie bei 18MEX (die entsteht also erst im Laufe des Spiels und ist nicht von Anfang an verfügbar)

    Außerdem können Gesellschaften, anstatt sofort ein gelbes Teil durch teures, bergiges Gelände zu bauen, Marker legen, um in der nächsten OR das Gelände billiger bebauen zu können (je mehr Zeit man seinen Bautrupps lässt, umso günstiger wird es also)


    Wenn du nur ein kürzeres willst, würde ich wohl zu 1822MX raten. Die MRS/NRS map war auch nur im Kickstarter kostenlos dabei, die müsstest du jetzt einzeln dazu kaufen.

  • abgesehen von 1882

    Was hat Dir daran gefallen? Sieht ziemlich common aus. Was sind hier die McGuffins? Ist das Grundsystem 1830 oder 1822? Mehr Aktienmarkt oder mehr Streckenbau?

    "We are the unknowns. Lower your shields and surrender your ships. We will add your biological and technological distinctiveness to our own. Your culture will adapt to service us. Resistance is futile."


    Meine Spiele: Klick mich

  • Grundsystem ist definitiv 1830. Mir taugt einfach dieser unglaublicher Mangel an Tiles gepaart mit teuren Baukosten auf einer wunderbaren Map; überleg' dir genau was du baust, später musst du damit leben. Ein hervorragender Mix an interessanten Privatpapieren (die sollte man sich vor dem Spiel genau anschauen!), sowie die "N" Tokens und dazu die Brutalität von 1830.


    Ich hab' jetzt 5 Partien gespielt, die sechste läuft gerade und das Spiel ist unterwegs zu mir. Wenn du versuchst, eine möglichst abwechslungsreiche Sammlung an 18xx aufzubauen, dann würde ich eher zu einem anderen Titel raten ... wie z.B. 1822. :)

  • 1882 hört sich ein bisschen wie der Nahrungsmangel bei Agricola an.

    Spielt sich aber definitiv anders 😉

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

    ______________________________

    I'm old enough to know what's wise
    and young enough not to choose it

  • Nahrungsmangel trifft es schon sehr gut. Es ist recht ähnlich zu Chesa vom Regelwerk, aber in allem sehr viel "härter". Größter Unterschied ist, dass man häufig keine Tiles mehr haben kann die elementar sind. Das nervt manchmal oder kann auch strategisch sehr interessant sein. Was mir daran gefällt ist, dass 1882 eine interessante Herausforderung in kurzer Zeit gibt. Aktuell ist es mein liebstes 18xx Spiel, welches ich erkunde.


    Zu 1822 habe ich immer hauptsächliche die Kritik gehört, dass die Map langweilig ist und dass sich das Spiel zieht. 1822MX möchte beides beheben. Ich hoffe das 1822MX 1822 toppen kann und nicht nur eine kleinere Version davon wird. Ich habe 1822MX als einzige 22 Variante bestellt. Zwei davon benötige ich nicht (im Gegensatz zu 1817 und 18USA :P)

    2 Mal editiert, zuletzt von Hiderk ()

  • Zu spät für Sankt Peter , aber jetzt ist es gespielt:


    eine Partie 1822MX zu dritt. Im Prinzip ein 1822 auf der Mexico-Karte mit 2 neuen Elementen: Verlangsamter Streckenbau und eine Nationale Eisenbahngesellschaft.

    Beim verlangsamten Streckenbau kann man Geländekosten durch Spieltempo ersetzen. Anstatt eine gelbe Strecke in einem Bauschritt über einen Hügel zu legen und die Gebühr zu bezahlen kann man im ersten Schritt einen Würfel legen und im zweiten das Gleis. Beides ist im gleichen Zug möglich, wenn man 2 gelbe Strecken bauen darf.

    Die Nationale Gesellschaft hat einen Startbahnhof in Mexiko City und bekommt für jede Minor in Bitbox 1, die nicht versteigert wird, den Bahnhof und die Lok die aus dem Spiel genommen würde. Die Spieler können Aktien erwerben, die zählen nicht gegen das Aktienlimit. Alle Spieler mit Aktienbesitz dürfen pro OR einmal Strecke bauen und am Ende führt die Gesellschaft und schüttet aus. Kapital hat sie nie, aber es gibt ja den Trick mit dem verlangsamten Streckenbau.

    Insgesamt eine interessante 1822-Variante. Erstwertung eine starke 8/10.

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

    ______________________________

    I'm old enough to know what's wise
    and young enough not to choose it