Riverboat - Kiesling für 25,89€

  • Ich wollte es gern mögen. Aber die Hafenmeister-Wertung und die für die Leute in New Orleans sind super-swingy. 1 Schritt zu wenig und du hast keine Chance.

    Die Erfahrung habe ich bislang (nach 10+ Partien) ehrlich gesagt nicht gemacht. Alle waren meist immer dicht zusammen. auch wenn ich mir meine Spieleaufzeichnungen zum Spiel so anschaue: Alle waren dicht zusammen. Von "super-swingy" keine Rede bei uns. Wir hatten -laut Spieleaufzeichnungen- immer so um die 120-130 Punkte (mal mehr mal weniger). Die Hafenmeisterwertung (zum Beispiel im Regelheft S. 12) bringt für den Führenden 19 Punkte und für alle anderen 10 Punkte. Also gerade einmal 9 (!) Punkte Differenz. Ich würde das, im Hinblick auf die finalen 130 Punkte, jetzt nicht als super-swingy bezeichnen. Da entscheiden schon ganz andere Aspekte im Spiel, ob man gewinnt oder verliert. Natürlich gehört die Hafenmeisterleiste auch dazu, ist aber nur ein Baustein von vielen.....

    2 Mal editiert, zuletzt von Braz ()

  • Das Spiel ist schon sehr gut, aber ich habe aufgrund des Tiebreakers bei der Hafenmeisterwertung und weil ein Spieler im letzten Zug noch zwei Kommisionare einsetzen konnte verloren.


    Hm...ich denke ich werde noch eine Partie Spielen und dann für mich entscheiden ob mir der Wettlauf auf der Hafenleiste und um den Einsatz der Kommisionare gefällt.

  • Hmm...nochmal: Die Hafenmeisterleiste liefert Punkte, aber sie ist IMHO beileibe nicht ausschlaggebend, ob man verliert oder gewinnt. Sie kann das Zünglein an der Waage sein, aber viel mehr Punkte macht man doch auf dem Spielbrett und wie man Plättchen und Marker platziert. Wie bereits erwähnt: Wir hatten immer um die 120-130 Punkte (mal mehr...mal weniger). Im Spielebeispiel der Regel liefert die Hafenmeisterleiste gerade einmal 9 Punkte Differenz zwischen Führendem und dem Rest. Ja, es gibt einen gewissen Wettlauf auf der Leiste, aber mE ist doch viel wichtiger, wie man seine Brunnen, Gutachtern Scheunen etc. einsetzt.


    Ich finde das Spiel -wie bereits erwähnt- richtig gut und es kam auch bislang im lokalen Spieletreff ausnahmslos gut bis sehr gut an, wurde öfters angefragt und sogar nachgekauft.

    7 Mal editiert, zuletzt von Braz ()

  • Meine letzte Partie ist zwar schon etwas länger her, aber wäre irgendetwas "swingy", geschweige denn "super swingy" in dem Spiel, hätte ich es mir nie zugelegt. Ob einem das Spiel generell gefällt, ist eine andere Sache.

  • ich kann Braz da nur zustimmen, finde es auch nicht swingy. Finde das Spiel auch sehr gut (8.0) Allerdings nur zu zweit oder zu viert. Zu dritt mag ich es nicht aufgrund der zu wählenden Plättchen für die Runden.

  • Das Spiel ist schon sehr gut, aber ich habe aufgrund des Tiebreakers bei der Hafenmeisterwertung und weil ein Spieler im letzten Zug noch zwei Kommisionare einsetzen konnte verloren.

    Ja, sowas meinte ich. Fand ich sehr schade, weil mir die anderen Mechanismen sehr gut gefallen hatten.

  • Das Spiel ist schon sehr gut, aber ich habe aufgrund des Tiebreakers bei der Hafenmeisterwertung und weil ein Spieler im letzten Zug noch zwei Kommisionare einsetzen konnte verloren.

    Ja, sowas meinte ich. Fand ich sehr schade, weil mir die anderen Mechanismen sehr gut gefallen hatten.

    Ja, aber auch das ist ja eine Situation, die man schon vorher sehen kann, oder?!

    Es ist jetzt keine Wertung, die aus dem Himmel fällt....

    Daher verstehe ich euch bei dem Punkt nicht....

  • Ja, sowas meinte ich. Fand ich sehr schade, weil mir die anderen Mechanismen sehr gut gefallen hatten.

    Ja, aber auch das ist ja eine Situation, die man schon vorher sehen kann, oder?!

    Es ist jetzt keine Wertung, die aus dem Himmel fällt....

    Daher verstehe ich euch bei dem Punkt nicht....

    Bei den Kommissionären (das sind die grünen, nicht wahr?) hast du sicher recht.

    Vermutlich hat man nach 10 Partien auch einen Blick dafür, was die Mitspieler noch erreichen können, welche Lieferungen und welche Boni, ob sie noch Geld kriegen können. Welche Feldfrüchte können überhaupt noch kommen. Vielleicht kennt man die Runden-Bonuskarten besser. Wir haben es vier mal gespielt und mochten das Gefühl nicht, beim Hafenmeister oder New Orleans viel investiert zu haben, dann aber knapp geschlagen worden zu sein und deshalb jeweils 10 Punkte weniger zu kriegen.

  • Hmm...nochmal: Die Hafenmeisterleiste liefert Punkte, aber sie ist IMHO beileibe nicht ausschlaggebend, ob man verliert oder gewinnt. Sie kann das Zünglein an der Waage sein, aber viel mehr Punkte macht man doch auf dem Spielbrett und wie man Plättchen und Marker platziert. Wie bereits erwähnt: Wir hatten immer um die 120-130 Punkte (mal mehr...mal weniger). Im Spielebeispiel der Regel liefert die Hafenmeisterleiste gerade einmal 9 Punkte Differenz zwischen Führendem und dem Rest. Ja, es gibt einen gewissen Wettlauf auf der Leiste, aber mE ist doch viel wichtiger, wie man seine Brunnen, Gutachtern Scheunen etc. einsetzt.


    Ich finde das Spiel -wie bereits erwähnt- richtig gut und es kam auch bislang im lokalen Spieletreff ausnahmslos gut bis sehr gut an, wurde öfters angefragt und sogar nachgekauft.

    Ich schließe mich dir in allen Punkten an, ein wirklich gutes Spiel das etwas unter ging und die Hafenmeister Wertung ist nicht (alleine) Ausschlag gebend für Sieg und Niederlage... Ich persönlich finde es auch deutlich besser als Heaven & Ale (nein es spielt sich nicht ähnlich, bedient aber etwa die gleiche Nische - Kennerspiel welches sich leicht und schnell runter spielen lässt)

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  • Ich hatte es jetzt nach ein paar Jahren Pause nochmal auf dem Tisch und verstehe ehrlich nicht, warum das damals so böse gefloppt ist und jetzt (drei Jahre später) immer noch als Restauflage für um die 20 Euro verkloppt werden muss. Was genau ist hier schiefgegangen? War es die (wie ich finde eher unaufdringliche) Südstaatenoptik? Hat es vom Cover her zuviele an Mississippi Queen erinnert? Oder war es eben doch deutlich komplexer als Azul und hat deshalb die Kiesling-Fans (wenn es sowas gibt) nicht abholen können? In den USA lag es wohl daran, dass das Spiel kurz vor dem Untergang von Mayfair rauskam, aber warum ein Lookout-Titel dieses Kalibers hierzulande weniger Aufmerksamkeit als z.B. Hallertau erregt hat (was ja auch schon unter Wert lief), verstehe ich tatsächlich nicht. In jedem Fall ein schönes Spiel, dass die die es nicht kennen nachholen sollten. Für das Geld bekommt man hier eine Menge Spiel mit einer der besten Anleitungen die ich je in Händen hielt.

  • Ich hatte es jetzt nach ein paar Jahren Pause nochmal auf dem Tisch und verstehe ehrlich nicht, warum das damals so böse gefloppt ist und jetzt (drei Jahre später) immer noch als Restauflage für um die 20 Euro verkloppt werden muss. Was genau ist hier schiefgegangen?

    Der Shitstorm der Politisch-Korrekten im Vorfeld der Veröffentlichung war da sicher auch nicht ganz unschuldig, gerade für den US-Markt. Ursprünglich sollte es Ressourcen wie Tabak, Zuckerrohr und Baumwolle geben, aber da kam dann natürlich bei dem US-Südstaaten-Setting sofort das Thema Plantagen und Sklaverei auf. Stattdessen kamen dann 08/15-Standard-Ressourcen wie Rüben, Kartoffeln und Kürbis ins Spiel rein, aber damit ist dann natürlich sofort viel vom Thema weg. Damit könnte es genauso gut um Gemüsebauern in Rheinland-Pfalz gehen...

    Spielerisch fand ich Riverboat auch nicht sooo toll. Ich hatte es als Neuheit gekauft, ein paar Mal gespielt, dann musste es wieder gehen. Für mich grundsolide, aber nicht mehr. Wirklich gefallen hat es mir eigentlich nur als 4er, zu dritt war's okay, zu zweit nicht mal das. Der Rollenwahl-Mechanismus skaliert nicht gut auf unterschiedliche Spielerzahlen. Das verlangt eigentlich Vollbesetzung, denn nur wenn der Letzte mit eher wenig attraktiven Überbleibseln klar kommen muss, ist die Reihenfolge der Wahl wirklich wichtig.

    Mechanisch fand ich an dem Spiel auch etwas fragwürdig, dass es in der Schlusswertung riesige Punktesprünge gibt, für die man teilweise nicht mal viel konnte. Hafenmeister oder New Orleans Wertung. Geringe Unterschiede in einem Kriterium, riesige Konsequenzen bei den Punkten. Das bringt dann außerdem direkt potenzielle Kingmaking-Probleme mit sich. Da verstehe (verstand) ich nicht, warum die Lookout-Redaktion da nicht feinere Abstufungen bei der Punkteausschüttung reingebracht hat.

    Disclaimer: Teilweise aus der Erinnerung heraus geschreiben. Eventuell ist nicht alles 100% korrekt; das Spiel ist schon lange verkauft...

  • Wirklich gefallen hat es mir eigentlich nur als 4er, zu dritt war's okay, zu zweit nicht mal das. ….

    Geringe Unterschiede in einem Kriterium, riesige Konsequenzen bei den Punkten.

    100% meine Meinung. Das Spiel funktioniert zu zweit mechanisch, aber bei uns kam es öfters zu der Situation wo die Zugreihenfolge wichtiger als das eigentliche Spiel war.

    Ich denke zu dritt oder viert ist das Spiel aber wirklich gut (jedoch nicht herausragend).

  • Mechanisch fand ich an dem Spiel auch etwas fragwürdig, dass es in der Schlusswertung riesige Punktesprünge gibt, für die man teilweise nicht mal viel konnte. Hafenmeister oder New Orleans Wertung. Geringe Unterschiede in einem Kriterium, riesige Konsequenzen bei den Punkten.

    Das war für uns der Grund, es nicht mehr zu spielen. Diese beiden Wertungen waren uns zu spielentscheidend. Man spielt z.B. auf Hafenmeister, und dann gewinnt ein anderer dabei, weil er in der letzten Runde eher dran ist. Alles andere hatte mir aber sehr gut gefallen, die konkreten Feldfrüchte waren mir egal. Hab es aber nie zu zweit gespielt.

  • Ups - haben es fast nur zu zwot gespielt und gar nicht gemerkt, dass es nicht gut ist. Meine Holde schlägt den Titel immer mal wieder vor. Und echt blöd - das Spiel kann sie gut. Ich werde mal ein paar Takte mit ihr reden müssen. :lachwein:

  • Also zumindest der eine relevante thread auf bgg ist ein Musterbeispiel, wie man so eine thematische Debatte zivil führen kann. Da sehe ich jetzt überhaupt kein Problem drin. In den USA dürfte schlicht die jahrelange Nichterhältlichkeit durch Mayfairs Untergang das Hauptproblem gewesen sein, zumindest kann man das ebenfalls gut auf BGG nachlesen.


    Dass es zu zweit interaktionslos bleibt kann ich nachvollziehen, ohne es in der Spielerzahl gespielt zu haben. Ich fürchte aber auch, dass es schlicht eines dieser Spiele ist, die man sich etwas erarbeiten muss, um die ineinander greifenden Mechanismen wirklich kontrollieren zu können. Den Hafenmeister etwa kann man ja sehr gut vorantreiben, und viele Gutachter nutzen nichts wenn man nichts zu werten hat. Die letzte Partie konnte ich knapp gewinnen, weil ich mit auf günstige Gelegenheiten konzentriert habe und mit Münzen möglichst passende Karten raussuchen konnte - dabei verliert man aber massiv den Vorteil der Kartenfeldeffekte. Ich finde gerade solche Abwägungen, wenn man denn dann weiß wo es am Ende am meisten Punkte gibt, superspannend, insoweit ist das zur Abwechslung einfach Mal ein Kiesling für mich (der ich ja viele andere seiner Solospiele nicht besonders mag).

  • Dass es zu zweit interaktionslos bleibt kann ich nachvollziehen, ohne es in der Spielerzahl gespielt zu haben. Ich fürchte aber auch, dass es schlicht eines dieser Spiele ist, die man sich etwas erarbeiten muss, um die ineinander greifenden Mechanismen wirklich kontrollieren zu können. Den Hafenmeister etwa kann man ja sehr gut vorantreiben, und viele Gutachter nutzen nichts wenn man nichts zu werten hat. Die letzte Partie konnte ich knapp gewinnen, weil ich mit auf günstige Gelegenheiten konzentriert habe und mit Münzen möglichst passende Karten raussuchen konnte - dabei verliert man aber massiv den Vorteil der Kartenfeldeffekte. Ich finde gerade solche Abwägungen, wenn man denn dann weiß wo es am Ende am meisten Punkte gibt, superspannend, insoweit ist das zur Abwechslung einfach Mal ein Kiesling für mich (der ich ja viele andere seiner Solospiele nicht besonders mag).

    Nach unseren 20 Partien muss ich sagen, dass es schon Feinheiten/Strategien gibt die erst mit Erfahrung relevant/machbar werden. Aber wenn die Gegenspieler auch eine ähnliche Erfahrung haben artet es (zumindest bei uns) immer in einen kleinen Krieg um die Schlusswertung aus, was indirekt ein Kampf um die Aktionen-Reihenfolge ist.


    Uns hat das Spiel - trotzdem - auch recht gut gefallen und wir haben 19/20 Runden zu zweit gespielt. Allerdings werden es wohl nur mit >2 Spieler noch weitere 20 Partien werden. Sofern das Spiel nicht vorher weichen muss 😅.

    2 Mal editiert, zuletzt von chize ()

  • Ich fand das Spiel nach der ersten Partie gut, aber nicht gut genug um es mir zuzulegen.


    Später hatte ich es entweder nochmal gespielt oder direkt zugelegt und seitdem mehrfach gespielt. Mir hat es mit der Zeit immer besser gefallen und meine Mitspieler finden es auch ziemlich gut. Es gibt schon mehrere Strategien und auch Möglichkeiten das Spiel anzugehen und genau das gefiel uns.


    Ich sehe auch kein Problem bei der Endwertung, denn jeder weiß was kommt und kann entsprechend vorplanen. Zudem kann ich mich nicht daran erinnern, dass die Endwertung einen besonders großen (negativen) Einfluss hat. Bei zig anderen Spielen gibt es am Ende auch einige Punkte.


    Bei uns wird eigentlich immer alles zu 4 gespielt, von daher kein Plan wie es zu 2 ist, aber das ist mir auch total egal, weil es eben kein reines 2er ist. Dafür gibt es genügend andere Spiele, die auch für 2 gemacht sind. Ich spiele ja auch kein Euphrat & Tigris zu 2 und finde das Spiel blöd, weil es zu 2 nicht so gut ist, wie zu 4... stattdessen sehe und behalte ich es es als ein großartiges Spiel zu 4.

    Einmal editiert, zuletzt von H8Man ()

  • Ich persönlich finde Riverboat einen guten Filler, der allerdings eine ähnliche Spielniesche bedient wie Heaven & Ale. Es spielt sich schnell runter, bietet etwas Raum zum planen und passt gut als einfaches Kennerspiel...

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