29.07.-04.08.2019

  • Logbuch der "ISS Yellow Submarine"; Nachtrag:

    Ihr seht hier den "Active-Player-Marker". Ist der nötig? Nein. Aber alle haben gerne mit dem herumgespielt...

    Den Aliens habe ich auch ein Zuhause gegönnt:

    Vielspieler im Körper eines Gelegenheitsspielers

  • Zurück vom Spieletreff. Edge of Darkness. Endlich mal gespielt. Ersteindruck: super.


    Aber ich spiele Sachen, die nicht nur Altbekanntes recyclen, nicht unbedingt gerne beim ersten Spiel gleich in Vollbesetzung und das gilt auch hier. Zu viert dauert's. Dass auf der Packung als Spielzeit unabhängig von der Spielerzahl 60 min angeben ist, ist offensichtlicher Humbug.

  • Wir spielten gestern eine 6er Partie #NewAngeles. 2 der Spieler hatten es noch nie gespielt (und sind generell keine Vielspieler).


    Das Spiel ist für einen Vielspieler wirklich schnell erklärt. In 5 bis 10 Minuten kann es losgehen. Den Nichtspielern muss man natürlich einiges mehr erklären, da dauerte es grob eine halbe Stunde, wenn wir gebräuchliche Mechaniken erklären mussten. Was ist ein Zug, was ist eine Runde, etc.


    Zur Partie: Ich hatte die Aufgabe mehr Kapital zu bekommen als meine Tischnachbarin. Das war relativ ungünstig, da sie aus der Startaufstellung heraus das meiste Kapital hatte und ich das wenigste. Meine Frau machte dann den Fehler als letzte in der Runde all ihre Handkarten in die erste Abstimmung zu werfen und weil sie nicht so für Verhandeln ist (man könnte sich für "Gefallen" von anderen Karten holen) hatte sie grob gesagt 30 Minuten kaum Einflussmöglichkeiten. Ist ja nicht so, dass wir nicht 3x darauf hingewiesen hätten, dass nur der aktive Spieler neue Karten bekommt ;)


    Stellt sich aber heraus, dass das Spiel auch für die Neulinge schnell transparent wird. In knapp 4 Stunden waren wir durch. Am Ende gewannen nur 2 Personen (mindestens einer muss verlieren, da es fast immer nur um relatives Kapital geht). Ich wähnte mich eigentlich schon sicher auf Platz 2, hatte meine Sitznachbarin überholt und konzentrierte mich nun nur noch darauf, die Bedrohung in der Stadt klein zu halten und die Bedarfe zu erfüllen. Meine Tischnachbarin war die aktive Spielerin und unterbreitete als Hauptvorschlag Krankheiten zu entfernen. Das hätte zwar mir Geld gebracht, aber eben auch ihr und unser Abstand war nicht allzu groß. Der Führende unterbreitete einen Gegenvorschlag selbst Geld zu erhalten und einem selbst gewählten Mitspieler 2 Kapital zu schenken - sogar 3, wenn er diesen Vorschlag unterstützte. Da die Abstände sehr sehr klein waren, stürzten wir uns natürlich alle auf diesen Vorschlag und unterstützten ihn alle. Bestechungsgelder wurden angeboten, großzügige Gefallen, teilweise sogar die Ehe. Dennoch entschied er sich dann das Geld seiner Kontrahentin zu schenken, die damit mit mir auf einer Kapitalstufe stand - und das 2 Runden vor Schluss. =O


    In der letzten Runde zeigte sich dann endlich der Föderalist und versuchte mit einem klugen Vorschlag die Ereigniskarten zu sortieren, was bitter hätte enden können. Zum Glück haben die meisten Spieler das erkannt und diesem Vorschlag nicht zugestimmt. Somit gewannen am Ende der Führende und ich, der Rest ging leider leer aus. Auch wenn die Abstände denkbar knapp waren: Abgesehen vom 1. lagen wir maximal 4 Kapital auseinander, mehrere Spieler teilten sich sogar eine Kapitalstufe.


    Fazit: #NewAngeles ist und bleibt eines meiner absoluten Lieblingsspiele! Ja, es ist lang, aber ohne die Länge kann man auch keine Spannung mit diesem Thema aufbauen. Besonders gut gefällt mir daran, dass es immer spannend ist, dass Handkarten erst im eigenen Zug gelesen werden sollten, da sich deren Auswirkungen und der Status auf dem Board von Runde zu Runde verändern. Die Reihenfolge der Spieler hat großen Einfluss auf die Effekte im Spiel und die Länge des eigenen Hebels, ähnlich wie im Poker. Als Beispiel: Die Spieler müssen in Spielerreihenfolge gemeinsam so viel Kapital ausgeben, wie Spieler im Spiel sind, um die Bedrohung um 2 zu senken. Da kann man sich als erster oder zweiter in der Reihe mal getrost zurücklehnen und die anderen unter Druck setzen - einfach um zu schauen wie sie im Bezug auf ihr relatives Kapital reagieren.


    In dem Spiel steckt viel Spannung, man muss sie allerdings auch erkennen. Das Spiel gibt einem viele Möglichkeiten in die Hand, die Spieler unter Druck zu setzen und ihre Ziele zumindest teilweise zu offenbaren, oder zumindest ihre Prioritäten. Wenn man auf diese Metaebene allerdings nicht achtet, verliert es einiges. Das Setting und das Artwork (aus Android Netrunner) tun ihr übriges dazu, das ist ebenfalls genau mein Fall. Die Ausstattung ist bombastisch für ein Spiel, bei dem das Spielbrett eigentlich nur den aktuellen Status Quo darstellt.


    Darüber hinaus ist es so ausbalanciert, das es nicht reicht erst in der letzten Runde querzuschießen, sollte man der "Verräter" sein. Man muss sich mindestens 1/3 des Spieles darauf konzentrieren den anderen irgendwie ein Problem unterzujubeln, von dem sie bei der Abstimmung noch nichts wissen. Extrem gut!


    Und das schönste war, dass alle Spieler, selbst die Verlierer sehr viel Spaß hatten, da man eigentlich nur als letzter im relativen Kapital weiß, dass man verliert. Es kann auch sein, dass nur einer verliert und alle anderen gewinnen, aber einen "letzten" wird es immer geben. So bleibt das Spiel auch dann spannend, wenn der erste davonzieht. Gerade wenn die Kapitalreserven auseinandergehen kann man wunderbar sehen, wer wie reagiert. Was man nicht unterschätzen darf ist natürlich die Möglichkeit mit Kapital um Unterstützung zu handeln. Auch hier kann man gerade am Anfang sehr schön sehen, wer wie weit gehen würde, um Zustimmung zu bekommen.


    Das Spiel ist in diesen Punkten einfach grandios und eine tolle Simulation der vermeindlichen reellen Politik. Mindestens eine 9/10!

  • Wir spielten gestern eine 6er Partie #NewAngeles. 2 der Spieler hatten es noch nie gespielt (und sind generell keine Vielspieler).


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    Das Spiel ist in diesen Punkten einfach grandios und eine tolle Simulation der vermeindlichen reellen Politik. Mindestens eine 9/10!

    Obwohl ich größtenteils nur Bahnhof und Kofferklauen verstanden habe: Nach dem Spielbericht ärgere ich mich, dass ich das Spiel im letzten Adventskalender bei Milan (?) nicht mitgenommen habe. Vermutlich hat mich die hohe Spielerzahl abgeschreckt, weil wir meist nur zu dritt sind, ab und an mal zu viert, fast nie in Vollbesetzung.

  • Wir waren von letzter Woche Mittwoch bis gestern zum Wanderurlaub im Allgäu (Verlobte und ich) und haben dort einiges gespielt. Daher heute alles relativ kurz zusammengefasst und evtl. auch durcheinander. Aber zuvor noch das von vorm Urlaub:


    Den Sonntag davor gab es zu Hause aber noch eine Zweierpartie Terraforming Mars. Wie immer bei uns mit allen Erweiterungen und diesmal auf Elysium. War nach langer Zeit mal wieder eine knappe Niederlage für mich. Da fing das wohl schon an, mehr dazu später. Wir waren in ca. 90 Minuten fertig und der Mars war recht gut gefüllt. Wird weiterhin das Lieblingsspiel meiner Partnerin bleiben, bei mir derzeit Nr. 2 Hinter Gaia Project.


    Auf Grund unseres Urlaubs haben wir unsere Mittwochsrunde auf Dienstag verlegt und haben versucht uns von der Nemesis zu retten. War ebenfalls eine schnelle Partie mit ca. 100 Minuten. Zwei haben ihre Ziele erreicht, 2 Schwächen entdecken bzw. Charakter 1 muss sterben oder ich einziger überlebender. Da irgendwann durch ein Ereignis die Selbstzerstörung gestartet wurde hab ich mich nur noch darum gekümmert zu fliehen. Der Plan ging auf und Charakter 1 ging mit dem Schiff unter. Meine beiden Kontaminationskarten und Schweren Wunden konnten mich auch nicht mehr aufhalten sofort zu starten und so auf der Erde anzukommen.


    Im Urlaub gabs dann:


    Zweimal Solo Winziges Verlies Schattenwelten. Ich habe jetzt mit der Jägerin eine Kampagne durch. Für den Urlaub oder so zwischendurch ein schönes Spiel. Zu oft muss ich es aber dennoch nicht haben.

    Alles weitere dann immer zu zweit.

    Am ersten und letzten Abend gab es Okiya und Ganz schön Clever. Alle Partien waren nichts für mich. Bei GsC lag es garantiert nur am Würfelpech 8-)) aber bei Okiya war es dann wohl doch menschliches Versagen. Eine weitere Niederlage habe ich dann noch bei Penny Papers Skull Island mit 1 Punkt unterschied eingeheimst. Lief einfach nicht und so ging es dann auch weiter.

    Neta-Tanka habe ich sogar recht deutlich verloren. Da hatte jemand das Talent jedesmal wenn er Startspieler in der Runde war (war in 3 von 5 der Fall) mir mind. 2 von den 6 Aktionen die ich machen wollte wegzunehmen. Wir hatten wohl zu ähnliche Taktiken. Spiel macht dennoch Spaß und kommt garantiert weiterhin immer mal wieder auf den Tisch. Dafür gabs danach 7 Wonders Duel. Mensch tat das gut mal wieder zu gewinnen ;) Es lief auch in der Partie die ganze Zeit schon recht gut, so dass ich sehr zuversichtlich war. Bleibt ein super 2er-Spiel.

    Meine Glückssträhne sollte dann auch noch bis zum letzten Abend halten. Die folgenden Partien Carpe Diem, Lifestyle, Tal der Kaufleute 2 und Lift off gingen alle an mich.

    CD gefällt uns weiterhin sehr gut und so langsam kommen wir auch in einen guten flow so dass wir in 30 Minuten durch sind mit einer Partie.

    Lifestyle ist nen nettes kleines Spiel von Amigo. Man sucht sich sein "Haus, Auto, Job" etc. aus und muss diese "erwürfeln" Hört sich recht banal an, ist aber schon nen bisschen kniff dabei. Macht zu zweit nicht so viel Spaß wie mit mehreren, aber es ist klein und reicht fürn Urlaub.

    TdK2 ist ähnlich zum 1. Teil nur mit anderen Völkern. Man muss 8 Marktstände der Werte 1-8 aufbauen und die Karten hierfür aus einer Auslage erwerben. Mittels Deckauf- und abbau werden dann die Stände gebaut. Man spielt mit 1 Volk mehr als Spieleranzahl und jedes Volk hat andere Eigenschaften. Ebenfalls ein schönes kleines Spiel das ca. 20-30 Minuten dauert und oft der eine Spieler nur einen Zug vorm anderen fertig wird.

    Lift Off ebenfalls bei uns immer noch sehr beliebt. Ich bin immer noch erstaunt wie abwechslungsreich die Partien bisher alle waren. Haben jetzt 12 Partien gespielt und alle waren anders. Schade das es so untergegangen ist. Die Grafik finde ich super, aber auch das Spiel selbst macht immer wieder Spaß und hat für das was es ist viel zu planen und taktieren. Mehr als ich am Anfang vermutet hatte.

    Am letzten Abend gab es dann neben den schon erwähnten beiden Niederlagen noch eine in Holmes: Sherlock & Mycroft. Thema vollkommen irrelevant, man sammelt einfach nur verschiedene Kartenwerte und schaut wer dann am Ende am meisten hat. Nichts besonderes, aber haben wir mal geschenkt bekommen und wird gerne von uns als Absacker benutzt.

    Zwischendrin gab es noch eine Runde Sherlock: Tod am 4. Juli. Für uns war es der 3. Sherlock Fall und mit dem 1. Idventure zusammen unsere einzigen Krimi / Escape Spiele. Wir waren sehr schlecht und sind nicht auf die Lösung gekommen. Haben aber auch nicht sehr viel gerätselt da es schon das 4. Spiel den Abend war und wir so langsam erschöpft waren. Die Lösung macht vollkommen Sinn und ist auch schlüssig. Wir waren nur zu blöde um auf das alles zu kommen. Die drei neuen Teile werden dennoch gespielt werden.

  • utechle und ich hatten diese Woche noch einmal die Gelegenheit, #18Lilliput und #FoodChainMagnate zu spielen. Wir waren Feuer und Flamme, nachdem es vor Kurzem ja ein richtig tolles Spielerlebnis mit beiden Titeln gab.


    Wir starteten mit #18Lilliput, Daniel hatte den Charakter mit den beiden Hafenteilen, die benutzt werden können, um die Gegner zu blockieren und die Startgesellschaft mit den beiden 2er-Loks. Ich hingegen wollte dieses mal mehr am Aktienmarkt tätig werden und wählte neben dem Emperor mit dem grünen Sonderteilchen (30 Einkommen/50 Einkommen bei eigenem Bahnhof) die Startgesellschaft mit mehr Startkapital.

    Das Spiel entwickelte sich flott, wobei ich Aktie um Aktie kaufte und gutes Geld mit den Dividenden erwirtschaftete. Neben einer Metropole errichtete ich ein übersichtliches Schienennetz mit zwei Anschlüssen an die Startregion. Dort ließ ich eine 4er-Lok fahren, meine einzige Investition in Züge bis dahin.

    Daniel versuchte von Beginn an, sich vor mir zu verbergen. Zwar nutze er nicht wirklich seine beiden Hafenplättchen, aber er baute sein Schienennetz dennoch weit weg von mir aus. Eine 3er-Lok sorgte dann auch für ordentlich Betrieb in seinem Schienennetz, neben seinen beiden Startloks. Zwar konnte ich ihn bis zum Ende des Spiels nicht erreichen und so auch nicht wirklich blockieren, jedoch warf seine Gesellschaft immer ordentlich Rendite ab. Erst recht spät im Spiel - ich meine in Runde 7 - gründete ich meine zweite Gesellschaft. Daniel sogar erst in der letzten Runde. Für mich war das Timing im Nachhinein doppelt schlecht gewesen. Denn zum Einen realisierte ich, dass ich wirklich keinen Weg in Daniels lukrativeres Schienennetz finden würde und meins deshalb noch ausbauen sollte (Tempoverlust). Zum Anderen machten wir beide sehr wenig Druck am Lok-Markt und ich kam zu diesem Zeitpunkt nicht wirklich an gute D-Loks sondern musste mich mit einem 5er zufriedengeben (in meinem Schienennetz nicht wirklich rentabel). Wie auch immer, meine Aktienstrategie war nicht soo schlecht, wenn es auch nicht zu einem Sieg reichen sollte. Uns trennten wieder nur 100 Scheinchen und es war spannend bis zum Schluss!


    Frage: in 18Lilliput darf ich mein Schienennetz mit einer offenen Schiene an das des Mitspielers heranbauen, selbst wenn die Verbindung an dieser Stelle (noch) nicht weiterführt. Spezialteile, wie der Hafen jetzt mal außen vor gelassen. Darf ich dieses nun erreichte Teilchen meines Mitspielers auch entsprechend der Phase weiter ausbauen - also aus einem Gelben ein grünes Plättchen machen? Oder brauche ich dafür eine nicht unterbrochene Schienenverbindung?


    Danach folgte #FoodChainMagnate. Wir starteten wieder gewohnt, ich mit Recruting Girl I und II und Daniel mit einem Trainer auf dem Weg zum Coach. Dieses Mal wollte ich von Anfang an etwas mehr Druck erzeugen, und zielte daher, neben einer Unternehmensstruktur mit Waitress und einem guten Management auf eine schnelle Getränkewerbung und -versorgung. Somit sollte ich auch den Marketingbonus und den Kühlschrank erhalten. Daniel agierte nach eigener Aussage nicht so zielstrebig. Zwar bildete er gut aus, schaltete auch ein bisschen Werbung und platzierte neue Häuser, jedoch fehlte wohl der Druck auf seiner Seite. Denn irgendwann waren wir an dem Punkt, dass ich eine sehr breite Flexibilität erreicht hatte und eigentlich auf jeden Schritt von Daniel gut reagieren konnte. Ich hingegen war bereits auf einen sich anbahnenden Preiskampf eingestellt und machte mich daran, ihm das Wasser abzugraben. Letzten Endes zielte meine Dumpingstrategie darauf Daniel zu ruinieren, der Runde für Runde seine Angestellten entlassen musste.


    Um ehrlich zu sein, war das Spielgefühl ab diesem Zeitpunkt nicht mehr besonders positiv und wir beschlossen, die Partie zu beenden. Darauf zu warten, wie der Mitspieler Runde für Runde zugrunde geht, war dann kein Szenario, das wir noch weiter spielen wollten. Nach dem sehr positiven Eindruck zuvor, ließ uns diese Runde doch eher ein bisschen ernüchtert zurück. Auch das gehört wohl manchmal zu einem Splotter-Titel. Dennoch werden wir es wieder angehen und hoffentlich mit mehr Weitblick durch Erfahrung und strategischer Varianz ein positives Spielerleben schaffen.


    Schönes Wochenende,


    Christoph

  • #FoodChainMagnate

    Um ehrlich zu sein, war das Spielgefühl ab diesem Zeitpunkt nicht mehr besonders positiv und wir beschlossen, die Partie zu beenden. Darauf zu warten, wie der Mitspieler Runde für Runde zugrunde geht, war dann kein Szenario, das wir noch weiter spielen wollten. Nach dem sehr positiven Eindruck zuvor, ließ uns diese Runde doch eher ein bisschen ernüchtert zurück.

    Dann habt ihr noch Glück gehabt, dass ihr zu zweit gespielt habt. Stell dir mal vor, es wäre ein 3er Spiel gewesen und zwei Spieler streiten sich noch um den Sieg, während der Dritte langsam vor die Hunde geht, immer mehr Personal entlassen muss und immer lustloser wird. Dann ist nichts mit Abbrechen. Einem Mitspieler den letzten Spaß am gemeinsamen Spieleabend zu ruinieren, das ist für mich kein Zeichen für gutes Spieldesign...

  • Frage: in 18Lilliput darf ich mein Schienennetz mit einer offenen Schiene an das des Mitspielers heranbauen, selbst wenn die Verbindung an dieser Stelle (noch) nicht weiterführt. Spezialteile, wie der Hafen jetzt mal außen vor gelassen. Darf ich dieses nun erreichte Teilchen meines Mitspielers auch entsprechend der Phase weiter ausbauen - also aus einem Gelben ein grünes Plättchen machen? Oder brauche ich dafür eine nicht unterbrochene Schienenverbindung?

    Du darfs von einem deiner Bahnhofsmarker aus eine deiner Strecken verlängern/wertvoller machen. Also ja, tauschen erlaubt.

    Bitte senden Sie mir Ihre E-Mail doppelt, ich brauche eine fürs Archiv :/

  • #FoodChainMagnate

    Um ehrlich zu sein, war das Spielgefühl ab diesem Zeitpunkt nicht mehr besonders positiv und wir beschlossen, die Partie zu beenden. Darauf zu warten, wie der Mitspieler Runde für Runde zugrunde geht, war dann kein Szenario, das wir noch weiter spielen wollten. Nach dem sehr positiven Eindruck zuvor, ließ uns diese Runde doch eher ein bisschen ernüchtert zurück.

    Dann habt ihr noch Glück gehabt, dass ihr zu zweit gespielt habt. Stell dir mal vor, es wäre ein 3er Spiel gewesen und zwei Spieler streiten sich noch um den Sieg, während der Dritte langsam vor die Hunde geht, immer mehr Personal entlassen muss und immer lustloser wird. Dann ist nichts mit Abbrechen. Einem Mitspieler den letzten Spaß am gemeinsamen Spieleabend zu ruinieren, das ist für mich kein Zeichen für gutes Spieldesign...

    Da geb ich dir prinzipiell recht! - zumindest zum Teil :S

    Mir gefällt das Spiel außerordentlich gut, auch vom Spieldesign her: Die Einfachheit der Regeln, die eigene Entscheidung und die unmittelbare Auswirkung auf das weitere Spiel, etc. Aber dennoch wüsste ich gerade nicht, wie wir in einer solchen Situation - etwa in einem 3er-Spiel - verfahren würden. Bisher spielen wir es nur zu zweit, da gibt es diese Möglichkeit noch - und ich denke im 2er werden wir diese Option weiterhin in Betracht ziehen. Wobei uns das Spiel zu mehreren schon interessieren würde und es auch Anwärter gäbe.

    Mein Wunsch wäre es, aussichtslose UND frustrierende Situationen in meinetwegen ebenfalls aussichtslose (ist ja ein Splotter) aber irgendwie anerkennende Situationen zu wandeln. Mal sehen, ob uns das gelingt

  • Frage: in 18Lilliput darf ich mein Schienennetz mit einer offenen Schiene an das des Mitspielers heranbauen, selbst wenn die Verbindung an dieser Stelle (noch) nicht weiterführt. Spezialteile, wie der Hafen jetzt mal außen vor gelassen. Darf ich dieses nun erreichte Teilchen meines Mitspielers auch entsprechend der Phase weiter ausbauen - also aus einem Gelben ein grünes Plättchen machen? Oder brauche ich dafür eine nicht unterbrochene Schienenverbindung?

    Du darfs von einem deiner Bahnhofsmarker aus eine deiner Strecken verlängern/wertvoller machen. Also ja, tauschen erlaubt.

    Danke, dann haben wir es richtig gespielt. Ist das bei allen 18XX-Titeln so?

  • Ist das bei allen 18XX-Titeln so?

    Sagen wir mal so ähnlich.


    Man teilt die 18xx bzgl. der Upgrade-Regel auf in permissiv, restrictiv und semi-restrictiv.


    permissiv: wenn ich bis zu dem Teil komme darf ich es aufwerten

    restrictiv: nur wenn ich eine eigene Strecke durch das Aufwerten verlängere darf ich es aufwerten.

    semi-permissiv: wenn ich meine eigene Strecke durch das Aufwerten verlängere oder wertvoller mache, darf ich es aufwerten.


    18Lilliput ist permissiv.


    Näheres findet man hier unter 5.3.

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

    ______________________________

    I'm old enough to know what's wise
    and young enough not to choose it

  • Frage: in 18Lilliput darf ich mein Schienennetz mit einer offenen Schiene an das des Mitspielers heranbauen, selbst wenn die Verbindung an dieser Stelle (noch) nicht weiterführt. Spezialteile, wie der Hafen jetzt mal außen vor gelassen. Darf ich dieses nun erreichte Teilchen meines Mitspielers auch entsprechend der Phase weiter ausbauen - also aus einem Gelben ein grünes Plättchen machen? Oder brauche ich dafür eine nicht unterbrochene Schienenverbindung?

    18Lilliput kenne ich nicht, aber bei 18xx-Spielen ist das Heranbauen üblicherweise erlaubt.


    Das spätere Hochrüsten des benachbarten Plättchens (um sich so in eine andere Strecke einzuklinken) üblicherweise auch - die einzige Ausnahme, die mir gerade einfällt, ist 1869. Dort darf man ein Plättchen nur dann hochrüsten, wenn man zuvor schon eine Strecke darauf befahren konnte. Ein Einklinken von außen in eine andere Strecke ist somit nicht möglich - was eine der besonderen und schwierigen Feinheiten von 1869 ist.


    Ich glaube nicht, daß jemand wirklich objektiv sein kann - alle Meinungen sind subjektiv.
    Natürlich gilt das auch für mich.

    Einmal editiert, zuletzt von Warbear ()

  • Zum Verständnis: In seinem konkreten Beispiel wäre es aber unabhängig von der Einteilung der Upgrade-Regel in diese 3 Fälle möglich? Die eigene Strecke wird ja verlängert.

  • Seit meinem letzten Bericht vor anderthalb Wochen wurde reichlich gespielt, u.a. wurden meine beiden Neuzugänge Food Chain Magnate und Railroad Tycoon ordentlich eingeweiht...


    Food Chain Magnate

    Food Chain Magnate kam innerhalb von einer Woche gleich dreimal auf den Tisch, zweimal zu dritt und einmal zu zweit.

    In unserer Erstpartie setzte nur ein Mitspieler anfangs auf den Ausbau seiner Unternehmensstruktur, während sich mein Betrieb und der des zweiten Mitspielers gleich in die Produktion von Essen stürzte. Wir verkauften dann auch schnell erste Burger und Pizzen, nachdem ich einige Marketingkampagnen gestartet hatte. Leider war ich nicht rechtzeitig auf die Getränkenachfrage vorbereitet, die bald geweckt wurde und so zog in der zweiten Hälfte der Partie, der Mitspieler davon, der erstmal sein Unternehmen entwickelt hatte.


    Ein paar Tage später nochmal zu zweit mit einem anderen Mitspieler. Hier gab es am Ende einen harten Preiskampf, mit auf 4 bzw. 5$ gesenkten Grundpreisen. Letztlich entschied für zwei Häuser mit Bedarf nach umfangreichen Menüs die Spielerreihenfolge als zweiter Tiebreaker zu Gunsten meines Mitspieler und damit wohl auch über den Sieg.


    In der dritten Partie wurde die ganze Stadt von einer Radiokampagne für Softdrinks beschallt. Da kamen die Getränkeeinkäufer gar nicht mehr hinterher, den Bedarf zu decken. Wurde ein beeindruckender Sieg


    FCM ist bei allen richtig gut angekommen und wird in nächster Zeit sicher noch häufig auf den Tisch kommen. Steigt bei mir gleich mal mit einer BGG 9/10 ein, auch wenn ich wohl noch ein bisschen an meiner Strategie feilen muss, bislang bin ich noch nicht allzu erfolgreich unterwegs ?(




    Terra Mystica

    Die Völkertableaus haben wir wie üblich zugelost. So gingen neben meinen Hexen die Chaosmagier, Halblinge und Drachenmeister an den Start.

    Entgegen meines ursprünglichen Plans entschied ich mich in Runde 1 gegen den Regierungssitz und für das Heiligtum, um die beiden Gunstplättchen und das Priestereinkommen mitzunehmen. Den Regierungssitz gab es dann erst in Runde 4. Keine Ahnung, ob es andersrum besser gelaufen wäre. Am Ende war es mit 125 Punkten und drei Städten eine ordentliche Partie, bei der ich nach 2,5 Stunden aber chancenlos war gegen die Chaosmagier, bei denen es extrem rund lief… 170-125-91-82.



    Decrypto

    Auch wieder eine großartige Runde, hochklassig und über die volle Distanz von acht Runden gehend. Obwohl unsere Gegner selbst nach acht Runden bei drei von vier Begriffen überhaupt keine Ahnung hatten, endete die Partie Unentschieden mit je einem weißen und schwarzen Marker. Auch das Begriffe raten endete 1:1, obwohl wir bei allen weiteren zumindest nah dran waren.


    Cabo

    Kam sowohl in der 4er Runde als auch gleich zweimal mit meinen Eltern auf den Tisch.

    Cabo ist im Moment als kleines Spiel für Zwischendurch meist erste Wahl und ist auch bei meinen Eltern super angekommen.

    Meine Mutter hat uns zweimal extrem abgezogen, hatte reihenweise Runden mit unter 5 Punkten, frustrierte vor allem meinen Vater, als er hintereinander mit 2 und 3 Punkten trotzdem verlor. Das war schon sehr kurios.


    Railroad Tycoon bzw. Rails of Europe

    Das kam zunächst mit meinen Eltern auf den Tisch, zu dritt wählte ich die Europa-Karte und hatte vorab eine Übersetzung der Karten bei BGG rausgesucht, weil Englisch in der Runde nicht geht.

    Die Versteigerung des Startspielers haben wir erstmal weg gelassen, ansonsten hat das mit meinen Eltern aber dank der schlanken Regeln sehr gut funktioniert. Mein Vater hat sich ordentlich verschuldet, hatte am Ende aber auch das größte Streckennetz, was immerhin zu Platz 2 hinter mir reichen sollte.

    Die Europa-Karte fand ich zu dritt für ein nicht zu enges Spiel sehr gut geeignet. Bin froh, dass ich mir gleich das Paket mit zusätzlichen Karten (Europa / England & Wales) zugelegt habe. Hat meinen Eltern insgesamt auch sehr gut gefallen und wird bei nächster Gelegenheit sicher wieder in der Konstellation auf den Tisch kommen.


    Gestern dann eine zweite Runde, ebenfalls zu dritt in Europa, diesmal aber mit zwei anderen Mitspielern. Hier ging es dann schon deutlich kompetitiver zur Sache und es wurde in Mitteleuropa schnell eng, vor allem nachdem auch der Kollege, der zunächst in Griechenland gestartet war, hier auch noch mitmischte. War am Ende auch recht eng (44-39-34)... eins, zwei Runden mehr, dann hätte ich vermutlich mit meiner etwas besser ausgebauten Lok noch ein paar lukrative Lieferungen machen können und gewonnen, so wurde es nur Platz 2. Ist auch in der Runde sehr gut angekommen. Für mich erstmal eine gute BGG 8/10.



    Ein Fest für Odin

    Inklusive Norweger-Erweiterung. Für meinen Mitspieler war das Spiel neu, für mich dagegen die 20. Mehrspielerpartie neben fast eben so vielen Solopartien. Von daher war der Kollege natürlich chancenlos (76-142). Aber es hat ihm nach eigener Aussage überraschenderweise gut gefallen, weil er eigentlich kein großer Fan von Puzzlespielen oder -elementen ist. Er schaffte aber immerhin auf Anhieb den Heimatplan plus Island, setzte dabei stark auf Tiere. Bei mir war es eine solide, aber keine überragende Runde mit Heimatplan plus zwei Inseln plus drei Häuser.

    Für mich weiterhin mein Lieblings-Rosenberg und generell fest verankert in meinen Top 5.


    Yokohama

    Auch das wieder neu für meinen Mitspieler, für mich die sechste Partie. Ich finde, Yokohama ist ein richtig schönes 2er Spiel, dann auch sehr flott in ca. einer Stunde gespielt.

    Nachdem es eine Weile nach einem sehr deutlichen Sieg für mich aussah, wurde es am Ende doch sehr knapp und ich siegte hauchdünn mit 155-152. Da war es dann wahrscheinlich entscheidend, dass ich das Auslösen des Spielendes meinem Mitspieler überließ, weil ich die zusätzliche Runde dann deutlich besser nutzen konnte als er, in dieser noch zwei Aufträge erfüllte und die letzte noch fehlende Errungenschaft besetzen konnte.


    Welcome To

    Zwei Partien hintereinander weg zu zweit. Ich bin beide Male auf schnelle Zielerfüllung gegangen, was zwar zu insgesamt niedrigeren Scores (in den 60ern/70ern) geführt hat, aber auch zu zwei knappen Siegen.


    Neom

    Auch Neom mal wieder zu zweit, in der Besetzung dann ja ohne Draften. Stattdessen wird abwechselnd aus jeweils 3-4 Plättchen eins ausgewählt (ähnlich wie im Solospiel). Das funktioniert soweit okay, aber man hat doch weniger Kontrolle, mit 3+ ist Neom sicher stärker. Knappe 102-105 Niederlage.


    Underwater Cities

    Nach sechs Wochen Pause gab es dann auch endlich mal wieder meine Nr. 1 des aktuellen Jahrgangs: Underwater Cities. Meine insgesamt zehnte Partie, Nr. 2 für meinen Mitspieler.

    War eine enge Partie, bei der ich mir gleich drei teure Spezialisten holte und darüber auch 39 Punkte generieren konnte, während mein Mitspieler voll auf symbiotische Städte setzte. Davon hatte er am Ende sechs, die schon während der beiden letzten Produktionsphasen ordentlich punkteten und zusätzlich nochmal über die entsprechende Spezialistenkarte. So stand nach flotten 1,5 Stunden stand eine 110-120 Niederlage.


    Wendake

    Erst meine dritte Partie, die erste für meine beiden Mitspieler. Einer der beiden tat sich etwas schwer, reinzukommen. Spezialisierte sich zu stark auf Masken, kam auf den anderen Leisten nicht hinterher und versäumte es vor allem, Schildkrötenplättchen zu sammeln (hatte am Ende nur zwei, während ich und der andere Mitspieler alle neun hatten). So wurde es ein Zweikampf um den Sieg, den ich schließlich nach gut 90 Minuten um einen Punkt verpasste... 39-38-27.

    Ich mag Wendake weiterhin. Der Aktionsmechanismus mit dem 3x3 Raster ist interessant, das Spiel hat Ecken und Kanten, wirkt nicht so geschliffen wie viele andere Eurogames, spielt sich dadurch angenehm anders. Für mich eine BGG 8/10.



    #FoodChainMagnate #TerraMystica #Decrypto #Cabo #RailroadTycoon #EinFestfürOdin #Yokohama #WelcomeTo #Neom #UnderwaterCities #Wendake

    Meine Top 15 (via pubmeeple gerankt):

    Terra Mystica - Gaia Project - Ein Fest für Odin - Arche Nova - Underwater Cities - Great Western Trail - Clans of Caledonia - Scythe - Wasserkraft/Barrage - Orleans (inkl. Handelserweiterung) - Oranienburger Kanal - Agricola - The Gallerist - Heaven & Ale - Food Chain Magnate

    Einmal editiert, zuletzt von richy81 ()

  • Diese Woche stand bei mir im Zeichen von #BrassBirmingham


    Zuerst zum Kennenlernen zu zweit zwei Partien, die extrem unterschiedlich liefen. Ich habe mit meinem Neffen gespielt, der auch festes Mitglied unserer Gloomhaven-Truppe ist, aber noch relativ neu im Thema Brettspiele. Trotzdem hat er Bock auf Alles.

    Ich hab zumindest Brass Lamcashire schon ein paar mal gespielt, was mir einen Vorteil verschaffte. So wurden fleissig Baumwoll-Fabriken auf das Spielbrett gebracht und auch bald geflipt. Dazu gab es dann auch eine Gratisentwicklung. Sehr schön. Ich war zwar permanent im Einkommen hinten, konnte aber wohl einfach die Punkte-effizienteren Aktionen machen, so dass Runde 1 an mich ging.

    In Partie Nummer 2 dann das entgegengesetzte Bild. Ich konnte besonders am Anfang meine Karten kaum sinnvoll nutzen und hinkte hinterher. Bei meinem Neffen lief es einfach und er hatte auch noch einiges gelernt aus dem ersten Spiel. Zwar konnte ich zwischendurch noch mal Aufholen, aber er lies sich das Spiel nicht mehr nehmen. Das spielen wir bestimmt bald wieder. Zu zweit schon mal ein sehr sehr gutes Spiel.

    In der Woche gab es dann auch zu viert #Gloomhaven.

    Wir hatten ein Boss-Nebenszenario mit zwei neuen Charakteren. Einer davon fühlte sich relativ mittelmäßig an, während der andere wirklich gute (Support)dinge getan hat. Wir haben gerade eine ganz interessante Party mit 3 Supportern und einem Damage Dealer, der aber auf Summons angewiesen ist. Mal sehen, wo das hinführt. Mittlerweile sind 44 Szenarien gespielt und dee nächste Termin steht. Ich hab noch nie erlebt, dass ein Spiel jeden, aber wirklich ausnahmslos jeden, so gepackt hat, dem ich dad gezeigt habe. Mittlerweile sind durch Gäste in unserer Runde auch noch zwei weitere Kopien angeschafft worden, die das in wiederum anderen Konstellationen regelmäßig spielen. Für mich zurecht BGG Rang 1, selbst wenn ich es nicht als mein absolutes Lieblingsspiel bezeichnen würde.

    Dann gab es noch zu dritt #Anachrony mit einem Neuling, der sich das gewünscht hat (bzw. zu faul ist, selbst mal das Regelbuch zu lesen und sich das präsentieren lassen wollte, um das dann selber auch erklären zu können...)

    Ich gehöre wohl zu den Leuten, die das weder für unfassbar unbalanced noch mittelmäßig halten. Es ist zwar auch nicht herausragend, aber meiner Ansicht nach schon gut. Ich konnte direkt in der ersten Runde das Superprojekt bauen, welches einem immer ein zusätzliches Gold, Uran oder Titan im Bergwerk gibt. Das war extrem hilfreich. Einer der Mitspieler hat es irgendwie nicht geschafft seine Evakuierungsbedingung zu erfüllen, wollte dann auf das Superprojekt spielen, welches die als erfüllt definiert, was ihm dann aber von Spieler Nummer 3 weggeschnappt wurde. Er endete dann mit 30 Punkten und war abgeschlagen letzter. Abgeschlossen wurde die Woche mit einer Dreierrunde Brass Birmingham. Durch die von mir errungenen Erkenntnisse aus den beiden anderen Partien waren die Erstspieler chancenlos. Sie gingen zu zögerlich mit Anleihen um und machten lieber mittelmäßigen Kram für wenig Geld.

    Dieser Spieletag hat mir gezeigt, dass ich mit Leuten, die zu AP neigen echt nicht mehr spielen möchte. Dies gilt natürlich explizit nur, wenn das passiert um selbst gewinnen müssen und den Spielspaß der Gruppe hinten an zu stellen. Ich hatte das letzte Mal vor 1.5 Jahren das Vergnügen mit ihm zu spielen und dachte ich gebe dem Ganzen noch mal eine Chance. Nach 3.5 Stunden Brass Birmingham zu dritt bin ich jetzt aber nicht mehr gewillt das zu tolerieren. Vor der Partie habe ich ihm auch noch mitgegeben, dass es darum geht das Spiel kennen zu lernen und er vermutlich durch mangelnde Erfahrung nicht gewinnen kann. War ihm egal. Immerhin wurde er dann mit einem Punkt Rückstand sogar Letzter. Danach hatte er dann das Bedürfnis noch darüber zu diskutieren, was er hätte besser machen können, da er ja angeblich schon so intensiv alles ausgerechnet hätte und er nicht versteht warum ich fast 50 Punkte mehr hätte. Er hat es dann auf das Kartenglück geschoben... Ich hab dann mal kommentiert, dass ihm solche komplexen Spiele vielleicht nicht so liegen.

  • #Draftosaurus - zu Dritt.


    Das Spiel hat ja den Ruf, auf der Berlin Con als Geheimtip schnell vergriffen gewesen zu sein. Als es dann am Donnerstag bei Fantasywelt lieferbar war habe ich sofort zugeschlagen....und es tatsächlich nicht bereut. Ben vom Brettspielblog hat es als "das, was es will, macht es gut" beschrieben. Hierfür volle Zustimmung! Man spielt insgesamt zwei Phase á sechs Runden. Zu Beginn jeder Phase zieht jeder Spieler verdeckt sechs (sehr hübsch gestaltete) Holzdinomeeple aus einem (leider viel zu kleinen) Sack. In jeder Runde platzieren die Spieler gleichzeitig einen Dino auf ihrem Spielbrett (Zooplan). Das Spielbrett ist in sieben verschiedene Bereiche (Gehege) eingeteilt, in denen man unterschiedliche Bedingungen erfüllen muss, um am Ende zu punkten (z.B. nur gleich Dinos sammeln, Pärchen, etc.). Nach erfolgter Platzierung werden die restlichen Dinos an den linken Nachbarn weitergegeben. Zudem gibt es einen Holzwürfel mit sechs verschiedenen Symbolen, die in jeder Runde von einem anderen Spielern geworfen wird. Das gezeigte Symbol gilt dabei nur für die anderen Spieler und schränkt die Platzierung des Dinos ein (z.B. dürfen Dinos in dieser Runde nur auf der linken oder rechten Spielplanseite platziert werden). Nach der ersten Phase werden wieder verdeckt sechs Dinos gezogen und es wird weiter gewürfelt/platziert/gedraftet. Am Schluss werden die einzelnen Gehege (und der Fluss in der Mitte) gewertet. Auf der Rückseite der Zoopläne kann man sogar mit einer etwas anspruchsvolleren Variante spielen.


    Durch das zufällige Ziehen sowie das Würfeln ist der Glücksanteil natürlich entsprechend hoch. Für Familien (oder Absackerrunden), die mit dem Dinothema etwas anfangen können und mit glückslastigen Spielen kein Problem haben, auf jeden Fall lohneswert.

  • Da ich morgen vielleicht nicht mehr zum Spielen komme, jetzt schon für diese Woche:


    Underwater Cities (zu zweit)


    Hier schon hinlänglich bekannt. Das Ergebnis entsprach der Gewohnheit, meine Frau hat wieder gewonnen.


    Raiders of the North Sea (PC, solo)


    Das kann man jetzt über Steam auf dem PC spielen. Es gibt ein normales Spiel und eine Kampagne, die aus 10 Szenarien besteht. Das erste Szenario habe ich jetzt gespielt, man spielt gegen einen KI-Gegner. Man konnte nur Häfen überfallen. Gewinnen war einfach. Man könnte den Eindruck gewinnen, dass die Kampagne erstmal durch kleine Aufgaben den Spieler einführt. Ob das wirklich so ist, wird sich zeigen.


    Coimbra (zu zweit)


    Unsere Erstpartie. Ich kann es noch kaum glauben, dass ich die 145:128 gewonnen habe, denn:


    Ich habe das Spiel wegen seines Namens gekauft, weil wir vor zwei Jahren ein paar Tage in Coimbra waren.

    Thematisch ist das Spiel eine Enttäuschung, denn es ist, das kann man drehen und wenden wie man will, schlicht themenfrei. Mit Coimbra hat das nichts zu tun. Das ist das eine, das andere:


    Es ist ein abstraktes reines Optimierspiel. Viele Wege mit vielen Stellschrauben, zu Punkten zu kommen. So etwas mag ich eigentlich überhaupt nicht.


    Trotzdem hat das Spiel etwas, das mich auch anzieht. Da ist zum einen der Würfeleinsatz, ein durchaus interessanter Mechanismus. Der Startspieler würfelt alle Würfel, dann wählen die Spieler reihum immer einen dieser Würfel und setzt ihn in einem von vier Stadtvierteln ein, bis jeder drei Würfel auf diese Weise gewählt hat. Sind alle Würfel eingesetzt, werden sie Stadtviertel für Stadtviertel abgearbeitet. Welchen Würfel man setzt, hat verschiedene Auswirkungen. Die Augenzahl bestimmt die Reihenfolge der Abwicklung in allen Vierteln. Abgesehen vom Schloss bestimmt die Augenzahl auch den Preis der Karte, die man nehmen will, wobei die Karte angibt, ob mit Geld oder mit "Wachen" bezahlt werden muss. In der Einkommensphase bestimmt die Farbe der gewählten Würfel, welche Einkommensart man erzielt.


    Wenn man mit der Symbolik der Karten mal klar kommt, kann man anfangen, Zusammenhänge zu sehen. Während der Partie hat meine Frau immer deutlich geführt. Verloren hat sie schließlich doch, weil sie nicht rechtzeitig gesehen hat, dass ich auf allen Einkommensleisten am Ende vor ihr liegen würde. Auf einer davon hatte sie sogar mehr Abstand, als es für den Zweitplatzierten der Punkte wegen sein durfte.


    Ich könnte drauf wetten, dass das meiner Frau nicht nochmal passiert und sie die nächste Partie gewinnt.


    Alles in allem nicht wirklich mein Fall, nicht uninteressant, aber doch eher dröge.

    Spielerische Grüße Ernst-Jürgen


    TOP 10: 1. Viticulture - Compl. Coll. Ed., 2. Martians - A Story of Civilization, 3. Scythe, 4. Anachrony, 5. Snowdonia: Deluxe Master Set, 6. Räuber aus Skythien, 7. Age of Industry, 8. Nieuw Amsterdam, 9. Siedler von Catan - Entdecker&Piraten, 10. Alubari - A nice cup of Tea

  • Sankt Peter

    Hat den Titel des Themas von „29.07. - 04.08.2019“ zu „29.07.-04.08.2019“ geändert.